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Religionsphilosophie mit Kulinarik
#1
Moin aus Hamburg,

danke für die Aufnahme! Ich möchte mich vorstellen - und zwar mit meinem "Herzensprojekt":

Meine Frau und ich haben ein Non-Profit-Projekt unter dem Namen "Catech'eria - Haute Cuisine des Lebens" gestartet, das religionsphilosophische Abende mit Kulinarik veranstaltet.

Wir bieten bundesweit zu sieben Themen bzw. philosophischen Begriffen tiefgründige Impulse mit kulinarischem Genuss.

Essen und Getränke sollen dabei nicht satt machen oder bloß gut schmecken. Sie sollen verdeutlichen, was die Gäste an den Abenden der Catech’eria gehört und mitgedacht haben.

Ziel ist, Skeptikern und reflektierten Christen eine (vor allem rationale) Brücke zum Christentum zu bauen.

Das Besondere ist die Kombination aus gemeinsamem Nachdenken über Religion und sinnlichen Geschmacks­erfahrungen in einem persönlichen Rahmen an schönen Orten wie z.B. einem Weinkeller, einer großen Küche etc.

Die Abende werden sehr gut angenommen. Daher suchen wir Mitstreiter, die uns begleiten und unterstützen möchten. Die Website ist schon in einem sehr fortgeschrittenen Stadium. Uns würde interessieren, ob Ihr das Angebot und die Darstellung ansprechend findet?

*catecheria.org

Ich freue mich auf Eure Reaktionen und Feedback!

Viele Grüße, Dirk
#2
(13-07-2020, 20:56)Catech\eria schrieb: Wir bieten bundesweit zu sieben Themen bzw. philosophischen Begriffen tiefgründige Impulse mit kulinarischem Genuss.


Ich freue mich auf Eure Reaktionen und Feedback!

Viele Grüße, Dirk

Herzlich wohlkommen, Dirk.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#3
Hallo Dirk, herzlich willkommen hier! Das klingt doch ganz nett.

Ich habe den Link gemaess Forenregeln unanklickbar gemacht. Du sagst gleich zu Anfang, dass es sich um ein Non-Profit-Projekt handelt, aber kannst Du trotzdem ausfuehren, wie die monetaere Seite des Projekts aussieht? Umsonst geht so etwas ja wohl nicht.
#4
(13-07-2020, 22:17)Ulan schrieb: Hallo Dirk, herzlich willkommen hier! Das klingt doch ganz nett.

Ich habe den Link gemaess Forenregeln unanklickbar gemacht. Du sagst gleich zu Anfang, dass es sich um ein Non-Profit-Projekt handelt, aber kannst Du trotzdem ausfuehren, wie die monetaere Seite des Projekts aussieht? Umsonst geht so etwas ja wohl nicht.

Kein Problem. Sorry für die längere Pause, die im wesentlichen Corona-bedingt war. Und die wir genutzt haben, um unser Konzept weiter reifen zu lassen. Neu ist, dass wir unsere philosophischen Abende jetzt auch als Zoom-Videokonferenzen streamen. Und die Kulinarik kommt per Post nach Hause.

Die Catech'eria soll nur kostendeckend sein, da wir unser Einkommen aus anderer, selbstständiger Tätigkeit beziehen und davon leben können.

Viele Grüße

Dirk
#5
(21-05-2021, 21:19)Catech'eria schrieb: Die Catech'eria soll nur kostendeckend sein, da wir unser Einkommen aus anderer, selbstständiger Tätigkeit beziehen und davon leben können.

Alles klar. Kannst Du uns mitteilen, wie hoch der 'kalkulatorische Unternehmerlohn' berechnet ist?
#6
Beitrag #1
(13-07-2020, 20:56)Catech'eria schrieb: . . . religionsphilosophische Abende mit Kulinarik . . .

