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Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - Druckversion

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RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - anna4 - 27-09-2010

(27-09-2010, 01:33)Lars schrieb: Unter "Wischiwaschi" verstehe ich, pauschal zu jeder Religion zu sagen, dass die Begriffe beliebig definierbar sind, um dann wahllos Gleichsetzungen vornehmen zu können.
Die Begriffe werden defacto "beliebig" definiert, will heißen: in ihrem zeitlich-historischen und persönlichen Zusammenhang völlig unterschiedlich. Wir hatten das im letzten "Seelen"-Thread.

Das ist noch keine Gleichsetzung - meistens ist eher das Gegenteil der Fall, weil Religion als Institution, um sich zu behaupten, abgrenzen muß.
Das hat sie mit ihrem Mainstream gemeinsam.
Für den einzelnen Gläubigen muß das aber keinerlei Relevanz haben, soweit er seine Religion nicht als Vereinsmeierei oder sonstige Wohlfühlveranstaltung, sondern tatsächlich als Lebensweg in Nachfolge betrachtet. Und jetzt wird die Luft plötzlich sehr dünn, egal ob es sich um die Nachfolge Jesu oder Buddha handelt.

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RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - anna4 - 27-09-2010

(27-09-2010, 01:48)Lars schrieb: Gott offenbart sich in der Bibel und Jesus Christus ist Gottes eingeborener Sohn,
Und das bedeutet was?

(27-09-2010, 01:48)Lars schrieb: Jesus Christus starb am Kreuz für unsere Sünden und hat dadurch die Schuld, die die Menschheit in Adam auf sich geladen hat, beseitigt.
Aber was bedeutet das?

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RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - Visionaire - 27-09-2010

(27-09-2010, 01:57)anna4 schrieb: Die Begriffe werden defacto "beliebig" definiert, will heißen: in ihrem zeitlich-historischen und persönlichen Zusammenhang völlig unterschiedlich. Wir hatten das

Ach, was soll ich dazu noch sagen, Anna? :)

An Jesus Christus gibt es nichts zu definieren. Über sein Leben kannst Du Dich im Neuen Testament informieren. Gott, der den Bund mit Israel schloss, ist auch nicht auf einmal im buddhistischen Nirvana aufgetaucht und hat sich in Indien geäußert.

Zitat:Für den einzelnen Gläubigen muß das aber keinerlei Relevanz haben, soweit er seine Religion nicht als Vereinsmeierei oder sonstige Wohlfühlveranstaltung, sondern tatsächlich als Lebensweg in Nachfolge betrachtet. Und jetzt wird die Luft plötzlich sehr dünn, egal ob es sich um die Nachfolge Jesu oder Buddha handelt.

Buddha wurde weder in Nazareth geboren (sondern in Nordindien), noch ist er am Kreuz gestorben. Er ist auch nicht wiederauferstanden und hat auch keine Apostel berufen. Außerdem lebte er ca. 500 Jahre vor Christi. Es gibt hier keine dünne Luft, Du ignorierst hier nur einige Fakten.
Mit Vereinsmeierei hat das Neue Testament übrigens auch nichts zu tun.


RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - Visionaire - 27-09-2010

(27-09-2010, 02:00)anna4 schrieb:
(27-09-2010, 01:48)Lars schrieb: Gott offenbart sich in der Bibel und Jesus Christus ist Gottes eingeborener Sohn,
Und das bedeutet was?

(27-09-2010, 01:48)Lars schrieb: Jesus Christus starb am Kreuz für unsere Sünden und hat dadurch die Schuld, die die Menschheit in Adam auf sich geladen hat, beseitigt.
Aber was bedeutet das?

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Sorry Anna, da musst Du Dich schon selbst drüber informieren. So ein paar Basics sollten schon vorhanden sein. Wenn Du alles zusammenschusterst, wie es Dir passt, bitteschön, aber verlange doch nicht ernsthaft, dass man das noch im entferntesten mit dem Christentum in Verbindung bringt.


RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - anna4 - 27-09-2010

(27-09-2010, 02:05)Lars schrieb:
(27-09-2010, 01:57)anna4 schrieb: Die Begriffe werden defacto "beliebig" definiert, will heißen: in ihrem zeitlich-historischen und persönlichen Zusammenhang völlig unterschiedlich. Wir hatten das

Ach, was soll ich dazu noch sagen, Anna? :)

An Jesus Christus gibt es nichts zu definieren. Über sein Leben kannst Du Dich im Neuen Testament informieren.
Und das kommt mir sehr vertraut vor.

