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Bär fiel Fohlen auf Alm an
#1
Zwei Monate altes Tier schwer verletzt
Ein Fohlen wurde schwer verletzt
auf einer Alm gefunden und in letzter
Sekunde gerettet.

Di 21. Juli 2020 Zeitung ÖSTERREICH
epaper-oesterreich.at

Der letzte Bär im Deutschen Sprachraum wurde 1840 erschossen. Dann war lange Ruhe - aber jetzt wird aus falsch verstandener Tierliebe und einer blöden Romantik dieses vom Osten und Süden einsickernde Raubtier geduldet. Obiger Vorfall war in Kärnten. Noch ein Glück, dass es keine spielenden Kinder oder pilzsuchende Pensionisten erwischt hat.

Nicht alle Bärenrassen sind "Teddybären" wie der pflanzenfressende Koalabär
Die in Eurasien (ehemaliger Ostblock) und in Kanada und Alaska lebenden Bären sind Fleischfresser !
Und ernähren sich von der Jagd

Ich finde es eine verantwortungslose Frechheit, den Bären zu dulden. Wo kann man denn noch gefahrlos Urlaub machen??
Die Mittelmeerstrände fallen aus wegen der Seuche, das österreichische Salzkammergut neuerdings auch (Skandal am Wolfgangsee) und in Kärnten machen Bären Jagd auf Beute . . .

Dieses Kopf in den Sand stecken ist ja nicht mehr zum Aushalten !
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#2
Koalas sind keine Baeren. Da sind Du und ich naeher mit den Baeren verwandt als Koalas.

Ob es besonders sinnvoll ist, groessere Raubtiere in unserer sehr dicht besiedelten Landschaft zu dulden (abgesehen vom Luchs, der weitgehend unproblematisch ist), ist sicherlich diskussionswuerdig. Das Zusammenleben klappst aber in vielen Bereichen Europas oder in Nordamerika relativ gut; Leute muessen halt bestimmte Vorsichtsmassnahmen einhalten. Aber unser Verhaeltnis zu Wildtieren ist sowieso gestoert. Rehe, Hirsche und Wildschweine muessten eigentlich in viel groesserem Ausmass abgeschossen werden, als das bis jetzt geschieht, damit die Wildnis nicht so viel Schaden nimmt. Da raecht sich halt, dass es keine grossen Raubtiere bei uns mehr gibt.
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#3
(28-07-2020, 16:57)Ulan schrieb: Rehe, Hirsche und Wildschweine muessten eigentlich in viel groesserem Ausmass abgeschossen werden, als das bis jetzt geschieht, damit die Wildnis nicht so viel Schaden nimmt. Da raecht sich halt, dass es keine grossen Raubtiere bei uns mehr gibt.


Sollte das zutreffend sein, dass es "zu viele" * Rehe, Hirsche und Wildschweine gibt,
dann wäre es mir tausendmal lieber wenn Jäger oder gegebenenfalls Bauern diese Tiere abschießen,
als dass man große Raubtiere (Bären) zu diesem Zweck duldet . . .

Dann müßte man halt die Jagdprüfung wieder erleichtern wie vor den 70er Jahren (das "Grüne Abitur" ist ja wirklich eine Zumutung) und den Bauern die Jagd einfach ermöglichen ohne dass sie sich blöd zahlen (Jagd ist heute der Luxus der Superreichen)

Dadurch, dass das Jagen auch an weitentfernte Städter (Herr Primarius, Herr Notar) vergeben werden kann, stiegen die Preise ins Unermeßliche. Wenn die Jagd zum Hobby der Superreichen mutiert, darf man sich nicht wundern, dass es allerlei Probleme gibt.

Die Jagd ist heute sehr exklusiv. Unendliche Anforderungen bei der Prüfung (der Kandidat muß wissen, wann die Brutzeit des Steinadlers ist, statt ihm zu sagen dass Adler nicht geschossen werden dürfen; dann die ganze Terminologie der Jäger, dass man nicht Eber sagen darf sondern Keiler sagen muß - man kann dieses ganze Thema in Jägerforen nachlesen) und dann die extrem teure Jagdausübung (da darf man sich nicht wundern, dass da nur Schwerverdiener interessiert sind und dann in manchen Regionen angeblich Rehe, Hirsche und Wildschweine über Hand nehmen).

