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RE: "Was kann ich wissen..." - Ekkard - 12-06-2022

Wollen wir doch mal festhalten: Immer, wenn ein "unendlicher Regress" eintritt, dann ist die Fragestellung dem Problem nicht angemessen und zu verwerfen.

Wenn also alles in der Welt letztlich auf den Akt einer göttlichen Schöpfung zurück geht, und man nicht nach dem Schöpfer dieser Kraft (sinnvoll) fragen kann, dann ist bereits die vorher gehende Annahme unsinnig.

Nimmt man dagegen an, dass aus der (bisher unbekannten) Natur unserer Welt Dinge entstehen und Vorgänge gestartet werden können, dann erübrigt sich auch jeder "unendliche Regress". Man landet dann aus einer allgemeinen physikalischen Sicht bei Symmetriebrüchen - einem im übrigen durchaus bekannten Phänomen. Es ist lediglich unbekannt, wie die unserer Welt voraus gehende Symmetrie ausgesehen hat. Die Chancen stehen gut, das heraus zu finden - im Gegensatz zu sinnfreien Spekulationen über eine Schöpfung. (Und ich hoffe inständig, dass niemand Symmertriebrüche als Wirkung göttlichen Tuns betrachtet und sie anbetet.)


RE: "Was kann ich wissen..." - Geobacter - 12-06-2022

(12-06-2022, 20:13)Athon schrieb:
(12-06-2022, 19:02)petronius schrieb: nichts

wie oft haben wir dir das jetzt eigentlich schon erklärt?

Das ist aber auch schwierig, eine Antwort zu finden, die auf Begriffen beruht, die man für eine Beschreibung des (an anderer Stelle) diskutierten Sachverhalts für untauglich hielt. Wenn Du nicht "wissen" kannst, dass nichts existierte, musst Du auch sagen können, dass dies reine Spekulation sein könnte...

Das Problem ist halt, dass jedwede Spekulation darüber zu nichts führt und man darüber hinaus auch im allerbesten Fall  immer noch davon ausgehen muss, das Nichts alles Mögliche sein kann.

Sich darüber Gedanken zu machen, mag zwar einen gewissen Unterhaltungswert haben und in diesem Sinn auch einen Sinn haben, aber letztendlich beißt sich die Katze damit doch wieder nur selber in den Schwanz und füttert die Trolle. Die dann... wir Reklov daher gelaufen kommen und einen "Brezen" zusammen reden, von dem sie meinen, dass es keinen wichtigeren gibt, als den ihren. Gar keinen wichtiger geben könne... Icon_lol usw. usf.
Da sie diesbezüglich aber gar keine Beweise vorlegen können, versteht es sich von selbst, auf was und wen die unermessliche Wichtigkeit dieses "Brezens" zeigen soll....

Die Menschen sind halt nun mal eitel. Manche ein bisschen mehr und manche ein bisschen weniger. Aber dann gibt es  auch noch die krankhaft und bösartig Eitlen...


Sitzen 3 Philosophen in der guten Stube ihrer WG zusammen:

.. plötzlich meine der erste: "ich glaube, im Kühlschrank ist noch Bier"
.. meint der zweite: "nee.. das glaube ich nicht"
...räkelt sich der dritte: Jungs! Es gibt da ein Problem... wir haben gar keinen Kühlschrank.... Icon_lol


RE: "Was kann ich wissen..." - Ekkard - 12-06-2022

(12-06-2022, 15:26)Reklov schrieb: Keine der Welt-Religionen oder Sekten waren in der Lage, ein stimmiges Dogma anzubieten. Deswegen ist ein großer Teil der Menschheit auch innerlich so "zerrissen", was sich an den vielen irrsinnigen Handlungen (von einzelnen und vielen) innerhalb unserer Historie leicht ablesen lässt.
Wenn es eine "innere Zerrissenheit" geben sollte, so liegt das viel eher an den raschen Paradigmenwechseln. Was uns früher gleichgültig war, fällt uns heute "auf die Füße". Wir finden uns in der Zwangslage mehrere Krisen gleichzeitig zu bewältigen, unter anderem die, dass wir es nicht mehr so bequem haben werden, uns (und unseren Konsum) zu bewegen.

