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Abrahams Sohn - miriam - 06-01-2009 ähm also ich bin hier nur ein ganz kleines Licht... hab heut schon viel gelernt hier :shifty: hab gerade angefangen mich mit dem Islam zu beschäftigen...ähm freiwillig Ich hab so nen ganz großen Gedanken und will hier mal ne einleitende Frage an die Kundigen stellen: Fordert Gott im Islam Abraham auch dazu auf seinen Sohn zu opfern? Oder ist das nicht anerkannt im Islam und seinen Denkrichtungen? Und wenn 1. Frage 'Ja', dann wie wird die Opferszene im Islam gedeutet bzw. erklärt bzw. gehandhabt? Gruß miri RE: Abrahams Sohn - zanzibar - 06-01-2009 ähm hallo Miriam, die "Opferszene" gibt es im Islam auch. Der Unterschied zum Christentum ist, das hier Ishmael - sein einziger Sohn (bevor Isaac geboren wurde), geopfert werden soll, und nicht Isaac. Auch in der Bibel steht, dass er seinen "einzigen Sohn" opfern solle, da ist es allerdings Isaac!?! Wenn ich mich recht entsinne wird Ibrahim (Abraham) in einem Traum mitgeteilt er solle seinen Sohn opfern. Ibrahim teilt dies seinem Sohn auch mit, der einwilligt geopfert zu werden, und sich fügen will.... Deutung: Ibrahim wird getestet, er muss sich zwischen der Liebe zu Gott und zu seinem Sohn, zwischen dem Göttlichen und dem Irdischen, zwischen Gottes Anweisung und dem Leben seines Sohnes entscheiden...... Naturlich wird auch Ishmael getestet, der sich auch dafür entscheidet lieber sein Leben zu geben als sich Gottes Anweisung zu widersetzen..... Wir werden alle auf die eine oder andere Weise getestet in diesem Leben....im Koran steht: 2:155 Und wahrlich, Wir werden euch prüfen durch etwas Angst, Hunger und Minderung an Besitz, Menschenleben und Früchten. Doch, verkünde denjenigen, die geduldig sind, Frohe Botschaft. Alles Gute, z. RE: Abrahams Sohn - miriam - 06-01-2009 Vielen Dank lieber zanzibar für deine freundliche Antwort... also muss ich jetzt meine Gedanken ordnen und hm in der Bibel kurz mal nachlesen...das mit Isaak oder Ismael weiß ich jetzt auch nicht mehr so genau... Schön wie du es bescheibst, die Auslegung dazu...kann ich voll unterschreiben..ja die Prüfung ist für Abraham und für seinen Sohn und es geht um Liebe... Ist das mehr aus einer Sure oder aus der Exegese oder aus einem hadith, du siehst ich kenn mich nicht aus und kann das nicht so voneinander unterscheiden... Jedenfalls haut mich die Formulierung schon mal so vom Hocker..weil es so genau meinem Empfinden entspricht... (ich will offen sein mit dir...ich bin einer von den Christen ![]() ___________________________________________ ich spreche, also bin ich wahrheit ist ein blumengarten sonne regen und wind lassen die seltesten blumen darin gedeihn was wir am meisten fürchten ist das was uns am meisten fehlt RE: Abrahams Sohn - zanzibar - 06-01-2009 Diese Geschichte steht im Koran: Sure 37 100. “Mein Schöpfer! Gewähre mir einen Sohn, der zu den Rechtschaffenen gehören wird.” 101. Und Wir verkündeten ihm einen sanftmütigen Sohn. 102. Als er (Ishmael) alt genug war, um mit ihm zu arbeiten, sprach er: “O mein Sohn! Ich sehe im Traum, dass ich dich schlachte. Nun schau, was meinst du dazu?” Und er sprach: “O mein Vater! Tu, wie dir befohlen wird! Du wirst mich, so Allah will, standhaft finden.” 103. Da haben sich beide Allahs Willen ergeben. Und der Vater hat seinen Sohn mit der Stirn auf den Boden hingelegt. 104. Wir riefen ihm zu: “O Abraham!” 105. “Du hast das Traumgesicht erfüllt.” So belohnen Wir die Rechtschaffenen. 106. Dies wahr wahrlich eine offenbare Prüfung. 107. Und Wir lösten seinen Sohn durch ein großes Schlachtopfer aus. 108. Und Wir hinterließen ihm (einen guten Namen) unter den Späteren. 