Ein politisches Thema - das alle betrifft:
Touristen und damit Hoteliers, einheimische Spaziergänger, Pilzsammler, Beerensammler, Camper, Kinder, Pensionisten, Pfadfinder, Bauern, Waldbesitzer, Berufsjäger (werden bezahlt) und Freizeitjäger (müssen viel zahlen) und Tierfreunde (ein vom Bären verletztes Fohlen hat Schmerzen)

In Wahrheit ein allgemeines politisches Thema, über das man nicht gerne spricht

Der Kanton Genf geht überhaupt Neue Wege - dort wurde die Jagd generell verboten, und eine Schar von bewaffneten Beamten hält Rehe, Hirsche, Wildschweine und andere Tiere (Hasen etc) auf erträglichen Niveau. Das kann sich aber nur der reiche Schweizer Kanton Genf leisten


*) Eine Frage des Standpunkts. Bauern wollen natürlich NULL Rehe, Hirsche und Wildschweine auf ihren Gemüsefeldern, da ist jedes Tier ein Tier "zu viel"
Ebenso die Waldbesitzer. Denn Rehe, Hirsche und Wildschweine knabbern gerne die frisch gesetzten Bäumchen an
Für die Wanderer bei Familienausflügen sind aber Rehe, Hirsche und Wildschweine ein schöner Anblick
Ein klassischer Interessenskonflikt ! Das ist nur politisch zu entscheiden (eine Frage der Wertung von Interessen und Risiken), und da sind allerlei Lobbies im Spiel. Tourismuslobby gegen Bauernlobby usw. Gutachten führen da nur zu Spiegelfechterei. Da werden teure Gutachten in Auftrag gegeben und reden aneinander vorbei . . .
In Wahrheit ist die NATUR vor unserer Haustür eine Angelegenheit der gesamten Öffentlichkeit - des Wählers
Wie dem auch sei - Rehe, Hirsche und Wildschweine sind ungefährlich. Denn in den Wildparks dürfen sie frei herumrennen und die Familien und Wanderer fühlen sich niemals bedroht
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#4
(28-07-2020, 17:41)Sinai schrieb: Sollte das zutreffend sein, dass es "zu viele" * Rehe, Hirsche und Wildschweine gibt...

Das ist zutreffend. Fuer so etwas gibt's ja harte Daten, die das nachweisen. Ein intaktes Oekosystem sieht anders aus.
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#5
(28-07-2020, 21:47)Ulan schrieb:
(28-07-2020, 17:41)Sinai schrieb: Sollte das zutreffend sein, dass es "zu viele" * Rehe, Hirsche und Wildschweine gibt...

Das ist zutreffend. Fuer so etwas gibt's ja harte Daten, die das nachweisen.

Bitte zitieren.
Und wie ich schon Beitrag #3 sagte, ist die Aussage "zu viele" ein subjektives Werturteil, das sich schwer begründen läßt. In einem Gebiet lebt ein Saurudel mit 8 Stück, für den Bauern sind es 8 Stück "zu viel", für den Wanderer sind es "zu wenige" - er würde gerne mehrmals solche schöne Tiere sehen


(28-07-2020, 21:47)Ulan schrieb: Ein intaktes Oekosystem sieht anders aus.

