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zwei religionen angehören - Druckversion +- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de) +-- Forum: Allgemeines (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=25) +--- Forum: Religionsübergreifendes und Interreligiöses (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: zwei religionen angehören (/showthread.php?tid=2072) Seiten:
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zwei religionen angehören - löka-lök - 09-08-2007 hi, ich möchte gern wissen, ob man 2 verschidenen religionen angehören kann. ist so was möglich? z.b. die menchen, dessen Mutter und Vater zu verschiedenen Religionen angehören, müssen sich entscheiden zwischen den beiden. und wenn sie es nicht können oder nicht wollen? was dann? RE: zwei religionen angehören - Lhiannon - 11-08-2007 Hallo Löka-Lök, ich denke mal es kommt darauf an, welchen Religionen jemand angehört oder besser, angehören möchte? Es gibt sicher Religionen, die eine Doppelmitgliedschaft ausschließen, wie die Kirchen, das Judentum und der Islam. Wobei letzterer keine Mitgliedslisten führt, da es keine Dachorganisation gibt. Was nicht heißt, dass es für einen als Muslim bekannten Menschen nicht ein großes Problem werden kann, von anderen Muslimen z.B. bei einem Kirchenfest als Helfer gesehen zu werden. Da können dann schonmal die Emotionen hochkochen. Anderen Religionen ist es, soweit ich weiß, egal ob es ein Doppelbekenntnis gibt. In manchen Ländern, z.B. im fernen Osten ist es sogar üblich, mehrere Religionen zu haben. Z.B. Konfuzianismus, Taoismus und Buddhismus oder auch Naturreligionen. Dort interessiert das auch keinen. Auch sonst macht nur das die Gemüter heiß, was die Leute wissen. Wem sollte es z.B. auffallen, wenn du gleichzeitig Jude und Christ, oder gleichzeitig Muslim und Christ bist, oder einer Freikirche angehörst und gleichzeitig evangelische Kirchensteuer bezahlst? Höchstens im Deutschland der Kirchen- und Kultussteuern könnte sowas der politischen Gemeinde, dem Arbeitgeber und Finanzamt auffallen. Die Frage ist allerdings, ob die dann verpflichtet sind, die Körperschaften des öffentlichen Rechts zu benachrichtigen. Bei den Kirchen verwischen die Bekenntnisse sowieso schon. Meine Tante erzählte: Als der Priester erfuhr, dass eine seiner eifrigsten Kirchgängerinnen und Eucharistieteilnehmerinnen evangelisch-lutherisch sei sagte er: "Die darf das doch garnicht!" Die anwesenden katholischen Gemeindemitglieder haben herzlich gelacht. Ich denke mal, das Problem liegt vielleicht auch nicht so sehr im Doppelbekenntnis des einzelnen, als darin, dass Familien durchaus religiöser Patchwork sein können. Vater Christ, Mutter Jüdin, Tochter Muslim, Bruder Buddhist (Mal ganz auf die Spitze getrieben). Und nun unterstützen sich die Familienmitglieder gegenseitig. D.h. Weihnachten helfen alle beim Weihnachtsbasar der Kirche, gehen an Fastenbrechen gemeinsam in die Moschee, Feier zusammen das Paschafest und Helfen beim Meditationswochenende der buddhistischen Gemeinde. Wer wollte die jeweils Ungläubigen dann rauswerfen? Lhiannon RE: zwei religionen angehören - Lhiannon - 11-08-2007 Scheinbar sind die abrahamitischen Religionen die eifersüchtigsten von allen großen Religionen, oder ? RE: zwei religionen angehören - WiTaimre - 13-08-2007 Hallo :) Nun, in der Praxis ist das sicher auch so anzutreffen, dass Leute es ganz in der sozialen Ebene belassen und einfach jeder mit der Religion des Anderen nett mitmacht, wo das geht. Die grossen Konfessionen kriegt man ja zumeist auch auf einem simpel sozialen Eintrachts-Beduerfnis im Alltag, bezieht also seine Kinder auch gleich mit ein in das, wo man sich selber ok fuehlt. Asiatische Hochreligionen sind untereinander mischbar und werden oft nur auf die Gelegenheit bezogen praktiziert, also wenn es was Staatliches ist, dann nach Konfuzius, der ja der Staats-Sittenlehrer ist - wenn es ums Sterben geht, dann mit der Konfession, die einen da hinueber begleitet und Konzepte anbietet, wie das am besten gehn wird, weil zuunterst an Wiedergeburts-Serien gedacht ist bei allen, also dass man eine Menge weitere Leben mitmachen muss, was gut oder schlimm sein kann, wenn man sich so umschaut. Sicherlich moechte kein Hindu ein Paria werden muessen. Daher bekommt er im Leben Verhaltensmaximen - der arme Paria hat leider keine Lehrer und muss allein rausfinden, wie er es bis naechstesmal schafft, so etwas nicht nochmal durchleben zu muessen. Soweit das um G0tter geht, gibt es da die Ruecksicht auf herumirrende Seelen, die noch die Wiedergeburt abpassen muessen, sowie feste Natur-Belebungen, Tradiertes aus Erlebnissen, wo jemand etwas als Wirkung von etwas auffasste, was er grade getan hatte, also nun glaubt er vorsichtshalber an einen personalen Verursacher und beguetigt diesen jedesmal. So etwas beruehrt ja nicht weiter die oben erwaehnten Bereiche. Unsere "abrahamitischen" Konfessionen bekennen sich zu exakt 1 G0TT Schoepfer der gesamten Welt, Abraham lernte IHN aber noch ganz arglos kennen und man stellte in seiner Sippe fest, dass ER ein Freund ist und dass ein Mensch dessen Freund sein kann. Man sprach mit IHM, brachte IHM das, was man G0ttern zu schenken pflegte: Opfer auf Altaeren, die dazu passend benannt wurden, besuchte die Stellen je nach Anliegen wieder, suchte etwas herum, ob ER ueberall erreichbar ist. Zunaechst aber nahm man an, das G0tt der Abrahamiten sei auch ein personales Vereins-Wir. Abrahams Vor-Religion in Ur war sicherlich die normale, in der G0tter ein Vereins-Wir personal verkoerpern, so wie das Wir des ASC sich unterscheiidet vom Wir der Schalke 04 oder von den Preussen-Adlern. Das ist parallel und kann meist nicht so funktionieren, dass man zu mehreren zugleich gehoert, denn diese Wirs verlangen "alles" und stehn in Meister-Rivalitaeten, die sich dauernd aendern. Ja, ich denke, im Untergrund der abendlaendischen