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Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Druckversion +- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de) +-- Forum: Allgemeines (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=25) +--- Forum: Plauderecke (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=17) +--- Thema: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? (/showthread.php?tid=3282) Seiten:
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Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - pakistar - 09-06-2009 Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? Aus meiner persönlichen muslimischen Sicht würde ich sagen; dass die Keuschheit bis zur Ehe gut ist. Weil man dann keine negativen einflüsse aus alten Beziehungen in die Ehe mithineinnimmt und so erst mit der Zukünftigen erfahrungen sammelt. Wenn man schon alte Beziehungen hatte, hat man dann auch ein großes Erfahrungsspektrum dadurch schwächelt glaub ich dann auch die Konzentration auf den eigentlich endgültigen Partner. Wenn man seine Unschuld vor der Ehe verliert also schon vor der ehe intime Beziehungen hatte, vergleicht man immer die Partner. das hat auf jeden fall nachhaltige wirkungen. Ich glaube aber auch die hohe Scheidungsrate heutzutage ist darauf zurückzuführen dass die Enthaltsamkeit vor der Ehe verloren gegangen ist. Was ich wirklich schlimm finde dass die Menschen die wirklich enthaltsam bleiben wollen hier ausgelacht werden und so sowieso dazu gezwungen werden vor der Ehe Sex zu haben auch wenn sie es gar nicht wollen. Als wäre das ein Trend. Zudem finde ich es doch viel schöner nur mit einer Frau Erfahrungen zu machen und sich Ihr dann auch auch voll hinzugeben. Was meint Ihr?? RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - petronius - 09-06-2009 (09-06-2009, 11:25)pakistar schrieb: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? ich seh das anders als du vor allem möchte ich es nicht auf das thema "jungfräulichkeit" reduzieren (ob eine frau noch virgo intacta ist, ist so unerheblich wie nur was, und die kopfstände, die darum gemacht werden - sexpraktiken ohne verletzung des hymens etc. - einfach nur lächerlich), auch nicht auf "keuschheit", also sexuelle erfahrungslosigkeit. es geht um beziehung - also zusammenleben in allen facetten, natürlich auch, aber nicht nur, im bett und so denke ich, daß es nicht gut ist, ohne jegliche erfahrung sofort in eine ehe hineinzustolpern, aus der heraus (wenns dann doch nicht klappt) der weg schwierig ist. alles muß erst gelernt werden, auch das zusammenleben - und bevor man es nicht ausprobiert hat, weiß man auch nicht, was man gerne mag oder was man selber in der lage ist zu geben. sprich: ob zwei überhaupt zusammen passen natürlich soll man keine negativen einflüsse aus alten beziehungen in die neue mit hineinnehmen. nein, es geht darum, aus fehlern zu lernen und es diesmal besser zu machen. so perfektioniert man sein beziehungsleben, bis man sich vielleicht irgendwann sicher ist, es mit diesem partner nun lebenslang zu schaffen und das auch zu wollen - dann kann man gerne heiraten (auch dann aber gibts keine garantie. menschen und umstände ändern sich mitunter) es stimmt: Wenn man schon alte Beziehungen hatte, hat man dann auch ein großes Erfahrungsspektrum das aber ist von vorteil. man weiß z.b., was nicht funktioniert, und kann es besser machen. wer sich dadurch in sener konzentration auf den partner schwächen läßt, hat eben die alte beziehung noch nicht verarbeitet - nichts ist tödlicher für jede beziehung als ein nachtrauern um oder