Wie ??
Meinst Du streunende Wolfsrudel und mordende Bären rennen durch den Wald wie vor 2500 Jahren ?
Der deutsche Wähler will so eine Politik NICHT
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#6
Wolfsrudel und Bären zu dulden, damit diese die Population von Rehen, Hirschen und Wildschweinen regulieren, ist ein NO GO

Dann traut sich nämlich auch kein Spaziergänger in den Wald
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#7
Ach komm, das ist doch jetzt seit Jahrzehnten ein allseits bekanntes Faktum, dass der Wildbestand in deutschen Waeldern kuenstlich hochgehalten wird, damit die Jaeger was zu schiessen haben. Und nein, das Problem sind nicht die Baeume - da unsere Waelder eh meist "Baumplantagen" sind, werden Aufforstungsgebiete schlicht eingezaeunt - sondern dass alle anderen Pflanzen im Unterholz und an den Waldraendern von den vielen Pflanzenfressern radikal abrasiert werden, was die Waelder artenarm bezueglich Pflanzen und Tieren macht. Gebiete mit Raubtierbestand stehen allein schon deshalb besser da, weil sich die Rehe, Hirsche und Wildschweine zu den Zeiten, wo die Raubtiere unterwegs sind, nicht aus ihren Verstecken trauen, der Fressdruck also geringer ist. Dass die Rehe und Hirsche keine Angst vor Menschen haben, ist auch ein Problem, aus demselben Grund.

Und was das Spazieren im Wald angeht, so ist das doch in den osteuropaeischen Laendern mit hohen Wolfs- und Baerenpopulationen auch kein Problem. Und Schaefer muessen sich halt daran gewoehnen, wieder Hunde zu trainieren, die die Raubtiere weghalten. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Wildschwein angefallen zu werden, ist doch jetzt bei uns schon recht hoch, da es auch davon viel zu viele gibt. Von einem Hirsch wird auch hin und wieder mal jemand aufgespiesst, vor allem in der Brunftzeit. Das fuehre ich jetzt aber nicht aus Gruenden von Alarmismus an - dafuer passiert auch das zu selten - sondern weil man halt grundsaetzlich im Wald sich vernuenftig verhalten sollte.
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#8
(28-07-2020, 22:36)Ulan schrieb: Und was das Spazieren im Wald angeht, so ist das doch in den osteuropaeischen Laendern mit hohen Wolfs- und Baerenpopulationen auch kein Problem. Und Schaefer muessen sich halt daran gewoehnen, wieder Hunde zu trainieren, die die Raubtiere weghalten.

OSTEUROPA ist aber nicht mit Deutschland vergleichbar. In Wolfs- und Bärengebieten trägt jeder im Wald eine Waffe.


(28-07-2020, 22:36)Ulan schrieb: Die Wahrscheinlichkeit, von einem Wildschwein angefallen zu werden, ist doch jetzt bei uns schon recht hoch, da es auch davon viel zu viele gibt. Von einem Hirsch wird auch hin und wieder mal jemand aufgespiesst, vor allem in der Brunftzeit.

MÄRCHEN. Ja, es gab vor Jahrzehnten eine unvernünftige alte Frau, die in ihrem Wahn den Wildschweinen im Tierpark Schokoladenkekse gab - die großen Sauen wurden zudringlich, aber sie wollte die "kleinen Schweinderln" füttern. Darauf wurde sie von einer großen Sau in die Hand gebissen. Selber schuld
Und Hirsche sind extrem scheu - laut husten und weg sind sie
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#9
(28-07-2020, 17:41)Sinai schrieb: Dann müßte man halt die Jagdprüfung wieder erleichtern...

So ein Unsinn!

In Österreich, Deutschland und in der Schweiz ist die Wahrscheinlichkeit schon jetzt erheblich größer, von Jägern erschossen als von Bären oder Wölfen angefallen zu werden.
MfG B.
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#10
Weil es Gott sei Dank noch so gut wie keine Wolfsrudel oder Bärenfamilien in unseren Wäldern gibt

Einzelne versprengte Wölfe sind keine große Gefahr für Erwachsene, und Bären sind Gott sei Dank nur ganz selten vorhanden.

