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Vorurteilslosigkeit
#16
Geobacter schrieb:Die Geschichte/Erfahrung zeigt, dass es kein "Christentum" ohne Versagen, ohne  Verbrechen, ohne Gewaltfreiheit , ohne Unmenschlichkeit und ohne Verachtung der Menschenrechte gibt. Es kommt also immer auf den jeweiligen Menschen an, der hinter dem Christen steckt.

Auch in unseren heutigen Tagen gibt es verdammt viele Narzissten denen es ein besonderes Erfolgserlebnis beschert, Macht und Kontrolle über die Gedanken und Emotionen ihrer Mitmenschen auszuüben. Anderer Menschen ihr Gehirn zum Stadthalter der eigenen fanatischen Ideen zu machen.

Ich verstehe natürlich, was du moralisch meinst, trotzdem ist es nicht vorurteilslos.
Prüfet alles, das Gute behaltet!
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#17
(07-06-2020, 19:58)einmalWanderer schrieb: Ich verstehe natürlich, was du moralisch meinst, trotzdem ist es nicht vorurteilslos.

Vorurteilslos zu sein, bedeutet als Mensch ein Psychopath zu sein.

Vorurteile sind Überlebensnotwendig. Entscheidend ist, wie man damit umgeht und wie man Informationen verarbeitet. Normalerweise erkennt unser Gehirn auch überall dort vermeintlich bekannte Strukturen, Muster und Zusammenhänge, wo ziemlich oft gar keine sind. Das hat schon seinen guten Sinn und Zweck. Gefahr lauert überall.. und je schneller wir reagieren, ohne vorher erst nochmal darüber nachdenken zu müssen, "welches Pedal nun die Bremse ist", um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir heil aus der Situation herauskommen.

Ideologien, egal welcher Natur, sind immer Ideen, die einmal freigesetzt, durch den Rückkopplungseffekt  welcher allen Selbstorganisationsprozessen zugrunde liegt, sich selbstständig verstärken und damit zum eigendynamischen Leben erwachen.  In der Gruppendynamik (Schwarmphänomen) können damit selbst  die blödsinnigsten und schwachsinnigsten Schnapsideen oder Verschwörungstheorien zur zerstörerischten Pandemie ausarten. Auch wenn der Ideator der Ideologie, selbst oft nur ein naiv-idealistischer und realitätsfremder Träumer gewesen ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#18
Vorurteile müssen zudem nicht zwangsläufig immer negativ sein. Auch der viel gerühmte Optimismus ist nichts anderes als ein Vorurteil. Nur aber ist die Natur kein Programm, das irgend ein Ziel verfolgt oder ein gewünschtes Ergebnis produziert. Alle Evolution ist das Ergebnis von Versuch und Irrtum. Mit unzähligen Fehlschlägen/ Verlierern, und immer nur sehr wenigen Gewinnern. Deswegen ist für uns die optimistische Strategie, einfach mal auf gut Glück zu hoffen, nicht immer die allerbeste. Religionen liefern einfachste Antworten auf komplexeste Fragen. Das geht aber nur solange noch einigermaßen gut, als ein paar hundert Millionen Menschlein sich einen ganzen Planeten wie den unseren teilen müssen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#19
Ich weiss noch wie eine langjaehrige Mitschreiberin hier auf dem Forum aufhoerte, weil ich darauf hinwies, dass das Luegen in der menschlichen Gesellschaft eigentlich ueberlebenwichtig ist, und dass Leute, die nie luegen, gesellschaftliche Aussenseiter sind. Das kam wohl in den falschen Hals, wegen dieses kategorischen Gebots "Du sollst nicht luegen". Dabei sind die Gebote dafuer da, Schaden von sich und den Mitmenschen abzuwenden, und dafuer brauchen sie halt letztlich auch Interpretationen.

Mit Vorurteilen ist das in der Tat aehnlich. Wir brauchen sie, und niemand ist vorurteilsfrei. Die moralischen Apelle, sich nicht durch Vorurteile leiten zu lassen, sollen uns dazu bringen, sich unseren eigenen Vorurteilen zu stellen und zumindest zu versuchen, sie auf die Waage zu legen und entsprechend einzuordnen. Danach kennt man auch sich selbst viel besser.

Bei Menschen, die sich selbst fuer vorurteilsfrei halten, habe ich oft den Eindruck, sie haben diesen Prozess noch vor sich.
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#20
(07-06-2020, 12:25)Wanderer schrieb: Es ist überall nur eine Kritik an Religion und vorzugsweise an das Christentum zu lesen, die verachtend über Christen und das Christentum spricht.
Sorry, das ist ein stark verallgemeinerndes Verdikt gegenüber der gewiss notwendigen Kritik christliche geprägter Gesellschaften. Also schon mal kein vorurteilsfreier Einstieg in dieses Thema.

(07-06-2020, 12:25)Wanderer schrieb: Nirgendwo ist dafür eine vorurteilslose Erarbeitung der Bedeutung des Christentums zu lesen.
Was ist die "Erarbeitung der Bedeutung des Christentums"? Das Christentum hat viele Bedeutungen. Zuweilen tritt es helfend und fördernd auf, zuweilen schafft es Nachteile für "non-Konformisten". Manchmal droht es mit mythologisch begründeten Nachteilen (wann auch immer).

