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Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - Druckversion

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Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - TreueSeele - 08-07-2012

Salam aleikum,

Warum werden im Namen von Jesus Taten getan, obwohl Jesus selbst in Matthäus Kapitel 7, diejenigen die das tun als Übeltäter bezeichnet, die ins Feuer (Hölle) geworfen werden?


Gruss

TreueSeele


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - petronius - 08-07-2012

kannst du präzisieren, was du meinst?


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - TreueSeele - 08-07-2012

Salam Aleikum petronius,

es geht hier nicht um spezielle Taten, sondern allgemein darum, dass Taten (und hier sind auch gute Taten gemeint z.B. Armenspende) im Namen von Jesus begangen werden. Dies beinhaltet auch den Ausspruch "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heligen Geistes" oder "Im Namen von Jesu Christi machen wir dieses oder jenes". Jesus jedoch hat in seiner Warnung vor den falschen Propheten beschrieben, wie die Früchte dieser falschen Propheten aussehen. Und zwar:

Matthäus 7,22-23
"Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!"

Hier ist eigentlich klar, dass die üble Tat darin liegt, die angesprochenen Dinge im Namen von Jesus gemacht zu haben und nicht im Namen Allahs.

Gruss
TreueSeele


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - petronius - 08-07-2012

(08-07-2012, 17:37)TreueSeele schrieb: Hier ist eigentlich klar, dass die üble Tat darin liegt, die angesprochenen Dinge im Namen von Jesus gemacht zu haben und nicht

ach, daher weht der wind

nun, etwas "im Namen Allahs" zu tun fordert die bibel sicher nicht

aber es geht doch in dieser bibelstelle darum, daß gute taten aus sich heraus getan werden sollen, weil weil sie eben gut (und einem ein bedürfnis) sind - und nicht, weil man sich brüstet, etwas im namen jesu (oder gottes oder, sinngemäß, allahs) getan zu haben


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - TreueSeele - 08-07-2012

Gott auf Hebräisch/Aramäisch/Arabisch = Eloah/Elah/Allah. Hat Jesus etwa deutsch gesprochen? Ich denke ich liege mit Allah wesentlich näher an dem, wie Jesus den Allmächtigen bezeichnet hat.

Was du behauptest, was im Text gemeint ist, geht in keinster Weise aus dem Text hervor. Da steht doch einfach verständliche Sprache.


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - petronius - 08-07-2012

(08-07-2012, 18:38)TreueSeele schrieb: Gott auf Hebräisch/Aramäisch/Arabisch = Eloah/Elah/Allah. Hat Jesus etwa deutsch gesprochen? Ich denke ich liege mit Allah wesentlich näher an dem, wie Jesus den Allmächtigen bezeichnet hat.

Was du behauptest, was im Text gemeint ist, geht in keinster Weise aus dem Text hervor. Da steht doch einfach verständliche Sprache.

was ich sage, läßt sich dem text sehr wohl entnehmen. lies nur mal den kontext, also wie die geschichte anfängt

ob jesus deutsch gesprochen hat, ist eine eher dümmliche rhetorische frage, und hat mit dem sinn der bibelstelle ebenso wenig zu tun wie ob jesus arabisch gesprochen hat


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - TreueSeele - 08-07-2012

Ich habe den Kontext beschrieben. Es geht um die Warnung vor falschen Propheten und wie man sie erkennt. Hier steht nichts davon, dass man Taten aus sich heraus tun soll, weil sie gut sind. Es geht darum, dass "an jenem Tage" (Tag des jüngsten Gericht) Jesus eine Gruppe von Menschen als "Übeltäter" bezeichnen wird. Und das üble was sie tun ist, Taten im Namen von Jesus getan zu haben. Das ist das was heutzutage im Christentum getan wird. Ausgelöst unter anderem durch die Trinitätslehre. Das was in Mattäus Kapitel 7 geschrieben steht ist nicht schwer zu verstehen.

