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"Ich aber sage Euch..." Jesus und sein (Miss)Verhältnis zu NT- Bibeltexten
Na ja, mutmassen kann man Vieles. Dabei ist nicht mal die Datierung des Pilatus komplett unumstritten, da die Passagen bei Josephus im falschen Kontext eingebettet sind (ca. 10 Jahre zurueckverschoben).

Auch Josephus ist uns nur ueber einen kirchlichen Filter ueberliefert, und die Datierungsfrage des Pilatus kam schon einmal waehrend der Regentschaft des Kaisers Julian (dem Apostat) auf, wo sie eine Rolle in den Auseinandersetzungen spielte.
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Beitrag #189
(05-09-2020, 17:44)Ulan schrieb: Die Sache mit den Standarten . . .


Wenn in Jerusalem römische Truppen stationiert sind, dann scheint es naiv zu fordern, daß diese Legionäre bitteschön ihre Standarten draußen
vor dem Stadttor lassen mögen  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin

Ist doch ganz klar, daß die Legionäre die Feldzeichen ihrer Legion mitführen und sich nicht wegnehmen lassen

So etwas zu erwarten, ist genauso naiv wie wenn irgendwelche Leute in Deutschland 1945 gesagt hätten, der weiße Stern auf den amerikanischen Kampfpanzern störe sie und die Amis mögen bitteschön ihre Panzer übermalen

(09-09-2020, 16:12)Ulan schrieb: Josephus ist uns nur ueber einen kirchlichen Filter ueberliefert


Das glaube ich nicht, denn die Juden berufen sich gerne und oft auf ihn.
Beispielsweise die berühmte Jewish Encyclopedia (New York 1906)
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(09-09-2020, 19:36)Sinai schrieb: Wenn in Jerusalem römische Truppen stationiert sind, dann scheint es naiv zu fordern, daß diese Legionäre bitteschön ihre Standarten draußen vor dem Stadttor lassen mögen  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin

Und doch haben sie es getan. Die Erwartung wurde also erfuellt.

(09-09-2020, 19:36)Sinai schrieb: Das glaube ich nicht, denn die Juden berufen sich gerne und oft auf ihn.

Du versuchst immer wieder, Fakten miteinander logisch zu verknuepfen, die keinerlei logischen Zusammenhang haben. Wenn sich eine Publikation aus dem Jahre 1906 auf Josephus stuetzt, so besagt das rein gar nichts ueber die Ueberlieferungsgeschichte der Texte von Josephus.
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(09-09-2020, 20:07)Ulan schrieb: Wenn sich eine Publikation aus dem Jahre 1906 auf Josephus stuetzt, so besagt das rein gar nichts ueber die Ueberlieferungsgeschichte der Texte von Josephus.


Die JEWISH ENCYCLOPEDIA (New York 1906) kann nicht als kirchenfreundliches Lexikon gesehen werden
Vgl Deinen Beitrag #196
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Das hat wieder ueberhaupt nichts mit dem zu tun, was ich gesagt hatte. Als was Du oder ich die Jewish Encyclopedia von 1906 ansehen, hat keinerlei Relevanz fuer Fragen der Ueberlieferungsgeschichte der Werke des Josephus. Es gibt da keinerlei gedankliche Verknuepfung. Du redest mal wieder komplett an der Frage vorbei.
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Beitrag #196
(09-09-2020, 16:12)Ulan schrieb: Auch Josephus ist uns nur ueber einen kirchlichen Filter ueberliefert

Wäre das der Fall, würde sich die JEWISH ENCYCLOPEDIA (New York 1906) nicht so oft und gerne auf ihn berufen . . .


