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Die Weltordnung Baha'u'llah's - Druckversion +- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de) +-- Forum: Religionen (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=26) +--- Forum: Sonstige und alte Religionen (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=10) +--- Thema: Die Weltordnung Baha'u'llah's (/showthread.php?tid=4884) |
RE: Die Weltordnung Baha'u'llah's - petronius - 04-11-2010 (04-11-2010, 09:45)t.logemann schrieb: Das ist so nicht ganz richtig, Petronius, auch wenn alwin jetzt wieder aufjaulen sollte: darum gehts nicht wir reden vom system der politischen willensbildung, nicht von der gerichtsbarkeit RE: Die Weltordnung Baha'u'llah's - t.logemann - 04-11-2010 Dann formulier ich es mal anders: Die gegenwärtigen Systeme politischer Willensbildung verlangen nach Meinungsstreit. Aus diesem Meinungsstreit entwickelt sich - nötigenfalls mit Kompromiss - eine auf Zeit tragfähige Mehrheitsmeinung. Die Mehrheitsmeinung achtet zwar das Recht der Minderheit (auf dem Papier), bestimmt aber letztlich die Richtung. Im Baha'i-System soll der Streit durch die Beratung abgelöst. In der Beratung sollen die unterschiedlichen Meinungen während des Beratungsprozesses so zusammengefasst werden, sodas am Ende eine Einstimmigkeit in der Beschlussfassung möglich ist. Absolute oder einfache Mehrheiten sind zwar möglich, aber wenig gewünscht, da bei einfacher oder absoluter Mehrheit die Rechte der Minderheit(en) auch gefahr laufen, blosse "Papiertiger" zu sein. Die Praxis - siehe Thread "Baha'i Kritik" - zeigt, dass das nicht immer klappt. RE: Die Weltordnung Baha'u'llah's - qilin - 04-11-2010 Hm - ich würd's nochmals anders formulieren: Die gegenwärtigen Systeme verlangen nicht, aber gehen davon aus, dass verschiedene Meinungen existieren, die Kompromisse, manchmal auch das Überstimmen einer Minderheit, nötig machen. Das Baha'i-System geht davon aus, dass i.A. durch genügend intensive Beratung eine Lösung gefunden werden kann, die Alle zufriedenstellt. Zwei Meinungen - mir persönlich scheint die erste wirklichkeitsnäher. RE: Die Weltordnung Baha'u'llah's - t.logemann - 04-11-2010 Tja, wie hat ein User hier mal in seiner Signatur geschrieben: "Wer will, dass die Welt so bleibt wie sie ist - der will nicht das sie bleibt....". RE: Die Weltordnung Baha'u'llah's - petronius - 04-11-2010 (04-11-2010, 10:31)t.logemann schrieb: Dann formulier ich es mal anders: korrekt Zitat:Die Mehrheitsmeinung achtet zwar das Recht der Minderheit (auf dem Papier), bestimmt aber letztlich die Richtung nicht nur auf dem papier. bestimmte für übergeordnet angesehene und daher im grundgesetz formulierte rechte können auch nicht einfach per mehrheitsmeinung außer kraft gesetzt werden das verfassungsgericht fungiert hier z.b. als instrument der checks and balances Zitat:Im Baha'i-System soll der Streit durch die Beratung abgelöst. In der Beratung sollen die unterschiedlichen Meinungen während des Beratungsprozesses so zusammengefasst werden, sodas am Ende eine Einstimmigkeit in der Beschlussfassung möglich ist. Absolute oder einfache Mehrheiten sind zwar möglich was genau soll jetzt also der unterschied sein? daß du die eine diskusion als "Streit" denunzierst und das andere als "Beratung" verklärst? Zitat:aber wenig gewünscht, da bei einfacher oder absoluter Mehrheit die Rechte der Minderheit(en) auch gefahr laufen, blosse "Papiertiger" zu sein gut gebrüllt, löwe aber was machen bahai, wenn sich halt keine einstimmigkeit