(12-06-2022, 15:26)Reklov schrieb: Irgendwie zwingend folgerichtig wäre z.B. ein Wissen, das uns verrät, was vor dem Urknall war?
Wie und warum "irgendwie"?
Gesetzt den Fall, unsere Kosmologen finden heraus, wie eine Welt, insbesondere unsere, entsteht. Was hat das mit einer weltanschaulichen Debatte zu tun, deren Postulate (z. B. ein personaler Gott) dadurch gar nicht beeinflusst werden?

(12-06-2022, 15:26)Reklov schrieb: Die Sinnfrage erstreckt sich aber nicht nur auf den kurzlebigen Bewusstseinszustand während eines Menschendaseins, sondern umfasst den gesamten Kosmos!
Petronius stellt daraufhin die Frage: "Wieso?", der ich mich gerne anschließe.

Wenn du dir selbst nicht genug bist und du dich in die Ewigkeit projizieren musst, dann bist du in gewisser Weise unersättlich und unbescheiden obendrein. Denn du wirst in dieser Ewigkeit ein Gefangener deiner Sinnkrise bleiben, weil es nun mal um diese Welt herum einen Ereignishorizont gibt, der dir jede Information vorenthält, die du so gerne hättest.
Du wirst dich in der Ewigkeit verlieren!

(12-06-2022, 15:26)Reklov schrieb: Ich setze allein auf die unbekannte "ERSTE URSACHE", deren unterschiedliche Thematik ja ganze Bibliotheken füllt; sowohl mit naturwissenschaftlichen, wie auch mit metaphysischen Inhalten.
Klar, kannst du machen. Aber solche "ERSTE URSACHEN" haben die unangenehme Eigenschaft, nur in der Vorstellungswelt zu existieren und von ihr abhängig zu sein. Mit Naturwissenschaft hat das rein gar nichts zu tun - außer dass Vorstellungen ein lebendes Gehirn voraussetzen.


RE: "Was kann ich wissen..." - Athon - 13-06-2022

(12-06-2022, 21:30)Geobacter schrieb: ... und man darüber hinaus auch im allerbesten Fall  immer noch davon ausgehen muss, das Nichts alles Mögliche sein kann.

Das wäre dann aber eine philosophische Frage. Naturwissenschaftlich betrachtet kann NICHTS nichts "sein". Und schon gar nicht alles Mögliche. Für mich wäre das logisch...


Zitat:Sitzen 3 Philosophen in der guten Stube ihrer WG zusammen:

.. plötzlich meine der erste: "ich glaube, im Kühlschrank ist noch Bier"
.. meint der zweite: "nee.. das glaube ich nicht"
...räkelt sich der dritte: Jungs! Es gibt da ein Problem... wir haben gar keinen Kühlschrank...

Durchaus witzig. Wobei allerdings die ersten beiden Philosophen nur Vermutungen aussprechen, der dritte aber einen Fakt äußert...


RE: "Was kann ich wissen..." - Athon - 13-06-2022

(12-06-2022, 21:01)Ekkard schrieb: Es ist lediglich unbekannt, wie die unserer Welt voraus gehende Symmetrie ausgesehen hat. Die Chancen stehen gut, das heraus zu finden...

Das macht mir Hoffnung auf eine Erklärung, wie sich Symmetrie und NICHTS miteinander vereinbaren ließen...


RE: "Was kann ich wissen..." - Ekkard - 13-06-2022

Das "Nichts" kommt ja dadurch zustande, dass jegliche Information und damit Wirkung und Beobachtung durch die Annahme eines Ereignishorizontes verhindert wird. Nicht ganz klar ist, ob z. B. im Hintergrundrauschen nicht doch noch irgend welche Hinweise enthalten sind. Physikalische Beispiele, wie man sich symmetrische Zustände vorstellen kann, gibt es viele. Nur welcher zutrifft und warum er zerfallen ist, wissen wir derzeit nicht.

