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Der Verrat G*ttes
#16
(01-08-2020, 10:11)ha’adam schrieb:
Zitat:So spricht der wahre Atheist...
Dazu wollte ich auch noch etwas sagen. Genausowenig wie es "wahre Gläubige" gibt, gibt es "wahre Atheisten".
Im Gegenteil.. jeder ist für sich ein Wahrer. Es gibt sowohl wahre Atheisten, wie es auch wahre Gläubige oder auch wahre Idioten und wahre Dummköpfe gibt.
(01-08-2020, 10:11)ha’adam schrieb: Mit solchen Kategorien läuft man Gefahr, andere Menschen in Schubladen zu packen, damit man es für sich selbst einfacher hat.
Auch das ist falsch, weil damit das Problem dann trotzdem immer noch das selbe bleibt...
Andere Menschen möglichst richtig einzuschätzen und dabei auch mal zu riskieren sich zu irren, ist keine Schande sondern ein Begabung. Der andere kann ja immer noch beweisen, dass er nicht der ist für den man ihn hält. Es gibt Unmengen bösartiger Narzissten und abartige dummer Sichselbtüberschätzer.. die alle eine liebe und freundliche Maske tragen um an unser Bestes zu kommen..
(01-08-2020, 10:11)ha’adam schrieb: Vermutlich ist das Überbleibsel des Kampf-Flucht-Modus. Es ist schon hilfreich zu erkennen, ob einem im Zoo ein Dackel entgegenkommt oder gerade ein Tiger ausgebrochen ist.
Auch wenn du es nicht glauben willst, aber wir sind noch immer auf der körperlichen und geistigen Evolutionsstufe unserer Vorfahren, die mit Werkzeugen und Waffen aus reinen Naturmaterialien ihrer Lebensumstände meistern mussten und es sich gar nicht leisten konnten, eine gute Gelegenheit entgehen zu lassen.
(01-08-2020, 10:11)ha’adam schrieb: In einer Diskussion sind solche Kategorisierungen aber überflüssig. Wir wissen schon einmal gar nicht, wann und wie jemand zu einer Anschauung der Welt gefunden hat. Bei manchen ist es Erziehung, bei anderen steht eine Lebenserfahrung im Raum. Deswegen gibt es eben auch keine "wahren Gläubigen".
Wir alle sind "wahre" Gläubige. Nur unsere philosophischen/ideologischen Interpretationen dessen was wir als Realität oder Wirklichkeit bezeichnen, unterscheiden sich manchmal ziemlich deutlich.
(01-08-2020, 10:11)ha’adam schrieb: Die meisten religiösen Schriften zeigen uns, wie menschlich und damit fehlerhaft wir durch und durch sind. Das macht uns nicht zu schlechten Menschen, im Gegenteil, es kann uns helfen, unser Menschsein zu erkennen und uns von Hochmütigkeit zu entfernen.
Religiöse Schriften werden diesbezüglich immer sehr unterschiedlich interpretiert.. Viele Menschen suchen gerade in diesen religiösen Schriften nach Rechtfertigungen für ihren Hochmut..
Menschen die besonders arg am Dunning-Kruger Syndrom leiden und dann unwahre Gläubige von nicht "wahren Gläubigen" unterscheiden zu wiesen meinen.. sind ja auch selbst nicht gerade die "Bescheidensten".. zumal sie damit ja schon mal vorsichtig andeuten, sich selber zu den einzig "wahren Schotten" zu rechnen.

Und natürlich müssen wir hier in diesem Diskussionsthema: Der Verrat G*ttes... auch darüber diskutieren können.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#17
@Amos: In meiner Verwandtschaft habe ich einen Psychiater und einen Bruder, der innerhalb vieler Jahre gelernt hat, mit seiner Depression fast ohne Medikamente zurecht zu kommen.  Falls es sich bei dir auch um eine Erkrankung dieser Art handeln sollte, kann dir im Internet der Artikel "Ein Psychiater in der Hölle - DER SPIEGEL 3/1991" wichtige Einsichten vermitteln. Der Psychiatrieprofessor Piet Kuiper, ein gefeierter Starredner auf Kongressen seiner Zunft, wurde in seinen Sechzigern von einer schweren Depression befallen und kam in die Gummizelle der geschlossenen Psychiatrie, wo er sogar gegen Pfleger tätlich wurde, die nach seinen eigenen Lehrbüchern ausgebildet waren. Erst nach drei Jahren wurde er als geheilt entlassen. In seinem spannenden autobiografischen Buch "Seelenfinsternis" hat er auf Drängen seiner Kollegen alles ausführlich berichtet.