herstellen läßt? z.b. minderheiten auf ihrem recht beharren? Zitat:Die Praxis - siehe Thread "Baha'i Kritik" - zeigt, dass das nicht immer klappt. eben. siehe "checks and balances", oder auch einfach "gewaltentrennung" die sind klarerweise nicht gegeben, wenn etwa der als entscheidungsinstanz über eine beschwerde fungiert, der selber gegenstand der beschwerde ist RE: Die Weltordnung Baha'u'llah's - t.logemann - 05-11-2010 Zitat: wenn etwa der als entscheidungsinstanz über eine beschwerde fungiert, der selber gegenstand der beschwerde ist Das, lieber Petronius - ist genau das momentane Problem.... Wie gesagt, es gibt in der Weltordnung die Appelationsinstanz, sozusagen das "Baha'i-Verfassungsgericht" - es wird bloss nicht angewendet. Man geht offensichtlich davon aus, dass das für die paar "Milliönchen" nicht wichtig ist - und stösst dabei wenigstens Hunderte, vielleicht auch Tausende "vor'n Kopp". RE: Die Weltordnung Baha'u'llah's - Klaro - 06-02-2014 Ich habe mich manchmal gefragt, ob die neue Weltordnung eines Baha'u'llah's nicht genauso werden würde wie die DDR unter Erich Honecker http://www.youtube.com/watch?v=X93MnX9fqHE "Nicht alles war schlecht" doku ddr - und "Goodby DDR" - http://www.youtube.com/watch?v=7UyZiDlMedk Immer gut gemeint, wenn Führer irgend etwas versprechen, aber die Politik wird von Menschen geführt und die machen mehr als nur einen Fehler. Ulbricht, Honecker, Mielke & Co - sie haben nicht verstanden, Politik so zu führen, daß sich die Menschen wohl fühlten, sondern sie wurden abgeschnitten von den Erfahrungen, die man in der Welt machen kann. Es klingt immer auf dem Papier gut - wie die Wirklichkeit aussieht, das kommt erst zum Tragen, wenn die Inhalte umgesetzt werden sollen. *recherche.bahai-studien.de/index.php?a=SHOWTEXT&d=%2Fde%2FBahaitum%2FAuthentisches+Schrifttum%2FUniversales+Haus+der+Gerechtigkeit%2FOrganisationen%2FNGR-Deutschland%2FOrganisationsfreiheit+Urteil+BVG.txt Zitat:Baháí-Sein ist in unserer aufgeklärten, säkular geprägten Gesellschaft nicht immer einfach. Doch auch die *www.orthodoxbahai.de/24.html Zitat:#229 Zitat:+7:9 #259 Zitat:+7:8 #247 Zitat:+7:10 #268 Zitat:+7:11 #272 Zitat:+7:12 #277 Zitat:+7:14 #285 Was übrig bleiben würde, wäre eine Bahai Religion und diese würde dann mit ihren Gesetzen für alle Menschen auf der Welt gelten. Was mir auffällt, ist, daß die Ideologien sich nie mit der Psyche des Menschen befassen, nach der man nicht alle Menschen gleich machen kann, sondern die Individualität wird immer bestehen und das wird dann auch Menschen hervor rufen, die eben nicht mit allen Vorgaben einverstanden sind. Zitat:Auch vergessen sie nicht die gebieterische Notwendigkeit, die Gesetze, welche Bahá'u'lláh gegeben hat - im Unterschied zu Seinen Leit- und Grundsätzen - zu verfechten und anzuwenden, bilden doch Gesetze und Grundsätze zusammen Kette und Schuß jener Institutionen, auf denen der Bau Seiner Weltordnung letzten Endes ruhen muß. Zitat:Welchen passenderen Abschluß gäbe es für dieses Thema als diese Worte Bahá'u'lláhs, die Er in der Vorausschau auf das Goldene Zeitalter Seines Glaubens schrieb, das Zeitalter, da das Antlitz der Erde von Pol zu Pol den unbeschreiblichen Strahlenglanz des Paradieses Abhá widerspiegeln wird? `Die Charta der neuen Weltordnung Baha'u'llahs deutsch ` *//www.orthodoxbahai.de/20.html Zitat:Die Weltordnung BAHÁ'U'LLÁHS Hat Baha'u'llah' sich am Marxismus von Karl Marx orientiert, aber mit religiösem Hintergrund ? RE: Die Weltordnung Baha'u'llah's - Ekkard - 06-02-2014 Jar - just