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Was ist Materie ? Was ist Materialismus ?
#76
(24-12-2020, 23:46)Holmes schrieb: Wenn du behauptest die Philosophie brauch reproduzierbare Beobachtungen um Aussagen über Die Welt machen zu können, dann tritst du für eine philosophische Position ein, für den Naturalismus und dann brauchst du philosophische Argumente. Aber wenn die Philosophie keine brauchbaren Aussagen machen kann, dann ist auch dein Naturalismus eine unbrauchbare Aussage.

Du stellst da was auf den Kopf und schließt dann von dir selber auf andere.

Was ist Naturalismus, bzw. was soll das überhaupt sein?
Wenn wir wissen dass die Welt die wir meinen, vor unseren Augen nur eine von unserem Hirn selbst erzeugte Rekonstuktion der Welt ist, die sehr eigenwillig fehlende Informationen durch eigene fantsiereiche Ergänzungen ersetzt und deswegen überall Gesichter zu erkennen meint, die auch gar keine sind.. was willst du dann von Naturalismus reden? Was ist dann das Gegenteil von Naturalismus, bzw. die gegenteilige Vergleichsreferenz?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#77
(25-12-2020, 01:01)Ulan schrieb: Dass der menschliche Geist und seine Aktivitaeten uns noch einige Geheimnisse zu offenbaren haben, ist sicherlich richtig.

Ich habe gar nichts von Geheimnissen geschrieben.
Das Argument lautet nicht 'Naturwissenschaft kann dies noch nicht erklären, also füllen wir das mit Philosophie auf'.

Es spielt für unser Leben und Erleben erstmal keine Rolle, wie exakt die Naturwissenschaft das erklären kann.
Leben tun wir trotzdem, und wir als Menschen machen uns ein Weltbild.

Den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen wird damit nichts weggenommen, es wird nur von uns als lebenden Wesen eine Interpretation hinzugefügt, die sich dann Weltbild nennt.

Ich finde naturalistischen Humanismus ziemlich gut, aber man sollte sich dessen bewusst sein, dass es ein Weltbild ist, und eben nicht selber Wissenschaft.
#78
Wie gesagt, Du sprichst von einer anderen Definition von "Leben". Konform meint diesen Begriff meist sehr mechanistisch, nicht im gesellschaftlichen Kontext.
#79
(25-12-2020, 01:31)Mustafa schrieb: Ich finde naturalistischen Humanismus ziemlich gut, aber man sollte sich dessen bewusst sein, dass es ein Weltbild ist, und eben nicht selber Wissenschaft.

Bezieht sich aber nur auf einen gesellschaftlichen Kontext in dem der Einzelne nicht mehr überlegen muss, wie er jetzt nackt oder in Unterwäsche, nur auf sich allein gestellt, an die grundlegendsten materiellen Dinge kommt, um zu überleben. In solchen Situation in die wir heute eher nur mehr in ganz außergewöhnlichen Fällen geraten, sind alle Weltbilder und Anschauungsphilosophien nur mehr "Luxus". Viel hilfreicher ist es in solchen Situationen, sich auf die Aussagen der Naturwissenschaften verlassen zu können und damit über ein Kapital an bewährtem Wissen über die Welt zu verfügen, welches einem schnell mal helfen kann, die eigene missliche oder im Extremfall auch lebensgefährliche Situation zu verbessern. Wenn sie am verhungern sind, essen Menschen auch Menschenfleisch. Egal, welcher naturalistischen oder weniger naturalistischen Weltanschauung sie unter verwöhnteren Verhältnissen sonst anhängen.