Der Professor betrieb Psychoanalyse nach Sigmund Freud, für den die monotheistischen Religionen eine "kollektive Zwangsneurose" waren. Seine gläubige Mutter hatte ihn aber anders erzogen. Daraus entstand in seiner Krankheit die Vorstellung, er habe sein Leben verfehlt, weil er seinen Studenten eine "christliche Psychiatrie" hätte lehren sollen. Schreckliche Höllenfantasien begleiteten diese Zustände.

Geobacter hat unbedingt recht, wenn er dir zu professioneller Hilfe rät. In bestimmten Phasen können auch Medikamente geboten sein. Höchste Vorsicht ist gegenüber "spirituellen Personen" geboten. Der Psychomarkt (in Geobacters Sprache: "Bullshit-Esoterik) beschäftigt immer wieder die Gerichte.
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#18
(30-07-2020, 16:28)Amos schrieb: Das einzige was mich wieder mit ihm versöhnen würde, wäre wenn er alle leidenden Seelen gleich auch welche, sprich auch die Mörder etc. (denn sie sind nur durch ihn zu Mördern geworden), befreit und zu sich zurück ruft. Sein Experiment materielle Schöpfung ist gescheitert und gehört beendet.

Dies ist der letzte Satz Deines ersten Postings hier. Aber nicht der einzige, der zu diskutieren wäre. 

Deine Gemütsverfassung hört sich ja schlimm an. Und dann suchst Du dieses Forum, indem Du bei deiner Adam-und-Eva-im-Paradies-Einstellung eher Widerspruch als Zustimmung ernten würdest. Letzteres ist Legende, ein Märchen! Kann doch nicht Maßstab für einen Gott sein, mit dem Du Dich "überworfen" hast. Dem Du nicht nur das globale Übel in der Welt vorhältst sondern auch Dein eigenes Leid.

Ich bin der Meinung diverser Vorredner, die Dir statt eines Klerikers einen Psychotherapeuten zur Konsultation empfehlen. Depressionen und Phobien sind heilbar!

MfG
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#19
(01-08-2020, 01:34)Amos schrieb: @Ulan

Zitat: "Die ueblichen Erklaerungen unterschlagen ja auch gerne, dass im Text steht, dass Gott aus Angst gehandelt hatte, der Mensch koenne ihm ebenbuertig werden." Zitat Ende

Ja das ist ein guter Ansatzpunkt: Was passiert ist als sich Luzifier gegen ihn gestellt hat ist bekannt, ebenfalls die Verbannung (uns aus dem Paradies in diese widerliche Existenz und Luzifer gleich in die Hölle), aber im Gegesatz zu unseren Vorfahren war Luzifer wohl in der Lage auch trotz seiner Eitelkeit zu erkennen was er tut oder auch nicht.

Du hast durchaus recht und ich glaube da gibt es sogar eine Bibelstelle die das belegt, in dem Sinne, G*tt: "Jetzt hat der Mensch schon das Wissen um meine wahre Natur, nun muss ich verhindern das er auch noch unsterblich wird"

Genau auf die Zeile bezog ich mich. Eine souveraene Figur ist der Gott der Paradies-Geschichte nicht; maechtig ja, aber halt mit Charakterschwaechen behaftet. Aber das zeigt nur, dass der Text das Denken seiner Zeit widerspiegelt, wo halt Gott oder Goetter nur sehr maechtige Varianten der eigenen Herrscher waren, aber ansonsten genau so launenhaft und eifersuechtig auf jegliche potentiellen Nebenbuhler.

Nebenbei bemerkt, ist es schon zum Schmunzeln, was christliche Theologie im Laufe der Jahrhunderte aus Lucifer, woertlich dem Bringer des Lichts, oder anders ausgedrueckt, dem Morgenstern, gemacht hat.

Die Satansgeschichte liegt uns wohl auch deshalb so quer im Magen, weil sie unser eigenes Verhaeltnis zur Macht um zum Staat anknabbert. Im Prinzip sind uns Tyrannenstuerzer doch heute eher sympathisch.

