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Ein "Schmankerl" aus Österreichs Geschichte!
Südtirol kam unter fragwürdigen Umständen an Italien. So viel darf wohl schon gesagt sein
"Die italienische Annexion widersprach dem Prinzip der nationalen Selbstbestimmung, das der US-amerikanische Präsident Woodrow Wilson zuvor in seinen Vierzehn Punkten als alliiertes Kriegsziel verkündet hatte, denn die heutige Autonome Provinz Bozen – Südtirol war laut Volkszählung von 1910 zu 89 % von Deutschen bewohnt.
Namentlich Wilsons Punkt 9 legte ausdrücklich fest, dass „eine Neuregelung der Grenzen Italien entlang klar erkennbarer nationaler Grenzen durchgeführt werden soll“. In Österreich, vorwiegend in Innsbruck, wurden als Solidaritätsbekundung Straßen und Plätze nach Südtiroler Orten umbenannt (vgl.: Südtiroler Platz). Ähnliches geschah auch im Deutschen Reich, hauptsächlich in Bayern."
Geschichte Südtirols - Wikipedia
Als im Jahre 1926 der Duce Benito Mussolini an die Macht kam, gab es 1927 für das Rote Wien kein Halten mehr!
Aus Solidarität mit Südtirol wurde nun der riesige wiener Favoritenplatz in "Südtiroler Platz" umbenannt.
"Der Südtiroler Platz in Wien, der seinen Namen 1927 erhielt und zuvor seit 1898 Favoritenplatz hieß, befindet sich an der Kreuzung der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Favoritenstraße mit dem in West-Ost-Richtung verlaufenden Wiedner Gürtel (Landesstraße B221). Er ist auf Grund seiner überörtlichen Verkehrsfunktionen bemerkenswert."
Südtiroler Platz (Wien) - Wikipedia
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Was hat die Sozialdemokratie mit dem Thema zu tun? Das ist auch heute noch aktuell unter den Konservativen; man siehe die Plaene mit der doppelten Staatsbuergerschaft.
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20-08-2020, 21:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-08-2020, 21:46 von Geobacter.)
Südtirol hat inzwischen so was ähnliches wie die Vollautonomie (Selbstverwaltung) und die überall in der Welt als Beispielhaft anerkannt wird. Gibt zwar immer noch einige Rückständige die gerne eine Wiedervereinigung mit dem Nordtirol anstreben würden.. weil man ja nie weis wie sich die politischen Verhältnisse in Rom entwickeln. Aber die meisten Südtiroler, die so eher demokratische und nach vorne in die Zukunft gerichtete Vorstellungen vom eigenen Leben haben, sind heute ziemlich froh, dass Südtirol 1919 von Italien annektiert worden ist.. Was damals auch immer die Rechtfertigungen dafür gewesen ist. Die "gscheartn" Wiener und auch die sich selbst immer mindestens 3 Konfektionsgrößen größer machenden "Innsbrugkcher" sind hier immer noch gerne als Gäste herzlichst willkommen.. aber einen Kasperlkopf wie den Kurz, der uns hier von Wien aus vorschreiben will wie wir hier leben sollen.. den brauchen wir nicht.
Ach ja.. Als Sozialdemoraten werden bei uns hier eher Leute eingeschätzt, die nicht wissen, dass unser Nationalheld Andreas Hofer. im Privatleben ein ziemlicher grober "Hallodri" und alles andere als ein vorbildlicher Mensch gewesen ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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20-08-2020, 22:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-08-2020, 22:02 von Geobacter.)
(20-08-2020, 21:18)Ulan schrieb: man siehe die Plaene mit der doppelten Staatsbuergerschaft.
Das ist ziemlich schlecht für Südtirol. Fördert nur die Zwietracht zwischen der hier lebenden gemischtsprachigen Bevölkerung und schürt auch noch Misstrauen bei den Römern.
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20-08-2020, 22:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-08-2020, 22:30 von Sinai.)
(20-08-2020, 21:18)Ulan schrieb: Was hat die Sozialdemokratie mit dem Thema zu tun?
