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Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Druckversion +- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de) +-- Forum: Allgemeines (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=25) +--- Forum: Religionsübergreifendes und Interreligiöses (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? (/showthread.php?tid=6760) |
RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Sinai - 07-08-2014 (07-08-2014, 00:20)Ulan schrieb: Dann bleiben fuer Euch logischerweise nur die Moeglichkeiten: Nach vielen und langen Diskussionen mit gläubigen Christen vermute ich: Katholiken tendieren zu (2) und protestantische Fundamentalsiten dürften zu (3) tendieren RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Mustafa - 07-08-2014 Katholiken erkennen an, dass Muslime sich zum selben Gott bekennen. Siehe Nostra Aetate. RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Lelinda - 07-08-2014 Zitat:Natürlich sind alle Menschen ;Brüder und SchwesternDu bleibst bei deiner Meinung, dass Gott die Nicht-Christen (egal, wie humanitär sie denken und handeln) fallen lässt? Dagegen spricht immer noch die Stelle Matt. 25, 33-46, wo es ausdrücklich (!) nur (!) auf das Verhalten gegenüber den Mitmenschen ankommt. Da wir diese Stelle schon mehrmals hatten, erspare ich uns ein Vollzitat. Zitat:Matthaeus 12Was ist wohl eher der Wille dieses Gottes: Unglücklichen, leidenden Mitmenschen zu helfen (sprich: Nächstenliebe auszuüben) oder Jesus anzubeten? Zur Erinnerung: Jesus wollte nicht einmal "gut" genannt werden (Mk. 10,18) RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Erich - 07-08-2014 (06-08-2014, 22:51)bridge schrieb: Christen verstehen Jesus seit jeher als Sohn Gottes und Gott im Fleisch zu uns gekommen. Das stimmte nur dann, wenn den Arianern ihr Christsein abgesprochen würde. Die Frage, ob Jesus mit Gott "wesensgleich" oder ihm lediglich "wesensähnlich" sei, war ein paar Jh`e ein Dauerstreit zwischen Theologen, der nicht nur theoretisch ausgetragen wurde, sondern auch Gewalt auslöste. Die Arianer mussten der einzig wahren Wahrheit zuliebe halt ebenso ausgerottet werden, wie später die Katharer und früher die Verehrer des goldenen Kalbs. ![]() RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Geobacter - 07-08-2014 (07-08-2014, 09:03)Mustafa schrieb: Katholiken erkennen an, dass Muslime sich zum selben Gott bekennen. Nicht alle. Eher nur ganz wenige und die auch nur, um nicht negativ aufzufallen. RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Sinai - 07-08-2014 (07-08-2014, 09:03)Mustafa schrieb: Katholiken erkennen an, dass Muslime sich zum selben Gott bekennen. So steht das aber nicht drin. Man muß schon den genauen Wortlaut von Nostra Aetate lesen. Dieses Dokument ist sehr diplomatisch formuliert, beste Juristenarbeit, um nur ja niemand anzugreifen. Sehr vorsichtig formuliert, da ist jeder einzelne Satz ein juristisches Meisterwerk, jedes einzelne Wort wurde da mit Bedacht ausgesucht. Dieses Dokument wurde so formuliert, daß es vermeidet, den Islam anzugreifen, steckt voller höflicher Floskeln, aber weiter geht es nicht. Diplomatensprache . . . Ganz abgesehen davon sind solche Texte nicht repräsentativ für die Katholiken. 99 % der Katholiken interessieren sich nicht dafür RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Sinai - 07-08-2014 (07-08-2014, 11:39)Erich schrieb:(06-08-2014, 22:51)bridge schrieb: Christen verstehen Jesus seit jeher als Sohn Gottes und Gott im Fleisch zu uns gekommen. Ich denke schon, daß die Aussage von Bridge zutrifft. Du kannst wohl nicht erwarten, daß Milliarden von Christen ihr Bild von Jesus verwerfen, weil es irgendwann im 5. Jahrhundert eine kleine Sekte gab, die das anders sah (Abweichler mit Sonderlehren gab und gibt es immer. Da kann man immer irgendwelche Ausnahmen finden. Es soll sogar derzeit