Und auch die derzeitige haGalil kennt Deinen Vorbehalt eines kirchlichen Filters nicht. Das ist Deine Privatidee  Icon_cheesygrin
"haGalil onLine ist eine deutschsprachige Website und nach eigenen Angaben das „größte jüdische Online-Magazin in deutscher Sprache“ mit etwa 200.000 Zugriffen täglich" haGalil - Wikipedia

" . . . Die literarischen Hauptziele des Josephus bestanden in der Verteidigung des Judentums und in der religiösen Interpretation der Geschichte seines Volkes für die Zeit nach der Zerstörung des Zweiten Tempels (70 n. Chr.); erhalten sind vier seiner Werke in griechischer Sprache."
Flavius Josephus - haGalil
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Ich wiiederhole mich hier, da es immer noch zutrifft: Keine Deiner Erwiderungen tangiert die von mir gemachte Aussage in irgendeiner Weise. Zwischen Deinem Geschreibsel und meiner Aussage gibt es keinerlei logische Verknuepfung.

Auf welches sonstige Geschichtswerk sollten sich irgendwelche juedischen Publikationen denn sonst berufen? Es gibt nichts anderes.

Und die Sache mit dem christlichen Filter ist nicht meine "Privatmeinung". Das Testimonium Flavianum ist eine offensichtliche christliche Interpolation. Die Diskussion geht lediglich noch darum, ob es nur teilweise christlicherseits gefaelscht ist oder komplett. Da alle unsere Kopien diese christliche Faelschung enthalten, ist damit ein christlicher Filter der Ueberlieferung erwiesen.
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Sinai schrieb:Wenn in Jerusalem römische Truppen stationiert sind, dann scheint es naiv zu fordern, daß diese Legionäre bitteschön ihre Standarten draußen vor dem Stadttor lassen mögen  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin

Ich bewundere deinen Mut, deine einfältige Meinung mit gleich drei Emojis mit  bleckenden Zähnen zu garnieren; dadurch wird sie allerdings keinen Deut wahrhaftiger.

Richtig ist vielmehr, dass der jeweilige Präfekt von Judäa vom Kaiser in Rom zu auskömmlichem Miteinander mit den einheimischen Juden und ihrer monotheistischen Kultur (was man sonst im römischen Weltreich nirgendwo kannte) verpflichtet wurde. Aus Unkenntnis oder Übermut  habe Pilatus dagegen verstoßen, so berichten sowohl Josephus als auch Philon.

Wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, hat Pilatus nach tagelangem psychologischen Kräftemessen im Stadion von Jerusalem klein beigegeben und die bebilderten Standarten wieder aus der Stadt entfernt.  Deine Schlußfolgerung, dies sei eine "naive " Erwartung gewesen, weist damit auf den Schreiber, also dich, zurück.

Außerdem: Deine "Legionäre" waren örtliche Auxiliartruppen aus einheimischer nichtjüdischer    Bevölkerung, die von den Römern bei solch prekären Gelegenheiten eingesetzt wurden, um das "kostbare römische Blut" (Originalton Augustus) zu schonen. Das ist in diesem Zusammenhang deshalb wichtig, weil die Römer (und die Griechen) viele Götter hatten und diesen konsequenten Éin-Gott-Glauben der Juden mit dem Bilderverbot   wohl nicht nachvollziehen konnten.

Stationiert waren die Truppen in Caeseraea, nicht fest auf der Burg Antonia am Tempel. Zu den (unruhigen) Festen kamen immer zusätzliche Kohorten aus der Küstenmetropole zur Verstärkung.

