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Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - Druckversion +- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de) +-- Forum: Studium (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=29) +--- Forum: Religions- und Kulturgeschichte (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=37) +--- Thema: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung (/showthread.php?tid=12183) |
RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - petronius - 28-08-2025 (27-08-2025, 14:39)Reklov schrieb:(27-08-2025, 13:26)petronius schrieb:(27-08-2025, 12:06)Farius schrieb: Nach dem allgemeinen Kausalitätsgesetz hat jede Wirkung ihre entsprechende Ursache. Wenn wir die Ursachenkette zurückverfolgen bis zum Anfang, kommen wir zu einer Erstursache, die selber nicht verursacht wurde ich beherrsche die deutsche sprache durchaus. daher habe ich auch abgeleitet, daß und welcher widerspruch in sich hier behauptet wird RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - petronius - 28-08-2025 (27-08-2025, 15:37)Reklov schrieb: "naiv zu sein" ist keine persönliche Beschimpfung ich sehe das durchaus als beleidigend (27-08-2025, 15:37)Reklov schrieb: sondern es bezeichnet lediglich Umstände und Handlungen, welche nicht angemessen bewertet werden können dann werte auch nicht RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - Reklov - 28-08-2025 (28-08-2025, 14:29)petronius schrieb:(27-08-2025, 15:37)Reklov schrieb: "naiv zu sein" ist keine persönliche Beschimpfung ... dieses ganze Forum ist mir "Wertungen" bestückt. Eine Wertung ist ja zudem noch kein Urteil! Also, - etwas weniger empfindlich, wäre auch nicht schlecht! Gruß von Reklov RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - petronius - 28-08-2025 (28-08-2025, 15:53)Reklov schrieb: Also, - etwas weniger empfindlich, wäre auch nicht schlecht! sag das sinai oder hast du schon wieder vergessen, um was es hier eigentlich geht? RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - Reklov - 28-08-2025 (27-08-2025, 13:26)petronius schrieb: ja, gibt es jetzt ein "allgemeines Kausalitätsgesetz" oder nicht? @ petronius, ... keinesfalls ist das ein Widerspruch, denn eine Ursache ist etwas, was eine Sache, einen Vorgang oder Zustand bewirkt oder veranlasst. Man könnte auch von einem "Ur-Grund" oder von einer ersten Ursache reden. Oder man trennt, denkt also: Ur-Sache. Manche Leute wollen die Kette der Ursachen endlos zurückgehen und kommen so gedanklich zu keinem Ende! - Dazu bietet sich das einfache Beispiel eines "endlosen Güterzuges" an, welcher aber an seiner Spitze von einer Lokomotive gezogen wird, ohne die nun mal keine Fortbewegung möglich wäre. Aristoteles verwendete für das strapazierte Wort "Gott" den Begriff des "ersten unbewegten Bewegers", der alles bewegt, selbst aber von nichts bewegt wird. - (Er verwendete also ein "mechanisches" Beispiel.) Dabei merkte er auch an, dass ein regressus infnitum nicht möglich ist! Dem "ersten unbewegten Beweger" kommen folgende Attribute zu: Er ist ewig, da er die ewige Kreisbewegung des Universums verursacht. Er ist reine Wirklichkeit. Er ist frei von Materialität und Veränderung. Er ist nicht aus Form und Stoff. Er ist beseelte und als oberstes Prinzip reine Seele. Er handelt nicht wirkursächlich, sondern zielursächlich. Er ist absolut notwendig, da es sonst keine Bewegung und kein Sein gäbe. Er ist höchstes Prinzip, und reine Erkenntnis. Diese Erkenntnis richtet er auf sich selbst. Er kann also auch als ein "sich denkendes Denken" beschrieben werden. Er bewegt, wie "etwas Geliebtes die anderen Dinge bewegt." Dem ersten unbewegten Beweger kommt das zeitlose, ewige und absolut vollkommene Leben und Dasein zu. ---------------------------------- Zu dieser metaphysischen Sprache kann die eine Person leichten Zugang finden, eine andere ist wiederum aus vielerlei Gründen blockiert. Gruß