Glaubens-Praxis ist es genau dies Konzept wie im Vereinswesen: Man kann zwar zu mehreren beitreten, es wird aber irgendwann kriseln im Wir. "Niemand kann zwei Herren dienen" sagt Jesus v.Nazareth klipp und klar den ersten und spaeteren Christen. Dahinter steht religioes, dass - wenn es darum geht, wer denn von ausserhalb die gesamte Schoepfung erstellte, machte, kennt und beherrscht, was daran funktioniert, eben der MEISTER - erste Ursache von allem und auch mir und dir - schon von der Praemisse her nur 1 sein kann. Noch ist damit nur aristotelisch ausgesagt: "Wenn das alles geschaffen ist - dann sollte das nur 1 EINZIGER sein, DER das herstellte" - die Frage bleibt: "und? gibt es Den?" Der als Philosoph hat dazu nichts weiter gesagt, sondern seinem Zeus /Jupiter (=vor Ort hoechsten Wir) die Opfer dargebracht, wenn er zur Olympiade im Ringkampf antrat. Er definierte auch: sieht es nach sinnvoll und zweckgerichtet aus, was geschaffen wurde? - generell ja, er fand, dass Natur Gesetze einhaelt, Regeln, was "so" zu sein pflegt, immer wieder - also definiert er Vernuenftigkeit als Atrribut dieses EINEN, und einen Willen, dass etwas Betimmtes entstuende. Er ueberlegt weiter, dass so etwas nicht zu erwarten sei von etwas, was er materiell kennt, denn all das ist begrenzt in Raum und Dauer - zerfaellt mit der Zeit, tut nicht aus sich selbst etwas mit anderen Dingen, also sagt er: FALLS - dann muss DER pur geistig sein - Geist hier nicht als Gespenst, sondern als theoretisch grenzenlose Idee gemeint. Wenn Dieser sagt: "ICH weiss, was ich sage, wenn ich Dir sage: morde nicht! - dann wird es gut." - wer sollte das denn besser wissen als DER? - nach noch soviel "gute Gruenden" stellt sich ja doch raus, dass ein schales Gefuehl hinterbleibt, wenn man an sowas "gedreht" hat und tat es trotzdem. Passt man genau auf, kommt man zu der Erfordernis von Wahrhaftigkeit beim Forscher, der das ehrlich wissen will. Deckt man Verschwommenes einfach ab mit: So ist das eben, wird das Ergebnis irgendwann schwere Defekte aufweisen und eventuell absurd und alles war daneben. Also hier muss man diszipliniert sein, sich zu beschraenken auf das, was man wirklich feststellen konnte. Redlichkeit ist es, wenn er nur das als "beobachtet" anzeigt, was er selbst wirklich bemerkt hatte. Die Kette der Wissenschaften begnuegt sich aber oft genug mit Quellen-Verweisen, dass ein anderer das untersuchte und in seinem Verhalten wissenschaftlich dabei genau war. Je komplexer aber das Wissbare wird, desto laenger muesste man lernend leben, um alles mit zu beruecksichtigen. Das ist heut das Problem. Den 3 Konfessionen aus Moses - der lange vor Aristoteles und auch eine Weile nach Abraham lebte, sind diese Ueberlegungen erst seit den Christen so ungefaehr gekommen, denen war aber eher der Lehrer des Aristoteles bekannt, Platon (mit dem er uebrigens verkracht war) - waehrend Juden ihrerseits natuerlich auch ihre Denker entwickelten und zeitgleich mit Platon und Aristoteles durchaus mithalten koennen, was die exakte Feststellung betrifft, ob etwas existiert und wie es sich beschreibe. Der erste Schoepfungs-Bericht umschreibt z.B.die gesamte Welt als in Stufen ausgefaltet aus 1 Pool Seins-Dinge ausgefaltet, sodass man es mit einem Wuerfel verglichen dann als "6 = 7" fuer vollkommen skizziert abschliesst. Sieht man es genauer an, wurde zweimal etwas aus dem Nichts geholt, einmal Himmel und Erde und Tag-an-sich, gesamt, aber gesondert der Adam-Mensch, der G0TT zum Du in DESSEN Wir wurde. Das ist eine hoch abstrakte Aussage in der Sprachweise Sumeriens (wo Abraham zuerst lebte) ueber das, was wir unter unserm G=TT verstehen und worin die besondere Bezziehung zu diesen Menschen jetzt besteht. Der 2.Bericht nimmt die Sprache Aegyptens und schildert, dass dieser Adam-Mensch in das Lebewesen-Leben eingefuegt ist - es war schon eher, er ist auch "noch was" ausser Homo-sapiens - und er existiert auch darueber hinaus, waehrend Lebewesen dann jedes nach anderer Frist sterben. Ob man sich das mit einem Toepfer-Backhaus illustriert, ist dabei doch Nebensache, nicht? Auch dies ist eine hoch abstrakte Mitteilung von Wert. Man kann nicht hinter solche Erkenntnisse zurueckfallen wollen - aber auch nicht erwarten, dass jeder Einzelne der Gemeinde auch so viel darueber denkt und weiss und besiegeln wuerde, dass es fuer uns jedenfalls nur 1 HERR gibt, der eine richtige Macht ueber alles innehat. Echte Macht ist zugleich nicht Willkuerlichkeit - denn diese taugt zu gar nix. Ein Meisterwerk ist umso erstaunlicher, je weniger man daran bemerkt, dass der Meister noch nachhelfen und was aendern muss, ehe das Ding funktioniert. Manche denken sich aber gern Wunder so, dass dann Naturgesetze einfach wem zuliebe ausgesetzt werden und mal nicht stimmen muessten - das aber waere eine Katastrophe. Die biblischen Wunder sind meist erkennbar ein recht exaktes "Timing", in welche Situation hinein etwas Seltenes passierte. Da stand eine Frage im Raum, eine Gefahr war erheblich - und das wurde beantwortet mithilfe irgendwas aus der gesamten Schoepfung - gross wie das Freigeben des Meerbodens genau nur fuer die Fliehenden - klein wie das Klopfen an einen Fels und der spuckt eine Quelle aus - aber je in einem genau passenden Hintergrund. Man weiss schon ohnehin wenig von der Natur und ihren Gesetzen und Moeglichkeiten - man muss sich also nicht jedesmal alles erklaeren koennen. Sie wussten z.B.am Meer nicht, ob das zu passieren "pflegte", dass dort ein Ostwind die Passage kurz mal trockenlegt - am Jordan war es 40 Jahre nachher noch einmal passiert, das Wasser teilte sich, als Josua die Leute fuehrte - aber es wurde keine juedische Sitte, fortan einfach auf ein Wasser zu schlagen, um da hindurchzugehen. Es war uns klar, dass es nicht ueblich ist und nicht so einfach geht. DER SCHOEPFER gaebe dieses Wissen eben auch nicht einfach an Leute, bei aller Liebe - aber soweit kennt