another religion - ! Eine neue, synkretische Religion ist nicht darum besser, weil sie aus allen Töpfen Honig saugt. Grund: Es gibt keine "besser" oder "schlechter" in Bezug auf die Grundvorstellungen. Diese bestimmen die Gesellschaft. Das war beim Marxismus ohne Gott auch nicht anders. Du hast schon Recht: Eine gegen die Individuen, landschaftliche, klimatische Besonderheiten oder vorhandene Gesellschaftsformen durchgesetzte Vorstellungswelt, wird Vielen nicht gerecht, weil das nicht zu leisten ist. Man sieht das ja bereits am Christentum: Dieses ist eine auf Landbebauung im Orient ausgerichtete Vorstellungswelt. Ich kann im winterlichen Europa nicht "wie die Lilien auf dem Felde" oder ohne Sorgen um das Morgen existieren! Alle administrativen Superblöcke werden an vergleichbaren Problemen zerbrechen. RE: Die Weltordnung Baha'u'llah's - Klaro - 06-02-2014 Wenn ich ehrlich auf mein Bauchgefühl höre, dann merkt man doch schon jetzt, daß zum einen der Personenkult wie bei allen Diktaturen seinen Anfang nähme, daß die Forderung dahin gehend ansteht, daß alle anderen Religionen sowieso veraltet wären und die Bahai die einzige Religion wäre, die Weltprobleme zu lösen und aus den dann in der Welt nur noch Bahai Angehörigen ein Versprechen gegeben wird, daß aus dieser Religion dann nur noch weitere Bahai existieren würde. Ob es da eine Minderheit geben dürfte und welche Rechte sie hätten, da müßte man sich einlesen, zumindest empfinde ich die Aussagen oft teilweise nicht so, als würde man ganz gern die Vielfalt existieren ließe. Was unter der Flagge eines Kommunismus in der Welt geschehen würde, ob da nicht die selben Merkmale tätig wären, das fiele unter den Begriff "Spekulation", aber dann sollte man sich über die diktatorischen Systeme in der Zeit, in der Geschichte überhaupt und auch ansonsten, nicht mehr beschweren. Aber die Angst vor einer weltumspannenden Ordnung unter den Scientology, irgendwelcher Sekten oder der Mafia an sich hat sich mal immer wieder ergeben, aber vielleicht will die Göttliche Kraft das auch nicht und die schönen Pläne sind oft zerschlagen worden, ganz einfach durch die Art, wie sie sich dann präsentierten, den Repräsentanten des nur "Guten". Denn Politik, darf, nach diesen Kriterien doch nur das Obere Amt machen, die einfachen Leute sollten sich da möglichst heraus halten und andere "Scherze", die mir beim Querlesen in die Augen "gefallen" sind, weil ich nicht aus unbedingter Treue dort alles hochhalten muß, was anderen, den Anhängern als gut erscheint und auf alle Fälle immer richtig. Vielleicht liegt es auch daran, daß ich so eine Art System bereits in Praxis kennen gelernt habe. Nur Idealisten, die aus den gängigen Praxen bereits existierender und gelebter Systeme nichts gelernt haben, möchte eine Welt a la "Wolkenkuckucksheim" und das klappt nicht und wird auch nie in Erfüllung gehen, so sehr sie sich das auch wünschen. *http://www.orthodoxbahai.de/20.html Zitat:#37 Zitat:Nicht so die Offenbarung Bahá'u'lláhs! Anders als in der Sendung Christi, anders als in der Sendung Muhammads, anders als in allen Sendungen der Vergangenheit haben die Apostel Bahá'u'lláhs in allen Landen, wo immer sie arbeiten und sich mühen, vor sich in klarer, eindeutiger, eindringlicher Sprache alle die Gesetze und Regeln, die Grundsätze, die Institutionen und die Führung, derer sie für die Verfolgung und Vollendung ihrer Aufgabe bedürfen. Mit anderen Worten interpretiert: Er ist also auf immer der Beste, das Beste und unschlagbar. Wenn man`s denn glauben will. |