Und natürlich können Weltbilder/Weltanschauungen auch eine naturwissenschaftlich dominante Prägung haben. Nur ein minderwertiger Naturalist und empathieloser Materialist ist man deswegen immer noch keiner.. auch wenn das viele von denen, die sich in ihrer weniger naturwissenschaftlich geprägten Weltanschauung für besser Menschen halten, das unbedingt so sehen wollen...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#80
Wir befinden uns hier in einem Forum, welches sich mit dem Thema der Religionen beschäftigt, zumindest könnte das der Name dieses Forums implizieren.
Ich weiß es mag nicht jeder so sehen können, jedoch erklärt ein Großteil dieser Schriften, dass das Wesen dieses Universums geistiger Natur ist, was auch immer man unter geistig verstehen kann. Sie erklären, dass der Mensch einer Illusion ausgesetzt ist, welche ihn zu falschen Rückschlüssen über diese (materielle) Welt verleitet. Das sich die dort getroffenen Aussagen immer mehr mit jenen Aussagen jener Menschen deckt, welche diese Welt akribisch untersuchen ist für mich kein Zufall, sondern zeigt auf, dass der Verfasser dieser Schriften durchaus wusste wie die Welt tatsächlich gestrickt ist. Was die Höhle Platons angeht, so bin ich der festen Überzeugung, dass ein Dürr, ein Reeves, ein Planck, aus dieser Höhle ausgetreten sind, während sich der große Überrest noch in dieser Höhle befindet, obgleich sie Dinge auf Basis dieser neuen Realität produzieren, denn die Realität, das Wesen dieses Universums, dieser sichtbaren Materie ist ihnen so fremd, dass sie dieses nicht wahr haben wollen oder können.

Was Materie ist erklärt bspw. das Markandeya Purana, welches dem Leser mitteilt, dass das feinstoffliche Raumelement auf Schwingungen basiert, welches diese Schrift dem Klang zuordnet. Beschrieben wurde es meines Erachtens bewusst mit der Vokabel "KLANG", weil der Leser zum damaligen Zeitpunkt mit anderen hochtechnologischen Begriffen einfach noch nichts anfangen konnte. Eine weiteres Purana erklärt dann dem Leser, dass das Wesen unseres Universums eben nicht so ist, wie es für uns den Anschein hat, indem folgendes geschreiben steht:

Vishnu Purana 1.4: Das ganze Universum ist von deiner Herrlichkeit durchdrungen. Oh Herr, du bist das Wohl aller Welten. Du bist die alleinige höchste Wirklichkeit, und es gibt keine andere Macht im Universum. Jeglicher Ruhm, der die belebten und unbelebten Geschöpfe einhüllt, ist dein, der du reine Erkenntnis bist. Nur unwissende Menschen verlieren sich in die oberflächlichen Formen, die in der Welt erscheinen. Sie betrachten dieses geistige Universum als real und versinken in ein Meer des Wahns. Nur jene, oh höchster Herr, die mit klarem Geist Erkenntnis erreicht haben, schauen auf dieses ganze Weltall als deine von Wissen angefüllte Form.

Die Puranas erklären, dass dieses Universum geistiger Natur ist und dieser Geist das gesamte Universum durchdringt. Die christlichen Schriften erklären dem Leser, dass der Geist Gottes dieses gesamte Universum durchdringt und sich nahtlos in den einzelnen Individuen befindet, eine Aussage die identisch der Ausführungen der Puranas ist.

Die Schlussfolgerung der o.g. Wissenschaftler, welche meines Erachtens die Höhle Platons verlassen haben, ist doch erstaunlicherweise die Selbe wie die der religiösen Schriften, denn sowohl ein Planck, als auch ein Heisenberg, Dürr, usw. kommen zum Ergebnis, dass diese sichtbare Materie ein Fundament besitzt, welches eben geistlich ist oder wie Dürr zu sagen pflegt: "Materie ist geronnener Geist".

Wenn auch nur der Hauch einer Möglichkeit bestünde, dass die o.g. Herren Recht behalten, dessen Aussagen sich mit denen der religiösen Schriften decken, dann hätte das ein völlig andersartiges Weltbild zur Folge. Eine jegliche Schrift erklärt dem Leser, dass sich der Geist Gottes im Menschen selbst befindet, welcher diese Schöpfung für sich selbst erschuf. Aus welchem Grund bringt man so etwas den Menschen nicht bei, wo sie doch an die Autorität dieser Schriften nicht zweifeln, denn wenn diese Schriften recht behalten, dann läuft ihnen der EINE, lebendige Gott ständig über den Weg und zwar in den verschiedensten Variationen. Dann wären diese Schriften tatsächlich heilig, denn sie erklären uns dann eigentlich, dass wir selbst es sind, welche sich in ihrer eigenen Schöpfung befinden.
#81
@Holmes: Dein Beitrag #68

Physiker, die an die Echtheit von Geisterfotos aus spiritistischen Sitzungen glauben, ordnen diese Geister und ihre Welt nicht einer Transzendenz in dem von dir zitierten Sinne zu, sondern einem bislang nicht zugänglichen Frequenzbereich.