ER uns von innen. In dejn spaeteren Thorah-Schulen ging es an sich um das Halten der Gebote unseres HERRN, DER fuer alle Menschen denkt und plant, worunter wir nur ein spezielles sind, mit einem Job. Wollen und lieben tut ER alle und will, dass wir die Leben leben, hier, und dabei wissen, dass nachher noch etwas ist, wir bleiben die Personen, die wir waren. Allein diese Gebots-Erforschung resultierte in Hochschulen wie Oxford und Cambridge, was die Breite an nur deshalb zu erforschen noetigem Wissen jener Zeit betrifft. Das ist schon zeitgleich zu Platon und Aristoteles, aber in ganz anderen Sprachen und vor ganz anderem religioesem Praktizieren als sie es als Heiden noch hatten. Der daraus entstandene Talmud ist ein schwacher Abglanz dieser Hochschulen, er konzentriert sich aber auf Juristisches fuer Juden relevantes, grad angesichts all des gesammelten Wissens ueber die Schoepfung. Keine Episode darin wurde ohne bestimmten Zweck fuer diese juristische Genauigkeit notiert. Es hatte sich als wichtiger erwiesen als das Praktizieren eines Kults mit Opfergaben. Dieser ist eins der Themen darin. Jude sein kann man auch ohne, wenn man muss. G0TT weiss doch Bescheid. Es ist uns trotzdem auch geboten. Hier trennen sich aber dann schon die Kulturen bereits durch die verwendete gemeinsame Sprache. Auch China erforschte die Dinge in der Welt, was von was komme und wozu etwas fuehre, und ob es ueberhaupt existiert. Auch dort beschrieb man die definierbaren Dinge nachvollziehbar fuer andere - eindeutig genug. Deren "Schoepfer"-Begriff ist aber im Prinzip ein bisschen anders, als Pool aufgefasst, aus welchem sich (Aktion / Materie) jeweils ausfaltet, mal mehr dies, mal mehr das, fuer gewoehnlich 3 stufig, das reichte. Mir scheint grad, als haetten sie unsern 1.Schoepfungsbericht auch als korrekt akzeptiert. Dieser I-Ging-Taoismus ist etwa zeitgleich zum Koenig David in Bluete. Es hat mit Lao Tses Taoismus nicht viel zu tun, der ein Mystiker war. Es war eine Basis fuer ein Wissenschaftssystem. Judentum war von vornherein nicht der Ansicht, dass jeder auch Jude werden muesse, um G0TT zu dienen, denn sogar die ganze Natur "dient" IHM ja ohnehin zu etwas, und die Adamiten alle haben doch die Moeglichkeiten auch, die Abraham hatte, dass ER eines Menschen Freundschaft aufsucht und pflegt. Allerdings sind wir fuer die eigne Gemeinschaft verantwortlich, IHN nicht zu verlassen, wenn man denn schon dazu gehoert, und das war simpel: genetisch oder durch Adoptieren auf Abrahams Haus. Das hiess, niemand muss schlau, gesund, reich oder arm, fromm oder lieb sein, um es sein zu duerfen. Nation ist einfach eine "genetische Linie" aus irgendwelchen allen Adamiten. Daraus wurde ein bio-logischer Beziehungs-Bund fuer uns untereinander, wie ihn eben a) die tierischen Eigenschaften bei Homo sapiens so an sich haben (Nesthocker, die bis zu 3 Generationen einander geleiten, Rotten bilden, einander kennen etc.) b) die disziplinarischen Eigenschaften der Adamiten und Noachiten, Schulen zu bilden, unabhaengig von konkreten Zufalls-Eltern, falls da mal etwas nicht klappt - und Begabungs-Auslese, wer fuer alle weiter dran lernt. Also Judentum ist auch Nation, zu andern parallel. Ausserdem ist es eie verkoerperte Argumentation und daraus kam das Christentum, das im Prinzip, allen Nationen und ausserdem Einzelmenschen zugaenglich zu sein, einen der juedischen Jobs aufnimmt: es muss nicht jeder juedisch sein, aber es waer gut fuer alle Menschen, zu erfahren, dass G0TT jeden liebt und Leben am Leben gelassen haben will - dann wuerde es gut fuer alle. Jesus v.Nazareth war insofern nicht irgendwer, sondern konkret auch 1 Einziger, auf den Christen sich zumindest beziehn muessen, um es zu sein. Insofern, dass in ihm sich ein Wir verwirklicht und zusammengipfelt ist das nach weltlicher Definition ein G0tt - aber man darf neben G0TT HERR keine andern anbeten, also musste es zur Trinitaetslehre begriffen werden, wie das passieren konnte. Man blieb dabei: nur 1 G0TT wird angebetet, alles darunter sind Seine Geschoepfe. In dieser Welt, normal, wie im Thread schon erwaehnt, gibt es das Koerperschaftsrecht, das kann nichts anders erlauben, als immer nur je 1 von je einer Art Koerperschaft zu haben - ganz real kann man nicht 2 Muettern oder 3 Vaetern genetisch entstammen, also aus 2 Nationen sein. Auch die komplizierteste heute machbare Medizin (Fremdsame, Ei-Spende, Reagenzglas-Anstartung, Leihmutter zum Austragen, Ersatz einzelner Chromosomen-Partien...) wuerde nur eine undurchschaubare Adoptierung erbringen, keine 3 Muetter oder 3-Nationalitaet. Juedisch-faktisch gesehn: waere die Ei-Spenderin eine Juedin sein, waeren diese Kinder alle im Bund vom Sinai geboren juedisch. Und waere der Samenspender Jude, waeren sie es nicht. Na und? Unser G0TT weiss es und ER weiss, ob das fuer Sein Konzept etwas ausmacht, wenn dieser Mensch lebt und was dieser tut. ER hat da kein Problem, denn ER gab die Regeln aus, was wir als Juden sollen. Judentum war nicht maechtig und "imperialistisch" darauf bedacht, andere Nationen hochzusagen und auch deren Laendereien zu bewohnen. Unser Land ist relativ klein, und die Zeiten unserer staatlichen Autonomie waren relativ kurz. Palis amusiert es geradezu, was wir uns haben mit dem Fleckchen Erde, wo sie auch gerade wohnen. "Wie lange ist das her? - da koennte doch jeder kommen, also nun sind wir gekommen" sagen einige. Sie sind ja auch nicht die Vorbewohner, die damals da wohnten - und es ist auch nicht damals fuer alle. Das einzige, was noch ist, ist G0TT, wir als Gemeinschaft und dieser Bund, eine Abmachung mit nur erstmal Juden. DasChristentum entstand ja ganz anders, unsere Schriften aus 1000 Jahren nacheinander sind ihnen zumeist bekannt geworden als 1 Buch-Aussage aus 1 Hand zugleich Die spaeteren Christen kriegten das dann incl.NT-Buechern und Briefen wie auch aus 1 Hand 1 Argument, und das war die Epoche