Wie auch immer, ich empfehle auch, sich da nicht in irgendetwas hineinzusteigern. Unsere ethischen und moralischen Vorstellungen haben sich viel weiterentwickelt, als die Autoren der Bibeltexte ueberhaupt nur erahnen konnten. Man sollte Beinamen wie "allmaechtig", "allwissend", etc., mehr als Ehrfurchtsbezeichnungen ansehen, nicht als Tatsachenbeschreibungen. Dass das westliche Christentum (das oestliche tut das nicht!) uns anhand der Paradiesgeschichte auch noch versucht, Schuldgefuehle einzublaeuen, finde ich persoenlich eher abstossend und halte das auch fuer psychologisch bedenklich. Die oestlichen Zweige des Christentums zeigen, dass das auch anders geht. Da ist das Verhaeltnis zu Gott auch gleich viel unbefangener.

Wie auch immer, mit Schuldzuweisungen irgendwelcher Art kommt man hier in keine Richtung weiter. Da sollte man schlicht abstrahieren.
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#20
@Amos: Du stehst unter großem Leidensdruck und schreibst im Beitrag #12 an Geobacter, dass dir, wenn überhaupt, "nur ein spirituell erfahrener Mensch" helfen könne. Wenn du das in einem Esoterikforum schreiben würdest, könntest du dich vor Angeboten nicht retten. Von Leuten, die dort nur auf solche Hilferufe lauern, um dich dann abzuzocken. Möglicherweise brauchst du diese Warnung nicht, weil du schon entsprechende Erfahrungen gemacht hast.

Sollten sich dir irgendwann einmal bedrohliche Suizidvorstellungen aufdrängen, ist die beste Reaktion, sofort die kostenlose Telefonseelsorge anzurufen, die immer rund um die Uhr erreichbar ist. Von dort aus kann man dich auch, falls unvermeidbar, mit fachärztlicher Hilfe verbinden.
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#21
Man könnte diesem Dilemma entrinnen, indem man einfach höher von Gott denkt. Das würde sich anbieten, ist Er doch das Höchste...
Es ist nicht angebracht, Gott den weltlichen Dualitäten (hier: Gut und Böse) zu unterwerfen. Der Dualismus ist ein Phänomen der relativen Welt, und hört auf der absoluten Ebene ("Reich Gottes") auf zu existieren. Das wird zB im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg deutlich (am Bsp von Gerechtigkeit/Ungerechtigkeit), und v.a. wenn Christus, am Kreuz hängend, seinen Widersachern vergibt, und so jedwede Dualität in Stücke haut.

Was die Theodizee-Frage angeht, stammt die beste Erklärung darüber die ich gelesen habe von dem ind. Mystiker Aurobindo, der Essay lautet "Das Rätsel dieser Welt":
+http://www.kleine-spirituelle-seite.de/files/template/pdf/aurobindo-das_raetsel_dieser_welt.pdf
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#22
@ha’adam

Zitat:"Am Ende ist man schon für sein Leiden mitverantwortlich, weil man es natürlich kultivieren und darin aufgehen kann." Zitat Ende
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Zum Teil richtig aber stellvertretend an meiner Biographie kann ich erkennen das es Menschen gibt die von Anfang an keinerlei Chancen haben. Genau wie unser Vorfahren Adam und Eva diese nicht hatten. Mittlerweile bin ich und das nach all den Jahren des Vertrauens in G*tt an dem Punkt angelangt an den wohl alle Kinder eines Tages kommen ich sehe das er nicht unfehlbar ist, ganz im Gegenteil.
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Zitat:"Die anderen erkennen in der Schilderung die Verantwortung von Adam, Eva und Schlange für ihren Taten, und Gott am Ende für den fürsorglichen Vater, der Adam und Eva trotz des Verstoßes Kleidung näht.Zitat Ende 
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Wir waren im Paradies! Kein Alter, keine Krankheit, kein Tod. Er hatte keinen Grund uns so zu bestrafen weil er und das habe ich hier schon ein paar mal gesagt dafür verantwortlich ist das er die Versuchung der Bäume in unsere Nähe gebracht zu haben und genau so sind wir nicht mit der Schlange verbündet gewesen, G*tt hat es zu gelassen das sie in unsere Nähe kommt. Warum sollten wir dafür das er uns nachdem er uns in diese widerliche Existenz gestürzt hat dafür dankbar sein das er uns Kleidung näht?
Das wäre so ob mich jemand in eine Grube mit Kot stößt in der ich langsam versinke und mir ein Taschentuch nachwirft für das ich auch noch dankbar sein soll.
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Zitat:"Wer Konsequenzen aus Handlungen scheut, der verweigert Verantwortung.Zitat Ende 
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Es geht nicht darum Konsequenzen zu scheuen es geht um die Verhältnismäßigkeit der Strafe. Alles was hier auf dieser Welt zu sehen ist und sie ist wahrlich ein höllischer Planet, geht auf die Vertreibung aus Eden zurück. Wir waren noch nicht bereit für dieses Leben, das habe ich aber auch schon gesagt. Wenn ein Leben so beginnt ist die Abwärtsspirale unausweichlich und das sieht man an der Menschheitsgeschichte. Es wird nicht besser, der Fortschtritt der ständig proklamiert wird ist eine Illusion, denn er basiert auf Ausbeutung und Vernichtung.