Von einer Möglichkeit habe ich mal gelesen: Danach leben wir in einem schwarzen Loch. Was wir an (Welt-) Entwicklung sehen, ist zunächst die Implosision einer gewissen Menge an hochkomprimierter Energie, die anschließend eine eigene, neue Raumzeit gebildet hat (isoliert vorm Ursprungsuniversum durch den Ereignishorizont). Schönheitsfehler: Durch den Ereignishorizont könnte oder müsste weitere Materie/Energie in unsere Welt vordringen. Dergleichen beobachtet man aber nicht.


RE: "Was kann ich wissen..." - Reklov - 13-06-2022

(12-06-2022, 21:01)Ekkard schrieb: Wollen wir doch mal festhalten: Immer, wenn ein "unendlicher Regress" eintritt, dann ist die Fragestellung dem Problem nicht angemessen und zu verwerfen.

Wenn also alles in der Welt letztlich auf den Akt einer göttlichen Schöpfung zurück geht, und man nicht nach dem Schöpfer dieser Kraft (sinnvoll) fragen kann, dann ist bereits die vorher gehende Annahme unsinnig.

Nimmt man dagegen an, dass aus der (bisher unbekannten) Natur unserer Welt Dinge entstehen und Vorgänge gestartet werden können, dann erübrigt sich auch jeder "unendliche Regress". Man landet dann aus einer allgemeinen physikalischen Sicht bei Symmetriebrüchen - einem im übrigen durchaus bekannten Phänomen. Es ist lediglich unbekannt, wie die unserer Welt voraus gehende Symmetrie ausgesehen hat. Die Chancen stehen gut, das heraus zu finden - im Gegensatz zu sinnfreien Spekulationen über eine Schöpfung. (Und ich hoffe inständig, dass niemand Symmertriebrüche als Wirkung göttlichen Tuns betrachtet und sie anbetet.)

Hallo Ekkard,

wollen wir doch mal festhalten:

... die WELT, welche manche nur naturwissenschaftlich (wie z.B. (D)eine physikalische Sicht auf Symmetriebrüche und anderen Phänomene) als ein bewusstsloses und geistesfremdes Geschehen nach Gesetzen zu begreifen suchen und - innerhab ihrer Sinnesgrenzen durchaus zwingend und folgerichtig er- und begreifen, birgt darüber hinaus Unabsehbares und Unaudenkbares in sich Icon_exclaim 

Der astronomische Kosmos ist mit dem physikalisch-chemisch Erkennbaren - auch wenn dieses vollendet wäre - zweifellos nicht erschöpft!  - Es ist nicht nur ein Mechanismus, der im Grunde keinen anderen Aspekt gibt als die zahllosen tanzenden Stäubchen im Licht der Sonne.

Zwar können wir nichts weiter zur Erkenntnis zwecks Naturbeherrschung bringen, - aber - wie bereits alte Mythen an Seelen glaubten, so kann auch im Symbolgehalt mancher Märchen ein Bewusstsein des Unzugänglichen in der Welt fühlbar werden.

Auch das moderne Weltbild, das sich in unanschaulichen mathematischen Gleichungen mit sich widersprechenden anschaulichen Modellen ausspricht, erschöpft eben nicht die WELT. Dieses Weltbild zeigt zwar eine ebenso tief liegende wie universale Erkennbarkeit, aber eben nicht die Substanz des Weltseins "des Pudels Kern"!

Die Naturwissenschaft selber stößt schon auf Grenzen, wo ihre Ergebnisse wie Zeiger auf ein anderes wirken und von wo mancher Forscher Antriebe empfängt, die ihn aus dem Staunen heraus in den Grundlagen seiner Gesamtanschauung voranbringen (können).

Alle die Märchen und das illusionäre Zufriedenstellen, auch des modernen Menschen, mit rational gefassten Geheimnissen sind verständlich als Wahrheit des Negativen: dass alle naturwissenschaftliche Erkenntnis das Rätsel des Kosmos nur in den unteren Stufen erreichen kann, es sogar durch ihre ständige Selbstverabsolutierung bis zur Unfühlbarkeit "verdunkelt". Darin wird auch eine Ähnlichkeit mit Dogmen erkennbar, welche Absolutheit (Ausschließlichkeit) einfordern, obwohl wir Menschen in der Welt nur ein Teil der Welt sind - und zwar ein so winziger, dass man ihn mit unserem Maßsystem in keiner Weise mathematisch korrekt aufschreiben kann! Icon_frown