(27-09-2010, 02:05)Lars schrieb: Gott, der den Bund mit Israel schloss, ist auch nicht auf einmal im buddhistischen Nirvana aufgetaucht und hat sich in Indien geäußert.
Wer ist "Gott"?

(27-09-2010, 02:05)Lars schrieb: Buddha wurde weder in Nazareth geboren (sondern in Nordindien),
Und?

(27-09-2010, 02:05)Lars schrieb: noch ist er am Kreuz gestorben.
Siddhartha ist sehr wohl "gestorben" - verweht unter dem Bodhi-Baum - und wurde dann "der Erwachte" genannt.

(27-09-2010, 02:05)Lars schrieb: Er ist auch nicht wiederauferstanden und hat auch keine Apostel berufen.
In meiner Tradion genauer: "der zum Leben Erwachte". Und die, die zu seinen Lebzeiten gleich ihm erwachten, mußten nicht zu irgendwas berufen werden, denn sie hatten die Berufung schon verwirklicht.

(27-09-2010, 02:05)Lars schrieb: Es gibt hier keine dünne Luft, ....
Lebst Du nach der Bergpredigt, oder nimmst Du es da dann nicht so wörtlich?

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RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - anna4 - 27-09-2010

(27-09-2010, 02:06)Lars schrieb: Sorry Anna, da musst Du Dich schon selbst drüber informieren. So ein paar Basics sollten schon vorhanden sein. Wenn Du alles zusammenschusterst, wie es Dir passt, bitteschön, aber verlange doch nicht ernsthaft, dass man das noch im entferntesten mit dem Christentum in Verbindung bringt.
Das war überhaupt nicht meine Absicht. Ich wollte Dir nur zeigen, daß "die Worte" mitnichten nicht selbsterklärend sind. Weder Deine noch die der Bibel.

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RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - Visionaire - 27-09-2010

(27-09-2010, 02:25)anna4 schrieb: Wer ist "Gott"?

Och, Anna... hast Du Dich wirklich nicht mit der christlichen Gottesvorstellung befasst?


Zitat:
(27-09-2010, 02:05)Lars schrieb: Buddha wurde weder in Nazareth geboren (sondern in Nordindien),
Und?

Was soll ich dazu jetzt noch sagen? Dass folglich beide Personen auch einen anderen lokalen Wirkkreis hatten, sollte Dir doch verständlich sein, oder?

Zitat:
(27-09-2010, 02:05)Lars schrieb: noch ist er am Kreuz gestorben.
Siddhartha ist sehr wohl "gestorben" - verweht - und wurde dann "der Erwachte" genannt.

Also nicht gekreuzigt... der Kreuzestod als zentrales christliches Motiv fehlt damit auch.

(27-09-2010, 02:05)Lars schrieb: Und die, die zu seinen Lebzeiten gleich ihm erwachten, mußten nicht zu irgendwas berufen werden....

Also auch keine Apostel...

Zitat:Lebst Du nach der Bergpredigt, oder nimmst Du es da dann nicht so wörtlich?

Mein Glaubensbekenntnis kennst Du nun, oder?

Wie gesagt Anna, Du kannst Dir das rumschieben, wie Du magst, Patchwork-Esoterik/Religion ist modern. Aber es hat nichts mit dem Christentum zu tun - und ob es am Ende auch noch etwas mit Buddhismus zu tun hat, mögen andere entscheiden.

Wir Christen glauben an den Einen Gott, der Bund mit Israel geschlossen hat, und dessen Sohn Jesus Christus für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist. Mit Buddha hat das nichts zu tun, und mit Buddhismus erst Recht nicht. Und damit bin ich aus dieser Diskussion mal wieder raus.


RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - anna4 - 27-09-2010

(27-09-2010, 02:31)Lars schrieb:
(27-09-2010, 02:25)anna4 schrieb: Wer ist "Gott"?
Och, Anna... hast Du Dich wirklich nicht mit der christlichen Gottesvorstellung befasst?
Ich hätte gern von Dir ne Antwort.