Wenn du von der Güte G*ttes sprichst und im selben Augenblick die Sinnflut erwähnst muss ich schmunzeln. Er hat dort ebenfalls die Nachfahren Kains vernichtet, wieder eine Sippenhaft.
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Zitat:"Dass wir Menschen uns immer mehr Gedanken um die Verantwortung Gottes machen und nicht um unsere eigene...Zitat Ende
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Veto: Nicht in meinem Fall. Ich hab mein ganzes Leben immer nur bei mir die Verantwortung gesucht und richte mich damit zu Grunde. Das G*tt an unserem Leid beteiligt sein könnte kam mir nie in den Kopf da ich vielleicht nicht von meiner eigenen Familie aber eben doch religiös/spirituell erzogen wurde. Und religiöse Menschen sind wie manisch damit beschäftigt G*tt jeglicher Verantwortung frei zu sprechen. Er hat es doch geschafft. Wir geben uns wenn wir denn einen Glauben haben an allem selbst die Schuld, er hat damit nichts zu tun.
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@Geobacter

Zitat:"Stell dir mal vor.. dass jeder Mensch eine eigene Erlebnis- und Erfahrungswelt wäre und es überhaupt keine spirituelleren oder weniger spirituelleren Menschen gibt ,ff Zitat Ende
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Keine Ahnung was du damit meinst, das wird mir zu abstrakt. Jedes Lebewesen hat eine spirituelle Seele in sich, das ist richtig.
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Zitat:"Und genau dieser "Schwachsinn" macht uns auch zu diesen unglücklichen Narzissten und Narzissinnen die wir sind. Zitat Ende
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Ich bin nicht unglücklich weil ich Narzisst bin, ich bin unglücklich Augrund des Leides das ich seit meiner Geburt ertrage. Das ist ein feiner Unterschied.
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Zitat:"Du Amos, hast ein schweres lebensgefährliches "Eitelkeitsproblem", weil deine Maxime immer Alles oder Nichts lautet. Zitat Ende
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Die Aussage emfinde ich als anmaßend, ich hab wenn einen Minderwertigkeitskomplex und kein Eitelkeitsproblem.
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Zitat:"Gott ist eine menschliche Idee mit der wir als Menschen nur allzugerne, bquem und einfach unseren eigenen Inneren Schweinehund rechtfertigen (Ideologie). Zitat Ende
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Nochmal ich habe bisher noch nie Schuld-Verantwortung bei G*tt gesucht, dieser Gedanke ist kein Jahr alt und G*tt als Idee zu bezeichnen ist für mich trotz meiner Abneigung die ich gerade für ihn empfinde eben nur atheistischer Quark, sorry keine Beleidigung.
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@ha’adam das mit dem "Wahren Atheist" war nicht böse gemeint, ich wollte Geo nicht herrab würdigen. Ich finde blos die oft endgültige Aussage von Menschen die keinen Glauben haben das Gott nicht existiert anmaßend, genau so wie ich relgiöse Menschen ablehne die jeden Zweifel an seiner Existenz ablehnen nicht verstehen kann.
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@Felix

Danke für deinen Anstoß ich werde den Artikel lesen
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Was eine Behandlunge angeht: Ich bin es ehrlich gesagt leid mit Psychatern zu tun zu haben die nicht mal im Ansatz meinen Konflikt verstehen können und genau so denke ich das ich nicht mehr gewillt bin mit Medikamenten immer wieder diesen Zustand auszugleichen.