109. Friede sei auf Abraham! 110. So belohnen Wir wahrlich die Rechtschaffenen..... Grüsse zanzibar RE: Abrahams Sohn - miriam - 06-01-2009 Ja, danke lieber zanzibar... hm...ich werde mir die Sure 37 nochmal anschauen...und so auch die Vorgeschichte dazu... hm, aber ich glaube das war´s dann auch schon mit meiner schönen Argumentation hier... Das mit den beiden Söhnen Ibrahims/Abrahams ist doch scheinbar schon ein ziemlicher Knackpunkt zwischen unseren beiden Religionen..in der Bibel wird Ismael auch viel verheißen, aber Isaak das ist hier für uns der Sohn durch den Abraham Nachkommen wie die Sterne verheißen werden, und mit diesem Sohn will Gott (bei uns) den Bund schließen...und das war eben mit ein Gesichtspunkt in meinem Gedankengang... Mein Gedankengang ist natürlich christlich motiviert... :icon_rolleyes: Ich wollte auf den alten Bund und den neuen Bund (mit Jesus) eingehen und dass Gott vor dem alten Bund eine Verheißung gibt für den neuen Bund... ein Gleichnis von Vater und Sohn und ein Gleichnis vom Opfer, denn von Abraham hat er nicht verlangt was er selbst als Gottvater tut..so in der Art... Aber die Interpretation zum Vorgehen Gottes ist bei dir und bei mir gleich Bei mir ruft ein Engel vom Himmel und stoppt Abraham, "denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest"...und statt seinem Sohn opfert Abraham einen Widder und auch hier die Erklärung: Abraham hat die schwere Probe bestanden, in schweigendem und klaglosem Gehorsam. (Stammt aus ner Erklärungsbibel:icon_wink:) Na ja ich bin halt mit der Version aufgewachsen... ![]() Gruß miriam RE: Abrahams Sohn - zanzibar - 07-01-2009 Hi Miriam (06-01-2009, 22:33)miriam schrieb: ..in der Bibel wird Ismael auch viel verheißen, aber Isaak das ist hier für uns der Sohn durch den Abraham Nachkommen wie die Sterne verheißen werden, und mit diesem Sohn will Gott (bei uns) den Bund schließen... na so ganz stimmt es ja nicht, ich hab auch mal nachgelesen. Im Buch Genesis Kap.17 heißt es: 2 Ich will einen Bund stiften zwischen mir und dir und dich sehr zahlreich machen. 3 Abram fiel auf sein Gesicht nieder; Gott redete mit ihm und sprach: 4 Das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern. 5 Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham (Vater der Menge) wirst du heißen; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. 6 Ich mache dich sehr fruchtbar und lasse Völker aus dir entstehen; Könige werden von dir abstammen. 7 Ich schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein. Dieses alles steht bevor die Geburt Isaak's überhaupt erwähnt wird. Mit "samt deinen Nachkommen" heißt doch so was wie "mit allen deinen Nachkommen" oder? Später heißt es: 21 Meinen Bund aber schließe ich mit Isaak, den dir Sara im nächsten Jahr um diese Zeit gebären wird. Wenn man das als "meinen Bund schließe ich - ausschließlich - mit Isaak...." versteht, widerspricht es der oberen Aussage...... Lustig ist halt auch wenn man in diesem Kapitel liest: 10 Das ist mein Bund zwischen mir und euch samt deinen Nachkommen, den ihr halten sollt: Alles, was männlich ist unter euch, muss beschnitten werden. 