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Autorennen "besser" als Stierkampf ?
#16
Die Vater-Mutter-Kind Familie ist aber kein "selbstbestimmtes Lebenskonzept" sondern der Normalfall
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#17
Was auch nirgendwo anders impliziert war. Rennfahrer zu werden ist ein selbstbestimmtes Lebenskonzept. Und bei Volljaehrigen haben die Eltern da keinerlei Mitspracherecht.
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#18
(23-07-2020, 01:19)Ulan schrieb: Rennfahrer . . . Und bei Volljaehrigen haben die Eltern da keinerlei Mitspracherecht.


Und deshalb sollte das gesetzlich verboten werden.

Im Interesse der zitternden Eltern und im Interesse der Allgemeinheit, denen jeder Unfall teuer zu stehen kommt

Noch was: Autorennen kommen nicht spontan zustande - etwa weil sich einige motorbegeisterte junge Männer treffen

Da steckt eine Lobby mit massiven finanziellen Interessen dahinter !
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#19
(23-07-2020, 01:24)Sinai schrieb:
(23-07-2020, 01:19)Ulan schrieb: Rennfahrer . . . Und bei Volljaehrigen haben die Eltern da keinerlei Mitspracherecht.


Und deshalb sollte das gesetzlich verboten werden.

Im Interesse der zitternden Eltern und im Interesse der Allgemeinheit, denen jeder Unfall teuer zu stehen kommt

Nein, gerade deswegen eben nicht. Die Volljaehrigkeit ueber die Hintertuer durch solch ein Gesetz wieder einzukassieren, ist hinterfotzig.

Und der monetaere Schaden durch Rennfahren ist, bezogen auf die Gesamtkosten des Gesundheitssystems, vollkommen irrelevant. Machst Du morgen einen Thread auf, das Motorradfahren zu verbieten? Das waere zumindest relevanter. Das Skifahren koennen wir noch gleich mitreinpacken.

Autofahren und Radfahren sollten wir auch noch gleich untersagen. Da gibt's auch dauernd Tote.
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#20
(23-07-2020, 01:34)Ulan schrieb: Die Volljaehrigkeit ueber die Hintertuer durch solch ein Gesetz wieder einzukassieren, ist hinterfotzig.

Meinst Du ?
Für den Autobusführerschein muß man in Deutschland 21 Jahre alt sein. Warum wohl ?


--


Ganz abgesehen von der Frage der Volljährigkeit rege ich ja an, die Autorennen generell zu verbieten - auch für Dreißigjährige
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#21
Wer braucht schon das, was Amerikaner gerne den "nanny state" nennen. Regierungen sollten sich nicht als Elternersatz fuer Erwachsene aufspielen.

Aber viele Leute moegen so etwas wohl. Sonst gaebe es nicht so viele Putin-Fans. Und das christliche Gottesbild mit seiner "Vater"-Figur zielt ja auch auf Ersatzeltern.
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#22
(23-07-2020, 09:15)Ulan schrieb: Wer braucht schon das, was Amerikaner gerne den "nanny state" nennen. . .


Zu dem von Dir verwendeten Slogan "nanny state":

"Den englischen Begriff Nanny State (Kindermädchen-Staat) verwenden US-amerikanische Liberale und Ultraliberale, um den Staat als übermäßig beschützend gegenüber Unternehmen und dem Unternehmertum zu bezeichnen."
Staatliche Bevormundung - Wikipedia

(Ich hatte ins Google geschrieben "nanny state" und kam zu obigem Artikel im Wikipedia)
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#23
Wirfst Du mal wieder mit Nebelbomben? Im Wikipedia-Artikel zu "Nanny State" steht die Definition gleich im ersten Satz:

"Nanny state is a term of British origin that conveys a view that a government or its policies are overprotective or interfering unduly with personal choice."

Das ist genau der Sinn, in dem ich den Begriff gebraucht habe, also der Ersatz persoenlicher Verantwortung durch eingriffige Regulierungen des Staates.


Bevor Du jetzt daran gehst, irgendwelche andere Aeusserungen von allen moeglichen Leuten zu zitieren, die den Begriff fuer irgendwelche fragwuerdigen Forderungen benutzt haben: Nein, das sind nicht alles meine Ansichten. Z.B., eine allgemeine, staatliche Krankenversicherung fuer jedermann halte ich nicht fuer uebergriffig, sondern fuer sehr sinnvoll. Es geht mir lediglich um persoenliche Entscheidungen, die keine wesentlichen negativen Folgen fuer Andere haben, aus denen sich der Staat, bitteschoen, heraushalten soll.
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#24
(23-07-2020, 15:33)Ulan schrieb: Es geht mir lediglich um persoenliche Entscheidungen, die keine wesentlichen negativen Folgen fuer Andere haben, aus denen sich der Staat, bitteschoen, heraushalten soll.