Was mich immer wieder wundert ist das die meisten Menschen die materielle/biolische Existenz nicht als Strafe wahrnehmen. Als Seele in diesem dem Verfall ausgesetzen Körper eingesperrt zu sein, dazu verdammt sich auf tierische Weise fortzuplanzen (auch da besteht kaum Freiwilligkeit, welcher Mensch würde schon Sex haben wollen wenn er nicht jedes mal seinen Drogenkick (Orgasmus) bekommen würde und eigentlich nur wie das Vieh auf die Schlachtbank (Tod) zu zutreiben. Wenn man sich dann auch noch anschaut was jenseits der Insel der Glückseeligkeit auf der wir uns im Westen befinden vorsich geht und dann keine Depressionen entwickelt zeugt für mich auf eine wahre Meisterschaft der Verdrängung oder schlichtweg Ingoranz hin.

Aber wie man so schön sagt, depressive Menschen sind die wahren Realisten und nein ich glorifiziere hier nichts.

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@Davut

Zitat:"Deine Gemütsverfassung hört sich ja schlimm an.Zitat Ende

Ja das ist sie...

Zitat:"Letzteres ist Legende, ein Märchen! Kann doch nicht Maßstab für einen Gott sein, mit dem Du Dich "überworfen" hast. Dem Du nicht nur das globale Übel in der Welt vorhältst sondern auch Dein eigenes Leid.Zitat Ende

Natürlich ist ihm beides verzuwerfen wenn man davon ausgeht das im Kern eine Wahrheit steckt und nicht wie du alles für ein Märchen hält.

Zitat:"Ich bin der Meinung diverser Vorredner, die Dir statt eines Klerikers einen Psychotherapeuten zur Konsultation empfehlen. Depressionen und Phobien sind heilbar!Zitat Ende

Geh doch mal davon aus das ich das schon getan habe...

Und nein Depressionen sind nicht in allen Fällen heilbar, denn die Gründe für diese können verschieden sein.
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Nun gut es gibt hierfür sicherlich keine abschließende Lösung, ich werde euren Hinweißen mal nachgehen und euch desweiteren in Ruhe lassen, denn ich bekomme langsam das Gefühl das hier eine Stimmung aufkommt die das was ich versuche zu sagen nicht als Glaubenskrise sondern ausschließlich als Krankheit wahrnimmt. Ich wünsch euch erstmal Alles Gute. Vielen Dank.

(Ich hab das ganze nicht Korektur gelesen, Rechtschreibfehler etc. bitte ich zu entschuldigen)
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#23
Zitat:Zum Teil richtig aber stellvertretend an meiner Biographie kann ich erkennen das es Menschen gibt die von Anfang an keinerlei Chancen haben. Genau wie unser Vorfahren Adam und Eva diese nicht hatten. Mittlerweile bin ich und das nach all den Jahren des Vertrauens in G*tt an dem Punkt angelangt an den wohl alle Kinder eines Tages kommen ich sehe das er nicht unfehlbar ist, ganz im Gegenteil.

An Deiner Biographie kannst Du bestenfalls erkennen, dass Du nicht anders gehandelt hast als Du es tatest; keinesfalls zeigt Dir Deine Biographie an, dass du keine andere Möglichkeit hattest. Ganz im Gegenteil zeigt die Biographie so vieler Menschen an, dass es immer die Freiheit der Entscheidung gibt. Du verschiebst die Verantwortung für Dein eigenes Leben auf Gott und versuchst, Deine Eigenverantwortung zu leugnen. Am Ende suchst Du einen Schuldigen für Dein Leben.