Wie wäre es, solche naiven Ansichten vor den Beiträgen hier im Forum erst einmal abzuklären. Dann kann man uns die zähnebleckenden Emojis und die nutzlose Lektüre ersparen.
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Nuja. Also mir sagt alleine der Umstand,
dass Jesus wahre Liebe, Gerechtigkeit und Vergebung predigte,
um Menschen zu Gott zu führen, um diese eigenverantwortlich und mündig zu machen,
Gott nachzufolgen
und sich nicht von den zweifelhaftesten aller Menschen rumkommandieren zu lassen,
und er deshalb von Weltherrschern hingerichtet wurde
der die Schuld dann auf eben die schiebt,
die er vorher über gewaltandrohungen manipuliert hat,
ihm zu folgen;
das alleine sagt mir eine Menge
und es ist doch nur logisch,
was aus den religiösen Massenbewegungen 
nur erwachsen kann.
Das was in der Bibel steht hat teilweise wissenschaftliche Evidenz.
Denn liest man nur ein bisschen die Standardwerke
zum Thema Massenpsycholige,
dann könnte man unschwer erkennnen,
dass die Meinung der Masse
nichts anderes sein kann,
als die Quintessenz der Lüge.
Und Weltherrscher verdrehen das wieder,
in dem sie das was von der Demakratie übrig geblieben ist,
auch noch vollends abschaffen.
Denn zu Gott führen können und wollen sie die Menschen nicht.
Das wollen sie zwar nicht,
aber auch Satan bleibt nichts anderes übrig,
als Gottes Willen zu tun,
in dem er den Mensch verführt und in die Irre führt,
auf dass der Mensche seine Irre erkennt
und sich zu Gott bekehrt.
Wenn er will oder
Wenn Gott will?
Inshallah.
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(09-09-2020, 19:36)Sinai schrieb: Wenn in Jerusalem römische Truppen stationiert sind, dann scheint es naiv zu fordern, daß diese Legionäre bitteschön ihre Standarten draußen
vor dem Stadttor lassen mögen  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin

Die Lügner werden vor den Toren des neuen Jerusalems bleiben. (offb 22,15)

Da kann man sich lange im Kreise drehen, das zu leugnen. Es hat keinen Zweck.

Es ist aber klar, wer da den lebendigen Christus im Menschen zum Satan degradieren will. (Jesaja 14,12)

Ich hatte vor Ewigkeiten eine Vision, dass am Ende die schwarzen Horden ins Paradies einfallen werden. 

Das ist die Antwort darauf.
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(22-07-2023, 11:55)SalvisIuribusInshallah schrieb: Nuja. Also mir sagt alleine der Umstand, dass Jesus wahre Liebe, Gerechtigkeit und Vergebung predigte, um Menschen zu Gott zu führen, um diese eigenverantwortlich und mündig zu machen, Gott nachzufolgen und sich nicht von den zweifelhaftesten aller Menschen rumkommandieren zu lassen, und er deshalb von Weltherrschern hingerichtet wurde
der die Schuld dann auf eben die schiebt, die er vorher über gewaltandrohungen manipuliert hat, ihm zu folgen; das alleine sagt mir eine Menge und es ist doch nur logisch, was aus den religiösen Massenbewegungen nur erwachsen kann.

Warum Jesus hingerichtet wurde, stand doch auf dem Schild neben seinem Kreuz: wegen des Anspruchs, Koenig der Juden zu sein. Diesen Anspruch hat Jesus selbst durch einen oeffentlichen triumphalen Einzug nach Jerusalem erhoben. Fuer einen roemischen Statthalter war es in dem Moment Pflicht, ihn hinzurichten, oder er haette seinen Job verfehlt.

Die Botschaft Jesu auf die Liebe, Gerechtigkeit und Vergebung zu reduzieren, ist zwar heute Mode, trifft aber den Text nicht so ganz. Jesus war ein Endzeitprediger, der seinen Zuhoerern verkuendete, dass einige von ihnen diese Endzeit noch erleben wuerden. Das passierte offensichtlich nicht. Folgerichtig befasst sich der meist als aeltester christlicher Text angesehene erste Thessalonicherbrief mit dieser Frage, weil die Endzeit partout nicht kommen wollte, waehrend die Schaefchen langsam hinwegstarben. Nun ja, dann gab's halt message control. Erfolgreich, wie man noch heute sieht.
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Am Palmsonntag ritt Jesus auf einem jungen Esel (Johannes 12,13 EÜ) und die Volksmenge winkte ihm mit Palmzweigen zu
Kann man nachlesen in Palmsonntag - Wikipedia

Ein auf einem jungen Esel reitender, völlig unbewaffneter Mann, der nicht einmal ein Schwert hatte, war für die Römer kein einreitender König.

