(27-09-2020, 11:46)Bion schrieb: . . . Wiener FPÖ-Chef, Dominik Nepp, und den von der FPÖ geschiedenen H.- C. Strache . . .
Von beiden politischen Lagern werden nahezu alle Maßnahmen, die von der Regierung getroffen wurden, miesgemacht.
Bei Demonstrationen "gegen den Corona-Irrsinn"
Ich beobachte Wien nur aus der Ferne - dabei ist mir die Zeitung STANDARD eine große Hilfe.
Sind eigentlich FPÖ und die Stracheleute in
zwei politischen Lagern ??
So viel ich das erkenne, ist das
ein politisches Lager, das nach der Wahl im Abstimmungsverhalten im Wiener Landtag sicher identisch sein wird.
Eine FPÖ mit Strache und eine FPÖ ohne Strache - aber dieselbe Wählerschaft
Ich kann aus der Ferne die
sehr liberale Haltung von Nepp und Strache bezüglich der Corona-Maßnahmen überhaupt nicht verstehen - die schreien doch immer nach einem starken Polizeistaat aber in der Seuchenthematik (derzeit in ganz Europa das Thema Nummer 1) fordern sie, daß die
Wirtsleute weitertun sollen wie wenn nichts wäre. Ich finde das sehr gefährlich. Durch das ständige Ätzen von FPÖ und Strache wurden in Österreich die Coronamaßnahmen Ende Juni
viel zu früh aufgehoben!
Dies im Interesse der Lobby der Gastwirte und Hoteliers in der Wirtschaftskammer - da bekam Bundeskanzler Kurz (Neue ÖVP) kalte Füße, und um in der Lobby der Geschäftsleute nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, beendete er (gezwungenermaßen) Ende Juni die Coronamaßnahmen.
Als täglicher online Standard-Leser bekam ich diesen Eindruck. Heute kann man ja alle Zeitungen dieser Welt kostenlos online lesen (sofern man die Sprache versteht). So versuche ich, mir tagesaktuell einen Überblick über die Lage in ganz Europa und in den USA und in Australien zu verschaffen.
In Zeiten einer weltweiten Pandemie halte ich es für erforderlich, nicht nur deutsche Zeitungen zu lesen, sondern auch Zeitungen der Nachbarländer.
Im Internet kein Problem!
Alle Wirtshäuser sperrten Ende Juni in Österreich auf,
es begann ein lustiges Wirtshaustreiben, in den Geschäften und in den Supermärkten brauchte man keine Schutzmasken mehr zu tragen !
Jetzt haben die Österreicher den Salat
Nun ist die zweite Welle da, und es ist alles schlimmer als je zuvor:
In den Wirtshäusern müssen die Gäste ihre Handynummer und ihre Mailadresse auf eine Liste schreiben. Das war in der ersten Welle im Frühjahr nicht!
Ich würde da kein Wirtshaus mehr besuchen und meine sozialen Kontakte in Privatwohnungen verlegen. Denn es ist einfach indiskutabel, mit Handynummer und Mailadresse hausieren zu gehen (Datenschutz)
Dieser Preis ist für einen Wirtshausbesuch zu hoch.
Im besten Fall kommen dann Einladungen der Gastronomie per SMS und Mail, im schlimmsten Fall werden die Handynummern und die Mailadressen illegal weitergegeben. Wenn diese Liste photokopiert wird, kann der Täter nicht am Bildschirm rückverfolgt werden . . .