Leider hat eine Karambolage bei 300 km/h mit Toten, Schwerverletzten und Krüppeln starke "negative Folgen" für Andere !
Denn der Unfall passiert ja nicht am Mars

Es bleiben Witwen, Waisen, ledige Kinder, Scheidungskinder übrig, die nun unversorgt sind und vom Staat, das heißt von den Steuerzahlern (das sind wir, die Wähler) erhalten werden müssen.
Die aufwendigen Operationen der Schwerverletzten zahlt auch die Allgemeinheit.
Die Krüppel werden ihr Leben lang von der Allgemeinheit versorgt.

Fazit: es werden schwere Unfälle in Kauf genommen - zahlen muß die Allgemeinheit, der Staat

--

Abgesehen vom ethischen und persönlichen Problem (Geld bringt einem Waisenkind den Vater nicht mehr zurück) ist diese Sache wert, vom Steuerzahler diskutiert zu werden - und der Staat hat sowohl die Interesse von Frauen, Kindern, auch ledigen Kindern, auch Scheidungskindern, auch Eltern der "Rennfahrbegeisterten" zu wahren, und zwar mit Gesetz

"Das Risiko von schweren Unfällen gilt als untrennbar mit der Formel 1 verbunden."
Liste tödlich verunglückter Formel-1-Fahrer - Wikipedia
(1. Satz)
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#25
Rennsport verbieten, Bergsteigen erlauben?
Die Aufgabe staatlichen Handelns ist nicht eine Liste von erlaubten und verbotenen Aktivitäten, sondern Rahmenbedingungen für die Handlungen des Staatsvolkes. Eine Rahmenbedingung ist beispielsweise das Schaffen eines Versicherungswesens, eine Krankenkassensystems, Regelung des Luftverkehrs oder die Straßenverkehrsordnung.

In Vielem, was Rahmenbedingungen regeln, werden schwindelerregende Risiken in Kauf genommen. Wir sehen umgekehrt an der CoVid19-Pandemie, was es bedeutet, ein bestimmtes Risiko durch Regelungen durchgreifend zu mindern.

Auch beim Beispiel "Rennsport" hängen an den bescholtenen "commerziellen Interessen" ganze Lebensentwürfe, die bei Verboten wegfallen würden. Das kann der Staat letztlich nicht wollen, weil dieses Beispiel nicht das Einzige ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#26
Genau. Es ist ein willkuerlich herausgepicktes Beispiel. Den moeglichen Risiken stehen ja auch enorme Einkuenfte entgegen, um auch das mal zu erwaehnen.
Ansonten fallen Leistungssportler allgemein hinterher dem Gesundheitssystem zur Last. D.h. dann, Fussball, Tennis, Bergsteigen, Skifahren etc. alles verbieten. Autofahren und Radfahren sowieso, etc.

Aber das steht sowieso schon alles im Thread. Dies ist ein Nicht-Thema. Der Stierkampf aus dem Titel ist ja auch nicht deshalb verboten, weil dabei der eine oder andere Torero hops geht.
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#27
Also Hand in den Schoß legen, alles erlauben, egal wie gefährlich das ist, laissez faire, wenn drei Idioten aus dem Flachland im April mit Wanderschuhen durch Lawinengebiet wandern wollen ist es egal (aber dann die Bergrettung rufen und hinschicken), wenn Erwachsene Opium kaufen und rauchen wollen sollen sie es wie in London 1865 tun, übriges Rauschgift sowieso, Skifahren in ungesicherten Hängen erlauben, und vielleicht noch klatschen dazu, eine erwachsene Frau hat Sex mit ihrem Dobermannrüden und läßt sich von ihm besteigen und prahlt dann frech in der Zeitung damit (Pressefreiheit ist ein hohes Gut!), die Privatwirtschaft soll wieder entfesselt werden wie um 1865, jeder ist seines Glückes Schmied und soll autonom und selbstbestimmt handeln, daher weg mit den Beschränkungen des Arbeitsrechts, ist ja eh alles freiwillig, es wird ja keiner gezwungen, 60 Stunden die Woche zu arbeiten, weg mit dem Mieterschutz, die Miethöhe wird ja durch Angebot und Nachfrage gebildet und diese Mechanismen sind das einzig "heilige", Säbelduelle gleich auch wieder erlauben, sind ja freiwillig und schädigen keine anderen, Boxen ohne Boxhandschuhe (bare-knuckle-Boxen) wie in England 1865 schädigt keine anderen, Chloroformparties auch gleich wieder erlauben, den 100 %-igen Medizinischen Alkohol für Erwachsene freigeben, warum nicht - "schädigen ja keine anderen", sagen wir gleich Sodom und Gomorrah als neues Paradigma
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#28
Wie ueblich, wird bei Deinen Entgegnungen mal wieder der Grundsatz unterschlagen, dass Andere nicht beeintraechtigt werden sollen. Menschen im Rausch sind eine Gefahr fuer Andere, und bei der hemmungslosen Ausbeutung von Arbeitskraft werden auch Menschen geschaedigt. Und nein, fuer das eigene Ueberleben sorgen zu wollen ist nur bedingt freiwillig. Und beim medizinischen Alkohol geht's letztlich um Steuern.