von Reklov RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - Reklov - 28-08-2025 (28-08-2025, 19:01)petronius schrieb:(28-08-2025, 15:53)Reklov schrieb: Also, - etwas weniger empfindlich, wäre auch nicht schlecht! ... es geht immer (und nicht nur hier im Forum!) um Deutungen - und um die Welt als Wille und Vorstellung (einzelner Personen). Keiner sollte also seine Meinung als das WAHRSTE anpreisen, denn sie ist nur ein Mosaik-Steinchen im unbekannten und unüberschaubaren kosmischen Gesamtbild. Gruß von Reklov RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - petronius - 29-08-2025 (28-08-2025, 19:43)Reklov schrieb:(27-08-2025, 13:26)petronius schrieb: ja, gibt es jetzt ein "allgemeines Kausalitätsgesetz" oder nicht? gehts dir gut? in ein und demselben satz behauptest du, es gäbe keinen widerspruch, und formulierst ihn dann selbst? Zitat:Man könnte auch von einem "Ur-Grund" oder von einer ersten Ursache reden welche/r nach einem ""allgemeinen Kausalitätsgesetz" eben verursacht sein müßte q.e.d. und mehr ist da nicht, mit wieviel schwurbel du das auch übertünchen bzw. wegerklären willst RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - Reklov - 29-08-2025 (29-08-2025, 14:55)petronius schrieb:(28-08-2025, 19:43)Reklov schrieb:(27-08-2025, 13:26)petronius schrieb: ja, gibt es jetzt ein "allgemeines Kausalitätsgesetz" oder nicht? ... würde man deiner Logik folgen, hätte die Ursachen-Kette niemals ein Ende. Du darfst aber gerne in deinem Denken einen infiniten Regress, einen endlosen Rückgang "pflegen". Was du mit dem von Menschen aufgestellten allgemeinen Kausalitätsgesetz übertünchen möchtest, ist ja nun auch unschwer zu erkennen! Was mit "allgemein" bezeichnet wird, war mir schon immer suspekt! - Aber, jeder, wie er mag und kann! Nochmal: "Gott" wird als "nicht verursacht" gedacht. Das oben erwähnte Gesetz ist hier also außer Kraft, auch wenn es nicht in deine Denkwege passen will ... Gruß von Reklov RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - Ekkard - 29-08-2025 (29-08-2025, 17:14)Reklov schrieb: ... würde man deiner (petronius') Logik folgen, hätte die Ursachen-Kette niemals ein Ende.Und wenn es so wäre? Andererseits ist es nicht so. Denn Erstursachen entstehen an den Ereignishorizonten, die es definitiv in unserer Welt gibt von der Urknallsingularität bis zu schwarzen Löchern. Auch Zufälle gehören hier dazu, obwohl sie nicht so spektakulär in Erscheinung treten. Die Gefahr eines "infiniten Regresses" besteht also nicht. Da hat @petronius vollkommen Recht. Das "allgemeine Kausalitätsgesetz" hat also einige große (Ereignishorizonte) und viele kleine Löcher (Zufälle, insbesondere im subatomaren Bereich). (29-08-2025, 17:14)Reklov schrieb: Nochmal: "Gott" wird als "nicht verursacht" gedacht.Niemand zweifelt an diesem Denken. Nur führt dieser Gedanke in die Irre. Denn Gott ist ganz offensichtlich ein Informationsschaffer, womöglich jemand, der in großem Stil die Entropie an einigen Stellen im Universum massiv verringert, also Ordnung z. B. in Lebewesen schafft. (Anderenfalls schafft Gott nichts und ist bedeutungslos.) Solch ein Wesen steht als makroskopisches Wesen im klassischen Sinn mit allem und jedem in den unterschiedlichsten Kausalketten und muss daher entstanden oder seinerseits erschaffen worden sein. D. h. der Glaubenssatz "Gott wird als nicht verursacht" gedacht, ist wider die Natur, die er selbst so trefflich geschaffen hat. Ausserdem wird dieser Gott so komplex (also tunsgewaltig) gedacht, dass ER in der Urzeit dieser Welt noch nicht vorhanden gewesen sein kann. ER wäre im Urknall buchstäblich zermalmt worden und unsere Welt muss ohne IHN auskommen. Erkläre mir, wie ein komplexes Wesen Ereignishorizonte überwinden kann - und bitte ohne komplexe ad hoc-Zusatzannahmen! RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - petronius - 29-08-2025 (29-08-2025, 17:14)Reklov schrieb: würde man deiner