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Wie heißt Gott?
#16
(11-06-2020, 12:11)Ulan schrieb: Nicht alles, was man tut, hat praktischen Nutzen. Das hat das Schreiben auf diesem Forum ja wohl sowieso erst mal nicht, zumindest nicht direkt.

Oh, ein sehr interessanter Aspekt: Warum schreibt man sich hier die Finger wund? Haette einen eigenen Thread verdient. Aber vielleicht sind wir da zu wenig!? 

Man mag  nichts"nuetzige" Motive haben - oder auch mehr. Solange es eine Win-Win-Situation gibt, lässt man doch gern der Tinte freien Lauf. So geht's mir jedenfalls.

MfG
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#17
(10-06-2020, 19:47)Ulan schrieb: Der Name YHWH kommt halt aus der aegyptischen Ursprungssage
Kannst du dazu bitte eine genaue Quellenangabe zu machen?
Danke

MfG Rixbib
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#18
(11-06-2020, 08:15)Davut schrieb: @Praytes: Und was hat der "normale" Mensch, Gläubige, Kirchgänger, Bibelleser, Kirchenferne davon? Wo ist der praktische Bezug zur Religion heute?

Gott ist Gott, ob er so, Allah oder Jahwe gerufen wird. Und was in jahrtausendealten Psalmen zusammen gesponnen wurde, interessiert doch heute niemanden, von ein paar Ausnahmen vielleicht abgesehen,  mehr. Das ist auch Volkes Meinung, denke ich.
 Nun ja, sehe es doch mal aus der Perspektive eines Gläubigen für den Gott eine reale Person ist. Eine Person hat einen Namen und dieser Name ist auch für Personen wichtig. So wie die Bibel es schreibt, ist Gottes name für ihn ( Gott ) wichtig, weil er es in vielen Texten betont und weil sein Name viele tausende Male vorkommt. Gott wünscht sich Beziehungen zu den Menschen und will mit ihnen vertraut sein. Jede Freundschaft fängt an indem man den anderen mit Namen kennt und den Namen gebraucht. Aus dieser Perspektive spielt der Name eine wichtige Rolle.

MfG Rixbib
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#19
(11-06-2020, 08:15)Davut schrieb: @Praytes: Und was hat der "normale" Mensch, Gläubige, Kirchgänger, Bibelleser, Kirchenferne davon? Wo ist der praktische Bezug zur Religion heute?

Gott ist Gott, ob er so, Allah oder Jahwe gerufen wird. Und was in jahrtausendealten Psalmen zusammen gesponnen wurde, interessiert doch heute niemanden, von ein paar Ausnahmen vielleicht abgesehen,  mehr. Das ist auch Volkes Meinung, denke ich.

Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass alle Menschen ziemlich "normal" sind. Ausnahmen bestätigen die Regel. Icon_wink
Es ist ebenso "normal", dass sich jeder Mensch so seine eigenen Gedanken rund um das Thema "Gott" macht. Daran orientiert sich dann der praktische Bezug, den die jeweilige Person zur Religion sieht... Es soll sogar Menschen geben, die gar keinen praktischen Bezug zur Religion heute erkennen... Alles in Allem erscheint mir das sehr individuell.
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#20
(11-06-2020, 16:03)Rixbib schrieb:
(10-06-2020, 19:47)Ulan schrieb: Der Name YHWH kommt halt aus der aegyptischen Ursprungssage
Kannst du dazu bitte eine genaue Quellenangabe zu machen?
Danke

MfG Rixbib

Ich habe hier lediglich die Bibel beim Wort genommen. Streng genommen ist der Ursprung des Namens JHWH unbekannt, wie auch der von Schaddai uebrigens. Die Bibel gibt als Herkunftsort JHWH's entweder Aegypten (im Sinne des Orts der Kontaktaufnahme), den Seir, Paran, Teman oder Edom an. Auch letztere Gebiete waren im Zeitraum, um den es geht, aegyptisch beherrscht. Generell geht's hier also um Gebiete suedlich Kanaans in der aegyptischen Einflusssphaere, und der Ursprung fuer die Hebraeer ist mit Moses bzw. seiner angeheirateten midianitischen Verwandtschaft verbunden.