Was aber nun in dem uns unbekannten WELTSEIN die Bedingung dafür ist, dass, was wir sind, sein kann, auch wenn es nicht aus der von uns begrenzt beobachtbaren Zeitspanne allein "erwachsen" ist - diese Frage lässt jeden Menschen (ob Glaubender oder Atheist!) die Tiefe der unbekannten WELT spüren, ohne dass diese damit in irgendeiner Weise erfasst werden kann! Icon_frown

Damit ist natürlich noch längst nicht ALLES gesagt - es soll nur ein Ansatz sein, da man ja hier keine Romane schreiben darf. Icon_razz Nachliefern ist aber jederzeit möglich - wenn es denn interessiert?

Gruß von Reklov


RE: "Was kann ich wissen..." - Athon - 13-06-2022

(13-06-2022, 13:01)Ekkard schrieb: Das "Nichts" kommt ja dadurch zustande, dass jegliche Information und damit Wirkung und Beobachtung durch die Annahme eines Ereignishorizontes verhindert wird.

Das sehe ich anders, Ekkard: Das, was sich darstellt, ist das Fehlen jeglicher Information für uns, Wirkung auf uns und Beobachtungsmöglichkeit durch uns. Es ist aus meiner Sicht nicht zwingend, aus einer realen Nichtwahrnehmbarkeit auf ein NICHTS schließen zu müssen.

Ich weiß leider nicht mehr, wer es hier war, aber er/sie hielt es für absolut realistisch, dass z. B. unser Universum jenseits des Ereignishorizonts weitergeht. Und dafür dürfte einiges sprechen.


RE: "Was kann ich wissen..." - Athon - 13-06-2022

(13-06-2022, 17:00)Reklov schrieb: Der astronomische Kosmos ist mit dem physikalisch-chemisch Erkennbaren - auch wenn dieses vollendet wäre - zweifellos nicht erschöpft! 


Aha. Wenn Du das so genau weißt (Thread-Thema), dann sollte es Dir Möglichkeiten eröffnen, diese Erkenntnis mit uns zu teilen...


RE: "Was kann ich wissen..." - Ekkard - 13-06-2022

"Unendlicher Regress"
Hallo Reklov,
Du bist nicht mehr auf dieses Argument eingegangen. Stattdessen plusterst du die Welt auf zu einer Entität, die sich angeblich in Mythen und Märchen wiederfindet.

Es ist einfach umgekehrt: Das, was sich in unserem Denkorgan abspielt, die Art der Informationsverarbeitung unter anderem mit Wirkung auf sich selbst, finden genauso im gesamten Kosmos statt. Nur sind die Antwort- und Reaktionszeiten sehr viel größer als in unserem Kopf, was vornehmlich an den Massen und der endlichen Signalverarbeitung liegt.
Mag sein, dass es dort draußen komplexe Signalzyklen gibt, die dem entsprechen, was wir als Mythos empfinden.
Auch da hat die Menschheit gute Chancen, die Cleverness kosmischer Signalverarbeitungen zu studieren.
Ich bin durchaus bereit, anzunehmen, dass komplexe Signalverarbeitung im Kosmos stattfinden kann. Dass aber dies in unseren Märchen vorweg genommen worden sein soll, ist reines Wunschdenken.

Lass' uns erst einmal Komplexität, neuronale Netzwerke und "Deep Thought" (auf naturwissenschaftlicher Ebene) besser verstehen, dann können wir allgemeiner über komplexe Signalverarbeitung auch auf kosmologischer Ebene sprechen.

(13-06-2022, 17:00)Reklov schrieb: ... die WELT, welche manche nur naturwissenschaftlich (wie z.B. (D)eine physikalische Sicht auf Symmetriebrüche und anderen Phänomene) als ein bewusstsloses und geistesfremdes Geschehen nach Gesetzen zu begreifen suchen und - innerhab ihrer Sinnesgrenzen durchaus zwingend und folgerichtig er- und begreifen, birgt darüber hinaus Unabsehbares und Unaudenkbares in sich
Nö.