Zitat:
(27-09-2010, 02:05)Lars schrieb: Buddha wurde weder in Nazareth geboren (sondern in Nordindien),
Und?
(27-09-2010, 02:31)Lars schrieb: Was soll ich dazu jetzt noch sagen?
Welche Relevanz Deine Einlassung hat.

(27-09-2010, 02:31)Lars schrieb: Also nicht gekreuzigt... ;)
Wieso sollte das ne Rolle spielen? Tot und auferstanden.

(27-09-2010, 02:31)Lars schrieb: Also auch keine Apostel...
Wie, nur weil sie nicht so genannt wurden? Belieben zu scherzen? Icon_smile

Zitat:Lebst Du nach der Bergpredigt, oder nimmst Du es da dann nicht so wörtlich?
(27-09-2010, 02:31)Lars schrieb: Mein Glaubensbekenntnis kennst Du nun, oder?
Ich rede von Deinem Leben. Ich rede davon, ob Du Jesus in der Bergpredigt tatsächlich mit allen Konsequenzen nachfolgst, oder theoretisierst.

(27-09-2010, 02:31)Lars schrieb: Wie gesagt Anna, Du kannst Dir das rumschieben, wie Du magst, Patchwork-Esoterik/Religion ist modern. Aber es hat nichts mit dem Christentum zu tun - und ob es am Ende auch noch etwas mit Buddhismus zu tun hat, mögen andere entscheiden.
Du mißverstehst noch immer. Ich folge meiner Tradition - wie sich Agnostik ausdrückte, als "Extremist" - ich brauche keinerlei Anleihen aus anderen Religionen und nehme sie auch nicht. Aber ich erkenne meine Pappenheimer, auch wenn sie ein anderes Vereinsschild umgehängt haben.

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RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - t.logemann - 27-09-2010

Lieber Lars,

wenn Gott sich laut Neuem Testament in einem menschlichen Körper offenbart (hat) - was ich erstmal sehr stark bezweifle - dann müsste wohl erstmal geklärt werden, was man den unter dem Wörtchen "Sohn" versteht.

Wenn die "beziehung" zwischen Jesus und Gott vergleicbar sein soll, wie zwischen libendem Vater und liebendem Sohn - dann ist das o.k und voll zu verstehen. Wenn da aber verstanden werden soll, das Gott in Seiner Allmacht Sich dazu herabgelassen hat, einen leiblichen Sohn mit Maria zu zeugen - dann ist das nicht nur nach meinem (Baha'i) Verständnis falsch ausgelegt.

Und mag diese Falschauslegung auch für die Mehrheit der Christen in Ordnung sein - für die noch grössere Mehrheit anderer Religionsangehöriger ist diese Auffassung absolut nicht in Ordnung. Wobei witzigerweise bei Baha'i und Muslimen ähnliche Auffassuungendarüber existieren, bei Juden und Zoroaster andere, bei Hindu's und Buddhisten warscheinlich noch unterschiedlichere Meinungen. Vom "gleichgeschalteten" oder gleichmachenden "WischiWaschi" sind wir da recht weit weg.


RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - Der-Einsiedler - 27-09-2010

(27-09-2010, 01:33)Lars schrieb: @Einsiedler:

mit Wischimaschi wollte ich auf keinen Fall buddhistische Inhalte abwerten, nur falls das jetzt so rübergekommen ist.

Hallo, Lars,

nein, keine Sorge, ich habe das nicht abwertend verstanden, eher nicht-verstehend. So geht es mir mit religiösen Begriffen ja auch oft.

Gruss

DE


RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - alwin - 27-09-2010

Man kann natürlich hier eine Grundsatzdiskussion über christl. Grundbegriffe anzetteln, aber was hätte diese mit dem Thema zu tun? Insofern gebe ich Lars vollkommen Recht, daß ein paar "Basics" schon als Voraussetzungen genommen werden müssen, ansonsten ist die Themenstellung ohnehin nicht erfüllbar. Schließlich geht es hier nicht um die Definition des christl. Glaubens und der buddh. Erkenntnislehre, sondern über die Mischungsmöglichkeit(en). Dazu muß man schon von vorhandenen Grundkenntnissen bzw. -verständnis voraus gehen. Und ob man nun Apostel als Anhänger ansieht oder sich an solchen Begriffen aufhängt, ist wohl nicht entscheidend.
Es ist einem Buddhisten, der keine Kenntnisse über die christl. Glaubenslehre hat, kaum möglich (gilt auch umgekehrt), sich sogleich über eine Mischungsmöglichkeit Gedanken zu machen - oder zu können.