*** [entfernt, weil unsachlich./Ekkard]


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - Regenbogen - 08-07-2012

Bei Matthäus 7,22-23, lieber TreueSeele, geht’s nicht um Namen!

Du aber spekulierst mit Namen genau so, wie Christen es tun:
(08-07-2012, 17:37)TreueSeele schrieb: Hier ist eigentlich klar, dass die üble Tat darin liegt, die angesprochenen Dinge im Namen von Jesus gemacht zu haben und nicht im Namen Allahs.

Im welchen Namen was getan wird, ist unwichtig.
Wichtig ist, was getan wird und wer was tut…

Geister austreiben oder Wunder tun kann ich als Übeltaten, als Augenwäscherei gut verstehen. Auch dann sind sie Übeltaten, wenn diese Taten auch im Namen Allahs getan werden...

*** [entfernt, weil unsachlich./Ekkard]


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - TreueSeele - 08-07-2012

@ Regenbogen:

Weissagen, Teufel austreiben oder Wunder tun sind keine üble Taten. Was gemeint ist sieht man auch an der dreifachen Wiederholung von "in deinem Namen". In welchem Namen man etwas tut ist demnach sehr wohl wichtig. Es sei denn, du willst an dieser Stelle Jesus widersprechen.

*** [entfernt, weil unsachlich./Ekkard]


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - petronius - 08-07-2012

(08-07-2012, 19:01)TreueSeele schrieb: Ich habe den Kontext beschrieben. Es geht um die Warnung vor falschen Propheten und wie man sie erkennt. Hier steht nichts davon, dass man Taten aus sich heraus tun soll, weil sie gut sind. Es geht darum, dass "an jenem Tage" (Tag des jüngsten Gericht) Jesus eine Gruppe von Menschen als "Übeltäter" bezeichnen wird. Und das üble was sie tun ist, Taten im Namen von Jesus getan zu haben. Das ist das was heutzutage im Christentum getan wird. Ausgelöst unter anderem durch die Trinitätslehre. Das was in Mattäus Kapitel 7 geschrieben steht ist nicht schwer zu verstehen.

*** [entfernt, weil unsachlich./Ekkard]

*** [entfernt, weil unsachlich./Ekkard]

daß mit "allah" üblicherweise der gott des koran gemeint ist, du so also wohl kaum zufällig diesen begriff verwendet und dir sicher etwas dabei gedacht hast, kommt noch dazu. bitte unterschätze nicht unsere erfahrung mit rhetorischen tricks!

es geht in diesem text keineswegs vorrangig um die " Warnung vor falschen Propheten und wie man sie erkennt". er beginnt mit der mahnung zu tugendhaftem verhalten, und zwar dergestalt, daß die "goldene regel" (was du nicht willst, daß man dir tu, das füg auch keinem anderen zu) beachtet werde - ein verweis auf die bergpredigt und ihre forderung der nächsten- und feindesliebe

12 Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten.
13 Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt; und ihrer sind viele, die darauf wandeln.
14 Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden


du solltest dich nicht am begriff der "propheten" aufhängen (bion wird dir das vermutlich am originaltext erklären) - die rede ist von jenen, die ständig heilig tun und den namen gottes im mund führen, anstatt sich auf ihr tun zu besinnen:

16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?

es geht hier

21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan?
23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!


nicht vorrangig um das bezeichnen von irgendjemand als "übeltäter", sondern darum, daß derer das himmelreich ist, die den willen gottes getan (nämlich nächstenliebe geübt) haben, und nicht derer, die noch so laut und oft sich auf gott berufen haben

das "übel" ist nicht das sich berufen auf den gotteswillen, sondern das nicht entsprechende handeln

was dort geschrieben steht, ist wirklich nicht schwer zu verstehen. aber natürlich, wie alle "heiligen texte", kann es entsprechend böswillig und sinnentstellend ausgelegt werden, um der eigenen absicht vorschub zu leisten

ich geb dir einen rat: geh nicht du als muslim her und versuche, den christen anhand der bibel nachzuweisen, was sie alles falsch machen. du wirst es doch auch nicht gern hören, wenn man dir aus dem zusammenhang gerissene korantexte vorhält, um "nachzuweisen", daß alle muslime aus ihrem glauben heraus lügner und mörder sein müssten

(alle hier schon vorgekommen)


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - Regenbogen - 08-07-2012

(08-07-2012, 20:01)TreueSeele schrieb: Es sei denn, du willst an dieser Stelle Jesus widersprechen.
Ehe ergänzen so, dass auch du diese Aussage richtig verstehst.