Schaddai ist dagegen in der Bibel durchweg mit Abra(ha)m verbunden, oder halt auch mit Bileam, also einer eher oestlich/noerdlichen Tradition. Bileam ist deshalb interessant, weil er wohl als (wahrscheinlich) historische Figur identifiziert wurde in den Deir 'Alla-Inschriften, dort allerdings mit Astarte (genauer Aschtar-Kemosh, der moabitischen Version) assoziiert, aber auch "Elohim" und ""Schaddayin" werden erwaehnt, beides wohl als Woerter fuer Goetter. Die Inschrift gilt als aeltestes Buch in einer westsemitischen Sprache in einer Alphabet-Schrift (die Datierung ist 880-770 v.Chr.), wobei die Sprache irgendwo zwischen Aramaeisch und Kanaanaeisch angesiedelt ist. Das wuerde fuer einen kanaanaeischen Ursprung von El-Schaddai sprechen, da vorgeschlagen wurde, diese "Schaddayin" mit den "ŝedim" (שדים) aus Dtn 32:17 und Psalm 106:37-38 zu identifizieren, die kanaanaeische Goetter waren.

Gut, dass El und Jahwe irgendwann fusioniert wurden, ist ja sowieso eine Standardannahme.
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#21
(11-06-2020, 16:11)Rixbib schrieb:
(11-06-2020, 08:15)Davut schrieb: @Praytes: 
Gott ist Gott, ob er so, Allah oder Jahwe gerufen wird. 
 Eine Person hat einen Namen und dieser Name ist auch für Personen wichtig. So wie die Bibel es schreibt, ist Gottes name für ihn ( Gott ) wichtig, weil er es in vielen Texten betont 

"Ach du lieber Gott": Ich habe bisher in Gottesdiensten,   bei mir selbst und meinen  Landsleuten nur diese Anrede gehört.  ZH? Weiß ich nicht. IHM ist es egal.

MffG


Und ich glaube, dass es Gott egal ist, wie man ihn sonst ruft.
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#22
(11-06-2020, 16:11)Rixbib schrieb: . . . aus der Perspektive eines Gläubigen für den Gott eine reale Person ist. Eine Person hat einen Namen und dieser Name ist auch für Personen wichtig.

Ich würde eher sagen: "Eine menschliche Person hat einen Namen und dieser Name ist auch für menschliche Personen wichtig."


(11-06-2020, 16:11)Rixbib schrieb: Gott wünscht sich Beziehungen zu den Menschen und will mit ihnen vertraut sein.  Gott wünscht sich Beziehungen zu den Menschen und will mit ihnen vertraut sein. Jede Freundschaft fängt an indem man den anderen mit Namen kennt und den Namen gebraucht.

Der Mensch kann nicht Freund auf gleicher Ebene mit Gott sein - so wie mit dem Nachbarn Karl
Gott ist dem Menschen wohl gesonnen, aber es ist eine Über- und Unterordnung

Das ist eben nicht so wie man es aus Hollywood-Filmen kennt: da lernen sich im Jahr 1917 zwei Kerls im Schützengraben kennen, der eine ist Amerikaner, der andere Franzose - der Ami kramt eine Packung Zigaretten heraus, zeigt auf sich und murmelt "James" - der Franzose lächelt, und hält ihm eine Flasche Pastis hin und sagt "François"

Übrigens: JHWH ist ja gar kein Name
Es bedeutet nämlich "Ich bin der ich bin"

Versuch doch mal dich im Urlaubsort vorzustellen indem Du sagst "Ich bin der ich bin"


--


Christen haben jedoch für den Sohn Gottes (der für Katholiken eins ist mit dem Vater) den Namen Jesus

Aber wir diskutieren hier um den kryptischen Satz "Ich bin der ich bin"
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#23
(11-06-2020, 21:55)Sinai schrieb: Übrigens: JHWH ist ja gar kein Name
Es bedeutet nämlich "Ich bin der ich bin"

Das wird auch durch Wiederholung nicht richtig. Das ist eine spaete theologische Umdeutung. Dass es sich um einen ganz gewoehnlichen Namen handelt, macht die Bibel durch ihren Gebrauch hinreichend klar. Dazu auch Wikipedia:

"Im Anschluss an Gerhard von Rad (1962) betonen viele Alttestamentler, die Etymologie des Gottesnamens könne seine Bedeutung im Tanach nicht erklären.[30] Antonius H. Gunneweg (1993) betonte: Jede Deutung des Namens JHWH als Aussage über Gottes Dasein und Wesen unterstelle einen hohen Grad an theologischer Reflexion, der für die sprachliche Herkunft noch nicht anzunehmen sei. Eine Schöpfungsaussage sei wegen der biblischen Exodus- und Sinaibindung dieses Namens unwahrscheinlich.[31] Weil der Tanach nirgends auf Ex 3,14 zurückkommt, meinte Rainer Albertz (1996), Israel habe dessen Ursprungsbedeutung nicht mehr gekannt: „Gottesnamen sind häufig sehr viel älter als die aktuellen Religionen, und die Gottesvorstellungen wandeln sich unter der Hülse des gleichen Namens.“

D.h., die Deutung, die Du da ansprichst, zaeumt das Pferd von hinten auf und wird allgemein abgelehnt.

Die Bibel ist uebrigens voll von falschen Etymologien.
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#24
Der "Brennende Dornbusch" ist aber keine ägyptische Erzählung
Das hat mit der alten ägyptischen Kultur nichts zu tun, auch wenn das Ereignis im Pharaonenreich stattfand
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#25
Das ist vollkommen egal. Die Bibel stellt an x verschiedenen Stellen fest, dass der Kontakt von Israel zu Jahwe in Aegypten stattgefunden hat, und wir haben halt unsere Erzaehlung von "Moses dem Aegypter", die uns das beibringt. Du scheinst das irgendwie damit zu verwechseln, dass ich Jahwe als aegyptischen Gott dargestellt haette; das war nirgendwo der Fall.

Bei der Argumentation ging es um den aegyptischen Ursprungsmythos (also dem Moses-Mythos), im Gegensatz zum Patriarchen-Mythos.
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#26
(11-06-2020, 22:04)Ulan schrieb:
(11-06-2020, 21:55)Sinai schrieb: Übrigens: JHWH ist ja gar kein Name
Es bedeutet nämlich "Ich bin der ich bin"

" . . . betonen viele Alttestamentler . . . "

D.h., die Deutung, die Du da ansprichst, zaeumt das Pferd von hinten auf und wird allgemein abgelehnt.

Die Bibel ist uebrigens voll von falschen Etymologien.

Die Ansicht von bezahlten Alttestamentlern interessiert mich nicht
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#27
(11-06-2020, 22:34)Sinai schrieb: Die Ansicht von bezahlten Alttestamentlern interessiert mich nicht

"Bezahlte Alttestamentler". Gibt's mal wieder eine neue Verschwoerungstheorie?

Aber dass Dich Fakten nicht interessieren, hast Du ja schon oft genug klargestellt.
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#28
Beitrag # 23
(11-06-2020, 22:04)Ulan schrieb: Die Bibel ist uebrigens voll von falschen Etymologien.

Eine sehr pauschale Unterstellung
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#29
(11-06-2020, 23:51)Sinai schrieb: Beitrag # 23
(11-06-2020, 22:04)Ulan schrieb: Die Bibel ist uebrigens voll von falschen Etymologien.

Eine sehr pauschale Unterstellung

Ja sicher. Stimmt aber trotzdem. Dazu gibt's ausfuehrliche Artikel, wenn's Dich interessiert.

Biblische Etymologie hat theologische Zwecke. Um irgendwelche Fakten ging's den Bibelautoren genau so wenig wie Dir. Zum guten Teil wussten die Autoren natuerlich auch sowieso nichts ueber solche Dinge.
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#30
(12-06-2020, 00:02)Ulan schrieb:
(11-06-2020, 23:51)Sinai schrieb: Beitrag # 23
(11-06-2020, 22:04)Ulan schrieb: Die Bibel ist uebrigens voll von falschen Etymologien.

Eine sehr pauschale Unterstellung

Ja sicher. Stimmt aber trotzdem. . .


Nicht die Bibel ist "voll von falschen Etymologien" - die Übersetzungen sind oft wirr
Einige Wörter die mehr als 4000 Jahre alt sind, sind den Übersetzern eben unklar und so manche Übersetzungsversuche sind hilflose Ratereien
Da ist es besser, solche Wörter im Original stehen zu lassen
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