vergleichen mit alten beziehungen. auch so was lernt man durch übung bzw. erfahrung dadurch schwächelt glaub ich dann auch die Konzentration auf den eigentlich endgültigen Partner. ich habe nie meine partnerinnen miteinander verglichen. klar, man kann nicht umhin, zu bemerken, daß die eine größer, die andere schlanker, die drite aktiver im bett ist. das heißt aber nur, daß jede anders ist - nicht, daß eine besser oder schlechter als die andere ist. vergleiche in diesem sinne verbieten sich die hohe scheidungsrate heutzutage ist vor allem daraufzurückzuführen, daß scheidungen eher möglich sind (juristisch, sozial, wirtschaftlich) und daher frauen nicht mehr gezwungen sind, es bei einem ungeliebten, womöglich sie vernachläsigenden oder gar mißhandelnden partner zu bleiben (gilt natürlich grundsätzlich auch für die männer) niemand wird zu sex vor der ehe gezwungen, auch wenn der trend natürlich zu sex vor der ehe geht. aber wer sich nicht der masse anpaßt, was das verhalten betrifft, der wird nun mal schnell belächelt bis ausgegrenzt - besonders unter jugendlichen wobei wohl die ausgrenzung sexuell freizügiger menschen in islamischen gesellschaften viel härter, auch gewalttätiger, ausfallen dürfte als das gelegentliche spötteln über sexuell enthaltsame hier im permissiven deutschland ich fand es übrigens bei jeder neuen frau in meinem leben wieder schön, mit ihr neue und andere erfahrungen zu machen - und mich ihr voll hinzugeben. was ich übrigens auch mit meiner nun schon recht langjährigen partnerin immer noch tu und schön finde. für mich jedenfalls hat sich der übungs- und lernprozeß in anderen, früheren partnerschaftsbeziehungen ausgezahlt RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Melmoth - 09-06-2009 Von der Möglichkeit, bis zur Ehe enthaltsam zu bleiben, halte ich sehr viel - von der Verpflichtung dazu überhaupt nichts. Dass es einem heutzutage als junger Mensch nicht unbedingt gut damit geht, wenn man zu was gedrängelt wird, was man von sich aus eigentlich gar nicht will, da stimme ich dir zu. Früherer ging es Leuten, die aus Angst vor Entdeckung eine riesige Heimlichtuerei veranstalten mussten, aber sicher auch nicht besser. Was schadet, ist meiner Meinung nach nicht Sex oder nicht Sex, sondern Druck von außen, egal in welche der beiden möglichen Richtungen. Schlechte Erfahrungen können jemandem zwar in der Tat sein Verhältnis zu Beziehungen und Sexualität verderben, aber davor schützt Warten bis zur Ehe auch nicht - schlechte Erfahrungen kann man genauso gut in der Ehe machen. Und dann ist das Desaster womöglich noch größer, wenn man mit der Person, die sich z.B. als aggressiv entpuppt, auch gleich schon verheiratet ist. Ich bin sehr dafür, dass man mit Verantwortungsbewusstsein an Beziehungen heran geht, auch bereit ist, sich Schwierigkeiten zu stellen und vor allem niemandem was vormacht. Aber dafür, dass das Modell 'den ersten Partner schnell heiraten und dann für immer zusammenbleiben' in mehr als ein paar glücklichen Einzelfällen funktioniert, ist Irren einfach zu menschlich. Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass es früher besser war, weil es weniger Scheidungen gab. Dafür bekommt man zu oft mit, dass Ehepaare aus Generationen, in denen Scheidungen eher unüblich waren, nur deshalb zusammenbleiben, weil an Scheidung nicht zu denken ist und nicht, weil ihnen ihre voreheliche Enthaltsamkeit so eine tolle Ehe beschert hätte. Unglücklich sind die trotzdem. Klar können Trennungen äußerst schmerzlich sein und man sollte nicht leichtfertig damit umgehen (egal übrigens, ob man verheiratet ist oder