Vielleicht ueberlegst du noch ein wenig, und vielleicht faellt Dir ja noch irgendetwas Relevantes ein; bis jetzt sieht's da eher mau aus. Anscheinend kommt hier zum Thema weiter nichts mehr.
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#29
(24-07-2020, 00:35)Ulan schrieb: . . . bei der hemmungslosen Ausbeutung von Arbeitskraft . . .

Und ist ein Rennsport Pilot keine Arbeitskraft ??

Bitte jetzt keine juristischen Ergüsse. Dass er (rechtlich gesehen) keinen klassischen "Dienstvertrag" hat, wissen wir.
Aber real gesehen ist er eine Arbeitskraft, ein Sklave der in immense Gefahr gelockt wird

Natürlich ist er kein Sklave im Sinne der Legaldefinition der Vereinten Nationen aus 1956, das wissen wir.
Es ist ein Mensch, der bei Tempo 350 - ohne sichtbaren Druck - einen Zweikampf mit einem Rivalen im Kampf um den Pokal führt.


Ich denke da ans bare-knuckle boxing im Viktorianischen Zeitalter. Boxen ohne Boxhandschuhe
Das Argument war damals, dass die beiden Boxer im Ring niemand anderen gefährden - und es ihr eigenes Risiko ist.
Aber die Erschlagenen zusammenflicken und die debil gewordenen Krüppel versorgen durfte dann die Allgemeinheit
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#30
(23-07-2020, 23:16)Ekkard schrieb: In Vielem, was Rahmenbedingungen regeln, werden schwindelerregende Risiken in Kauf genommen.


Wenn man ins Google schaut:  Kritik am Rennsport
findet man in Deutschland massenhaft Kritik !

Mir fällt da etwas ein:
Bei den modernen Passagierflugzeugen gibt es den Autopilot

Der Autopilot macht den Start (eine kritische Phase) - nimmt dann die optimale Flughöhe ein und schwenkt das Flugzeug auf den richtigen Kurs, weicht anderen Flugzeugen aus - und macht dann mit Bravour die Landung auch im dichtesten Nebel !!

Selbst im dichtesten Nebel - wo kein Pilot etwas sieht, landet brav und höchstpräzise der Autopilot

Der menschliche Pilot und der menschliche Copilot sind nur aus Haftungsgründen dabei, um im Notfall wenn der Autopilot kaputt werden sollte (Computerabsturz an Bord), den Flug übernehmen zu können. Und wohl auch deshalb, weil die Passagiere nicht einsteigen würden, wenn kein menschlicher Pilot an Bord wäre

In Brüssel fährt schon seit etlichen Jahren ein unbemannter U-Bahn Zug zwischen Flughafen und Stadt

Bei den Autos gibt es Versuche damit, die Automobilhersteller behaupten zumindest ständig, dass die Autopiloten bereits verläßlich für den Straßenverkehr wären (ich bezweifle das)
Wenn etwas auf die Fahrbahn huscht, kann der Autopilot nicht unterscheiden "Hund" Notbremsung - "Kind" Volle Notbremsung ohne Rücksicht auf Verluste auch wenn der Hintermann reinkracht

Aber im Rennsport - auf der begrenzten Autorennbahn - sollte man Roboter einsetzen !
Vielleicht auch mit einer Camera vorn, damit ein Pilot in einem stillstehenden Wagen mitwirken kann . . . mit Datenfernübertragung geht das 

Müßte sich machen lassen

Aber leider lieben die Zuschauer das nicht - sie genießen den "Nervenkitzel" wenn da ein Mensch Kopf und Kragen riskiert . . .

Nur mal zum nachdenken
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