(13-06-2022, 17:00)Reklov schrieb: Der astronomische Kosmos ist mit dem physikalisch-chemisch Erkennbaren - auch wenn dieses vollendet wäre - zweifellos nicht erschöpft!  - Es ist nicht nur ein Mechanismus, der im Grunde keinen anderen Aspekt gibt als die zahllosen tanzenden Stäubchen im Licht der Sonne.
Offensichtlich ist der Grund ein anderer! Wir werden "Geist" nicht als etwas Übergeordnetes finden, sondern als Ausfluss komplexer, rückgekoppelter Informationsflüsse. Du siedelst mir "Physik"/"Chemie"/"Biologie" als etwas im Außenraum des Geistigen an. Das dürfte schon deshalb falsch sein, weil wir Wesen ganz von dieser Welt sind.

(13-06-2022, 17:00)Reklov schrieb: Auch das moderne Weltbild, das sich in unanschaulichen mathematischen Gleichungen mit sich widersprechenden anschaulichen Modellen ausspricht, erschöpft eben nicht die WELT. Dieses Weltbild zeigt zwar eine ebenso tief liegende wie universale Erkennbarkeit, aber eben nicht die Substanz des Weltseins "des Pudels Kern"!
Das sehe ich komplett anders: Unser Wissen ist vorläufig und kann nicht durch Märchen/Mythen vorweg genommen werden. Wir  Menschen sollten bescheiden genug sein, um zuzugeben, dass wir etwas nicht wissen. Dies als "Substanz des Weltseins" zu deklarieren ist reiner Etikettenschwindel!

Dass wir vom Informationskuchen "Welt" nur die unteren Stufen kennen, mag stimmen. Aber die Wissenschaft macht täglich Fortschritte. Vorwegnahme in mythischen Vorstellungen ist keineswegs ein guter Forscherantrieb. Im Gegenteil, es sind der Zweifel und der Irrtum, die uns voran bringen.

(13-06-2022, 17:00)Reklov schrieb: Was aber nun in dem uns unbekannten WELTSEIN die Bedingung dafür ist, dass, was wir sind, sein kann, auch wenn es nicht aus der von uns begrenzt beobachtbaren Zeitspanne allein "erwachsen" ist - diese Frage lässt jeden Menschen (ob Glaubender oder Atheist!) die Tiefe der unbekannten WELT spüren, ohne dass diese damit in irgendeiner Weise erfasst werden kann!
Na, das ist doch eine Trivialität pathetisch ausgewalzt: "Ich weiß es nicht", klingt ehrlicher.


(13-06-2022, 17:40)Athon schrieb:
(13-06-2022, 13:01)Ekkard schrieb: Das "Nichts" kommt ja dadurch zustande, dass jegliche Information und damit Wirkung und Beobachtung durch die Annahme eines Ereignishorizontes verhindert wird.

... Das, was sich darstellt, ist das Fehlen jeglicher Information für uns, Wirkung auf uns und Beobachtungsmöglichkeit durch uns. Es ist aus meiner Sicht nicht zwingend, aus einer realen Nichtwahrnehmbarkeit auf ein NICHTS schließen zu müssen.
Richtig, das habe ich aber auch nicht geschrieben. Anderenfalls müsste ich über das Nichts etwas wissen. Das aber ist nicht der Fall. Wenn wir über etwas jenseits eines Ereignishorizontes annehmen, dann ist das unbeweisbare Spekulation, also Glaube.

(13-06-2022, 17:40)Athon schrieb: Ich weiß leider nicht mehr, wer es hier war, aber er/sie hielt es für absolut realistisch, dass z. B. unser Universum jenseits des Ereignishorizonts weitergeht. Und dafür dürfte einiges sprechen.
Ja, das kann so sein, also Glaube, weil man es nicht wissen kann.


RE: "Was kann ich wissen..." - petronius - 13-06-2022

(13-06-2022, 17:00)Reklov schrieb: Der astronomische Kosmos ist mit dem physikalisch-chemisch Erkennbaren - auch wenn dieses vollendet wäre - zweifellos nicht erschöpft!

woher zum geier willst du das wissen?

es ist immer das gleiche mit dir:

du weißt nichts, du weigerst dich, wissen zu erwerben - trägst aberallenmöglichen mist, den du dir halt grad einbildest, im brustton der überzeugung als fakt vor

und jetzt, wo ich dir das vorhalte, wirst du wieder sagen: ich mein ja nur...