nicht), aber es gibt Trennungen, die sind notwendig. Und es gibt Trennungen, die sind bei weitem weniger schmerzlich als weiteres Zusammenleben. Ohne das Recht, mit jemandem nochmal von vorne anfangen zu können ohne dass einem dabei seine früheren Erfahrungen als Verfehlungen angerechnet werden, hat niemand mehr die Chance, nochmal glücklich zu werden, der sich in seiner Partnerwahl einmal geirrt hat - und ob man das nun wünschenswert findet oder nicht, man irrt sich verdammt schnell, gerade wenn man so jung ist, wie das bei einer ersten Beziehung oft der Fall ist. RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Rao - 09-06-2009 Kann Petronius und Melmoth so weit nur zustimmen... Der Witz ist, daß diese Forderung nach Jungfräulichkeit immer in erster Linie auf die Frauen abzielt (wahrscheinlich weil "man" es bei denen überprüfen kann...), während von Männern (selten ausgesprochen, aber unterschwellig oft deutlich spürbar) geradezu "erwartet" wird, daß sie schon "einschlägige" Erfahrungen gemacht haben, bevor sie in die Ehe gehen (z. B. "sie sollen die Ehefrau unterweisen", aber wie geht das, wenn sie es selber noch nie gemacht haben?), und dann "muß" es zwangsläufig auch Frauen geben, die dann fröhlich als "Huren" deklariert werden, weil sie`s eben außerhalb bzw. vor der Ehe treiben... :bduh: Der ursprüngliche Sinn des Jungfräulichkeitswahns war schlicht und einfach der, daß die Frau nicht schon mit einer Schwangerschaft oder einem ausgetragenen Balg (oder gar mehreren) unbestimmbarer Herkunft belastet in die Ehe gehen sollte - es gibt bekanntlich den berühmten alten Spruch "Mamas baby, Papas maybe"... eine Frau weiß (in der Regel), daß es IHR Kind ist, der Vater(?) dagegen kann nie sicher sein... und Fremdgehen, sprich Streuung der Gene bzw. Nutzung verschiedener Partner liegt nun mal in der Natur des Menschen (hat auch Analogien in der Tierwelt - bei angeblich monogamen Singvogelarten stammt in der Regel ein Drittel der Brut von einem anderen Partner...) ... gibt ja Untersuchungen, nach denen sogar heute noch, trotz offener Ehen, hohem Scheidungsanteil etc. mindestens 10 % aller Kinder sogenannte "Kuckuckskinder" sind, die dem angeblichen Vater untergeschoben wurden, und das war früher garantiert nicht anders, wahrscheinlich war damals, mangels Pille, der Anteil der Kuckuckskinder sogar höher als heute. Der Witz ist, daß der "legale" Ehemann i. d. R. dagegen nichts tun kann, weil er ja nie sicher ist, ob es nicht doch "rein zufällig" von ihm selber stammt (Gentests gibt`s bekanntlich noch nicht so lange, in der Tierwelt sowieso nicht). Was anderes ist das bei haremsbildenden Tierarten (z. B. Löwe, Gorilla) - wenn da ein neuer Pascha das Weibchenrudel übernimmt, dann kann er sicher sein, daß alle bereits vorhandenen Säuglinge definitiv nicht von ihm sind, und was dann passiert, dürfte mittlerweile allgemein aus Natursendungen bekannt sein - nämlich Kindsmord! In diesem Zusammenhang darf man nicht verschweigen, daß auch menschliche Männer eine angeborene Neigung zur Haremsbildung haben (der Mensch ist weit weniger monogam veranlagt als ein Singvogel), und damit zur logischen Folge, vorhandene (und als solche erkennbare) Kuckuckskinder nach Möglichkeit zu beseitigen... gibt sogar Statistiken darüber, daß "Stiefkinder" deutlich häufiger zum Opfer von Mißhandlungen und Mord werden als "eigene" Kinder, und bei Streitfällen über Kindsmißhandlungen durch den männlichen Partner fällt vor Gericht sehr oft die Ausrede "Es war doch sowieso nicht von mir..." Den betreffenden Männern fällt dann oft das Gesicht auseinander, wenn die Frau "spaßeshalber" einen Gentest machen läßt und sich dann herausstellt, daß "es doch von ihm war"... RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Rao - 10-06-2009 Man könnte in der Frage auch aufs Kulturelle kommen, dieser ganze (letztlich immer auf die Frauen abgezielte) Jungfräulichkeits-Keuschheits-Enthaltsamkeits-Treue-etc.