des Argumentierens. Christ zu werden kann man wollen - Jude ist man eher "von Natur aus" schon geworden, ehe man es erfaehrt. Man kann eben nicht eine ganze Koerperschaft zu einer andern machen, die eine andere Vergangenheit zwecks Erkenntnissen hinter sich hatte - das wurde das Problem. Eigentlich kann man theoretisch nicht beides zusammen sein, Christ plus Jude - aber hauen muss man sich auch nicht deswegen. Sozial besehn kann man es vermutlich ja doch, denn das liegt unserer Beschaffenheit inne, nicht nur logisch zu funktionieren. Ein logisch sehr bewusster Mensch muesste sich dazu eine redliche Gedankenbruecke bauen, wenn er /sie mal zu diesen zwei Konfessionen gehoeren moechte oder irgendwie schon gehoert, ich denke, auch das geht. Nimm mal diese Heilige Edith Stein. Sie war erst Juedin, wenn auch nicht sehr bewusst religioes, studierte dann, und ward eine gelernte Philosophin, wurde gerne und intensiv katholische Nonne "Benedicta de Cruce", aber verliess nicht den Gedanken, juedisch dazuzugehoeren. Das Juedisch-Sein ging sie im Grunde erst nach ihrer Taufe gedanklich an, nach kath.Brauch um die Frage kreisend, welches die "wahrere" Religion sei. - Schliesslich wurde sie ja dann auch als "aufmuepfiger Katholik" aus NS-Sicht und "noch genug-Jude" ermordet. Zugleich mit ihr lebte Simone Weill, auch Juedin, Lehrerin, dabei sehr frz.sozialisch - auch diese war dann fasziniert vom Katholischen und arbeitete sich bis zur Taufbereitschaft da hinein, unterliess das aber, weil nun grade Juden ausgerottet wurden, entkam dem Ermmordet-werden nach England, litt von dort aus aber auch noch als Exil-Franzose mit dem Land ihrer Herkunft und gestand sich nur soviel zu essen zu, wie die frz.Buerger von NS-Deutschen an Rationen zugestanden bekamen. Die Franzosen zuhause hingegen haetten sich doch, wo es ginge, was zusaetzlich verschafft - sie nicht. Auch sie war ein Logiker und sehr wahrhaftigkeits-liebend, wenn auch nicht so geschult wie die Hl.Edith. Hieran sieht man gut den kleinen Unterschied, zwischen "sich Solidarisieren" mit theoretischen Fakten, der bio-logischen Treue zum dem, worin man aufwuchs, der Herzens-Antwort auf Ganzheiten wie diese Kirche, und der innerst religioesen Bindung an eine ererbte Lehre. Das geht durchaus in jeder Ebene seinen eigenen Weg und ist zugleich vereinbar in 1 Person und 1 Leben, also mehrerem zugleich anzugehoeren. Der eine geht das offen an, stellt es an sich fest und gibt es zu, wie diese beiden. Andere sind nicht so selbst-reflektierend begabt und stellen das nicht so fest, manchen wirkt es wie eine Alternative, die sehn nicht auf die theo-logische Konstitution, also auf was fuer menschenseelischen Ebenen ihre Gemeinden basieren. Nimm mal Paulus, der vorher aktiv praktizierender Gelehrter und Ordnungshueter fuer diie Tempelschaft in Jerusalem war. Das war nicht einfach ein Pharisaeer benjaminitischer Herkunft. Die Tempelschaft hatte immer eine eigene Theo-logie, und sah sich als Opferkultus im Wir-Dienst an ihrer Nation schlicht parallel zu den Tempeln anderer Voelker. Pharisaeer dagegen waren eher im Gegenteil dazu um die Besonderheit unseres G0TTES zentriert, wie gesagt, es ginge auch ohne den Opferkultus, vollstaendig juedisch zu sein, das muss es ja jetzt auch wieder seit rrund 2000 Jahren. Nun erlebt dieser Mann in dem Visionserlebnis den Jesus, der ihn vorher persoenlich sicher wenig interessierte, er haette nicht gewusst, was sie wollen - nun aber, sehn wir von der Vision mal ab, kapierte er, dass das, was er verfolgte, eigentlich das war, was auch er als Jude als einen seiner Jobs ja sollte ("Warum leckst Du - Igel - gegen den Stachel?" (da geht doch nur die Zunge kaputt, denn wir tun doch auch etwas, was Du willst)) Nun, er schwenkt um. Beim Besuch Kleinasiens veranlasst er erstmal doch, dass sein Begleiter Jonathan sein Judentum in Ornung bringt, denn dessen Mutter war Juedin, aber der hatte das noch nicht angetreten, es denn auch zu sein, also der Junge soll sich endlich beschneiden lassen, obwohl sie doch nun nur das Christentum bekannt machen, das es nicht braucht - und juedisch-rabbinisch besehn auch nicht sollte - Leute auch der juedischen Nation anzuschliessen, die nicht juedisch sind. Paulus missionuert ja auch nicht Judentum, er missioniert ein Ergebnis juedischer G0TTES-Erforschung. G0TT und Dessen Verhaeltnis zu allen Menschen einzeln ist so, dass man IHN kennen sollte und lieben kann und ist dann gut dran. Die Neuen muessten dazu von ihren kleineren Wir-Personen mal weg, konsequent - und das war zu der Zeit auch ein echtes Beduerfnis, weil das nur die Leiden der meisten roem. Untertanen steigerte, ihren Herkuenften menschlich treu sein zu wollen, aber immer weiter auseinandergerissen zu werden. 80% waren Sklaven der 20%, die Glueck gehabt hatten - in dem Punkt. Im Eifer des Wort-und-Werte-Gefechts kam es bei den Heiden die nun Christen wurden, leicht mal vor, dass die die juedische Konfession gar nicht kapierten, es auch fuer nur 1 nationales Wir-G0tt hielten, das denn auch Juden zu unterlassen haetten, weil das nicht Jesus hiess. Einige glauben sicher noch heute, es hinge an Jesus, ob ich Den 1 G0TT meine, zu dem die Gemeinden beide gehoeren. Die Taufe Jesu - nicht das Untertauchen von Johannes d.Taeufer - loeste sie aus allen Wirs heraus, im Grunde auch aus der Familie - am einfachsten trat gleich die ganze Sippe ueber, dann zerriss das bio-logisch niemanden, denn auch Mutterliebe ist eine Wirklichkeit und Treue ist ein Wert. Auch hier hinterlassen grobe Abrisse, dass ein schaler Geschmack hinterbleibt, weil man ein Gebot vernachlaessigte: seine Eltern zu ehren, es sich nicht einfach mit ihnen zu machen, als seien das irgendwelche Leute. G0TT schuf uns in geetische Fortpflanzung den Adam hinein - er haette es auch einzeln machen koennen, aber wir sollen es ja echt durchleben, was es bereits so "in sich hat", ein Lebewesen zu