Zitat:Er hatte keinen Grund uns so zu bestrafen

Eis gibt kein Strafdenken in der Bibel. Das wurde aus unserem kulturellen Denken hineingedeutet. Die Bibel kennt ein Tat-Folge-Denken. Das bedeutet, Personen werden über die Konsequenzen ihres Handelns vorher informiert. Der Mensch kann folglich entscheiden, welche Handlung die richtige ist. Entscheidet er sich für eine Handlung, die den Tod mit sich führt, ist das keine Strafe, sondern die Konsequenz, die mit der Handlung direkt verbunden ist. Verantwortung für unser Handeln übernehmen zu können ist Teil unseres Menschseins. Man könnte auch sagen: die Folgen einer Handlung sind der Handlung innewohnend und nicht von ihr zu trennen.


Zitat:weil er und das habe ich hier schon ein paar mal gesagt dafür verantwortlich ist das er die Versuchung der Bäume in unsere Nähe gebracht zu haben


Und wenn vor Dir ein Bäcker aufmacht, ist auch der Bäcker dafür verantwortlich, wenn Du klaust....

Zitat:Es geht nicht darum Konsequenzen zu scheuen

Doch, genau das. Und diese Deutung spiegelt die Betrachtung Deines eigenen Lebens. Die Art, wie Du diese Geschichte deutest, spiegelt Deine eigene Sicht auf die Welt oder vielmehr auf die Welt, wie Du sie gerne sehen möchtest.


Alles weitere ist keine Frage einer theologischen Debatte, sondern solltest Du mit einem Psychologen besprechen.
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#24
Ja, tut mir leid, aber als Krise des Glaubens allein kann ich das nicht sehen. Fuer die gibt's ja auch eine einfache Loesung, die viele Leute gehen: aufhoeren zu glauben. Fertig ist.

Denn in dieser Schuldzuweisung stecken zu bleiben, ist das eigentliche Problem, das es zu loesen gilt. Ich habe das schon in vollkommen anderen Zusammenhaengen gesehen, wie bei Schwarzen in den USA, die alle ihre Probleme der Sklaverei und Unterdrueckung durch die Weissen zuschreiben, oder bei den Ureinwohnern, die ihre Probleme dem urspruenglichen Landraub zuschreiben. Das ist zwar zu einem Grossteil faktisch richtig, aber dieses Wissen hilft ihnen erst mal rein gar nichts. In der Opferhaltung zu verharren und auf ein Wunder zu hoffen, dass sich das jetzt einfach so bessert, hilft niemandem. Raus kommt man da nur selber, und dabei hilft es, diesen Gedankengang beiseitezuschieben; also nicht zu vergessen, aber ihm nicht diesen alles bestimmenden Raum einzuraeumen.
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#25
Okay ich geh jetzt doch nochmal darauf ein:

(Mir geht es eigentlich gegen den Strich, weil es hier auch letztlich nicht um mich geht, ich versuche blos an meinem Beispiel etwas zu verdeutlichen, ich jammere hier nicht über mich selbst)

In meiner Biographie war der Schaden schon angerichtet als ich noch nicht verantwortlich war. Sprich im Alter von prä 10 Jahren und es ist bekannt das sich Menschen von Traumen im frühen Kindesalter (1-4 Jahre) nicht erholen wie es bei mir der Fall war. Sie werden immer wieder zum Opfer und sind für den Rest ihres Lebens geprägt. Kaum einer führt auch nur annähernd ein normales Leben.

Wenn man dann danach fragt, warum erhalten einige Menschen keine wirkliche Chance, dann wird immer nur auf den Sündefall und Satan verwießen.

Das kann man aus meiner Sicht auch auf die Menschheit übertragen...Adam und Eva waren und so steht es eben geschrieben unschuldig und naiv und nicht in der Lage sich der Verführung zu wiedersetzen. G*tt zeigt buchstäblich mit einem Neoschild auf beide Bäume die unseren Vorfahren vielleicht gar nicht aufgefallen wären und lässt es auch noch zu das Luzifer der Verführer schlechthin sein übrigens tut. Entschuldige aber wenn dir da nicht bewusst wird was für ein unfaires Spiel das ist tut es mir leid.

Und nein es ist keine Verleugnung der Eigenveranwortung wenn man wie in meinem Fall schon in einem Alter vorgeschädigt wird so das die seelischen Narben die man davon trägt wie vorgezeichnete Wege in der Biographie sind. Lauf mal in einer Furche und lass dir dann von jemanden erzählen du kannst doch dein Leben ändern. Um das nachzuvollziehen muss man in der Situation sein, die es sind geben mir da Recht.