-Komplex ist typisch für patriarchalische (= männerrechtliche!) Kulturen, weil durch sie die "Erblinie" des "legalen" männlichen Partners sichergestellt werden soll (also keine "Kuckuckskinder"!). Was anderes ist es in matriarchalischen oder naturrechtlich geprägten Kulturen, in denen die Frau das Zentrum der Familie ist und der Mann/die Männer nur als Anhängsel oder Satelliten außen herumschwirren. Hab da mal auf irgendeinem Kultursender einen Beitrag über afrikanische Hochzeitsriten mitbekommen, da hieß es ganz unverblümt, ein bereits vorhandenes Kind bei der Hochzeit sei kein Hindernis, sondern ganz im Gegenteil der lebendige Beweis, daß der Mann eine fruchtbare Frau bekommt, daß er "keinen unfruchtbaren Acker bepflügt", wie das ganz fromm umschrieben wurde. Und da in diesen Kulturen oft die Frau allein für das Durchfüttern der Brut bis zu einem bestimmten Alter zuständig ist, macht ein Fresser mehr in der Hütte das Kraut auch nicht fett (aus Sicht des Mannes). Der Witz an der Sache ist der, daß das jahrhundertelang stark patriarchalisch geprägte "Abendland" (sagen wir ganz einfach Deutschland, obwohl die entsprechenden Entwicklungen in allen europäischen Ländern laufen, in manchen geringfügig schneller, in anderen hinken sie hinterher) spätestens Ende letzten Jahrhunderts radikal umgeschwenkt ist in die andere Richtung, wir bewegen uns heute auf matriarchalische Strukturen zu. Wer`s nicht glaubt, soll sich nur mal die Rechtsprechung der vergangenen Jahrzehnte ansehen, in der viele "jahrhundertelang tradierte Männervorrechte" einfach gekappt wurden, weil sie nicht mit unserer modernen Verfassung bzw. den Menschenrechten (Gleichberechtigung!) vereinbar sind - daß etwa das Verfügungsrecht über das Vermögen der Frau bei Eheschließung total dem Mann zufällt (1957? gekappt) - das Namensrecht, das den Namen des Mannes automatisch bevorzugt - Vergewaltigung in der Ehe - unbegrenzte Berufsausübung der Frau ohne irgendeine Einverständnis des Mannes (einschließlich Militär) - das Recht auf gleichwertige Ausbildung ohne irgendwelche (familien-oder geschlechtsbedingte) Einschränkungen - praktisch das gesamte Unterhaltsrecht, sowohl der Frauen als auch der Kinder (insbesondere der vor- oder außerehelichen "Kuckuckskinder"! Die nach früheren Gesetzen massiv gegenüber "ehelichen" Kindern benachteiligt wurden, wofür sie gar nichts konnten!). Und die Aushebelung der männlichen patriarchalischen "Erblinien" geht weiter, dank anonymen Samenbanken kann heute jede Frau zur Eva eines ganzen Familienclans werden ohne daß jemals irgendein Adam in der ganzen Geschichte auftaucht. Daß da die Jugend von "Jungfräulichkeit bis zur Ehe" und ähnlichem nichts mehr wissen will überrascht nicht... denn wer fordert denn diese "Jungfräulichkeit"? In erster Linie Kirchen und Religionen - sprich die typischen Vertreter der zum langsamen Absterben verdammten patriarchalischen Strukturen, die verzweifelt versuchen, das Ruder noch mal herumzureißen und ihre alte Macht zurückzugewinnen - aber das könnten sie nur noch, wenn wir heute alle Errungenschaften der letzten ca. 200 Jahre in Sachen Menschenrechte in den Wind schießen würden... RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Melmoth - 10-06-2009 @Rao: Geschichtlich hast