Hebe mir Euer Projekt noch einmal überlegt: meine Gedanken schweiften zu Lucullus
"Bekannt wurde er vor allem wegen seiner üppigen Gastmähler. Noch heute spricht man von „lukullischen Genüssen“ oder einem „lukullischen Mahl“. Auch die Süßspeise „Lukullus“ (Kalter Hund) ist nach ihm benannt. Lucullus war jedoch kein geistloser Prasser, sondern ein – auch philosophisch gebildeter – Gourmet, der es liebte zu repräsentieren und seine umfangreiche Bibliothek gerne Interessierten öffnete."
Lucius Licinius Lucullus - Wikipedia

Der Gedanke ist uralt: philosophische Abende mit Mahl !

Das ist die lebensbejahende griechische Philosophie, die auch den Römern so gut gefiel - sie holten sich kriegsgefangene oder besser gesagt erbeutete griechische Philosophen als Sklaven nach Rom. Am Sklavenmarkt gekaufte Lehrer . . . gute Idee!

Das Symposion war legendär. Es wurde Wein getrunken und - nicht getafelt (an einer Tafel sitzen) sondern gelegen (das berühmte Gelage). Liegend wurde Wein getrunken und gespeist. Das war keine Massenveranstaltung, sondern ein erlesenes privates Treffen im kleinen Kreis. Dabei wurden hochgeistige Themen erörtert. Man denke an den Themenkreis Philosophie und Religion, Staatskunst, Krieg
Daß der Gastgeber repräsentieren wollte und nicht einen billigen sauren Wein kredenzte - und kein zähes altes Brot versteht sich von selbst.
Hochkarätige Filosofen Icon_cheesygrin und wichtige Staatsmänner verdienten guten Wein und gutes Brot
Der "Wein" war mit etwas Opium geharzt, das "Brot" mit köstlichem Lamm belegt.

Dies ganz im Kontrast zur verachteten barbarischen "östlichen" Kultur !
Dort war der Asket geachtet, "Buddha" als Idee und Prototyp, heuschreckenverzehrende Asketen in der Wüste Syriens wie Johannes, dürre verhungerte Fakire, Selbstmumifizierung à la Sokushinbutsu oder die entsetzlichen Essener

Jesus Christus zelebrierte sein berühmtes Abendmahl mit Wein, Brot, Lamm

Insofern ist eure Idee gar nicht so deppert

Schreibt mehr!
#7
(13-07-2020, 20:56)Catech'eria schrieb: Moin aus Hamburg,

. . . an schönen Orten wie z.B. einem Weinkeller, einer großen Küche etc.

Daher suchen wir Mitstreiter, die uns begleiten und unterstützen möchten.

Eigentlich spannende Idee!
Mir gefiele ein Burghof in einer alten Ritterburg - ich kenne einen katholischen Studenten vom CV, der das sicher auf der Bude (Keller) machen möchte mit katholischem und vaterländischen Gesang - auch der alte Judenfriedhof in Hamburg-Altona mit seinen Sitzbänken im Schatten der Bäume böte sich für ein religiös eingefärbtes Picnic an

Mitstreiter sind eher schwer zu finden, eher Kommandanten
#8
Sexy!! Und Hallo Dirk,

die Tosca Software könnte man als Testtool für solch ein Projekt verwenden, selbstverständlich gibt es auch kommerzielle Anbieter für sowas, wenn man das "outsourcen" möchte.

Denke mal, Transportboxen für Nahrung sollte man so konzipieren, das sie stapelbar, 2 Wege befahrbar(induktiv) und aus nachwachsenden Pilzkulturen stammen, die aus Essensresten (u.a. Kakaosatz) gezogen werden.

Der Unternehmerlohn ist schwer zu kalkulieren, da wird es eher schwer, sich selbst so zu kontrollieren, das man unter den angestrebten Wochenstunden bleibt. Ich würde da mal zwischen 16 und 18 €uro/h tippen.

Meine Frage wäre natürlich, wer oder wie seid "Ihr" auf den Namen gekommen?
Der ist ja schon ein "lyrischer Leckerbissen" :)

Viel Erfolg!!

#9
Die Frage nach dem Unternehmerlohn erstaunt mich. Ich bin Betriebswirt und weiß, was und wie das gemeint ist.

Aber sollte es nicht Engagements im Leben geben, die keinem ökonomischen Kalkül unterstellt sind? Die ich allein aus Spaß an der Freud mache!?

Und diese Abende machen uns und dem Publikum soviel Spaß, dass am Ende immer genug Mahlgeld in die Kochmützen gesteckt wurde, um die Out-of-Pocket-Kosten zu decken. Wie gesagt: leben müssen wir davon nicht - und das ist für die Kreativität und Hingabe eine unschätzbare Freiheit! Ich glaube, dass unser Publikum das spürt, da die Feedbacks sehr positiv sind. Leute, die mich gut kennen, sagen: DAS bist ganz Du: Nachdenken, lehren, genießen, mit Leuten quatschen.

Die Idee ist ja auch bei Tisch entstanden. Da ich gerne koche, haben wir oft Gäste am Tisch. Aber die "üblichen" und tolerierten Gesprächsthemen Job, Urlaub, Familie etc. haben mich selten befriedigt oder interessiert. Und so kam mir die Idee, ein Thema vorzugeben und darum nicht nur die Gedanken, sondern auch das Essen kreisen zu lassen. Der Name "Catech'eria" bildet die Beziehung von Lehren und Genießen ab. Er ist übrigens auch von mir.

Das Thema Religion ist bis heute eine Gretchenfrage, an der sich Gespräche schnell verkrampfen oder ganz abgelehnt werden. Ich will das durchbrechen und glaube, wir haben da einen vielversprechenden Weg entdeckt. Der - wie schon einer bemerkte - ja von Jesus selbst genutzt wurde. Also back to the roots.
#10
Nun, mir hat man mal gesagt, wer die Frage nach dem Preis zuerst beantwortet, verliert. Daher bin ich da mal eingesprungen.

Wenn ich mit Stelzen übers Festival springe, kleb ich mir immer Trinkgeld unten an die Stelzen, da lifte ich dann kurz die Hose und lass mir die Wasserflasche(n) hochwerfen.

Falls Du mal was in einem Schwimmbad mit Springerbecken und Durchgang zur Kinderbeckentreppe organisierst...hätte ich da sone Idee ;)

#11
(21-05-2021, 21:19)Catech'eria schrieb: Neu ist, dass wir unsere philosophischen Abende jetzt auch als Zoom-Videokonferenzen streamen. Und die Kulinarik kommt per Post nach Hause.

Die Catech'eria soll nur kostendeckend sein, da wir unser Einkommen aus anderer, selbstständiger Tätigkeit beziehen und davon leben können.

15 euronen klingt ja jetzt erst mal nicht prohibitiv (daß ich keine lust auf zoom hab, mir reicht schon das berufliche teams) ist ja mein problem

aber das kulinarische kostet noch mal extra, hab ich das richtig verstanden?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#12
(22-05-2021, 09:03)Sinai schrieb: Auch die Süßspeise „Lukullus“ (Kalter Hund) ist nach ihm benannt

sollte das tatsächlich zutreffen (was ich nicht hoffe), dürfte lucullus permanent im grab rotieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#13
(22-05-2021, 13:41)Catech'eria schrieb: Da ich gerne koche, haben wir oft Gäste am Tisch. Aber die "üblichen" und tolerierten Gesprächsthemen Job, Urlaub, Familie etc. haben mich selten befriedigt oder interessiert. Und so kam mir die Idee, ein Thema vorzugeben und darum nicht nur die Gedanken, sondern auch das Essen kreisen zu lassen

ist absolut nachzuvollziehen. ich koch ja auch gern und hab gern gäste, und ich diskutiere auch gern - das läßt sich aber in der alltagspraxis schlecht verbinden. aber wie sieht das eigentlich aus, wenn das essen um das thema "religion" kreist?

dazu fehlt mir jetzt die fantasie
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#14
Die 15,00 Euro sind nur für die Teilnahme an der Zoom-Videokonferenz bzw. dem Vortragsteil. Die Kulinarik kommt als Verkostungsbox nach Hause und wird extra berechnet. Da wir direkt von den Produzenten bzw. Händlern an die Teilnehmer versenden lassen, schlagen die Versandkosten manchmal doppelt durch und verteuern diesen Part gegenüber einer Präsenzverkostung, wo sich alle alles teilen, spürbar. Daher ist die Teilnahme an den Online-Verkostungen optional, sodass die Kosten niemanden abhalten brauchen, überhaupt dabei zu sein.

Wie kann beim Essen um das Thema Religion kreisen? Genau genommen sind es vor allem die Getränke, denn das Essen ist nur deren Begleitung. Hier ein Beispiel mit Whisky:

Jeder Whisky hätte auch Bier werden bzw. bleiben können. Die Herstellungsschritte Mälzen, Maischen, Vergären sind bei Bier und Whisky gleich. Aber erst mit dem Brennen und Reifen wird aus niederprozentigem Bier hochprozentiger Whisky. Das Bier wird dazu in stickigen Bottichen zweimal bis zur Verdampfung erhitzt, als Dampf durch enge Leitungen geführt, einem Kälteschock ausgesetzt und kondensiert. Schließlich wird es in dunkle, muffige Fässer gesperrt und wartet darin 10 Jahre und länger auf die Freiheit! Ein leidvoller Weg, der sich lohnt – denn so wird aus ordinärem Bier flüssiges Gold! Gott sucht “hochprozentige” Menschen, d.h. Menschen mit einem hohen Anteil an Liebe und Geist, da er selbst 100 % Liebe und Geist, Spirit pur ist. Kann es sein, dass zur Veredelung des Menschen Leid effektiver ist als Glück? Hinter wie vielen guten Entscheidungen, Veränderungen, Fortschritten, Wachstumsphasen in unserem Leben entdecken wir als Auslöser letztlich Leid? Und ist es nicht erstaunlich, wie aus Asche die fantastischen Whiskyaromen kommen? Genau so kann Gott aus den Aschen unseres Lebens etwas Neues, etwas Köstliches machen. Das einzige, was er von uns dafür braucht, ist unsere Zeit, Geduld, Vertrauen.

Und hier ein Beispiel mit Bier zum Thema "Jesus der Jude und sein Reich Gottes":

Zur Botschaft des reinen, d.h. jüdischen Jesus gehört das Kommen vom Reich Gottes. Ein Vorgang, der in der Welt einen Gärprozess ausgelöst hat und sie verwandelt. Jesus hat die Analogie der Gärung in Gleichnissen vom Sauerteig oder dem neuen Wein in alten Schläuchen selbst benutzt. Wie bei der Verwandlung von Zucker in Alkohol ist diese Verwandlung der Welt etwas sehr Grundlegendes und Positives.

Und Matcha-Tee eignet sich gut zur Erklärung der Trinität:

Das Teeblatt allein ist ein sperriger “Genuss”, kann seine Wirkung nicht entfalten. Erst in “Gemeinschaft” mit heißem Wasser erschließt sich für uns sein Aroma – und das Koffein seine Wirkung. Gott ohne Jesus und Geist bleibt der sperrige, ferne Gott. Erst die Gemeinschaft der drei Seinsweisen erschließt uns die göttliche Fülle.

Alle kulinarischen Analogien gibt es hier zum Nachlesen: *https://catecheria.org/kulinarik/

Bei uns sind nur bestimmte automatische Verlinkungen erlaubt (Liste erlaubter Links). Alle anderen müssen mit Sonderzeichen z. B. "*" unanklickbar gemacht werden.
#15
(22-05-2021, 20:17)Catech'eria schrieb: Die 15,00 Euro sind nur für die Teilnahme an der Zoom-Videokonferenz bzw. dem Vortragsteil

ja, so hab ich das auch verstanden. aber gehts jetzt eher ums vortragen eurer deutungen oder um die diskussion darüber?

eure version von "john barleycorn must die" ist ja recht nett. klingt der vortragende ein bißchen wie steve winwood? die grundthese ist gegenüber der geschichte von hiob ja schon durchaus etwas geglättet und also weniger kontrovers
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