sein. Jeder Tier-Freak erzaehlt uns doch Wunder davon, was er /sie so alles an Tieren vermerkt (und an Menschen bemaengelt) - aber das ist alles auch unser und uns auch mal verliehen, es zu sein. In dem Punkt koennen uns Engel auch kaum begreifen - G0TT aber durchaus. ER weiss, was drin steckt. Also man soll es nicht leicht nehmen, ob eine Konfession einen entzweien wuerde, in der engsten Familie und der Heimat, in der man aufwuchs - irgendwann im Leben holt einen all das uebers Herz ein, denn so eine Bio-logie hat einen dynamischen Ablauf, in dem vorher Erlebtes wieder gebraucht werden wird. Man entwirft das Heranwachsen der dann eigenen Kinder am Modell, wie man in dem Alter es jeweils selber erlebte - und das hatte man nur einmal und selber. Hiernach richten sich dann die ausgesprochenen oder nicht ausgesprochenen Tips und der Drang, Kinder wohin zu schieben. Wie diese das erleben, werden diese ja auch wieder mit ihren Kindern fortfahren, etwas denen vorzuschlagen. Dahinter steht wirlklich Treue und Liebe, und ausserdem kann man es nur so von Natur aus. Nehmen wir das Beispiel: Vater katholisch, Mutter evangelisch, Kind will Buddhist sein - das koennte das Kind auch mit Christentum zusammen machen, nur nicht im Punkt einer G0tter-Anbetung - und den muss man ja auch nicht als Buddhist mitmachen - andererseits: dem Ghautama Buddha stand das Hindu Konzept vor Augen, wo er helfen wollte, dies laestige Wiedergeborenwerden in jede Art Lebewesen. Was Hindus an Opferkulten machten, war nicht sein Thema, soondern wie man diesen Kreislauf stoppt und frei davon wird. Das ist kein abendlaendischer Grundgedanke, hier fuerchtet sich niemand ermuedet davor, noch so eine Menge Leben nacheinander auf sich nehmen zu muessen. Man geht aus von nur einem, diesem jetzt. Also dieses Kindes Buddhismus ist aehnlich theoretisch wie das freiwillige auf Hunger-Ration Setzen der erwaehnten Simone Weill. Die buddhistischen Gelassenheits-Uebungen dagegen sind einfach nur erlernbares weises Verhalten und sie sind kompativbel mit dem Juden-und Christentum. Bliebe also die Frage: will dies Kind nun ein kein-Christ sein? Absagen? Gautama Buddha erzeugte keine nicht-Hindus. Es dauerte zwar eine Weile, bis das auch in China klar war, denn dazu mussten sie erst die exakten Lehren des "Kleinen Diamant-Wagens" kennenlernen. Bis dahin war ihnen Buddhismus von ausschliesslich Indern gebracht worden, als muesse man dann auch indisch in allem weiteren werden, vermutlich auch aus Natur, weil sie es "auf indisch" eben vor ihrem Hintergrund so lernten. Der Amidah-Buddhismus aus China war dann transportabel, gefiel dann auch in Japan gut - es war nicht noetig, dafuer seine Eltern zu vergessen. In China und Japan ist die Ahnenverehrung tief verwurzelt und auch in dieser liegen Weisheit und Erfahrungen. In der techno-logischen Gesellschaft heute ist aber auch Verleugnung modisch, von ueberhaupt wem abzustammen und jemanden ueber sein Leben gestellt zu wissen, der immer bleiben wird - G0TT - das passt nicht so recht in die sachliche Hektik, im Schwarm mitzugehen, was der materialistischen Technologie durchaus am liebsten waere. Heringe folgen nie einem bestimmten Hering, sondern immer nur Trends. Aber auch da verloere unser G0TT nicht die Uebersicht, was das Heil des Einzelnen betrifft. Es gibt da Angebote, die Hoffnung erlauben. Katholiken unterscheidet an Alter der Konfession und inhaltlicher Spielbreite soviel wie in der Bibel von Evangelischen, was nun die Mischehe der Eltern betraefe. Die Hl.Schrift der Katholiken mit Papst ist 1/3 an Text mehr, und diese Texte waren Bestand der allerersten Christenheit bis zur Reformationszeit. Das macht durchaus viele Aspekte aus, die es bei ihnen gibt, auch wenn man alltags davon weniger bewusst was merkt. Beides sind Christen, aber nicht auf allen Ebenen gleich. Davon redeten die beiden Paepste Johannes Paul II und Benedikt XVI, wenn sie sagen, dass die andern nicht volstaendig parallel auch-Kirchen sein koennen, denn sowas geht an sich nicht, weil nur 1 Jesus es lehrte - und dieser benutzte auch das 1/3 der Texte zum Lehren seiner Hoererschaft, erst recht die Apostel. Man muss sich darueber nicht hauen innerhalb einer Ehe, denn "Pforten der Unterwelt werden die Liebe nichht ueberwaeltigen koennen, wenn sie stark brennt" - man kann es bei einander zur Kenntnis nehmen als Faktum, das beide nicht selbst angerichtet haben. Vieles ist ja gemeinsam verblieben - und hielte man das schon, waer auch genug zu tun. Luther strich die nicht-hebraeischen Texte aus der Bibel, er beliess sie aber noch zur Kenntnisname im Buch, in der Mitte. Er war etwas sehr enttaeuscht, dass sein juedischer Hausarzt darin immer noch - oder erst recht - keinen Grund sah, nun etwa Christ zu werden, und Luther war schliesslich richtig boese auf den armen Doktor, deswegen. Er hatte nichts vom Judentum begriffen, dass man das nicht durch Argumente wurde. Nun noch zum Islam: das geschah wieder einige Jahrhunderte spaeter, in einer Umwelt, die nicht sehr viel Zeit liess, etwas zu durchdenken, auch wenn es ueberall Denker gab. Die Suedarabische Region erlitt ein Beduerfnisloch, sozusagen. Anlieger-Staaten hatten sich angewoehnt, Konfession militaerisch einfach aufzuzwingen - deren Volk hatte da gar kein Recht auf einzelne Gewissens-Entscheidungen. Das wird dann doch zynisch, wenn man im Wechsel erobert und umgetauft wird. Um welche Religion es je ginge, war denen doch ziemlich egal, "Hauptsache, unsere herrscht". So gehn auch Terroristen vor. Also was den Ur-Muslimen da einleuchtete, was an ihrem Glauben in der Lage die dritte Moeglichkeit eroeffnete, Den G0TT wieder anzubeten, aber zu keiner der streitenden Parteien halten zu muessen, sehe ich ein. Sie aenderten aber dadurch nicht gleich die Triebe jener Zeit und hatten alsbald auch das Schwert in der Hand und wurden - eine dritte Partei. Vermutlich war das zu erwarten und G0TT