Logik folgen, hätte die Ursachen-Kette niemals ein Ende das ist nicht meine logik. farius hat ein "allgemeines Kausalitätsgesetz" behauptet (welches euch jetzt um die ohren fliegt und das du daher mir unterzuschieben versuchst), ich es widerlegt, und du dich mit kritik an meiner widerlegung eingemischt. außerdem hat du in anderen threads oft genug gesagt, daß nichts ohne ursache sei, also tu jetzt nicht so unschuldig hättest du geschwiegen, wärst du womöglich bei manchen als philosoph durchgegangen RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - Farius - 30-08-2025 (19-08-2025, 11:32)Ulan schrieb:Lieber Ulan,(19-08-2025, 08:43)Farius schrieb: Wie kommst Du auf die glorreiche Idee, dass sich ein Atheist von einer solchen Beweisführung umstimmen liesse? Du brauchst mich nicht in der Mehrzahl anzusprechen. Ich habe die von Sinai erwähnte Beweisführung hinterfragt - und meine bedenken dahingehend geäussert, dass egal wie beweiskräftig die Fakten sind, sich trotzdem kaum ein Atheist bewegen lässt. Und wenn Du keine Spuren erkennst, die Jesus hinterlassen hat, heisst es nicht zwingend, dass es keine gibt. RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - petronius - 30-08-2025 (30-08-2025, 08:55)Farius schrieb: wenn Du keine Spuren erkennst, die Jesus hinterlassen hat, heisst es nicht zwingend, dass es keine gibt. klar wenn du paranoid bist, heißt das ja auch nicht zwingend, daß sie nicht hinter dir her sind - nicht wahr? RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - Ekkard - 30-08-2025 (30-08-2025, 08:55)Farius schrieb: Ich habe die von Sinai erwähnte Beweisführung hinterfragt - und meine bedenken dahingehend geäussert, dass egal wie beweiskräftig die Fakten sind, sich trotzdem kaum ein Atheist bewegen lässt.Tja, "Fakten" wären beweiskräftig. Aber, was du s. Z. aufgezählt hast, sind einfach keine Fakten, sondern Bezeugungen von Leuten mit ganz eigentümlichen Interessen. Warum wohl werden Experimente um Arzneiwirkungen als "Doppelblindversuch" durchgeführt? Also weder Patient (Versuchsperson) nocht Pharmazeut wissen, ob Placebo oder Wirkstoff verabreicht wurde. Und in unserem Fall wurde jeder Versuch, wissenschaftlich vorzugehen torpediert. So (!) schafft man "Fakten" aus der Welt! Alles wird dadurch komplett entwertet. RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - exkath - 31-08-2025 (30-08-2025, 08:55)Farius schrieb: ... egal wie beweiskräftig die Fakten sind, sich trotzdem kaum ein Atheist bewegen lässt.Wohin sollte ich mich bewegen? Atheist zu sein bedeutet für mich auch, ich brauche keinen Gott, mir fehlt da nichts. RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - Reklov - 31-08-2025 (29-08-2025, 21:03)Ekkard schrieb:(29-08-2025, 17:14)Reklov schrieb: ... würde man deiner (petronius') Logik folgen, hätte die Ursachen-Kette niemals ein Ende.Und wenn es so wäre? Andererseits ist es nicht so. Denn Erstursachen entstehen an den Ereignishorizonten, die es definitiv in unserer Welt gibt von der Urknallsingularität bis zu schwarzen Löchern. Auch Zufälle gehören hier dazu, obwohl sie nicht so spektakulär in Erscheinung treten. @ Ekkard, .. eines solltest du noch beachten können: "Gott" ist, weil nicht verursacht, nicht wider die Natur, sondern außerhalb und weit über ihr. Ansonsten wäre das Göttliche ja dem ständigen Wandel wie auch der Vernichtung preisgegeben. So kann "Gott" auch nicht vom Urknall zermalmt worden sein, denn sein Wesen wird als reines geistiges Bewusstsein gedacht, welches den Urknall ja erst herbeigeführt hat. Verehrter Ekkard, bei der Gedankenanstrengung zum Thema des "Göttlichen" nützt dir naturwissenschaftliches Denken so gut wie nichts! - Wundert mich aber schon, dass du dies noch nicht recht verinnerlichen konntest!? Dass aber viele Naturwissenschaftler/innen stets nur in Kausalketten denken, ist mir schon klar. Ihr Beruf bietet ihnen ja auch nichts anderes an! Gruß von Reklov |