14 Ein Unbeschnittener, eine männliche Person, die am Fleisch ihrer Vorhaut nicht beschnitten ist, soll aus ihrem Stammesverband ausgemerzt werden. Er hat meinen Bund gebrochen. und wenn ich noch mal erinnern darf, es handelt sich hier um einen ewigen Bund..... Eigentlich müssten soundsoviele jetzt aufspringen und sich sofort beschneiden lassen - lol.... Grüsse z... ![]() RE: Abrahams Sohn - miriam - 09-01-2009 ok du liest die Bibel...wusst ich ja nicht dass du das machst ![]() Ich bezog mich auf ne andere Stelle Genesis 22 abVers 15 Na ja und das mit dem Bund habt ihr ja auch wie ich inzwischen gesehen hab und auf ewig wird von uns Christen natürlich modifiziert, dass der Bund jetzt nicht nur biologische Nachfahren sondern geistige Nachfahren sind...insoweit ist es der gleiche Bund und doch ein andere... Na ja jedenfalls empfinde ich Abraham als so einen Stammvater von mir...also ich sehe an ihm den Glauben, den ich auch hab... den ewigen und allmächtigen Gott... wie ihr eben auch von Allah sagt... das ist eben komisch..da kann ich mich mit euch einigen... ![]() Gruß miri RE: Abrahams Sohn - wojciech - 10-01-2009 Hallo Ihr, es steht nicht im Koran, dass Allah Ibrahim befohlen hat seinen Sohn zu opfern, das steht etwas von einem "Traumgesicht". Es ist einfach falsch zu behaupten dass Allah ein Menschenopfer befohlen hat! Dazu: 4:92 "Keinem Gläubigen steht es zu, einen anderen Gläubigen zu töten, es sei denn aus Versehen..." Siehe auch: "O Prophet! Wenn gläubige Frauen zu dir kommen und dir den Treueeid leisten, daß sie Allah nichts zur Seite stellen, und daß sie weder stehlen noch Unzucht begehen, noch ihre Kinder töten, noch Untreue begehen zwischen ihren Händen und Beinen, die sie selbst wissentlich ersonnen haben, noch dir ungehorsam sein werden in dem, was rechtens ist, dann nimm ihren Treueeid an und bitte Allah um Vergebung für sie. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig." [60:12] 87:18-19" Das steht bereits in den früher offenbarten Schriften, in den Schriften von Abraham und Moses." Gott hat Abraham gelehrt, dass die Darbietung menschlicher Opfer eine heidnische Handlung ist. Die Bibel lehrt, dass Gott dem Propheten Abraham es befohlen haben soll, seinen Sohn zu opfern. Ein Widerspruch zwischen den Schriften! Gott kann nicht, nachdem Er die Menschheit lehrt, dass die eigenen Kinder zu töten eine Praxis der Ableugner darstellt und dass die Strafe für einen vorsätzlichen Mord an einem Gläubigen die Hölle bedeutet, Sich Selber widersprechen, indem er Abraham testet, seinen eigenen Sohn zu opfern. Allah hat Ibrahim davor bewahrt fälschlicherweise auf seinen Traum zu hören. Diese falsche Aussagen kommen im Koran nicht vor! Das sind von der Bibel übernommene Geschichten der Ehli Sunna und der Schia! Diese Geschichten widersprechen dem Koran. 6:137 "Und ebenso haben ihre Teilhaber vielen der Götzenanbeter das Töten ihrer Kinder als wohlgefällig erscheinen lassen, damit sie sie verderben und ihren Glauben verwirren können." Bis heute feiern Millionen Gläubige dieses falsche Opferfest im Vertrauen auf die Gelehrten, sie feiern ein Verleumdung gegen Gott! Darüber sollten mal bitteschön alle Muslime nachdenken. Wasalam, Wojciech RE: Abrahams Sohn - miriam - 10-01-2009 mhm...das ist dach nochmal ein anderer Gesichtspunkt... okay ich denk nach RE: Abrahams Sohn - miriam - 10-01-2009 Kann es sein, dass du dich als Muslim in Widerspruch zu allen anderen (oder zumindest zu sehr, sehr! vielen) Muslimen setzt? RE: Abrahams Sohn - wojciech - 10-01-2009 (10-01-2009, 15:25)miriam schrieb: Kann es sein, dass du dich als Muslim in Widerspruch zu allen anderen (oder zumindest zu sehr, sehr! vielen) Muslimen setzt? Hallo miriam, ich bin nicht jemand der mit den Wölfen heulen muss nur weil das fast alle so tun. Dann bin ich auch zum Glück keiner Tradition verbunden und gehöre keiner Sekte an. Und ich gehöre auch nicht zu Denen die ihren persönlichen Glauben mit allen Mitteln als allein seligmachend verkaufen. Persönlicher Glaube = das was man selbst glaubt und das nicht unbedingt von der jeweiligen Religion