Deswegen noch Mal:

Im welchen Namen was getan wird, ist unwichtig.
Wichtig ist, was getan wird und wer was tut…

*** [entfernt, weil unsachlich./Ekkard]


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - Ekkard - 08-07-2012

[Off-topics entfernt. Bitte zurück zum Thema!/Ekkard]


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - Lelinda - 02-08-2012

Es geht wohl vor allem darum, dass man nicht nur deswegen in den Himmel kommt, weil man sich Christ nennt (ich weiß: "Christen" gab es damals noch gar nicht) und glaubt, sich darauf berufen zu können. Sondern auch die "Gesinnung", also die gute Absicht hinter den guten Taten muss stimmen. Stattdessen kommen dann ja auch Leute in den Himmel, die anderen Gutes getan haben, obwohl sie dabei gar nicht an Jesus dachten, sondern "nur" aus Mitmenschlichkeit halfen.

Jedenfalls ist nicht gemeint, dass man in Jesu Namen keine guten Taten vollbringen soll, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht.


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - schmalhans - 02-08-2012

(02-08-2012, 00:12)Lelinda schrieb: Stattdessen kommen dann ja auch Leute in den Himmel, die anderen Gutes getan haben, obwohl sie dabei gar nicht an Jesus dachten, sondern "nur" aus Mitmenschlichkeit halfen.

Achja? Jede/r kommt "in den Himmel", der/die "anderen Gutes" getan hat? Auch, wenn er/sie gar nicht daran glaubt oder dahin will? Wie oft und wie viel Gutes muss man getan haben? Und wenn mit der guten Tat auch eine schlechte verbunden war (zum Beispiel wenn jemand jemandem etwas schenkt, nachdem er/sie eine/n Anderen ausgeraubt hat)?


RE: Taten im Namen von Jesus sind Unrecht - Lelinda - 02-08-2012

Jesus scheint ja davon auszugehen, dass jeder in den Himmel will. Die Alternative, die Hölle, wird ja als abschreckend genug beschrieben. Und etwas dazwischen scheint es ja nicht zu geben (Wurde das Fegefeuer nicht vom Papst abgeschafft?).

Was das "an Jesus" glauben betrifft, so gibt es irgendwo eine andere Stelle, wo steht, dass erstaunlich viele fremde Völker im Gottesreich mit am Tisch sitzen werden. Ich interpretiere das so, dass damit Leute gemeint sind, die seine Religon (ich sage jetzt extra nicht "Christentum", denn das gab es ja noch nicht) gar nicht kennen.

Es gibt allerdings zig andere Stellen, wo genau das Gegenteil steht und danach nur die ins Paradies kommen, die sich zu Jesus bekennen. Er widerspricht sich also in diesem Punkt. Vielleicht liegt das an den Evangelisten und dem Bestreben der Christen, so viele Leute wie möglich zu missionieren. Und die These, dass man an diesen Gott glauben MUSS, um überhaupt eine Chance zu haben, hat sicher manchen Zweifler "bekehrt". Dieses "man muss an Jesus (persönlich) glauben, um vor der Hölle gerettet zu werden" könnte ihm also nachträglich in den Mund gelegt worden sein.
Aber vielleicht waren seine Reden ja wirklich widersprüchlich. Wer weiß?

Zu deinen Fragen, wie oft man Gutes getan haben muss und was ist, wenn damit eine schlechte Tat verbunden war (z.B. Diebstahl), kann ich nicht beantworten.