Gruß


RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - Der-Einsiedler - 27-09-2010

(27-09-2010, 08:57)alwin schrieb: Schließlich geht es hier nicht um die Definition des christl. Glaubens und der buddh. Erkenntnislehre, sondern über die Mischungsmöglichkeit(en). Dazu muß man schon von vorhandenen Grundkenntnissen bzw. -verständnis voraus gehen.

Ich weiss nicht, Alwin... Wer könnte dann in diesem Thread noch mitreden? Gerade die buddhistische Nomenklatur/Terminologie ist uns Westlern in vielen Aspekten so fremd!

Nachdenklich:

DE


RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - alwin - 27-09-2010

Das ist sicherlich ein Problem. Selbst unter westl Buddhisten wird ja nicht immer sauber mit den gleichlautenden (übersetzten) Begriffen mit unterschiedlicher Bedeutungsweise unterschieden. Vom christl. Standpunkt her gesehen kann man m.E. nur davon ausgehen, die Begriffswelten heranzuziehen, die man glaubt, verstanden zu haben. Andererseits sage ich mir (aus meiner eigenen Erfahrung heraus), wenn ich einen buddhistischen Begriff nicht wirklich verstanden habe, aber es eben annehme, und diesen in positiver Weise als Hilfe in meinem christl. Handeln und Denken gebrauchen kann, tut es keinen Abbruch. Der Effekt der Unterstützung ist für mich das Wichtige!

Gruß


RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - Visionaire - 27-09-2010

(27-09-2010, 02:42)anna4 schrieb: Welche Relevanz Deine Einlassung hat.

Ich wollte Dich darauf hinweisen, dass Deine Vermischung substanzlos ist. Und nahezu respektlos gegenüber dem Christentum, wie Du für einen Christen wichtige Glaubensinhalte mit z.b. "Wieso sollte das ne Rolle spielen?" (siehe Kreuzigung) oder "keinerlei Relevanz" als unwichtig einstufst, nur damit Du sie in einen Vergleich quetschen kannst. Und auf diese Respektlosigkeiten habe ich eben keine Lust. Bemühe Dich doch erstmal um ein Verständnis dessen, was heutzutage Christentum bedeutet, anstatt die Besonderheiten mit dem albernen Argument, dass Begriffe frei definierbar wären, einfach zu ignorieren. So bleibt Deine Grundlage lediglich Ignoranz und Theorie.

(27-09-2010, 04:13)t.logemann schrieb: - für die noch grössere Mehrheit anderer Religionsangehöriger ist diese Auffassung absolut nicht in Ordnung

Das war gar nicht das Thema.

(27-09-2010, 08:33)Der-Einsiedler schrieb: nein, keine Sorge, ich habe das nicht abwertend verstanden, eher nicht-verstehend. So geht es mir mit religiösen Begriffen ja auch oft.

Hm, nein, es war gar keine Aussage über irgendeine Religion. Mit Wischiwaschi meinte ich den Vergleich, den Anna anstellt, da ihr Vergleich darauf basiert, möglichst alles wegzureden, was zentrales Motiv im Christentum ist, nur damit ihr Vergleich stimmt. Brot und Gemüsesuppe sind nicht das gleiche, auch wenn in beiden Wasser drin ist. Anna meint aber, es wäre vermischbar, nur weil sie das Wasser darin sieht. Wenn man aber Brot und Suppe mischt, kommt eben Wischiwaschi und Matsch heraus.

(27-09-2010, 08:57)alwin schrieb: Es ist einem Buddhisten, der keine Kenntnisse über die christl. Glaubenslehre hat, kaum möglich (gilt auch umgekehrt), sich sogleich über eine Mischungsmöglichkeit Gedanken zu machen - oder zu können.

Danke :)


RE: Kann man Christentum und Buddhismus mischen? - alwin - 27-09-2010

lars schrieb:Wenn man aber Brot und Suppe mischt, kommt eben Wischiwaschi und Matsch heraus.
Oder eine angereicherte, wohlschmeckende Suppe!

Gruß