In der Mathematik, die weder der Naturwissenschaft noch der Geisteswissenschaft eindeutig zugeordnet wird, gibt es den Begriff der transzendenten Zahl. Hier ist der Transzendenzbegriff kaum mehr als eine Zufallsbezeichnung, die auch anders lauten könnte.

Alleszermalmer Kant, den du so sehr schätzest, befasst sich in seiner kleinen vorkritischen Schrift "Träume eines Geistersehers" (1766) ablehnend mit den okkulten Lehren des Emanuel Swedenborg. Drei Jahre zuvor, am 10.08.1763, schrieb er noch bewundernd an Fräulein Charlotte von Knobloch in einem ausführlichen Brief, den man sich im Internet auf 7 Seiten herunterladen kann: "Die folgende Begebenheit scheint mir unter allen die größte Beweiskraft zu haben und benimmt wirklich allem erdenklichen Zweifel die Ausflucht."

Es folgt die Beschreibung, wie Swedenborg sich am 19.07.1759 in einer Gesellschaft von mehreren Dutzend Leuten in Göteborg befindet, auf einmal unruhig wird und den Anwesenden entsetzt berichtet, wie gerade in seiner 400 Kilometer entfernten Heimatstadt Stockholm, wo er ein Haus besitzt, ein schrecklicher Brand wütet. Diese Vision erweist sich später als zeitgenau erfolgte Tatsache. Damals gab es noch kein Telefon.

Unsere Materie ist somit für Gedankenkräfte, also Geistiges, ohne technische Hilfsmittel durchlässig. Okkultisten freuen sich über ihren Gewährsmann Kant und zitieren ihn gerne. Auch Sigmund Freud, der sich über die "okkulte Schlammflut" beklagte, war sich nicht sicher, was es mit der Telepathie auf sich habe.
#82
(25-12-2020, 09:50)Urmilsch schrieb: Die Schlussfolgerung der o.g. Wissenschaftler, welche meines Erachtens die Höhle Platons verlassen haben, ist doch erstaunlicherweise die Selbe wie die der religiösen Schriften, denn sowohl ein Planck, als auch ein Heisenberg, Dürr, usw. kommen zum Ergebnis, dass diese sichtbare Materie ein Fundament besitzt, welches eben geistlich ist oder wie Dürr zu sagen pflegt: "Materie ist geronnener Geist".

Für unser Alltagsleben ist es völlig wurscht, ob Materie irgend etwas "Geronnenes" ist, das manche für Geist halten.

"Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot verdienen".. Mann kann dabei natürlich auch schwitzend in der Sonne am Strand liegen und sich die elementarsten materiellen Dinge  die irgendwie die Nährstoff- Eigenheit von Brot besitzen von irgendwem servieren lassen, . Bier wäre in diesem Fall dann geronnenes Brot...........mit einem "Geistgehalt",  welcher von Sorte zu Sorte  mehr oder weniger erheblich schwankt.

Wichtel, welche  ihrer eigenen weltanschaulichen Meinung in Bezug Materie durch den Verweis auf die Autorität irgendwelcher Schriften und  die weltanschaulichen Deutung der Quantentheorie dreier theoretischer Physiker den Glanz göttlicher Unfehlbarkeit beimessen, können einem dabei die Materie am langen Rücken massieren und fleißig mit-schwitzen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#83
(25-12-2020, 09:50)Urmilsch schrieb: Wenn auch nur der Hauch einer Möglichkeit bestünde, dass die o.g. Herren Recht behalten, dessen Aussagen sich mit denen der religiösen Schriften decken, dann hätte das ein völlig andersartiges Weltbild zur Folge. Eine jegliche Schrift erklärt dem Leser, dass sich der Geist Gottes im Menschen selbst befindet,