Zitat:Zwar können wir nichts weiter zur Erkenntnis zwecks Naturbeherrschung bringen

du nicht - das ist mal sicher

Zitat:Auch das moderne Weltbild, das sich in unanschaulichen mathematischen Gleichungen mit sich widersprechenden anschaulichen Modellen ausspricht

...ist der sprichwörtliche "lercherlschas" im vergleich zu der geradezu monströsen widersprüchlichkeit in sich selbst deiner ständigen fantasien über die welt

Zitat:Damit ist natürlich noch längst nicht ALLES gesagt - es soll nur ein Ansatz sein, da man ja hier keine Romane schreiben darf. Icon_razz Nachliefern ist aber jederzeit möglich - wenn es denn interessiert?

keine drohungen, bitte

verschone uns mit deinem sinnlosen schwurbel


RE: "Was kann ich wissen..." - Athon - 14-06-2022

(13-06-2022, 21:17)Ekkard schrieb: Richtig, das habe ich aber auch nicht geschrieben. Anderenfalls müsste ich über das Nichts etwas wissen. Das aber ist nicht der Fall. Wenn wir über etwas jenseits eines Ereignishorizontes annehmen, dann ist das unbeweisbare Spekulation, also Glaube.


Wer kann schon etwas über ein Nichts wissen? Dessen Informationen sind letztlich nicht nur für uns nicht wahrnehmbar, sondern schlichtweg per definitionem nicht vorhanden. Es ist aus meiner Sicht nicht spekulativ bzw. eine Glaubensfrage, ob ich etwas jenseits des Ereignishorizonts annehme, sondern nur was...


RE: "Was kann ich wissen..." - Reklov - 14-06-2022

(12-06-2022, 21:30)Geobacter schrieb:
(12-06-2022, 20:13)Athon schrieb:
(12-06-2022, 19:02)petronius schrieb: nichts

wie oft haben wir dir das jetzt eigentlich schon erklärt?

Das ist aber auch schwierig, eine Antwort zu finden, die auf Begriffen beruht, die man für eine Beschreibung des (an anderer Stelle) diskutierten Sachverhalts für untauglich hielt. Wenn Du nicht "wissen" kannst, dass nichts existierte, musst Du auch sagen können, dass dies reine Spekulation sein könnte...

Das Problem ist halt, dass jedwede Spekulation darüber zu nichts führt und man darüber hinaus auch im allerbesten Fall  immer noch davon ausgehen muss, das Nichts alles Mögliche sein kann.

Sich darüber Gedanken zu machen, mag zwar einen gewissen Unterhaltungswert haben und in diesem Sinn auch einen Sinn haben, aber letztendlich beißt sich die Katze damit doch wieder nur selber in den Schwanz und füttert die Trolle. Die dann... wir Reklov daher gelaufen kommen und einen "Brezen" zusammen reden, von dem sie meinen, dass es keinen wichtigeren gibt, als den ihren. Gar keinen wichtiger geben könne... Icon_lol usw. usf.
Da sie diesbezüglich aber gar keine Beweise vorlegen können, versteht es sich von selbst, auf was und wen die unermessliche Wichtigkeit dieses "Brezens" zeigen soll....

Die Menschen sind halt nun mal eitel. Manche ein bisschen mehr und manche ein bisschen weniger. Aber dann gibt es  auch noch die krankhaft und bösartig Eitlen...


Sitzen 3 Philosophen in der guten Stube ihrer WG zusammen:

.. plötzlich meine der erste: "ich glaube, im Kühlschrank ist noch Bier"
.. meint der zweite: "nee.. das glaube ich nicht"
...räkelt sich der dritte: Jungs! Es gibt da ein Problem... wir haben gar keinen Kühlschrank.... Icon_lol

Hallo Geobacter,

... wer sich und das "unendliche" Universum über die bekannten, unserer Spezies möglichen "Gedankenschritte" vergleicht, verliert schnell jede Form von Eitelkeit od. WICHTigkeit Icon_exclaim - Zudem blendest Du völlig aus, dass es unter den Gläubigen auch "Normalos" gibt (wie z.B. weltweit renommierte Naturwissenschaftler!), die weder bösartig, noch eitel, noch krankhaft sind, oder automatisch sein müssen Icon_exclaim Ansonsten wäre ja der Umkehrschluss bei jedem Atheisten auch leicht möglich!