wusste es auch schon sowieso. Fuer wirklich Fromme war ein neuer Hafen entstanden. Auch diese Situation liegt aber gegenwaertig nicht vor, auch ist der gelehrte Islam bald schon zum Uebersetzen gezwungen gewesen, schon die erste Lehrer-Generation sprach ja kein Jemeniten-Arabisch. Eines Muslimen Ehefrau darf Christin oder Juedin bleiben, heisst es - aber wie sollen sie das ohne ihre Gemeinden? Christen missionieren fuer G0TT, das ist das Wesen der Sache. ok, G0TT betet auch der Muslim an, wenn er betet, tatsaechlich Den Selben wie Moses, das ist ausdruecklch festgelegt. Aber Katholiken gehn beichten, und vereinen sich immer wieder mittels der Hl.Eucharistie zu 1 Leib Jesu Christi fuer diese Welt der Lebenden hier, und stehn in Beziehung zur Welt derer, die schon im Himmel sind, verehren Heilige, hoeren die Hl.Schrift aus der Hand ihrer Geistlichen an - und es ist da noch vieles mehr, was Christen zum Praktizieren tun sollten. Kann das der muslimische Gatte seiner Frau gewaehrleisten, es weiterhin so katholisch zu sein? Der evangelische Gatte koennte es eher einrichten, dass sie das weiter kann. Beim Familiengebet und all sowas waere kein grosser Unterschied - aber im Protestantismus gibt es mehr auch zuhause, denn das ist nun das Zentrum der Lehre. Genauer besehn predigt der Hausherr dem Hause vor. Eine Muslima - wenn sie einen Christen heiratet - beide koennen sagen: gehn wir beten, jeder zu seinen Gemeinden, wo immer wir leben werden - ist es ja fuer G0TT Den Selben, stimmt. Sie stammen aber auch aus Wirs, aus Familien, die auf die Dauer - ehrt man seine Eltern anstaendig - immer zwei Welten bleiben werden. Das praktische Leben und die ethischen Regeln, auch die erlangbaren Weisheiten, damit kann schon ein Lebenslauf ausgefuellt werden - aber jedem bleibt ein Bereich, den der Partner nicht nachvollziehn kann, das, was man Heimat-Gefuehl nennt, wo man einfach was wiederkennt und nicht wissen musste. Die Regel war vor unsern Zeiten, dass die Frau die Kinder in die Religion einbringt, also dass man sich beim Heiraten darueber etwas abmachte, dass es so sein sollte. Heute wuerde man zusaetzlich sagen: es sollte die Konfession dessen sein, fuer die Kinder, zu der auch die erwartbare Welt ihrer Heimat passt, damit sie Gemeinschaft unter auch Gleichaltrigen geniessen koennen, wie es die Gross-Eltern hatten. Ist das aber voraussehbar - heute noch? Bei der Berufs-Migration und den schnellen Scheidungs-Raten? Unter 10 Mann ist keine Gemeinschaft auf Dauer wirklich eine. Theo-logen haben nun das Problem, ihre unaufgebbaren Positionen klarzustellen. Das muss sein. Es sollte dann auch der Ausgangspunkt bleiben, von dem man her sich und die anderen achten und lieben kann. Berufen wir uns auf G0TTES Langmut - ER weiss, wozu man sie braucht: um Wohlwollen zu wahren und Wohlgefallen zu empfinden. mfG WiT :) RE: zwei religionen angehören - Lhiannon - 13-08-2007 Hallo Wi, ich antworte mal mit Khalil Gibran: Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, Denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen. Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern. Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und Er spannt euch mit seiner Macht, damit Seine Pfeile schnell und weit fliegen. Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein; Denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist. ... und ich sehe es wie viele Mystiker dieser Welt. Gott ist mehr als alle Schriften über ihn. Darum ist es kein Problem, mehrere Religionen zu haben. Im Gegenteil. Es schärft den Blick dafür, dass alle Menschen zur gleichen Familie gehören. Sie sind mehr als Familien, Sippen und Nationalismus. Das ist vor Gott ebenso stimmig wie vor der Wissenschaft. Viele Texte und Protagonisten der Religionen sind ja sowieso Legenden. Volkslegenden, die einem Volk die höheren Weihen geben wollten und zur Abgrenzung von anderen Völkern dienten. Da waren sich die Legendenerzähler auch nicht zu Schade, Gott Mordbefehle gegen andere Völker in den Mund zu legen. All das wäre nicht so schlimm, wenn mir nicht heute noch diese mörderischen Albernheiten in deinen Texten unterkommen würden, als ätzender Nationalismus. Schade Wi Gruß Lhiannon RE: zwei religionen angehören - WiTaimre - 13-08-2007 Hallo Lhiannon :) LOL - "ätzender Nationalismus" - hoer mal, das ist ein Wort, wie es im Brockhaus vorkaeme, definiert als ein Volk, dessen Mitglieder einst alle aus einem Elternpaar nachweislich stammen und womit man sich in grauer Vorzeit seit ca.5'000 Jahren einen noch unbeanspruchten Teil Wohnland zuweisen lassen konnte, nach Erfuellung von ein paar Bedingungen - das laesst sich noch bei der Reichsgruendung des Dschingis Khan nachweisen, dass er Regeln erfuellt hatte, die irgendeine Institution (aehnlich der UN oder so) veranlasste, dies Reich im Prinzip sich gruenden zu lassen und die Regierenden der Laender akzeptierten das ja auch. Nach der Landnahme Volk Israels ist biblisch jedenfalls bis zum Koenig Rehabeam, also rund 500 Jahre Aegypten niemals gegen das kleine Land gezogen, dessen Landstrich sie sich doch durchaus gern vorher oder nachher der Handelsstrasse wegen eingemeindet haetten. Das war doch kein Kraftproblem. Wie das genau funktionierte, weiss ich nicht, aber eine Zeitlang war frueher Theben der Schiedsrichter dafuer unter allen westlichen-vorderasiatischen Laendern. An keiner Stelle hab ich gesagt, dass eine Natiion besser oder schoener sei als eine andere, also reg Dich bitte ab. In meinem Pass steht ja auch deutsch, ohne dass ich damit gleich beschlagnahmt bin fuer Wahnsinnige, die von sich behaupten wuerde,n "deutscher" zu sein - meine Mutter war Estin, irgendwer schwedisch, einer der Vorvaeter Pole, irgendwer auch Brite - wer weiss das alles so genau. Meine Strategie gegen Heroinsucht waere es nicht, das Wort aus meinem Sprachschatz zu reissen oder in all meinen Lexika diese Kapitel zu