Denn da wären sie sofort eingeschritten.
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(22-07-2023, 13:38)Sinai schrieb: Am Palmsonntag ritt Jesus auf einem jungen Esel (Johannes 12,13 EÜ) und die Volksmenge winkte ihm mit Palmzweigen zu
Kann man nachlesen in Palmsonntag - Wikipedia

Aber dann machte Jesus einen gravierenden Fehler: https://de.wikipedia.org/wiki/Christus_v...dem_Tempel
In Folge dessen kam es zur Christenverfolgung. (Shitstorm)

Weil es sich wiedermal zeigte, das der Christ eine Gattung von Mensch ist, der die Nächsten- und Feindesliebe gerne anderen predigt, aber selber WICHTigeres zu tun hat.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(22-07-2023, 13:38)Sinai schrieb: Am Palmsonntag ritt Jesus auf einem jungen Esel (Johannes 12,13 EÜ) und die Volksmenge winkte ihm mit Palmzweigen zu
Kann man nachlesen in Palmsonntag - Wikipedia

Ein auf einem jungen Esel reitender, völlig unbewaffneter Mann, der nicht einmal ein Schwert hatte, war für die Römer kein einreitender König.

Denn da wären sie sofort eingeschritten.

Du bist unverbesserlich, wie Du die Bibel verfaelschen musst, um Deine unsinnigen Punkte zu machen (Mk 11, EU):

" 7 Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. 8 Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten. 9 Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! 10 Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe! 11 Und er zog nach Jerusalem hinein, in den Tempel"

Oder die von Dir erwaehnte Johannes-Stelle:

"13 Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen, und riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels! 14 Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf - wie es in der Schrift heißt: 15 Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin."

Das war laut Bibel eine politische Machtdemonstration.
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(22-07-2023, 13:18)Ulan schrieb:
(22-07-2023, 11:55)SalvisIuribusInshallah schrieb: Nuja. Also mir sagt alleine der Umstand, dass Jesus wahre Liebe, Gerechtigkeit und Vergebung predigte, um Menschen zu Gott zu führen, um diese eigenverantwortlich und mündig zu machen, Gott nachzufolgen und sich nicht von den zweifelhaftesten aller Menschen rumkommandieren zu lassen, und er deshalb von Weltherrschern hingerichtet wurde
der die Schuld dann auf eben die schiebt, die er vorher über gewaltandrohungen manipuliert hat, ihm zu folgen; das alleine sagt mir eine Menge und es ist doch nur logisch, was aus den religiösen Massenbewegungen nur erwachsen kann.

Warum Jesus hingerichtet wurde, stand doch auf dem Schild neben seinem Kreuz: wegen des Anspruchs, Koenig der Juden zu sein. Diesen Anspruch hat Jesus selbst durch einen oeffentlichen triumphalen Einzug nach Jerusalem erhoben. Fuer einen roemischen Statthalter war es in dem Moment Pflicht, ihn hinzurichten, oder er haette seinen Job verfehlt.

Die Botschaft Jesu auf die Liebe, Gerechtigkeit und Vergebung zu reduzieren, ist zwar heute Mode, trifft aber den Text nicht so ganz. Jesus war ein Endzeitprediger, der seinen Zuhoerern verkuendete, dass einige von ihnen diese Endzeit noch erleben wuerden. Das passierte offensichtlich nicht. Folgerichtig befasst sich der meist als aeltester christlicher Text angesehene erste Thessalonicherbrief mit dieser Frage, weil die Endzeit partout nicht kommen wollte, waehrend die Schaefchen langsam hinwegstarben. Nun ja, dann gab's halt message control. Erfolgreich, wie man noch heute sieht.

Ich streite mich nicht mit dir drum, ob Jesus recht hatte, oder ob man ein valides Argument aushebeln kann, indem man rumheult, dass mit dem einem Argument nicht alle anderen genannt seien. Das darfst du weiter tun in deiner holden Intellektualität.

Dem Teufel sind alle Lügen Wahrheit und deswegen richtig zu liegen, weil man ja nur seinen Job gemacht hat ist ein alter hut.

Du bist doch Moderator, oder wie war das?

Ich würde vorschlagen, macht doch noch ein Antichristliches Forenteil auf und heuere da an. Oder wie würdest du deine eigenen Worte verstehen?
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