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Der Anwaltsberuf im Wandel der Zeit - Sinai - 08-08-2020 In früherer Zeit waren Rechtsanwälte offenbar nicht so angesehen wie in unserer liberalen Gesellschaft. "Bei der Einführung der Robenpflicht für Rechtsanwälte durch Kabinettsorder vom 15. Dezember 1726 wurde sie durch König Friedrich Wilhelm I. in Preußen wie folgt begründet: „Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, dass die Advokati wollene, schwarze Mäntel, welche bis unter die Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man diese Spitzbuben schon von weitem erkennt“." Zitiert aus Spitzbube - Wikipedia Zu finden auch in zahlreichen anderen Artikeln, zB im Wikiquote Friedrich Wilhelm I. (Preußen) – Wikiquote Es waren erst die Ereignisse des Jahres 1848, die hier den Umbruch brachten Davor galt der Rechtsanwalt als jemand, der zugunsten des Reichen das Recht zulasten des armen Mieters beugt Wohl nicht zu Unrecht ! Erst die neuen bürgerlichen (eigentlich damals großbürgerlichen) Ideen der Pressefreiheit usw. erhöhten das Prestige des Anwaltsberufs Kulturhistorisch ist das schon interessant Die Rechtsanwälte wurden nicht mit ihren schwarzen Roben geehrt, sondern bestraft ! Sie machten dann aus der Not eine Tugend Wer weiß, warum die Rechtsanwälte etc. in England eine weiße Perücke tragen. Vielleicht ursprünglich auch ein unfreiwilliges Warnzeichen ? |