Aber die Idee von 'Ulan', Wolfsrudel und Bärenpopulationen in deutschen Wäldern aufkommen zu lasssen, in ausreichend großer Zahl
um Rehe, Hirsche und Wildschweine zu dezimieren, wäre unverantwortlich - und der deutsche Wähler will keine solche Politik

Die Idee von 'Ulan' nach Art von Rousseau "Retournons à la Nature" will heute keiner mehr.
Damals war der Schwärmer Rousseau bei Teilen der Hofgesellschaft von Versailles beliebt, da gab es im riesigen Schloßpark, der von einer zwei Meter hohen Mauer geschützt war, Rehe, Hirsche und Wildschweine - alles Friedwild

Die Leute machten Picnic auf der Wiese in der Lichtung, spielten Gitarre, soffen Rotwein, aßen Camembert und Baguettes und hatten liebliche Hündchen vom spanischen Königshof dabei, die Spaniels

Keine Rede, dass in dieser Idylle des eingezäunten Schloßgartens Wolfsrudel Rehe hetzten und Bären Hirsche rissen

Aber wozu rede ich so viel - der deutsche Wähler will ohnehin nicht, dass die Wälder wieder zur WILDNIS werden
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#11
Auch dort wo es Wölfe und Bären noch reichlich gibt, zB in den Karpaten, kommen mehr Menschen durch Jäger zu Tode als durch Raubtiere.
MfG B.
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#12
Italien.. Jagdsaison Herbst-Winter 2019 2020.
Unfälle insges. 94.
27 mit tödlichem Ausgang.

In Italien gibt es mittlerweile in jeder Region wieder frei lebende Wölfe und Bären. Unfälle mit Menschen gab es die letzten Jahre zurück keinen einzigen. Ein Problem mit diesen Wölfen und Bären gibt es in der Freiland-Tierhaltung. Aber auch dort sind die Schäden überschaubar. Inzwischen haben die Bauern gelernt mit der Situation umzugehen.
Ob solche Raubtiere wieder dauerhaft im dicht besiedelten Mitteleuropa angesiedelt werden sollen.. so ganz sicher ist man sich noch nicht. Es wird früher oder später sicher noch zu Unfällen kommen. Abgelegene Gehöfte.. Kinder... usw. usf. Und wenn dann die Emotionen hoch kochen, dann freuen sich die Jäger.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#13
(28-07-2020, 23:10)Sinai schrieb: OSTEUROPA ist aber nicht mit Deutschland vergleichbar. In Wolfs- und Bärengebieten trägt jeder im Wald eine Waffe.
Natuerlich nicht. Die Empfehlungen zum Umgang mit Baeren schliessen auch nicht das Tragen einer Waffe ein.

(28-07-2020, 23:10)Sinai schrieb:
(28-07-2020, 22:36)Ulan schrieb: Die Wahrscheinlichkeit, von einem Wildschwein angefallen zu werden, ist doch jetzt bei uns schon recht hoch, da es auch davon viel zu viele gibt. Von einem Hirsch wird auch hin und wieder mal jemand aufgespiesst, vor allem in der Brunftzeit.

MÄRCHEN. Ja, es gab vor Jahrzehnten eine unvernünftige alte Frau, die in ihrem Wahn den Wildschweinen im Tierpark Schokoladenkekse gab - die großen Sauen wurden zudringlich, aber sie wollte die "kleinen Schweinderln" füttern. Darauf wurde sie von einer großen Sau in die Hand gebissen. Selber schuld
Und Hirsche sind extrem scheu - laut husten und weg sind sie

*https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Immer-mehr-Wildschweinattacken-50-jaehriger-Jaeger-stirbt-id43452126.html

Da ich nicht erwarte, dass Du den Artikel tatsaechlich liest, noch der Hinweis, dass der Artikel ausser Jaegern auch noch ein zeitnahes Vorkommnis thematisiert, wo ein Rudel Wildschweine die Kreisstadt Heide in Dithmarschen heimsuchte und dabei vier Menschen verletzte, bis die Polizei der Situation Herr wurde. Ein Keiler drang in die Bank ein und attackierte dort Leute. Auch aus Berlin sind aehnliche Vorfaelle vom Stadtrand bekannt.

(28-07-2020, 23:41)Sinai schrieb: Aber wozu rede ich so viel - der deutsche Wähler will ohnehin nicht, dass die Wälder wieder zur WILDNIS werden

Uebersetzung ins Deutsche: Du willst das nicht.
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