eine christliche Gruppierung geben, die nicht einmal an die Existenz einer unsterblichen Seele glaubt, ich denke die Zeugen Jehovas gehen in diese Richtung) RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Geobacter - 07-08-2014 (06-08-2014, 23:22)bridge schrieb: Natürlich sind alle Menschen ;Brüder und Schwestern Wir sind zum einen alle Kinder unserer Eltern und zum andern alle Kinder des Lebens. Darüber hinaus, sind noch einige von uns Kinder ihres Geistes, bzw. ihres Glaubens. Dies aber wohl nur im übertragenen und somit metaphorischen Sinne. RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Erich - 07-08-2014 (07-08-2014, 14:37)Sinai schrieb:(07-08-2014, 11:39)Erich schrieb:(06-08-2014, 22:51)bridge schrieb: Christen verstehen Jesus seit jeher als Sohn Gottes und Gott im Fleisch zu uns gekommen. Also die Arianer waren keine kleine Sekte. Der Arianismus missionierte erfolgreich polytheistische germanische Völker, darunter die Goten, ein mächtiges Volk, deren östlicher Teil, die Ostgoten, das weströmische Reich besiegte und Italien beherrschte. Die Frage nach dem Wesen Jesu wurde eben schon in früher christlicher Zeit kontrovers beantwortet und die heute unter Christen dominierende Sichtweise, Jesus sei Sohn Gottes, ist lediglich der Macht der offiziellen Staatsreligion des römischen Reichs und der schwindenden Macht der arianischen Völker zu verdanken. RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - indymaya - 07-08-2014 (07-08-2014, 17:59)Geobacter schrieb: Wir sind zum einen alle Kinder unserer Eltern und zum andern alle Kinder des Lebens.Das Erstere bedarf keiner Weisheit und das Zweite gilt ohne Glauben an Gott nur bis zum Tod. RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Sinai - 08-08-2014 (07-08-2014, 22:03)Erich schrieb: Jesus sei Sohn Gottes, ist lediglich der Macht der offiziellen Staatsreligion des römischen Reichs und der schwindenden Macht der arianischen Völker zu verdanken. Jesus wurde gekreuzigt, weil er sagte, daß er der Sohn Gottes ist. RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Ulan - 08-08-2014 (08-08-2014, 00:41)Sinai schrieb: Jesus wurde gekreuzigt, weil er sagte, daß er der Sohn Gottes ist.Nee, als Koenig der Juden. RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Erich - 08-08-2014 Dass Jesus gekreuzigt wurde, erscheint mir wahrscheinlich. Kreuzigung war eine gängige Strafe im Imperium Romanum. Aber WISSEN können wir das ebensowenig, wie den Grund des wahrscheinlich verhängten Urteils. Mir scheint es am wahrscheinlichsten, dass der römische Gouverneur in Jerusalem das Urteil aussprach, weil er in Jesus einen religiös-patriotischen Rebellen gegen die Herrschaft Roms zu erkennen glaubte. Dass sich Pontius Pilatus später die Hände in Unschuld wusch, kann ich allerdings ganz und gar nicht glauben. Einen römischer Gouverneur der Zeit der Blüte des Imperiums, der wegen eines von ihm verhängten Todesurteils gegen einen Angehörigen eines unterworfenen Volks Schuldempfinden entwickelte, kann ich mir nicht vorstellen. RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Sinai - 08-08-2014 (08-08-2014, 01:37)Ulan schrieb:(08-08-2014, 00:41)Sinai schrieb: Jesus wurde gekreuzigt, weil er sagte, daß er der Sohn Gottes ist.Nee, als Koenig der Juden. Lies nach: Matt 26:63-66 sag uns: Bist du der Messias, der Sohn Gottes? Jesus antwortete: Du hast es gesagt. Doch ich erkläre euch: Von nun an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen. (Einheitsübersetzung) RE: Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung? - Geobacter - 08-08-2014 (07-08-2014, 22:07)indymaya schrieb:(07-08-2014, 17:59)Geobacter schrieb: Wir sind zum einen alle Kinder unserer Eltern und zum andern alle Kinder des Lebens.Das Erstere bedarf keiner Weisheit und das Zweite gilt ohne Glauben an Gott nur bis zum Tod. Das einzige was keiner Weisheit bedarf ist der Glaube. |