[geteilt] Südtirol - ein altes Thema der Sozialdemokratie

[Davut]

@Ulan: Die Abneigung österreichisch-ungarischer Kreise war  in einem Maße spürbar, dass der Kronprinz gegenüber seinem Neffen, dem späteren Kurzzeit-Kaiser Karl I und dessen Ehefrau Zita im Frühjahr seine eigene Ermordung 3 Monate später voraussagte.

 Auf Widerspruch der beiden verteidigte er seine Vorahnung  sogar energisch: "Widersprecht mir nicht. Ich weiß es genau:  In wenigen Monaten werde ich  ermordet werden." * 

Er hatte viele Feinde unter den Nationalisten und Anarchisten. Das war auch polizeibekannt. Umso unverständlicher die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen in Sarajevo. Ich bleibe dabei: Das Risiko war bewußt einkalkuliert, um die Lunte zu zünden. Auch die insgesamt 10 Attentats-Beteiligten, in Belgrad ausgebildet,  lassen diese Schlußfolgerung zu.

"Ganz dicht" war Franz Joseph auch nicht. Er war schießwütig. In seinem überschaubaren Leben soll er eine Viertelmillion Feder- und Haarwild geschossen haben. So sein Jagdtagebuch.  

MfG


* Deutsche Schutzgebiete.de, Thronfolger Franz Josef

[Ulan]

Das Versehen, den Kronprinzen doch die alte Route weiterzufahren, obwohl beschlossen war, eine Ausweichroute zu nehmen, ist auch ein Hinweis auf, entweder, komplette Unfaehigkeit, oder halt Absicht. Und die Liste weiterer Ungereimtheiten von oesterreichischer Seite in den Besuchsvorbereitungen und bei der Durchfuehrung ist lang. Alle Ministerien, von denen bekannt war, sie wuerden wahrscheinlich Einwaende erheben, kamen in der Besuchsvorbereitung schlicht nicht auf den Verteiler.

[Sinai]

Beitrag #6

. . . und hat den Untergang Oesterreich-Ungarns bewusst in Kauf genommen, wenn seine Dynastie nicht mehr Herrscher darueber sein sollte.

Eine neue Verschwörungstheorie ?

Das Versehen, den Kronprinzen doch die alte Route weiterzufahren, obwohl beschlossen war, eine Ausweichroute zu nehmen, ist auch ein Hinweis auf, entweder, komplette Unfaehigkeit, oder halt Absicht.

Das sind ja Verschwörungstheorien, dass sich die Balken biegen

[Davut]

Das Versehen, den Kronprinzen doch die alte Route weiterzufahren, obwohl beschlossen war, eine Ausweichroute zu nehmen, ist auch ein Hinweis auf, entweder, komplette Unfaehigkeit, oder halt Absicht.

Wie so oft, kam vieles zusammen. Hier war es aber nach dem Rathausbesuch Sarajevo die ueberraschende Anordnung des Thronfolgers, den Verletzten aus dem vorherigen Bombenwurf im Krankenhaus zu besuchen. Damit unterschrieb er sein Todesurteil.

Zu dem Gesamtdilletantismus kam noch die fehlende Abstimmung der Fahrzeugführer hinzu, sodass sie sich verfuhren und damit rein zufällig dem Attentaeter Princip an einem Cafe  vor den Pistolenlauf fuhren. Der wollte eigentlich den Bosnien-Chef Potiorek treffen und nicht Sophie.

Da Franz Ferdinand die Route aber  selbst bestimmte, kann hier serbische Absicht nicht unterstellt werden. Nur grosse Dummheit. Man haette ihn schon  nach der ersten Bombe sofort  ausser Landes bringen müssen. Und das war General Potioreks Aufgabe. So kann's gehen. 

MfG

[Ulan]

Oh, ich meinte keineswegs serbische Absicht.

Wie auch immer, das Ergebnis kam beiden Seiten zupass.

[Ulan]

Ansonsten ist das mit dem Feedback hier wohl erledigt. Irgendwelche inhaltliche Diskussionen bitte entsprechend woanders weiterfuehren.

[Sinai]

Oh, ich meinte keineswegs serbische Absicht.

Wie auch immer, das Ergebnis kam beiden Seiten zupass.

Wenn Du schon so eine Brandfackel in die Diskussion wirfst, dann sollte darauf auch geantwortet werden dürfen

Ein tauglicher Schlußpunkt für eine Diskussion ist das nicht!

Was Du hier schreibst "kam beiden Seiten zupass" ist ja haarsträubend !!

[Ulan]

Und wieso? Das fasst doch nur zusammen, was geschichtliche Betrachtungen dieses Vorgangs ergeben haben. Beide Seiten waren mit dem Resultat groesstenteils zufrieden.

Und Du musst nicht mein Wort dafuer nehmen. Ich habe ja zwei Regierunsmitglieder zitiert (einen zweimaligen Ministerpraesidenten und den Aussenminister), die das aehnlich sahen. Ich weiss ja nicht wo Du Deine Ansichten herbeziehst - darueber schweigst Du Dich aus.