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Interview mit Michael Schmidt-Salomon - Druckversion

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RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - Romero - 13-05-2010

(13-05-2010, 20:59)humanist schrieb: zum Bleistift:
wissenrockt.de/2010/05/13/das-kirchenhasser-brevier/

Machst du hier Werbung für Anti-Christliche Bücher? Mir wäre lieber du würdest meine Frage hier im Forum beantworten - selbst


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - humanist - 13-05-2010

(13-05-2010, 21:17)Romero schrieb:
(13-05-2010, 20:59)humanist schrieb: zum Bleistift:
wissenrockt.de/2010/05/13/das-kirchenhasser-brevier/

Machst du hier Werbung für Anti-Christliche Bücher? Mir wäre lieber du würdest meine Frage hier im Forum beantworten - selbst

Nö. Du hast mir eine Frage gestellt. Ich hab dir geantwortet. Kann aber gerne nochmal die Titelbeschreibung hier reinkopieren:
Zitat:Im „Kirchenhasser-Brevier“ rechnet der Journalist Ulli Schauen mit den beiden christlichen Kirchen ab. Beleuchtet werden ihre Finanzen, ihre Kämpfe um die Schulen, die Beteiligung der Kirchen an der Abschiebung von Flüchtlingen, die Kirchen als Arbeitgeber und viele weitere Facetten der Kirchenrepublik Deutschland.



RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - Romero - 13-05-2010

Und das beantwortet mir, wie Christen DIR auf der Nase rumtanzen?


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - humanist - 13-05-2010

(13-05-2010, 21:03)Gundi schrieb:
(13-05-2010, 20:40)humanist schrieb: Weshalb uns die Christen auf der Nase rumtanzen bzw. für uns Entscheidungen treffen.

Geht nicht persönlich gegen euch. Aber das Engagement ist auf christlicher Seite doch erheblich stärker.

Humanist, speziell an dich noch mal die Frage ob denn so eine Organisation nicht auch zu großen Teilen (so wie auch viele gläubige Organisationen und Parteien etc. ) von "Mitläufer"-Mitgliedern ausgemacht wird, welche keine eigene Kritik an der eigenen Organisation ausüben (also als Gemeinschaftsfunktion verstanden)? Gerade der Humanismus ruft doch zum eigenständigen Gebrauch des Verstandes und zum kritischen Auseinandersetzen mit Anderem auf. Ich könnte mir daher auch vorstellen dass viele Ansichten von Humanisten, auch zu Religion bzw. den Umgang damit, sehr unterschiedlich sein könnten. Mir scheint es aber eher so dass die gbs schon ein sehr bestimmtes Bild sowohl von Religion als auch von Humanismus hat. Ich könnte es daher verstehen wenn viele Humanisten sich dieser Bewegung nicht anschließen, einfach weil es die Humanisten so nicht gibt. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Würde gern deine Wissen!

Genau. Kann mir vorstellen der Versuch, Humanisten unter einen Hut zu bringen, ist wie einen Sack voll Flöhe hüten. Viele unterschiedliche Meinungen müssen einen gemeinsamen Konsens finden. Das Problem besteht auch bei Parteien.
Aber deswegen gleich den Gedanken an mögliche Mitgliedschaft abzuwiegeln und gar nicht erst in Betracht zu ziehen, enttäuschend. Klar, muss jeder selbst wissen. Dann soll man sich als Konfessionsloser aber auch nicht über Zustände in Deutschland aufregen.
Finde Organisationen wie die giordano bruno stiftung nötig und bereichernd.


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - humanist - 13-05-2010

???
humanist schrieb:Weshalb uns die Christen auf der Nase rumtanzen bzw. für uns Entscheidungen treffen.
Da wir uns hier im Atheismus und Agnostizismus - Bereich befinden, schrieb ich wir.

Es geht um die mangelnde Säkularisierung und Bevorzugung bzw. Subventionierung der Kirche.


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - Artist - 14-05-2010

(13-05-2010, 18:07)elwaps schrieb: Eine Organisation, die mich vertritt? Nein danke, brauche ich nicht.

