Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wahl in den USA: Kopf-an-Kopf-Rennen
#16
Sind das alles Forderungen an die Rahmenbedingungen? Nur dafür ist die "die" Politik zuständig. Ich habe eher den Eindruck einer Aufzählung privater Interessen.
Wenn das wirklich Forderungen an die Politik sein sollten, dann allerdings hast du ('Sinai') Recht; dann können die Parteien die Massen nicht (mehr) an sich binden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#17
(05-11-2020, 22:22)Sinai schrieb: Der Mensch steckt heute im Laufe eines Tages in mehreren Rollen! Ändern sich stündlich

Daher sind all die politischen Parteien längst nicht mehr in der Lage, die Massen an sich zu binden

Da die Politiker dieses Dilemma kennen (sie sind ja auch nicht blöd), scheuen sie klare Aussagen

Icon_cheesygrin

Eine Person, die führt, kann die Massen an sich binden, indem sie sich auf ihre Stufe stellt, mit ihnen wettert und ihnen nach dem Munde redet (s. nationalistische Tendenzen v.a. in England und Amerika), oder, und das wäre doch mal was, indem sie nicht nur an sich selber und beschränkte Interessen verfolgt, sondern wirklich Elite verkörpert, und so die Masse am Ende des Tages, auch wenn sie anfangs nicht mit allem einverstanden war, gar nicht anders kann als zu dieser Person aufzuschauen. Das schließt ersteres gar nicht völlig aus, gerade in einer Demokratie muss hie und da etwas Polemik schon sein, aber eine elitäre Person ist nicht darin gefangen, sondern weiß um die Grundlagen der Massenpsychologie. Eine Führungsperson muss sich positiv abheben, sie muss bewusster sein als der Durchschnitt, und durch eine weitere Wahrnehmung Dinge sehen können, die andere eben nicht sehen.
Was wir hier jedoch erleben, ist das, was der span. Philosoph Ortega in seinem Klassiker als "Aufstand der Massen" bezeichnet hat, weil Trump=Elite=Masse, er unterscheidet sich durch nichts von ihr, und die Folge ist eine spannungslose Gesellschaft, es fehlt der Blick nach oben. Ernüchternd jedoch, dass sogar jemand wie Obama den "Change" nicht wirklich hinbekommen hat.
Zitieren
#18
(06-11-2020, 13:44)eddyman schrieb:   Eine Person, die führt, kann die Massen an sich binden, indem sie sich auf ihre Stufe stellt, mit ihnen wettert und ihnen nach dem Munde redet  

Wie der "Herr", so's Gescherr!  Wenn man in den  letzten Tagen seit der Stimmagabe beobachtet, wie teilweise Trump-Anhänger im sogenannten Musterland der Demokratie vor Wahllokalen mit Maschinengewehr auflaufen und mit grimmigen Blicken in die Menge blicken, denn Gute Nacht. Ihr Anführer verkündet derweil ungestraft immer und immer wieder über die Fernsehkameras, man würde ihm die Stimmen "stehlen." 

Wahllokale, in denen noch Briefwahlstimmen gezählt werden, müssen flächendeckend durch Metallzäune geschützt werden.

Hier auf dem Forum wird zeitgleich in einem anderen Thread das belastete Verhältnis zwischen Muslimen und Einheimischen diskutiert. Was die "rückständigen Mlslems" in ihren Ländern  wohl denken, wenn sie diese Bilder sehen?      " Wildwest in Reinkultur? " 

"Und ausgerechnet  die wollen uns Demokratie beibringen?"


MfG
Zitieren
#19
(06-11-2020, 16:23)Davut schrieb: Wie der "Herr", so's Gescherr!  Wenn man in den  letzten Tagen seit der Stimmagabe beobachtet, wie teilweise Trump-Anhänger im sogenannten Musterland der Demokratie vor Wahllokalen mit Maschinengewehr auflaufen und mit grimmigen Blicken in die Menge blicken, denn Gute Nacht.

Ja, das ist in der Tat erschreckend. Aber auch bei uns gibt es ja genügend Demokratiefeinde, die sich einen starken Führer wünschen und jegliches Demokratieverständnis vermissen lassen.
Imho ist das auch eine Folge einer fehlenden Vermittlung (zb. in den Schulen) darüber, welchen Weg die Menschheit gehen musste (mit all ihren Revolutionen und auch blutigen Auseinandersetzung) um überhaupt zur Demokratie zu kommen. Demokratie, Menschen- und Bürgerrechte werden viel zu sehr als Selbstverständlichkeit betrachtet. Und was selbstverständlich ist verliert an Wert.