entfernen, und obwohl manche im Betiteln als "Jude" ein Schimpfwort sehn, bleibt es trotzdem ganz normal unser Name als Religion, gewesener Staat und gehabter Vorvater - wenn "Nation" keine Definition einer Eigenart ist, um zu beschreiben, warum die eine Religion halt so ist und die andere anders - historisch siind das einfach Sachverhalte, die so waren und keine Wertungen, fuer die man mir nach soviel Jahren hier, wo Einige mich durchaus kennen koennten, wie gut ich mit allen leben kann, nicht so massiv entgegentreten muss. Das zu dem. Also bitte, sei nicht so schreckhaft *g* Dein Text, den du vorweg zitiertest, ist recht schoen, doch ich denke nicht, dass er - wie es in Uebersetzung klingt - davon abhalten soll, die eignen Kinder mit dem vertraut zu machen, was man selbst an Religion praktiziert - es hiesse ja, den Saeugling ohne Ansprache sich selbst zu ueberlassen, weil er ein besserer Mensch werden soll als seine Mutter oder sein Urgrossvater. Es ist klar, dass die Nachkommen weiter voran konzipiert sind als man selber, rein bio-logisch. Darueber mahnen auch viele alte Fabeln, wie die vom "Wiede'hoff": das Kind geht dran kaputt, seine Eltern zu pflegen, aus Dank, weil auch die es mal pflegten - und so blieb es bei 2 Generationen und Schluss. So ist das Gebot der Eltern-Ehrung nicht gemeint. Waere es Natur, dass Kinder sich generell drum kuemmern, ob ihre Eltern im Alter klarkommen, wenn sie zu schwach werden, fuer sich selber zu sorgen, dann haette es kein Gebot dafuer gebraucht. Es geht um den zustehenden Gerechtigkeitszustand, dass neben einem niemand verelenden soll, und eben auch nicht die eigenen Vaeter / Muetter. Einerseits ist daran der "Oedipus-Komplex" beteiligt, dass manche grad von denen panisch Abstand nehmen, andererseits musste das Zivilisations-Konzept ueber das Stadium hinaus, nur Rotten zu bilden, die dann das aeltere vorher starke Leittier verjagen und Erzeuger nach der Aktion der Rauschigkeit sogleich wieder wegzubeissen - damit kommt man kaum ueber eine sich zusammenhaltende Schar von je ca 40-60 Beteiligten hinaus. Man haette gar keine Mensch_heit bilden koennen, zuvor. Es gibt auch keine Gaense_heit, Wal_heit oder Hunde_heit. Erst Menschen ordneten sich eine geregelte Verschiedenheit bei prinzipiell anerkannter und bewusster Wesensgleichheit so, dass immer groessere Mengen immer enger beieinander wohnen und leben konnten. So wurden die Nationen samt Religionen etwa zugleich institutionalisiert, jeweils als Paar. Das ist hinter allen als Gemeinsamkeit erkennbar. Daher war z.B.ein Hindu eben auch Inder und ein Nicht-Inder kein Hindu - da z.B.sind doch auch die Kasten angeboren. Sie haetten nicht befundet, ob ein bestimmter Brite einer der Kasten quer beizurechnen waere. Es gab den vererblichen Priesterstand (Opferkultus) wie einen Kriegerstand und einen Landbearbeitungsstand parallel und weit verbreitet in der Menschengeschichte. Das waehlte man nicht als Berufe, man wurde dahin geboren, also trug man natuerlicherweise auch den eigenen Kindern alles zu, was fuer die Taetigkeiten in diesem angeborenen Stand fuer diese lebenswichtig sein wuerde. Innerhalb jedes solchen Standes erst teilte es sich in Berufe. Ich nenne dies religioes die "noachitische" Konfession, weil sie Schulen bilden und vieles friedlich gesetzlich einander zugestanden, um mit diesem parallel organisierten Nebeneinander mit bewusst gesetzten unterschiedlichen Merkmalen moeglichst vielen Zukuenftigen eine Chance einrichten wollten. Wenn dann jemand spaeter vergass, dass diese Unterschiede um des Friedens willen Rechte und Pflichten setzten, konnte es passieren, dass man einander "um das Wahrere" wieder in die Wolle geriet. Es war die Frage aufgeworfen worden, ob der Eindruck taeusche, dass die 3 "abrahamitischen" Religinen unter allen die eiferuechtigsten seien - daher musste man dazu etwas Hintergrundwissen geben, was diese betrifft, wie sie entstanden. Eifersuechtiger wirken wir nur, solange man von der Historie anderer weltregionen nur sehr wenig erfahren hat. Andere waren auch nicht "ohne", wenn ich an das hinduistisch-buddhistische Problem denke, dass 4 Lamas beanspruchten, Wiedergeburten eines selben ersten Heiligen zu sein - also nicht nur ein Dalai Lama verstand sich als jener-wieder, sondern auch ein Pandschen-Lama etc. - eine Zeitlang kam noch als 5.eine Frau dazu. In der Vergangenheit bereitete hier doch auch die Frage, wer es denn nun "wirklich" wieder sei, dortzulande erhebliches Kopfzerbrechen, und es kam zu erbitterten Kriegen zwischen nur Buddhisten. Mir wollte jemand erzaehlen, es sei noch nie im Namen des Buddhismus ein Krieg gefuehrt worden. Kann sein, dass einzelne Machthaber auch mal an Neid oder Eifersucht kranken, auch religioese bestehn aus Mensch-wie-er-sein-kann. Es ist aber trotzdem wirklich mitunter etwas eingetreten, das zum Bereich der Wahrhaftigkeit, Wahrheiten im Nachhinein rauszufinden, weil etwas Wesentliches in Gesetzen des sozialen Miteinanders und Hoffnungen fuer diese und jene Welt nach dem Tod, gehoert. Solche Situationen kennt jede tradierende Konfession aus ihrer Geschichte der Lehrer. Da tut es auch ganz Friedfertigen drum weh, es wissen zu muessen, auch wenn dann der eigene Nachteil dabei herauskaeme. Dann ist zwar auch keine Eintracht da feststellbar, aber es beruht nicht auf Eifersucht. Solche Sacenn haengen dann auch vielfach vom Charakter der beteiligten Individuen ab, wieweit sie ueber diesen Punkt der Unstimmigkeiten hinaus ansonsten sanft und nett bleiben. Letzteres kann Wunden heilen oder zu ertragen helfen. Zum Beispiel wuerde man deshalb doch auch so etwas seinen Kindern begreiflich machen wollen, indem man sie erzieht und informiert. Gerade, weil man nicht deren Besitzer sein kann, es sind auch wieder Leute. Aber sie fallen einem nicht erwachsen vor die Tuere. Die Bio-Logik nutzt eben zu deren Schutz, leben zu koennen, die dazugehoerigen