du sicherlich recht. Pakistar muss man allerdings zugute halten, dass er da keine solchen patriarchalischen Gründe zu verfolgen scheint, sondern der Meinung ist, dass die voreheliche Enthaltsamkeit für die einzelnen Menschen und ihre Beziehungen besser sei - weshalb er ja auch von beiden Geschlechtern das gleiche fordert. Und das ist zumindest fair, auch wenn man den Nutzen der Sache selbst noch so sehr bezweifeln mag. RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Rao - 10-06-2009 "Fordern" kann er nix (zum Glück), allenfalls anregen, und den angeblichen Nutzen habt ihr ja schon fröhlich analysiert, sprich zerlegt. Trotzdem, gab eine informative und anregende Diskussion. Danke! :icon_cheesygrin: RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Wavedancer - 10-06-2009 Ich fühle mich auch gut dabei mich für mein Frauchen aufgehoben zu haben. Und ich habe für heutige Verhältnisse lange gewartet (bis ich 25 war) ... mir haben die dummen Fragen aber auch nie was ausgemacht, ob ich denn schwul sei oder ob ich denn überhaupt normal sei ... ich und sie auch, wir können uns sicher sein, dass in 20 Jahren nicht mal ein fremdes Kind an unserer Tür steht und "Papa" sagt :icon_rolleyes: RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - petronius - 11-06-2009 (10-06-2009, 23:58)Wavedancer schrieb: Ich fühle mich auch gut dabei mich für mein Frauchen aufgehoben zu haben. Und ich habe für heutige Verhältnisse lange gewartet (bis ich 25 war) ... mir haben die dummen Fragen aber auch nie was ausgemacht, ob ich denn schwul sei oder ob ich denn überhaupt normal sei ... ich und sie auch, wir können uns sicher sein, dass in 20 Jahren nicht mal ein fremdes Kind an unserer Tür steht und "Papa" sagt :icon_rolleyes: das, mein freund, kann ich auch :icon_rolleyes: und das ist auch schon alles, was es dir gebracht hat? RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Marlene - 11-06-2009 Ich halte von der Achtung und Würde der menschlichen Sexualität sehr viel. Die Liebe zwischen zwei Menschen sollte etwas Einmaliges sein, das, was sich zwei Menschen gegenseitig schenken. Jungfräulichkeit oder auch Keuschheit vor der Ehe, werden von Kultur zu Kultur unterschiedlich gehandhabt oder existieren überhaupt nicht, sind folglich Ergebnis gewisser Anschauungen und Verhaltenskodex betreffender Kulturen. Als weiblicher Mensch geboren zu sein, bedeute auch, ein schweres wie schönes Erbe übernommen zu haben. Das sollten Männer mal bedenken. Unsere Körper sind fast in jeder monotheistischen Religion Ort und Objekt von Begehrlichkeiten gewesen. Die Liebe kennt aber das nicht. Wir Frauen geben Leben weiter - die Sexualität ist unzertrennlich mit Fruchtbarkeit verbunden - und setzen unser Leben immer aufs Spiel, wenn wir schwanger werden. Frauen kann ich nur dazu ermuntern, Hüterin ihres Körpers und Sexualität zu bleiben und jeglichen Ansprüchen von aussen her zu widerstehen. Das auf vielfältigste Art und Weise. Männer, die das Weibliche achten und respektieren, respektieren auch die Natur, das Geschlecht des Mannes. Reduziert "man" Sexualität auf den rein biologischen Akt, verkennt "man" dabei die zwischenmenschliche Bindung, die dabei gesponnen wird. Mein Kommentar ist aus der Sicht einer Frau, eines weiblichen Menschen geschrieben. Von instrumentalisierter "Jungfräulichkeit" halte ich nichts. Jedoch halte ich wiederum sehr viel davon, wenn Menschen - Mann wie Frau - sich gegenseitig achten und erst dann geschlechtlich/sexuell aktiv werden, wenn es für sie richtig und gut ist, wenn sie soweit sind. RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Wavedancer - 11-06-2009 Nö, aber es ist eines der Dinge, die einem was bringen. Vor allem in der heutigen Zeit ist es wichtig, sich seine eigenen Prinzipien zu bilden und diese auch zu vertreten, wo doch alles so einfach und billig ist. Wieso wirkt jemand, der sich "aufhebt" als Außenseiter, wenn doch die, die jedes Wochenende etwas Neues haben, eher für den Außenseiter als schäbig gelten können? Ist es das Bewusstsein der Mehrheit, die die Masse intolerant für die Minderheit werden lässt? Doch wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - petronius - 13-06-2009 (11-06-2009, 10:07)Wavedancer schrieb: Nö, aber es ist eines der Dinge, die einem was bringen. Vor allem in der heutigen Zeit ist es wichtig, sich seine eigenen Prinzipien zu bilden und diese auch zu vertreten, wo doch alles so einfach und billig ist so, du findest also, daß heute "alles so einfach und billig ist"? und kommst dir deshalb wahrscheinlich besonders "komplex und wertvoll" vor, wenn du anders sein willst als die anderen? das darfst du ja gerne - aber werde dir über deine beweggründe dafür klar Zitat:Wieso wirkt jemand, der sich "aufhebt" als Außenseiter weil er anders handelt als der mainstream behauptet... Zitat:wenn doch die, die jedes Wochenende etwas Neues haben, eher für den Außenseiter als schäbig gelten können? so, können sie das? ich würde ja mal meinen: das geht den "Außenseiter" einen feuchten dreck an Zitat:Ist es das Bewusstsein der Mehrheit, die die Masse intolerant für die Minderheit werden lässt? Doch wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. was für eine art paranoia wird hier eigentlich referiert? ich weiß nichts von einer art "keuschenverfolgung" - wohwr soll man denn überhaupt wissen, ob und was der andere unter seiner bettdecke treibt? außer natürlich, er trötet es groß herum. und da haben moralapostel allerdings schlechte karten... RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Sonne - 13-06-2009 (13-06-2009, 09:33)petronius schrieb: so, können sie das? Zum Thema: Sex ist meiner Ansicht nach nichts anders als ein niederer Trieb und ein Grundbedürfnis (Maslow). Aber der Anspruch mit dem Verstand das zu kontrollieren, finde ich nicht sinnvoll. Im Gegenteil. Es macht eher "krank". Grüßle Sonne RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - Marlene - 13-06-2009 Mich interessiert, was ein niederer und was ein hoher/höherer Trieb sein soll bzw. sein könnte? Erfahrung und Nachdenken, Kennenlernen anderer Kulturen und Völker generell, haben mich zu einem ganz anderen Resultat kommen lassen. Mit dem Verstand, eigentlich Geist, lässt sich viel bewegen, vor allem kultivieren, auch die sexuelle Energie macht da keine Ausnahme. Viele Menschen leben ohne Partner, ob nun als Alleinstehende (Single) oder in geistlichen Berufen. Dem Lebensglück, auch die eigene Sexualität wahrnehmen, dem steht nichts im Wege. Ein Verzicht, kann auch Gewinn sein. Krank macht ein Verzicht bzw. eine Kultivierung der sexuellen Energien, schon überhaupt nicht. Das sind einige Punkte, die mir zum Kommentar von dir, liebe Sonne, einfallen. Mich interessieren deine Argumente bzw. Erfahrungen. RE: Was haltet ihr von Jungfräulickeit bis zu Ehe? - petronius - 13-06-2009 (13-06-2009, 13:17)Sonne schrieb: Sex ist meiner Ansicht nach nichts anders als ein niederer Trieb find ich nicht mich wundert nur das lamento darüber, daß man als "keuscher außenseiter" angeblich verfolgt wird ich selber war ja auch ein spätzünder - habe aber um meine "jungfräulichkeit" kein großes gewese gemacht und bin daher auch nie dafür dumm angemacht worden |