gelehrt wird. Dass viele oder die meisten Muslime anders denken oder glauben als ich ist nicht mein Problem, das wäre eine solche Last dass ich morgens nicht mehr aufstehen könnte... Nochmal zur Sache von Ibrahim. Es steht eindeutig im Koran, dass kein Befehl von Allah zu Ibrahim kam er solle seinen Sohn opfern. Genauso eideutig steht darin dass Menschenopfer die Angelegenheit der Götzendiener war und ist. Ebenso ist diese Geschichte in der Bibel (Genesis 22:1-18) eine Falschaussage denn niemals hat Gott so etwas befohlen! Im Koran steht eben nicht dass Gott den Tötungsbefehl gegeben hat während es in der Bibel eindeutig so drin steht: "Nimm deinen Sohn", sagte Gott, "deinen einzigen, der dir ans Herz gewachsen ist, den Isaak! Geh mit ihm ins Land Morija auf einen Berg, den ich dir nennen werde, und opfere ihn mir dort als Brandopfer." Und diese biblische Geschichte wurde von einigen islamischen Gelehrten übernommen und dem Islam zugedichtet. Lt. Koran ging es dabei auch um Ismael, nicht um Isaak. Außerdem wird im Koran mehrmals erwähnt, dass die Befehle an die Propheten eindeutig sind und keine Vermutungen von ihnen wie es z.B. durch einen Traum geschieht. Ein eindeutiger Vers ist dieser: "Wahrlich, Allah befiehlt keine Schandtaten. Wollt ihr denn von Allah reden, was ihr nicht wisset?" [7:28] Ebenso führt uns Allah nicht in Versuchung etwas Schlechtes zu tun, was der obige Vers auch noch aussagt. Im Christentum hingegen wird im "Vaterunser" u.A. gebetet: "Und führe uns nicht in Versuchung..." Dies und die Geschichte von Ibrahim sollte einen Christen vielleicht etwas nachdenklich machen und ihn bitte nicht dazu bringen eine weitere Ausrede zu finden, beide Angelegenheiten sind falsch. Womit ich aber bitte schön nicht übers Christentum lästern will sondern nur den Gläubigen anregen darüber etwas nachzudenken und wach zu sein. Viele Grüße, Wojciech RE: Abrahams Sohn - miriam - 10-01-2009 Ok, lieber wojciech, das hört sich schon besser an... deine Rede ist hart, aber das ist ja sicher ein Kompliment für dich, wenn ich dir das sage.. ich versteh auch was du meinst.. Menschenopfer ein echter Graus...geht mir genau gleich durch´s Hirn wie dir..absolut irre...und absolut verboten. Für mich hat es eine andere Bedeutung...auf einer höheren Ebene..die ich vor Atheisten (die ich genauso zu achten suche) auch in ähnlicher Weise verteidigen müsste...muss ich aber erst mir zurecht legen.. es geht auf jedenfall nicht um einen Götzendienst..denn dieser Gott ist ja lebendig und allmächtig und so wie ihr auch sagt...er bedarf unserer nicht... Ibrahim soll mit diesem Sohn seine ganze Hoffnung opfern...seinen ganzen Glauben der nur auf diesen einen Gott hingerichtet ist...die Verheißung zuvor und dann das..diesen Sohn den er mehr liebt wie sich selbst...diesen Sohn der für ihn alles bedeutet...mehr wie sein eigenes Leben... Hast du Kinder? Bei uns in der Bibel steht...ein Widder verfing sich mit den Hörnern in einer Hecke. Abraham gehorcht - Gott...der Junge gehorcht - dem Vater (vielleicht kann er als Kind Gott noch nicht ganz erfassen..?..) Für mich ist es (als Christ) ein Hinweis auf das größere Opfer, eine Verheißung und Vorschau auf Jesus, sonst gibt es überhaupt keinen Sinn, auch für mich nicht, als Menschenopfer-Gedanken könnte ich es nicht ertragen... Mir geht´s darum dass meines auch bestehen darf, auch wenn du das anders siehst und ich das akzeptiere. ![]() RE: Abrahams Sohn - zanzibar - 11-01-2009 Hi Wojciech, ich habe noch mal die Stelle genau gelesen und auch andere englische Übersetzungen gelesen. In diesem Fall lauten sie sinngemäß alle gleich: Sure 37 102. Als er (Ishmael) alt genug war, um mit ihm zu arbeiten, sprach er: “O mein Sohn! Ich sehe im Traum, dass ich dich schlachte. Nun schau, was meinst du dazu?” Und er sprach: “O mein Vater! Tu, wie dir befohlen wird! Du wirst mich, so Allah will, standhaft finden.” 