Da redet sich dann jeder auf einen anderen aus
Ich übe Kritik an diesen Wirtshauslisten (Thema Datenschutz) und empfehle, diesen Eiertanz zu beenden und ganz einfach bis auf Weiteres den Betrieb der Wirtshäuser zu verbieten
Nota bene: wenn die Seuche eskaliert, werden auch die Wirtshäuser zugrunde gehen
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Irgendwie verhält sich in Österreich das rechte Lager nicht so, wie man es sich das rechte Lager vorstellt. In Seuchenzeiten hätte ich vermutet, daß FPÖ und Strache
rigorose Maßnahmen fordern (Wirtshaussperre) - und das ständige Ätzen des rechten Lagers gegen die Maskenpflicht im Frühjahr ist auch atypisch
Wie ich auch nicht verstehe, warum die FPÖ und nun Strache für die
Raucher sind. Hier hat offensichtlich ein Paradigmenwechsel stattgefunden
Rauchen ist doch schlecht für die Volksgesundheit
Alles sehr widersprüchlich und schwer zu verdauen - bin schon gespannt, wie die
Wien Wahl heute in zwei Wochen ausgeht
Wegen der Seuche werden sehr viele die Wahllokale meiden und per Briefwahl wählen; somit wird das Wahlergebnis erst Tage nach der Wahl vorliegen.
Und die Nichtwähler werden wohl auch sehr viele sein.
Doch kehren wir zu
Europa zurück:
Wenn wir schon Seuchenmaßnahmen einführen, dann sollen diese auch kontrollierbar sein. Mit Seuchenmaßnahmen "ihr dürft in Österreich Urlaub machen, aber nicht in Tirol" ist der Seuche nicht beizukommen. Denn da schlafen die deutschen Touristen wegen der Hotelrechnung halt in Frühstückspensionen in
Oberdrauburg (Kärnten) und wandern täglich nach dem Frühstück nach Tirol, gehen dort in die Gasthäuser oder kaufen in den tiroler Supermärkten ihr Essen ein und machen Picnic
Mir scheinen viele der EU-weiten Seuchenmaßnahmen mehr PR-Ideen zur Beruhigung der WählerInnen zu sein, als effiziente Maßnahmen
Leider! Denn auch ich will nicht krank werden - und ich habe Angehörige und Freunde in der Risikogruppe (alte Leute)
Um mal was Lustiges zu sagen:
Im Zweiten Weltkrieg wären FPÖ und Strache damit aufgefallen, daß sie bei den Wirtshäusern gegen das
Verdunkelungsgebot polemisiert hätten
Wie die Geschichte weitergegangen wäre, kann man sich denken . . .
Die
international renommierte (London) Seuchenspezialistin Dr. Rendi-Wagner sollte endlich vom hohen Roß einer Parteichefin einer Arbeiterpartei (SPÖ) heruntersteigen, wo es bessere Leute gäbe als sie, und sollte sich um den Posten der
Gesundheitsministerin bewerben, wozu sie tausendmal befähigter wäre als der grüne Volksschullehrer Anschober.
Er sollte jetzt in der Seuche freiwillig zurücktreten und dieser Ärztin den Ministersessel anbieten!
Das wäre fair, es würde Anschober adeln, Dr. Rendi-Wagner hätte endlich eine für sie sinnvolle Aufgabe, die Österreicher würden alle applaudieren, und die Seuche könnte endlich wirksam bekämpft werden.
Doch lassen wir das Thema Österreich oder Wien beiseite. Die Seuche ist ein Problem, das ganz Europa betrifft!
Hier sollten die Interessen von
Wirtschaftslobbies verdrängt werden.
Es geht um unsere Gesundheit und bei den Alten geht es um das Leben!
Da dürfen Lobbies wie Gastronomie, Hoteliers, Fluggesellschaften, Reisebusunternehmer, Diskotheken, Nachtclubs überhaupt keine Rolle spielen
Und das Killerargument der Unternehmer mit den "Arbeitsplätzen" geht ohnehin ins Leere, da in der Gastronomie und in den Hotels etc. fast keine Inländer beschäftigt sind. Das muß einmal klargestellt werden.
Eine Steigerung der Arbeitslosigkeit in Deutschland ist jedenfalls nicht zu befürchten, wenn die Gasthäuser zugesperrt werden.