Bei all dem ist aber nicht zu vergessen, dass, wann immer der Mensch das eigene Selbstideal an seine weltanschaulichen Glaubensvorstellungen knüpft, er/sie dabei auch immer ein böses/minderwertiges Menschenbild/Feindbild generiert und dieses dann auf andere Mitmenschen projiziert, die weder seine Weltanschauung noch seine Glaubensvorstellungen teilen. Der Gott im Menschen ist sein eigener, nicht selten auch übermäßig egozentrischer/narzisstischer Schweinehund und der es nur überaus gerne hat, immer im Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit zu stehen. Und der Zweck heiligt dann halt immer die Mittel oder auch die Schriften. Egal, ob die Gelegenheit  eher  materiellere Mittel zur Verfügung stellt, oder man sich ansonsten ideeller Ideen bedienen muss.. um das Selbe zu bewirken. In dem Fall hast du wirklich Recht.. ist alles nur Eins und DAS-Selbe...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#84
Beitrag #81
(25-12-2020, 10:44)Felix schrieb: Es folgt die Beschreibung, wie Swedenborg sich am 19.07.1759 in einer Gesellschaft von mehreren Dutzend Leuten in Göteborg befindet, auf einmal unruhig wird und den Anwesenden entsetzt berichtet, wie gerade in seiner 400 Kilometer entfernten Heimatstadt Stockholm, wo er ein Haus besitzt, ein schrecklicher Brand wütet. Diese Vision erweist sich später als zeitgenau erfolgte Tatsache. Damals gab es noch kein Telefon.


Ein echter Kriminologe fällt hier nicht ehrfürchtig auf die Knie, sondern läßt sich nicht täuschen und sucht eine natürliche Erklärung:

Man muß in alle Richtungen ermitteln. Was ist, wenn Swedenborg ein Versicherungsbetrüger war ?
Der Verdächtige kauft ein preiswertes schäbiges, reparaturbedürftiges altes Haus in Stockholm, versichert es hoch, gibt einem eingeweihten Komplizen den Auftrag, an einem bestimmten Tag an dem der Hausbesitzer mit wasserdichtem Alibi (Anwesender einer Party) in der fernen Stadt Göteborg sein wird das Haus anzuzünden
#85
@Sinai: Anerkennenswert pfiffige Idee von Dir! Swedenborgs Haus war aber von dem im Internet mit Datum verzeichneten Stockholmer Großbrand nicht betroffen.
#86
Die Möglichkeit "Versicherungsbetrug" geht also ins Leere. Es muß in anderer Richtung ermittelt werden
- Brandstiftung von Stockholm (Terroranschlag) und Swedenborg war Mitwisser?
- Oder Swedenborg war Telepath?

Rate mal, welche Spur für einen Kriminologen glaubwürdiger erscheint?
#87
@Sinai: Das möge unsere Leserschaft jeweils einzeln für sich im stillen Kämmerlein bedenken, aber bitte nicht hier zur Diskussion stellen, weil wir sonst alle wegen zu großer Abschweifung vom Thema mit Recht gelöscht werden.
#88
Schnell die rettende Löschdecke drüberwerfen !
#89
Außerdem ist die Geschichte eine Legende...
Zitat Wikipedia: Am 19. Juli 1759 soll er von Göteborg aus den 400 Kilometer entfernt stattfindenden Stadtbrand seiner Heimatstadt Stockholm beschrieben haben, um damit zu beweisen, dass er über hellseherische Fähigkeiten verfüge.[url=https://de.wikipedia.org/wiki/Emanuel_Swedenborg#cite_note-2][/url] Laut dem Swedenborg-Biografen Lars Bergquist sei dies jedoch erst am 29. Juli, zehn Tage nach dem Brand, geschehen.

Eine Legende: Wikipedia Zitat: Am 19. Juli 1759 soll er von Göteborg aus den 400 Kilometer entfernt stattfindenden Stadtbrand seiner Heimatstadt  Stockholm beschrieben haben, um damit zu beweisen, dass er über hellseherische Fähigkeiten verfüge. Laut dem Swedenborg-Biografen Lars Bergquist sei dies jedoch erst am 29. Juli, zehn Tage nach dem Brand, geschehen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#90
Es könnte sein, dass der genannte Biograph Swedenborgs sich nicht getraute, den Tatsachen entsprechend zu schreiben, weil sein Verlag das Manuskript sonst nicht angenommen hätte. Ich habe in den letzten Jahrzehnten schon so vieles im Zusammenhang mit Okkultgeschichten erlebt, dass ich außerordentlich skeptisch bin.


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