Liest man allerdings Deine Kommentare, die sich schon öfter lediglich auf "Fliegen und Sch......haufen" bezogen haben, bekommt der darin als zorniger Ärger verpackte Wortschwall auch irgendwie eine "krankhafte" Form - nämlich die einer herablassenden Verachtung von Andersdenkenden! - Deine rein naturwissenschaftlichen Bemühungen, die WELT auf diese Weise verstehen zu wollen, kann zudem auch als pfauenhafte Art "wissenschaftlichen Stolzierens" betrachtet werden. Icon_frown
Lehne Dich also nicht so weit aus dem Fenster - denn soooo WICHTig bist Du nun auch nicht!

Der angehängte Sprachwitz ist zwar nicht schlecht, kann aber die Felder, welche die Philosophie seit Jahrhunderten bearbeitet, in keiner Weise widerspiegeln. Icon_frown 

petronius hat z.B. über das NICHTS nicht tief genug nachgedacht, ansonsten könnte ihm zumindest dämmern, dass aus NICHTS nicht plötzlich ETWAS entstehen kann, es sei denn durch etwas, das bereits existiert! Dieses ETWAS wird als etwas gedacht, dass die Notwendigkeit seiner Existenz nicht außerhalb seiner selbst hat, sondern die Ursache der Notwendigkeiten aller anderen Dinge ist Icon_exclaim
Dieser Gedankengang ist weder eitel, noch krank - sondern ist sprachlich logisch aufgebaut und deshalb auch von jedem leicht nachzuvollziehen. Er untermauert auch in keiner Weise irgendein weltliches vorgekautes Dogma!

Würde man z.B. eine Person fragen "was siehst du auf diesem leeren Tisch" würde sie natürlich sagen, NICHTS!
Gäbe man ihr aber ein Mikroskop, so würde sie mit dessen Hilfe schon gleich mehr auf der scheinbar leeren Tischfläche
"erblicken" können.

Bei der Beurteilung der Wortchiffer "Gott" haben wir jedoch kein solches techn. Hilfsmittel. Wir können im besten Fall auf unser Gemüt, unser Bewusstsein ... etc. bauen und dort innere "Spurenlese", anhand der äußeren Erscheinungen in der Welt, betreiben.
Hierbei "trennen" sich auch die unterschiedlichen "Menschengeister" und nehmen die zahlreich vorhandenen Denk-Abzweigungen als "ihren Weg". - Das sollte aber toleriert werden können, wenn dabei keinem Mitmenschen geschadet wird!

Die vielen persönlichen "Vorstellungen über die WELT" der (in der Gesamtübersicht) arg beschränkten "Menschengeister" stehen noch mal auf einem völlig anderen Blatt Papier und waren/sind auch nicht zu Unrecht einer entsprechenden Kritik ausgesetzt.

Rede erzeugt Gegenrede - und das ist die Würze einer jeden Unterhaltung. Auch in diesem Forum! Ansonsten könnte man ja auch nur links über die neuesten naturwissenschaftlichen Ergebnisse und deren "leere Richtigkeiten" austauschen. Icon_rolleyes

Gruß von Reklov


RE: "Was kann ich wissen..." - Reklov - 14-06-2022

(13-06-2022, 17:00)petronius schrieb: woher zum geier willst du das wissen?

es ist immer das gleiche mit dir:

du weißt nichts, du weigerst dich, wissen zu erwerben - trägst aberallenmöglichen mist, den du dir halt grad einbildest, im brustton der überzeugung als fakt vor

und jetzt, wo ich dir das vorhalte, wirst du wieder sagen: ich mein ja nur...Der astronomische Kosmos ist mit dem physikalisch-chemisch Erkennbaren - auch wenn dieses vollendet wäre - zweifellos nicht erschöpft!