Eine Organisation, die sich gegen religiöse Auswüchse wie den Kreationismus stark macht? Gerne.

ok, wenn du keine organisation brauchst die dich vertritt,

warum würdest du plötzlich einer organisation zustimmen (also selbst vertreten)
die einer haltung von dir nachgeht ? da vertritts du selbst automatisch diese organisation. -- da kommt am ende das raus, was du im punkt eins mit einem nein danke, brauch ich nicht - abstreitest.


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - humanist - 14-05-2010

Ist tatsächlich ein Widerspruch. :icon_cheesygrin:

Auf der einen Seite brauchst du keine Organisation die dich vertritt.
Auf der anderen befürwortest du Organisationen die deine Interessen vertreten.


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - Romero - 14-05-2010

Ich sehe da keinen Widerspruch.

Hier der Unterschied.

Version 1: "Wir sind gegen Kreationismus!" Elwaps schaut zu, und denkt sich: "Ah, cool. Schön für sie."
Version 2: "Wir vertreten Elwaps Meinung. Er will keinen Kreationismus und wir auch nicht!".


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - elwaps - 14-05-2010

Gut, nach Romeros Post wird mir klar - Kreationisten verursachen auch bei mir deutliche Kotzreize, insofern fühle
ich mich von solchen Organisationen wohl doch vertreten :icon_cheesygrin:


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - Romero - 14-05-2010

Brauchen Atheisten solche Vertreter-Organisationen überhaupt? Gründen wir nun eine Atheisten-Kirche?


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - Der-Einsiedler - 14-05-2010

(14-05-2010, 15:03)Romero schrieb: Brauchen Atheisten solche Vertreter-Organisationen überhaupt? Gründen wir nun eine Atheisten-Kirche?

Anscheinend braucht "Ihr" das. Pantheisten scheinen das nicht zu brauchen... Icon_wink

(Ach, da fällt mir ein, dass ich es irgendwie schön finde, wenn sich eine Atheisten-Stiftung nach einem Pantheisten benennt...).

DE


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - elwaps - 14-05-2010

Das ist das was ich ursprünglich meinte. Ich brauch eigentlich keine Dachorganisation.
Aber wenn man einmal richtung USA schielt und sich anschaut, was die Kirche dort anrichtet
(Stichwort Kreationismus an Schulen) ist man dankbar, dass es solche Organisationen gibt.


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - Romero - 14-05-2010

Jo gut, schaden kanns ja nicht


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - Gundi - 14-05-2010

Hey Leute,

haltet ihr Humanismus und Glauben für unvereinbar? Ich meine wenn das eigentlich Ziel der gbs die "Bekämpfung" des Kreationismus ist, warum werden dann nicht gemäßigte Gläubige mit ins Boot geholt? Warum immer so ein Gegenander anstatt Miteinander?


RE: Interview mit Michael Schmidt-Salomon - humanist - 14-05-2010

Wer hat behauptet, das eigentliche Ziel der gbs sei die Bekämpfung des Kreationismus.

Die gbs beschreibt sich auf ihrer Seite so:
Zitat:Die Giordano Bruno Stiftung (Stiftung zur Förderung des evolutionären Humanismus) ist eine Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung, der zahlreiche bekannte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler angehören. Die Stiftung sammelt neuste Erkenntnisse der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, um ihre Bedeutung für das humanistische Anliegen eines "friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens der Menschen im Diesseits" herauszuarbeiten. Ziel der Stiftung ist es, die Grundzüge eines naturalistischen Weltbildes sowie einer säkularen, evolutionär-humanistischen Ethik/Politik zu entwickeln und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Sie vertritt also säkularen Humanismus. Steht nichts von Atheismus oder Agnostizismus.

Der Spiegel meint:
Zitat:»Die Giordano Bruno Stiftung versucht von Mastershausen
aus all diejenigen zu organisieren, die an Gott und Kirche
nicht glauben. Die Stiftung liefert ihnen das theoretische
Rüstzeug, sie ist der Think-Tank der deutschen Atheisten. Man
könnte auch sagen: Die Giordano Bruno Stiftung ist das geistige
Oberhaupt all derjenigen, die geistigen Oberhäuptern
nicht trauen.«

Falls du dich also als naturalistischen, säkularen, evolutionär-humanistischen Gläubigen empfindest, kannst du dort gerne mitmachen. Aber gibt es solche Gläubigen?