Kriege, Mord, Leid gehen eben auch global gesehen auf die Vetreibung des auch nach dem so genannten "Sündenfall" noch unschuldigen Menschen zurück. Er kam unschuldig aus Eden und ist in dem Sinne auch noch unschuldig, denn G*tt hat ihn vollkommen unvorbereitet in diese Situation des Lebenskampfes gestürzt.

Ergänzug: Nein Ulan aufzuhören zu glauben ist keine Lösung, weil ich eben nicht denke das G*tt nicht existiert, meine Sicht hat sich nur geändert. Erst habe ich geglaubt das ich selber die Verantwortung für das Leid in meinem Leben trage und genau so die anderen Menschen dafür verantwortlich sind, jetzt sehe ich aber das. dass Versagen G*ttes der eigentlich Ursprung ist. Das ändert aber nichts daran das er existiert. Die Frage ist wie ich damit jetzt weiter leben soll. Ihm den Rücken zudrehen [ja]und vergessen[nein] Sprich ich werde weiter leiden und weiß jetzt genau warum.
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#26
"Die Frage ist wie ich damit jetzt weiter leben soll."

In therapeutischer Begleitung.
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#27
(02-08-2020, 18:58)ha’adam schrieb: Es gibt kein Strafdenken in der Bibel. Das wurde aus unserem kulturellen Denken hineingedeutet.

@ ha'adam:  Wo fängt denn bei Dir die Bibel eigentlich an? Beim JohannesEv  im 2. Jh n.Chr. oder bei der Genesis im Alten Testament?

Das letztere ist voll von Strafexpeditionen, insbesondere bei meinem königlichen Namensvetter   vor 3000 Jahren. Kriegslüsterner und "strafender"  als er war wohl keiner.
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#28
(02-08-2020, 19:53)Amos schrieb: Ergänzug: Nein Ulan aufzuhören zu glauben ist keine Lösung, weil ich eben nicht denke das G*tt nicht existiert, meine Sicht hat sich nur geändert. Erst habe ich geglaubt das ich selber die Verantwortung für das Leid in meinem Leben trage und genau so die anderen Menschen dafür verantwortlich sind, jetzt sehe ich aber das. dass Versagen G*ttes der eigentlich Ursprung ist. Das ändert aber nichts daran das er existiert. Die Frage ist wie ich damit jetzt weiter leben soll. Ihm den Rücken zudrehen [ja]und vergessen[nein] Sprich ich werde weiter leiden und weiß jetzt genau warum.

Die Loesung habe ich doch geschrieben: es ist an Dir zu handeln, ohne jetzt in der Schuldfrage zu verharren. Die Feststellung einer Schuld fuehrt erst einmal zu gar nichts. Selbst den Schuldigen zu Rechenschaft zu ziehen - was in diesem Fall sowieso nicht geht - loest nicht das Problem. Es ist an einem selbst, die Folgen zu ueberwinden. Dazu gehoert, sich nicht von dem Gedanken an die Schuld beherrschen zu lassen.

Und, so leid es mir tut, den unbedingten Wunsch, den ererbten Glauben zu bewahren, zu versuchen durchzusetzen, aber gleichzeitig die Loesungen aus dem Konundrum, die dieser Glaube bietet, abzulehnen, ist irrational. Die Glaubensloseung ist, dass Du Gottes Willen schlicht nicht verstehst und du Dir diese Ungerechtigkeit nur einbildest, bzw., dass sie zu Deinem Guten ist (siehe Hiob). Das, was Dir vorschwebt, ist unmoeglich.
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#29
Zitat:Das letztere ist voll von Strafexpeditionen


Vielleicht weil Du die Bibelübersetzungen liest, die mit dem jüdischen Denken und der hebräischen Sprache schlichtweg nicht vertraut sind.

Zur Vertiefung empfehle ich folgenden Worthaus-Vortrag:

*http://www.youtube.com/watch?v=n5-2qhijlIk


Bitte keine Mediendateien direkt verlinken (siehe Forenregeln) - Ulan
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#30
(02-08-2020, 19:53)Amos schrieb: Okay ich geh jetzt doch nochmal darauf ein:
 

Aber dein ganzer Sermon ist doch reichlich verwirrend und in sich widersprüchlich  - um es vornehm auszudrücken - nicht wahr?
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