(06-11-2020, 16:23)Davut schrieb: Hier auf dem Forum wird zeitgleich in einem anderen Thread das belastete Verhältnis zwischen Muslimen und Einheimischen diskutiert.
Ich sehe den Zusammenhang zwischen den Themen nicht.

(06-11-2020, 16:23)Davut schrieb: Was die "rückständigen Mlslems" in ihren Ländern  wohl denken, wenn sie diese Bilder sehen?      " Wildwest in Reinkultur? " 

"Und ausgerechnet  die wollen uns Demokratie beibringen?"

Stell dir vor, es gibt auch in den muslimischen Ländern Demokratiebewegungen. Häufig werden diese aber von den muslimischen Konservativen extremst unterdrückt.
Was an einem System mit muslimischen Recht besser sein soll, verstehst wohl nur du.
Zitieren
#20
(06-11-2020, 16:38)Gundi schrieb: Was an einem System mit muslimischen Recht besser sein soll, verstehst wohl nur du.

Das kann nur der oberflächliche Leser fragen, weil es niemand behauptet hat.

Hier ging es darum, dass ein Land, das die "Bill of Rights" erfunden hat, mit diesen geschilderten  Auswüchsen kaum Vorbildfunktion für demokratisch rückständigere Länder (wie z.B. etliche islamische) bilden kann.

Fernsehen können die dort  aber auch. Maschinengewehre auf Zivilkleidung kennen sie auch. Und vollmundige Präsidenten im Kampfjargon ebenfalls.  America first?

MfG
Zitieren
#21
Ja, aber willst du denn damit sagen?
Zitieren
#22
(06-11-2020, 17:31)Gundi schrieb: Ja, aber willst du denn damit sagen?

Auf gut deutsch: kein System ist dem anderen überlegen.

MfG
Zitieren
#23
(06-11-2020, 18:29)Davut schrieb: Auf gut deutsch: kein System ist dem anderen überlegen.

Das wuerde ich nicht unterschreiben wollen. Nur komplett sicher gegen Versagen ist halt keines.
Zitieren
#24
(06-11-2020, 18:29)Davut schrieb:
(06-11-2020, 17:31)Gundi schrieb: Ja, aber willst du denn damit sagen?

Auf gut deutsch: kein System ist dem anderen überlegen.

Das würde ich jetzt "so".. mal eher nicht behaupten. Ein System in dem die Emotionen über den Verstand herrschen, ist so ziemlich das allerschlechteste das man sich überhaupt vorstellen kann. Idioten an der Macht.. ja gut kann man machen.. Für die "Schlauen und intelligenteren Kriminellen" ist das sicher kein Nachteil. Kranke Narzissten an der Macht,  das strapaziert vor allem auch die Nerven der Klugen und Klügeren und die werden dann halt auch emotional. Endet also letztendlich immer in einer bürgerkriegsähnlichen Katastrophe.. die dann oft sehr lange dauern kann. Die USA stehen kurz davor.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren
#25
(06-11-2020, 19:33)Geobacter schrieb:
(06-11-2020, 18:29)Davut schrieb:
(06-11-2020, 17:31)Gundi schrieb: Ja, aber willst du denn damit sagen?

Auf gut deutsch: kein System ist dem anderen überlegen.

Das würde ich jetzt "so".. mal eher nicht behaupten. Ein System in dem die Emotionen über den Verstand herrschen, ist so ziemlich das allerschlechteste das man sich überhaupt vorstellen kann. Idioten an der Macht..


Da fällt mir HIROSCHIMA ein - August 1945 - als drei Monate nach Ende der Nazidiktatur von IDIOTEN eine Atombombe auf eine Zivilstadt mit Kindern geworfen wurde . . .
Zitieren
#26
(06-11-2020, 21:23)Sinai schrieb: Da fällt mir HIROSCHIMA ein - August 1945 - als drei Monate nach Ende der Nazidiktatur von IDIOTEN eine Atombombe auf eine Zivilstadt mit Kindern geworfen wurde . . .

Ja... wirklich erstaunlich, dass die allerdümmsten, grausamsten und inhumansten Entscheidungen immer von Leuten getroffen werden die zweifelsfrei glauben dass es einen Schöpfergott gibt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren
#27
(06-11-2020, 19:33)Geobacter schrieb: .......... bürgerkriegsähnlichen Katastrophe.. die dann oft sehr lange dauern kann. Die USA stehen kurz davor.

Genau das ist gemeint: Im Grunde tun sie sich alle nichts, die Systeme und die, die darin agieren. Die einen Zivilisten  mit Sprengstoffguerteln und die anderen Zivilisten mit automatischen Schnellfeuerwaffen. 