Wer hat 1927 den riesigen wiener Favoritenplatz in Südtiroler Platz umbenannt ?
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20-08-2020, 22:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-08-2020, 22:35 von Ulan.)
Cum hoc ergo propter hoc - einer der haeufigsten Formen logischer Fehlschluesse.
Inwiefern unterscheidet sich die Haltung der Sozialdemokratie in Oesterreich in irgendwelcher Form von der Haltung der anderen Parteien bzgl. Suedtirol?
@Geobacter: Ja, ich hab's nur erwaehnt, weil man da nicht in den 1920er Jahren herumkramen muss um politische Aktivitaeten in die Richtung zu kommentieren.
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20-08-2020, 22:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-08-2020, 22:55 von Sinai.)
(20-08-2020, 22:34)Ulan schrieb: Inwiefern unterscheidet sich die Haltung der Sozialdemokratie in Oesterreich in irgendwelcher Form von der Haltung der anderen Parteien bzgl. Suedtirol?
Die österreichische Sozialdemokratie hat 1927 den Südtirolkonflikt angezündet !
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20-08-2020, 22:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-08-2020, 23:05 von Geobacter.)
(20-08-2020, 22:28)Sinai schrieb: (20-08-2020, 21:18)Ulan schrieb: Was hat die Sozialdemokratie mit dem Thema zu tun?
Wer hat 1927 den riesigen wiener Favoritenplatz in Südtiroler Platz umbenannt ?
Wir Südtiroler gehören eigentlich geschichtshistorisch eher zu den Schweizern..Räter/Etrusker/Römer/Bajuwaren/Schwaben. Während die Österreichischen Sozialdemokraten eher mehr keltisches/slawisches Ahnen-Blut in ihren Adern haben.
Wahrscheinlich ging es da bei dieser Umbenennung um die Sicherung eventueller zukünftiger Territorialansprüche. Dass man damals auch in Österreich 8-9 Jahre später immer noch traurig war, im ersten 1. Weltkrieg einen Fuß verloren zu haben und den Favoritenplatz nur deswegen zu einer große Gedenktafel dieses schmerzhaften Ereignisses.... dem eigenen Selbstmitleid zu weihen. ....ohne aber an die Südtiroler selbst zu denken.. ist auch nicht ganz ausgeschlossen...
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(20-08-2020, 22:54)Sinai schrieb: Die österreichische Sozialdemokratie hat 1927 den Südtirolkonflikt angezündet !
Hat sie das? Worauf beruht diese Aussage? Auf der Umbenennung von ein paar Plaetzen? Der Grund war nicht etwa die Abkehr vom vorher von den Siegermaechten verkuendeten Prinzip, die Grenzen Italiens gemaess der Nationalitaet der Bewohner zu bestimmen? Oder der Bozner Blutsonntag?
Ich habe jetzt keine Lust, hier ellenlang ueber den Suedtirolkonflikt zu schreiben, da das jeder anderswo nachlesen kann, aber diese Deine Auffassung ist so weit weg von jeglicher Realitaet, dass es wirklich albern wird.
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20-08-2020, 23:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-08-2020, 23:24 von Ulan.)
@Geobacter: Ich kann deine Sicht von heute darauf zwar verstehen, aber dass die Abtrennung von Suedtirol entgegen aller zuvor gemachten Zusagen passiert ist, liegt doch auf der Hand. Dass sich jetzt, hundert Jahre spaeter, die Leute damit arrangiert haben, ist natuerlich genau so richtig. Man muss aber nicht unbedingt die Fehler der Vergangenheit schoen reden.
Und Suedtirol hat bairische Dialekte, was das Deutsche angeht, wie das Gros der Oesterreicher; alemannische Anteile (wie das Schweizerische) sind marginal. Die spielen nur im aeussersten Westen Tirols und in Vorarlberg eine Rolle.
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20-08-2020, 23:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-08-2020, 23:31 von Sinai.)
(20-08-2020, 23:14)Ulan schrieb: . . . albern . . .