103. Da haben sich beide Allahs Willen ergeben. Und der Vater hat seinen Sohn mit der Stirn auf den Boden hingelegt. Und dann noch: 106. Dies wahr wahrlich eine offenbare Prüfung. Also hat Gott Abraham im Traum befohlen seinen Sohn zu schlachten als Prüfung. Dies ist sicher ein Einzelfall gewesen und war ja auch nicht zum Nachahmen gedacht. Aber jeder wird geprüft werden (siehe 2:155 ). Und ich glaube, je „weiter“ man spirituell/religiös/seelisch ist desto größer die Prüfung. Meine „Logik“ sagt mir, dass es eigentlich ein Zeichen von großer seelischer Reife ist wenn einem „große Prüfungen“ widerfahren, denn im Koran steht ja auch so was wie: „keiner Seele wird mehr zugemutet als sie tragen kann“...... Abraham hat bei dem Maximum an Herausforderung die Prüfung bestanden, wir schaffen oft nicht mal die kleinsten Prüfungen...... Was das Opferfest betrifft hast du sicher Recht - kann mich nicht erinnern darüber im Koran gelesen zu haben - das kommt sicher von den Hadithen...... An Miriam du hast geschrieben: „...also ich sehe an ihm den Glauben, den ich auch hab... den ewigen und allmächtigen Gott... wie ihr eben auch von Allah sagt... das ist eben komisch.. da kann ich mich mit euch einigen...“ Liebe Miriam, der Islam steht dem Christentum von allen Religionen am nächsten, ich glaube wir könnten uns da in sehr vielen Dingen einigen..... Gruslig wird’s mir bei diesem Satz allerdings, weil ich nicht weiß wie du das meinst: „... wie ihr eben auch von Allah sagt...“ Dir ist schon klar, dass „wir“ nicht an einen anderen Gott glauben, nur weil „wir“ ihn Allah nennen, wir glauben an genau den gleichen wie du. Vielleicht ist dir nicht klar das die Christen Gott lange vor den Muslimen „Allah“ nannten. Es gab in Arabien vor dem Islam arabische Christen die Gott mit dem Namen „Allah“ anbeteten, und dies tun sie noch heute...... Allah bedeutet sowas wie „der einzig Anbetungswürdige“. Und übrigens, in Aramäisch also die Sprache die Jesus gesprochen hat heißt Gott: Alah oder Alaha..... z. RE: Abrahams Sohn - miriam - 11-01-2009 Zitat:den ewigen und allmächtigen Gott... wie ihr eben auch von Allah sagt... das ist eben komisch.. da kann ich mich mit euch einigen... na ja das mein ich so aus meiner deutschen heutigen Sicht...ich verbinde halt mit Allah euren Glauben und MIR!!!! war das bissher in keiner Weise klar...dass wir so ne starke gemeinsame Wurzel haben... schön das es bei dir anders ist... Zitat:Dir ist schon klar, dass „wir“ nicht an einen anderen Gott glauben, nur weil „wir“ ihn Allah nennenda bist du mir eben voraus ![]() Gruß von mir RE: Abrahams Sohn - wojciech - 11-01-2009 Salam zanzibar, so wie es aussieht müssen wir nochmal von vorne anfangen. Zuerst also dieser Vers aus dem Koran: "Wahrlich, Allah befiehlt keine Schandtaten. Wollt ihr denn von Allah reden, was ihr nicht wisset?" [7:28] Dann diesen: "Und ebenso haben ihre Teilhaber vielen der Götzenanbeter das Töten ihrer Kinder als wohlgefällig erscheinen lassen, damit sie sie verderben und ihren Glauben verwirren können." [6:137] Eindeutig steht hier dass Allah keine Schandtaten befiehlt, und ebenso eindeutig ist es, dass Allah keine Ausnahme macht. Worauf sollten wir uns als Gläubige denn sonst verlassen können wenn es überall und immer wieder Ausnahmen gibt? Wer glaubt dass Gott auch nur EINE Schandtat befehlen würde der glaubt an einen bösartigen