Letztere vom Sohn des noch amtierenden Praesidenten heute aufgestachelt, der ungestraft über Twitter zum "totalen Krieg" gegen Stimmenzaehler aufrufen darf. Mehr Goebbels geht nicht gegen demokratische Grundfesten. Und sein Vater muss sich wg. ständiger Luegenbehauptungen aus dem Weissen Haus einen TV-Live-Abbruch gefallen lassen.  Wohlgemerkt, aus dem Zentrum der Demokratie. 

Waere das in Deutschland oder Frankreich denkbar? 

Nee, Trumps America is far from " first" away.

MfG
Zitieren
#28
(06-11-2020, 21:23)Sinai schrieb: Da fällt mir HIROSCHIMA ein - August 1945 - als drei Monate nach Ende der Nazidiktatur von IDIOTEN eine Atombombe auf eine Zivilstadt mit Kindern geworfen wurde . . .

Was mich an diesem staendig wiederholten Beispiel stoert, sind viele Dinge. Aber es ist schon erstaunlich:

1. Was hat die Nazidktatur mit dem Krieg in Asien zu tun, der schon Jahre laenger tobte als der in Europa?
2. Hiroshima war tatsaechlich ein valides militaerisches Ziel.
3. Auf Zivilbevoelkerung wurde in dem Krieg schon lange keine Ruecksicht genommen.
4. Die Japaner hatten Millionen von Zivilisten in Kriegsverbrechen umgebracht, zusaetzlich zu den mehr als zehn Millionen Chinesen, die durch direkte Kriegseinwirkungen starben.

Aber nein, die Bomben, die den Krieg beendeten, sind das Uebel.

Das als Beispiel zu nehmen, dass ein System angeblich nicht funktionieren wuerde, ist sowieso schon reichlich absurd.
Zitieren
#29
(06-11-2020, 22:54)Davut schrieb: Waere das in Deutschland oder Frankreich denkbar? 

Nee, Trumps America is far from " first" away.

Mentalität der Amis, Mentalität der Deutschen, Mentalität der Südeuropäer und die noch lächerliche Mentalität der Russen .. welche ständig von einem Extrem zum anderen gleiten.  (und je nach Wodka-Promille)
Demokratie ist kein Mehrheitsrecht, sondern ein Spannungsfeld unterschiedlichster Interessen und Meinungen. Dieses Spannungsfeld sorgt selbst dafür, dass kein "Unkraut" die Überhand gewinnt. (Gesunder Mischwald) Und damit das alles einigermaßen friedlich abläuft, braucht es für alles Gesetzesregeln (Förster) die uns sowohl das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben garantieren und uns aber auch in die Pflicht nehmen,  in diesem unseren Streben nach einem selbstbestimmten Leben dieses Recht auch allen anderen Mitmenschen zu zu gestehen. Damit haben alle so einigermaßen die gleiche Chance und wenn sie trotzdem scheitern, liegt es an ihnen selbst.

In den USA gibt es eine Menge Leute die nicht an diese Chancengleicheit glauben.. bzw. glauben wollen. Über die jeweils eigene Religion oder den Rassismus und nicht selten in der Kombination aus beidem, rechtfertigen sie sich ihrem angeblich "heheren" Recht andere Menschen in ihrem Streben nach einem selbstbestimmten Leben einzuschränken.. Das zeigt sich auch in der Unterdrückung  des Wahlrechtes mancher Bevölkerungsschichten..

Nein das wäre heute in Deutschland und Frankreich alles nicht mehr möglich.. Aber es gibt auch hier  wie dort immer mehr "Idioten" die sich genau die selben Verhältnisse wünschten, wie in den USA und In Russland mit Trump  oder Putin als ihren Messias..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren
#30
(06-11-2020, 23:49)Geobacter schrieb: Demokratie ist kein Mehrheitsrecht, sondern ein Spannungsfeld unterschiedlichster Interessen und Meinungen. Dieses Spannungsfeld sorgt selbst dafür, dass kein "Unkraut" die Überhand gewinnt. (Gesunder Mischwald) Und damit das alles einigermaßen friedlich abläuft, braucht es für alles Gesetzesregeln (Förster)


Herzige Fabel - erinnert mich an Animal Farm aus meiner Schulzeit Icon_smile

Blöd wäre es allerdings, wenn es einmal in ferner Zukunft dem "Unkraut" gelänge, die Förster auszusuchen . . .
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Europa nach der Wahl Marlene 12 15801 24-06-2009, 07:51
Letzter Beitrag: Marlene

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste