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„Mann oder Frau über Bord!“
#1
Wenn jemand vom Segelboot oder auch Kreuzfahrtschiff ins Meer fällt (weil das Schiff wegen hohem Seeganges so stark krängt oder weil eine Orkanbö war oder weil jemand betrunken ist oder weil jemand unter Drogeneinfluss ist oder weil jemand Suizid begehen will), muß sofort "Mann über Bord!" gebrüllt werden, der Brüller muß an der Reeling stehenbleiben und mit dem ausgestreckten Arm dauernd auf das Opfer deuten, um es nicht aus den Augen zu verlieren

Doch heute muß man brüllen: „Mann oder Frau über Bord!“

Oder „Mann oder Frau oder Kind über Bord!“

Oder korrekterweise „Mann oder Frau oder Kind oder Homo oder Lesbe oder Transgender über Bord!“  Icon_cheesygrin

Aber abgesehen von den Problemen sprachlicher Konventionen und welchen Wortlaut der Brüller verwenden soll (die Hohe See ist bekanntlich international und da gibt es keine verbindlichen Normen) ist die Bergung auch technisch eine Herausforderung

"Die Frage, ob eine Person vorzugsweise in Luv oder in Lee des Bootes bzw. Schiffes geborgen werden sollte, wird immer wieder kontrovers diskutiert.

( . . . )
In der Praxis gilt: Die passende Seite muss aus der Situation heraus gewählt werden. Bei leichterem Seegang empfiehlt sich oft die Leeseite."
Mann-über-Bord-Manöver - Wikipedia

Oft heißt nicht immer

Fest steht: wenn es Plumps macht und jemand über Bord ging, dann ist das so - oder sollte zumindest so sein - wie wenn ein Stein auf einen Ameisenhaufen fällt - viel verbale und dann auch seemännische und seefrauliche Aktivität

Besonders im Mittelmeer gab es in den letzten Monaten viele derartige Vorfälle - denn bei der Bergung Schiffbrüchiger kommt es immer wieder zu derartigen Notfällen

Und im Mittelmeer gibt es Haifische !

Der Williamson-Turn ist das in der professionellen Schifffahrt übliche Mann-über-Bord-Manöver. Das Manöver bringt ein Schiff schnell zurück auf die zuvor gefahrene Kurslinie und zum Ausgangspunkt des Manövers. Der Williamson-Turn ist in fast allen Person-über-Bord-Situationen das geeignetste Manöver.
Vgl. Williamson-Turn - Wikipedia
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#2
Wollen wir das wirklich diskutieren?
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#3
Warum ist der Name dieses Manövers nicht gegendert ?
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#4
(17-09-2020, 23:30)Sinai schrieb: Doch heute muß man brüllen: „Mann oder Frau über Bord!“


Oder korrekterweise „Mann oder Frau oder Kind oder Homo oder Lesbe oder Transgender über Bord!“  Icon_cheesygrin

Wie kann man nur im Ernst einen solchen Schwachsinn schreiben?

Befindet sich jemand in Todesgefahr, ist kein Platz für solche Verrücktheiten. Das ist zynisch. Und ist in einem Forum mit dem Anspruch wie diesem  auch nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

Überhaupt verstößt der ganze Beitrag gegen die Forenregeln (Zitat: "Dies ist ein Forum, das Menschen anspricht...... die sich kultiviert austauschen wollen"). 

Die Intention des Beitrages "Mann oder Frau über Bord" und seine Wortwahl dagegen sind  unkultiviert.
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#5
Na ja, ich dachte, man ignoriert das am besten einfach.

Wie so oft bei diesen Threads, existiert das "Problem" nicht. Amtliche Bezeichnungen fuer das Manoever sind auch "Mensch-über-Bord-Manöver" oder "Person-über-Bord-Manöver". Die erste Variante passt halt auch auf die Abkuerzung "MOB".
Was uebrigens gleich im ersten Satz des Wikipedia-Artikels steht, aus dem der Threadersteller zitiert hat.

/Thread
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#6
(18-09-2020, 00:06)Ekkard schrieb: Wollen wir das wirklich diskutieren?

Es ist doch echt diskussionswürdig! 
Finde ich.
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#7
(18-09-2020, 09:50)Davut schrieb:
(17-09-2020, 23:30)Sinai schrieb: Doch heute muß man brüllen: „Mann oder Frau über Bord!“


Oder korrekterweise „Mann oder Frau oder Kind oder Homo oder Lesbe oder Transgender über Bord!“  Icon_cheesygrin

Wie kann man nur im Ernst einen solchen Schwachsinn schreiben?

Befindet sich jemand in Todesgefahr, ist kein Platz für solche Verrücktheiten. Das ist zynisch. Und ist in einem Forum mit dem Anspruch wie diesem  auch nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

Überhaupt verstößt der ganze Beitrag gegen die Forenregeln (Zitat: "Dies ist ein Forum, das Menschen anspricht...... die sich kultiviert austauschen wollen"). 

Die Intention des Beitrages "Mann oder Frau über Bord" und seine Wortwahl dagegen sind  unkultiviert.


Ich finde nicht, dass das "Schwachsinn" ist.
Es ist ironisch formuliert.
Ironie ist das Gegenteil von Schwachsinn.
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#8
(01-11-2020, 18:59)Pablo schrieb: Ich finde nicht, dass das "Schwachsinn" ist.
Es ist ironisch formuliert.
Ironie ist das Gegenteil von Schwachsinn.

"Ironie" kann jeder Depp. Gemessen an seinen eigenen Verhältnissen. Ironie erkennen und genau zu unterscheiden, ist die eigentliche Kunst.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#9
(01-11-2020, 18:57)Pablo schrieb: Es ist doch echt diskussionswürdig! 

Nein. Denn die Loesung dieser Frage steht gleich zu Beginn des Aritkels, der hier als Grundlage dient.
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#10
Wenn ironisch gemeint, dann wendet sich der Startthread gegen den Unfug der "gendergerechten Sprache".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
(02-11-2020, 01:11)Ekkard schrieb: Wenn ironisch gemeint, dann wendet sich der Startthread gegen den Unfug der "gendergerechten Sprache".

So habe ich das auch verstanden. Als eine Satire.
Kann  der Thread-Ersteller noch was zur Intention seines Threads sagen?
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#12
Nun, es war sicherlich Spott. Nur sollte man auch fuer Spott eventuell ein Thema waehlen, wo das tatsaechlich relevant ist. Im vorliegenden Fall ist ja amtlicherseits (also etwas, was der Threadersteller ja erst als Forderung formuliert, obwohl das bereits passiert ist), eine genderneutrale Sprachregelung gefunden worden, die komplett ohne irgendwelche Extraworte oder Buchstabensalat auskommt.
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#13
(02-11-2020, 11:22)Ulan schrieb: . . . Buchstabensalat . . .

Eine spitze Bemerkung . . .
Solche Wörter bin ich von Dir gar nicht gewöhnt.

Beitrag #5
(18-09-2020, 14:05)Ulan schrieb: Wie so oft bei diesen Threads, existiert das "Problem" nicht.


Die Segelschulen unterrichten aber nach wie vor das "Mann über Bord Manöver"

Siehe etwa hier:

Mann-über-Bord Manöver – SkipperGuide
skipperguide.de

Lebensrettung: Das Mann-über-Bord-Manöver | segeln360
segeln360.de
"Das Mann-über-Bord-Manöver gilt als das wichtigste Rettungsmanöver beim Segeln überhaupt und muss von jedem Skipper einwandfrei und sicher beherrscht werden."

etc. etc. etc.
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#14
(03-11-2020, 10:22)Sinai schrieb:
(02-11-2020, 11:22)Ulan schrieb: . . . Buchstabensalat . . .

Eine spitze Bemerkung . . .
Solche Wörter bin ich von Dir gar nicht gewöhnt.

Ich finde Sprachregelungen, die sich schwer aussprechen lassen oder Saetze so erweitern, dass sie anfangen, die eigentlichen Aussagen zu dominieren und mit ihren gebetsmuehlenartigen Wiederholungen vom Inhaltlichen ablenken, kontraproduktiv fuer die Vermittlung von Informationen.

(02-11-2020, 11:22)Ulan schrieb: Beitrag #5
(18-09-2020, 14:05)Ulan schrieb: Wie so oft bei diesen Threads, existiert das "Problem" nicht.


Die Segelschulen unterrichten aber nach wie vor das "Mann über Bord Manöver"

Das betrifft kein Amt, und solange es da keine verpflichtende Regelung oder entsprechenden gesellschaftlichen Druck gibt, gibt es fuer private Anbieter keinerlei Anlass, sich umzustellen. Bei Warnrufen kommt noch dazu, dass sie so knapp und in der Stimme so tragend wie moeglich sein muessen. "Mann" und "Bord" sind fast ideal, "ueber" ist grenzwertig, "Person" sind zwei Silben, aber man koennte zumindest die zweite Silbe laut rufen, "Mensch" ist zu konsonantenlastig.

Anmerkung zu Deinen Beitragshinweisen: richtige Zitate, wie Du sie hier benutzt, haben einen kleinen Pfeil, der zum zitierten Beitrag zurueckleitet; da muss man also nicht erwaehnen, wo das stand.
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#15
Ihr habt es vielleicht mitbekommen und die Hart-aber-Fair-Sendung vom 5. Oktober hat sich auch damit befasst:

Der Berliner Senat hat einen Diversity-Leutfaden für Mitarbeitende der Verwaltung herausgegeben. Da sind einige lustige Sachen drin. "Menschen mit Migrationshintergrund" werden zu "Menschen mit internationaler Geschichte". "Ausländer" werden zu "Einwohnende ohne deutsche Staatsbürgerschaft". Und weil "Schwarzfahren" wohl auch irgendwie diskriminierend sei, soll es auch nicht mehr genutzt werden.

Es verwundert nicht, dass derlei Ideen von RRG aus Berlin kommen. Ideologie geht vor Vernunft und die Verantwortlichen merken nicht, dass sie der Sache um wirkliche Gleichberechtigung damit einen Bärendienst erweisen.
Ein "Einwohner ohne deutsche Staatsbürgerschaft" wird nicht weniger Probleme haben, weil die Bezeichnung für ihne geändert wurde. Sobald die negativen Assoziationen von "Ausländer" auf den Begriff des "Einwohner ohne deutsche Staatsbürgerschaft" übergehen, ist dieser Begriff genauso belastet wie der vorherige. Ein permaneneter Begriffswechsel wäre die Folge, ohne dass sich in der Sache was tut. Und am Ende kommt man eventuell wieder bei früheren Begriffen an, wie zb. vom "Farbigen" zum "People of Color".
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