Instinkte. Das ist uns fuer Familien angeboren, die Person aber je einzeln geschaffen ins Du zu G0TT und andern Menschen. Ist das jetzt deutlicher formuliert, was ich zu dieser Fragestellung beitragen wollte? mfG WiT :) RE: zwei religionen angehören - Lea - 16-08-2007 Das Thema trägt einen sehr wichtigen Kern in sich. Wohin gehöre ich (wo komme ich her, wer bin ich). Gibt es eine einzige Wahrheit und wie wichtig sind die überlieferten (religiösen) Traditionen usw...? Kann ich dann zwei Heimatorten angehören? Einer angeborenen und einer Wahlheimat? Ja, in dieser Spannung leben viele Menschen. RE: zwei religionen angehören - Lea - 17-08-2007 Wenn sich Religionen im Kern widersprechen, ihr Werte, Lebensphilosophie und Lebensführung usw..., dann wird es in diesen Fällen eine Entscheidung geben müssen, wie z.B. die religiöse Erziehung der Kinder verlaufen soll. Hier gabelt sich der Weg in eine bestimmte Richtung. Bei Kindern entscheiden anfangs die Eltern, bei Erwachsenen gelten andere Regeln, auch die Motive haben dann andere Inhalte. Wenn sich ein Mensch nicht entscheiden kann oder will, bleibt ihm doch nur ein Weg offen. Er geht mitten durch, nimmt von dem Guten mit, was ihn anspricht und versucht im Einklang mit sich und dem Leben zu sein. Angehören wird er dann allerdings keiner relig. Gemeinschaft. Natürlich kann alles Religiöse abgelehnt oder verworfen werden - auch das ist eine Entscheidung und gilt als Weg. Wir hatten das Thema in einem anderen Thread schon einmal kurz angesprochen. Eine allgemein gültige Lösung für alle Menschen existiert wahrscheinlich nicht. Möchte noch etwas hinzufügen: An den Beispielen von Konvertiten wird diese "Spannung", Gablung und Entwicklung deutlich sichtbar. An einem (bestimmten) Punkt mussten sie sich entscheiden, das Neue zu leben und dabei das Alte zu integrieren. Auch mir fällt dabei Edith Stein ein. @ Lhiannon, Kinder sind niemals unser Eigentum, das versteht sich von selbst und braucht nicht mal einen Khalil Gibran, der das in seiner poetischen Sprache ausgesprochen hat. Wir wissen das alle, wenn wir selber Eltern geworden sind und spätestens wenn Kinder ihre eigenen Wege gehen, das elterliche Haus verlassen. Doch die Verantwortung ist uns vorerst aufgetragen, sie gut zu erziehen - und ich meine schon, hier bieten die Religionen Orientierung an. Ein Rahmen, der einen Bezugspunkt bietet, ein Fundament für die Zukunft. Kinder schätzen das als eine Art von Geborgenheit, erleben dadurch ihr Umfeld als eine gefestigte, lebendige Gemeinschaft mit Sinn und Tiefe, Geschichte und Gegenwart. RE: zwei religionen angehören - Maya - 18-08-2007 Es gibt doch für Kinder die Religionsmündigkeit mit 14 Jahren, bis dahin können sie sich doch orientieren, welcher Konfession sie angehören möchten. Maya RE: zwei religionen angehören - Ahriman - 11-09-2007 WiTaimre, glaubst du, das liest einer ganz durch? Zwei Religionen kann man angehören, wenn sie zwei Spielarten der gleichen Religion sind. Also kann man katholisch und evangelisch sein. Wäre sehr praktisch, weil man sich dann bei beiden das Beste raussuchen kann. Etwa die so leicht gemachte Vergebung der Sünden bei den Evangelischen. Ich würde dann - wenn überhaupt - wohl eher in katholische Gottesdienste gehen. Da ist die Schau viel besser. Und beichten würde ich auch nie, weil die evangelischen das für unnötig halten. RE: zwei religionen angehören - Fritz7 - 11-09-2007 Ahriman schrieb:Also kann man katholisch und evangelisch sein.Nun, anscheinend kann man auch in wenigen Worten viel unverstandenes und Ungares verbreiten ... Gleichzeitig röm.-kath. und ladeskirchl.-evang.? Das nun bestimmt nicht, auch wenn prominente Theo-Profs so ähnliches vergetäuscht hätten. Meiner Meinung machen Evang. keineswegs die Vergebung bzw. Rechtfertigung leichthin. Und halten schon gar nicht Beichten für unnötig. Es geht eher um die bei r-K-Kirche für notwendig gehaltene zwischengeschaltete Vermittlerinstanz, wo sich die Konfessionen unterscheiden. Zu JEDEM evang. Abendmahl gehört zu Beginn ein Beichtteil, selbst wenns Dir noch nie aufgefallen kein mag ..., weil ohne Brimborium ... Fritz RE: zwei religionen angehören - Ahriman - 11-09-2007 Na, da staune ich aber! Ich war nämlich mal evangelisch, und ich bin oft zum Abendmahl gegangen. Aber gebeichtet habe ich nie. Unter Beichte verstehen die Evangelen den merkwürdigen Vorgang, da der Gläubige dem Priester seine Sünden erzählt, den das doch einen Dr... angeht. Das macht der Evangele mit seinem Gott ab, und dem kann man nichts vorlügen. Hätte ich "Ohrenbeichte" schreiben sollen, damit du es kapierst? RE: zwei religionen angehören - Fritz7 - 12-09-2007 Ahriman schrieb:Das macht der Evangele mit seinem Gott ab, und dem kann man nichts vorlügen.Ich kapiere schon, wenn DU Unfug schreibst ... Wenn Evangele etwas mit Gott "abmacht", ist das doch MINDESTENS ebenso Beichte. Und ohne Beichte/Reue KEINE Vergebung ... ebenso NUR von Gott ... Kannst Du mir glauben, die Beichte wurde bei Evangelens nicht abgeschafft - die Ohrenbeichte ist auch bei Katholens aus der Mode ... ob DU nun das mitbekommen hast oder peng ...:eh: RE: zwei religionen angehören - Ahriman - 12-09-2007 Du bist ein Wortklauber und Rechthaber. Und die Ohrenbeichte gibt es nach wie vor. Ich besuche oft katholische Kirchen, hier in Bayern sind die meisten nämlich Sehenswürdigkeiten. Und da liest man dann an den Beichtstühlen, welcher Pfarrer wann die Beichte abzunehmen bereit ist. Übrigens hat auch meine katholische Schwiegertochter vor ihrer kirchlichen Trauung beichten müssen, wie sie mir erzählte. RE: zwei religionen angehören - Fritz7 - 12-09-2007 Ahriman schrieb:Du bist ein Wortklauber und Rechthaber.Meinetwegen ... und habe ich auch nicht bestritten. Ich nehme allerdings auch die stark verminderteZahl der Beichtstühle, weil offensichtlich nicht mehr gefragt, in kath. Kirchen wahr ... allerdings nördlich vom Weißwurstäquator ... |