... wenn Gehirnforscher bereits (als Fakt) zugeben, nur ca. 5% unseres Gehirns erforscht zu haben, so kann sich jeder leicht vorstellen, was im unendlichen Weltraum noch für unbekannte "Dinge" zu entdecken wären, welche unsere Wissenlücken füllen könnten! Du scheinst aber wenigstens in der Lage zu sein, das Unerschöpfliche und den damit verbundenen ständigen Wandel der Formen erkannt zu haben. - Immerhin!

Zitat:Reklov
Zwar können wir nichts weiter zur Erkenntnis zwecks Naturbeherrschung bringen

petronius
du nicht - das ist mal sicher

... beruhige Dich - DU auch nicht! Icon_razz Ansonsten würdest Du es sicher veröffentlicht haben!? Icon_rolleyes Bisher hast Du nur das nachvollziehen können, was Deine Ausbilder/Lehrmeister Dir ermöglichen konnten, oder hast Du etwas Bahnbrechendes in die Welt der Naturwissenschaften einbringen können? Etwa eine neue Formel ... etc.?

Das, was Du weißt, kann jeder Interessierte in populärwissenschaftlicher Sprache nachlesen, auch wenn er beruflich auf anderen Wegen unterwegs war! Einge meiner Bekannten waren/sind naturwissenschaftlich unterwegs. Alle haben jedoch nur ihr spezielles Fachwissen - sind also im Wissen "begrenzt/spezialisiert". Darunter waren/sind 1 Atomphysiker, 3 Mediziner, 2 Elektroingenieure, 1 Chemiker.

Zitat:Reklov
Auch das moderne Weltbild, das sich in unanschaulichen mathematischen Gleichungen mit sich widersprechenden anschaulichen Modellen ausspricht

petronius
...ist der sprichwörtliche "lercherlschas" im vergleich zu der geradezu monströsen widersprüchlichkeit in sich selbst deiner ständigen fantasien über die welt

... Fantsien waren/sind nicht alle nur lächerlich, denn manche entpuppten sich zumindes als techn. machbare Lösungen! Im Bereich der Transzendenz herrschen jedoch völlig andere "Vorzeichen".

Zitat:Reklov
Damit ist natürlich noch längst nicht ALLES gesagt - es soll nur ein Ansatz sein, da man ja hier keine Romane schreiben darf. Icon_razz Nachliefern ist aber jederzeit möglich - wenn es denn interessiert?

petronius
keine drohungen, bitte

verschone uns mit deinem sinnlosen schwurbel

Hallo petronius,

... sprichst Du jetzt etwa schon im Namen der anderen user? Icon_frown Wie ich lesen konnte, sind die aber  nicht so unbegabt für das Erfassen von Worten/Gedanken, welche außerhalb der naturwissenschaftlichen Zahlen- und Wortsprache vorkommen. Icon_rolleyes
Mache Dich hier also nicht zum Forum-Mittelpunkt! Wenn Dir manche der andersartigen, fremden Gedanken nicht gefallen, brauchst Du dich deswegen noch nicht zum allerwertesten Richter über diese aufspielen, denn Dein beliebtes Wort "schwurbel" kann ja auch leicht eine spezielle Fähigkeit zur Einseitigkeit dokumentieren - nämlich, das über den Tellerrand nicht hinausblicken können! Icon_frown

Auch für Dich gilt, was I. Kant schon seinerzeit vermerkte: "Wenn Menschen reden, sprechen sie überwiegend in Urteilen und Vergleichen." - Wie Du siehst - bildest auch Du hierbei keine Ausnahme. Icon_frown

Gruß von Reklov


RE: "Was kann ich wissen..." - Rosenzweig - 14-06-2022

(18-05-2022, 16:00)Reklov schrieb: Die berühmten vier Fragen von Immanuel Kant lauten wie folgt:
  • Was kann ich wissen?
  • Was soll ich tun?
  • Was darf ich hoffen?
  • Was ist der Mensch?
Alle 4 Fragen betreffen jeden von uns, können aber nicht schlüssig beantwortet werden.  Icon_exclaim
Hat Kant darauf denn keine Antwort gegeben?