Gott, und nicht an den Barmherzigen. Weiter, eindeutig steht im Koran dass Ibrahim ein Traumgesicht hatte, er träumte also dass er seinen Sohn schlachten würde. Viele Menschen haben auch heute solche Träume, und einige davon führen sie auch aus, sowas sieht man manchmal in den Nachrichten und diese Leute bekommen dann lebenslänglich Knast oder Klapse. Aber diese Leute glauben auch meistens dass sie den Befehl zum Mord von Gott bekommen haben würden, sollte man sie dann nicht eher heiligsprechen? Wohl kaum, denn wenigstens wir Muslime sollten wissen, dass Gott so etwas niemals befehlen würde sonst wäre der Koran falsch. Also, Ibrahim hatte diesen Traum, sowohl er und sein Sohn glaubten dass dies ein Befehl Gottes sei, was auch eindeutig in diesem Vers zu lesen ist: "O mein Vater, tu, wie dir befohlen wird.." Nochmals, dies ist eine Erzählung über die Sache wie sie stattfand, und eine Richtigstellung, also hier stellt der Koran die Geschichte so dar wie sie stattfand, und nicht so wie sie in der Bibel steht. Der Traum Ibrahims war eindeutig kein Befehl von Allah sonst würde das auch eindeutig so dastehen. Die Befehle Allahs an seine Gesandten waren immer eindeutig, und keine auslegbaren Traumgesichter. Dazu kommt noch dieser Satz: "..Nun schau, was meinst du dazu?.." [37:102] Wäre das ein Befehl Allahs gewesen wozu sollte Ibrahim dann noch seinen Sohn um dessen Meinung dazu fragen??? Allah verlangt nirgends dass wir heidnische Praktiken ausführen sollen,im Gegenteil, es wurde von Ihm verboten das zu tun was die Heiden tun. Wieso sollte Er also von Ibrahim so etwas verlangen? "Und wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, dessen Lohn ist Dschahannam, worin er auf ewig bleibt. Allah wird ihm zürnen und ihn von Sich weisen und ihm eine schwere Strafe bereiten. [4:93] Dieser Vers bestätig auch all das. Weiter: "Als sie sich beide ergeben hatten und er ihn mit der Stirn auf den Boden hingelegt hatte , [37:103] da riefen Wir ihm zu: "O Abraham , [37:104] du hast bereits das Traumgesicht erfüllt." So belohnen Wir die, die Gutes tun. [37:105] Ibrahim dachte fälschlicherweise dass dies ein Befehl Allahs war und beide ergaben sich, dadurch zeigten sie ihren bedingungslosen Glauben. Allah aber bewahrte beide davor diesen Traum zu erfüllen indem Er sagt: "..du hast bereits das Traumgesicht erfüllt.." Dann kommt dieser Vers: "Wahrlich, das ist offenkundig eine schwere Prüfung. [37:106] Dieser Vers handelt in der Gegenwart! Diese schwere Prüfung gilt auch für uns! Wir sollen also auch nicht auf solche Träume hereinfallen und auch nicht diesen Gelehrten glauben die uns diese Geschichte so unterjubeln wollen wie sie in der Bibel steht! Die falsche Auslegung des Korans bei dieser Geschichte kommt durch den Glauben an ein Hadith: Klick! (Englisch) das eine Nacherzählung einer Geschichte aus der Bibel ist und die darauffolgende Auslegung dieser ganzen Geschichte durch die Gelehrten. Die Story um die es in diesem Hadith geht wird keinesfalls vom Koran bezeugt. Diese Geschichte steht so in der Bibel: Klick! Hier wird Ibrahim unterstellt dass er seiner Frau mit einer Sklavin untreu gewesen wäre. Alleine deswegen könnte man eine neue Diskussion starten. Nochmal: Es steht nicht im Koran dass Allah Ibrahim befohlen hat seinen Sohn zu töten! Und es ist auch nirgendwo zu finden, dass wir wegen dieser Geschichte feiern sollen. Diese Sache gehört zum Aberglaube dem leider viele Muslime verfallen sind. Dazu noch: "Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und Mönche zu Herren genommen außer Allah; und den Messias, den Sohn der Maria." ... [9:31] Wasalam, Wojciech |