Immer wenn Dir die Argumente ausgehen, greifst Du zu Schimpfwörtern . . .
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(20-08-2020, 23:31)Sinai schrieb: (20-08-2020, 23:14)Ulan schrieb: . . . albern . . .
Immer wenn Dir die Argumente ausgehen, greifst Du zu Schimpfwörtern . . .
Nein. Deine Aussage war absolut realitaetsfern - albern halt. Der Suedtirolkonflikt war da schon lange eskaliert, unter anderem auf Betreiben der italienischen Faschisten und ihrer Aktivitaeten.
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20-08-2020, 23:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-08-2020, 23:40 von Geobacter.)
(20-08-2020, 23:16)Ulan schrieb: @Geobacter: Ich kann deine Sicht von heute darauf zwar verstehen, aber dass die Abtrennung von Suedtirol entgegen aller zuvor gemachten Zusagen passiert ist, liegt doch auf der Hand. Dass sich jetzt, hundert Jahre spaeter, die Leute damit arrangiert haben, ist natuerlich genau so richtig. Man muss aber nicht unbedingt die Fehler der Vergangenheit schoen reden.
Ich denke, es ist inzwischen auch hier (in Südtirol) schön genug, dass man endlich mal aufhören sollte über die Fehler in der Vergangenheit herum zu jammern. Es ist so wie es jetzt eben ist. Südtirol wird seit über 50 Jahren von einer volksnahen demokratisch gewählten Einheitspartei regiert, in der alle Interessensgruppen vertreten sind. Auch Ewiggestriege dürfen ihre Meinung einbringen und wenn die Vorschläge brauchbar und akzeptabel genug sind, dass sie von allen Südtirolern getragen werden können, dann kommt da keiner zu "KURZ". Ich persönlich glaube..eigentlich bin ich sogar überzeugt, dass die derzeitigen politischen Lebensbedingungen für uns gar nicht besser sein könnten. Von Wien aus regiert zu werden, wäre deutlich ungünstiger für uns. Dass die Staatsregierung in Rom die allermeiste Zeit nur mit halblustigen Mafiosi und realitätsfremden Idealisten oder Komiker besetzt ist und die die meiste Zeit damit beschäftigt sind, sich gegenseitig in den Knast zu schicken...kommt uns eigentlich nur ziemlich gelegen. Auch wenn man dafür manchmal den einen oder anderen unschönen Kompromiss in Kauf nehmen muss..
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20-08-2020, 23:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-08-2020, 23:58 von Sinai.)
(20-08-2020, 23:16)Ulan schrieb: Und Suedtirol hat bairische Dialekte, was das Deutsche angeht, wie das Gros der Oesterreicher; alemannische Anteile (wie das Schweizerische) sind marginal. Die spielen nur im aeussersten Westen Tirols und in Vorarlberg eine Rolle.
Daß in Südtirol oder Tirol ein "bairischer Dialekt" gesprochen wird, kann man sich schwer vorstellen, wenn man Tiroler reden hört. Dieses aggressiv harte "k" in der Sprache muß andere Wurzeln haben. Hier ist an Raetische Wurzeln zu denken, das Raetische war ein Etruskischer Dialekt.
Tirol gehörte zum Reich der Ostgoten, erst später kam es zur Einwanderung der Baiern (Wikipedia)
Das etruskische "k" erhielt sich aber in der Sprache
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(20-08-2020, 23:38)Geobacter schrieb: Ich denke, es ist inzwischen auch hier (in Südtirol) schön genug, dass man endlich mal aufhören sollte über die Fehler in der Vergangenheit herum zu jammern.
Ich jammere nicht. Mir persoenlich ist das alles weitgehend egal; ich bin ja nicht mal Oesterreicher. Nur, wenn Du hier anfaengst, Geschichtsklitterei zu betreiben, fragt man sich, warum Du meinst, das noetig zu haben. Ganz so gelassen scheinst Du mit dem Thema naemlich auch nicht umgehen zu koennen, wie Du das hier erscheinen lassen willst.
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