Grundsätzlich sind Religionen Sammelbecken gemeinschaftlicher Lehrmeinungen, die gar nicht anders können, als zugleich ein Sammelbecken von althergebrachten Vorurteilen zu sein.
Ich meine - wie andere meiner Vorredner - dass wir Rezepte oder Denkweisen brauchen, die uns vor allem die ideologischen Vorurteile erkennen lassen. Das einfachste Rezept ist die Frage: Wem nützt das Gesagte. Eine andere Erkenntnisquelle ist die Frage: Fühlt sich eine Partialgesellschaft als "die Guten"?

Am schlimmsten sind die "Guten", die zugleich Nutznießer sind. Und so erklärt sich auch die Bedeutung z. B. des Christentums. Dessen Kritik hatte ich oben als notwendig bezeichnet, eben weil es "Gute" hat und Nutznießer!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#21
(07-06-2020, 17:04)Wanderer schrieb: Dann wissen wir ja schon einmal, was abgelegt werden muss, um Vorurteilslosigkeit zu gebären.

Außerdem: Ich persönlich hasse Vorurteile. Besonders wenn sie gegen Frauen gerichtet sind. Die haben es sowieso schon schwer genug, weil sie nicht mal richtig Auto fahren  können.

MfG
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#22
Geobacter schrieb:Vorurteilslos zu sein, bedeutet als Mensch ein Psychopath zu sein.

Nein!
Prüfet alles, das Gute behaltet!
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#23
Ekkard schrieb:
Wanderer schrieb:Es ist überall nur eine Kritik an Religion und vorzugsweise an das Christentum zu lesen, die verachtend über Christen und das Christentum spricht.
Sorry, das ist ein stark verallgemeinerndes Verdikt gegenüber der gewiss notwendigen Kritik christliche geprägter Gesellschaften. Also schon mal kein vorurteilsfreier Einstieg in dieses Thema.

Wanderer schrieb:Nirgendwo ist dafür eine vorurteilslose Erarbeitung der Bedeutung des Christentums zu lesen.
Was ist die "Erarbeitung der Bedeutung des Christentums"? Das Christentum hat viele Bedeutungen. Zuweilen tritt es helfend und fördernd auf, zuweilen schafft es Nachteile für "non-Konformisten". Manchmal droht es mit mythologisch begründeten Nachteilen (wann auch immer).

Grundsätzlich sind Religionen Sammelbecken gemeinschaftlicher Lehrmeinungen, die gar nicht anders können, als zugleich ein Sammelbecken von althergebrachten Vorurteilen zu sein.
Ich meine - wie andere meiner Vorredner - dass wir Rezepte oder Denkweisen brauchen, die uns vor allem die ideologischen Vorurteile erkennen lassen. Das einfachste Rezept ist die Frage: Wem nützt das Gesagte. Eine andere Erkenntnisquelle ist die Frage: Fühlt sich eine Partialgesellschaft als "die Guten"?

Am schlimmsten sind die "Guten", die zugleich Nutznießer sind. Und so erklärt sich auch die Bedeutung z. B. des Christentums. Dessen Kritik hatte ich oben als notwendig bezeichnet, eben weil es "Gute" hat und Nutznießer!

Es geht hier um Vorurteilslosigkeit!
Prüfet alles, das Gute behaltet!
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#24
Davut schrieb:
Davut schrieb:
Wanderer schrieb:Dann wissen wir ja schon einmal, was abgelegt werden muss, um Vorurteilslosigkeit zu gebären.

Außerdem: Ich persönlich hasse Vorurteile. Besonders wenn sie gegen Frauen gerichtet sind. Die haben es sowieso schon schwer genug, weil sie nicht mal richtig Auto fahren  können.

Es geht hier ums Christentum und um ein vorurteilsloses Herangehen an es!
Prüfet alles, das Gute behaltet!
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#25
(09-06-2020, 20:31)Wanderer schrieb: Es geht hier ums Christentum und um ein vorurteilsloses Herangehen an es!

Nun, dann sollte man so einen Thread nicht gleich mit einer ganzen Reihe von Vorurteilen im ersten Beitrag anfangen.

Dabei ist es schon beachtlich, wie Du es hinkriegst, gleich mehrere Vorurteile in einen Beitrag zu stopfen, der kaum laenger ist als eine Zeile.
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#26
Ulan schrieb:
Wanderer schrieb:Es geht hier ums Christentum und um ein vorurteilsloses Herangehen an es!

Nun, dann sollte man so einen Thread nicht gleich mit einer ganzen Reihe von Vorurteilen im ersten Beitrag anfangen.

Dabei ist es schon beachtlich, wie Du es hinkriegst, gleich mehrere Vorurteile in einen Beitrag zu stopfen, der kaum laenger ist als eine Zeile.

Vorwürfe machen lenkt vom Thema ab, statt es zu erarbeiten.
Prüfet alles, das Gute behaltet!
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#27
(09-06-2020, 20:31)Wanderer schrieb: Es geht hier ums Christentum und um ein vorurteilsloses Herangehen an es. 
Na gut,  wenn Ironie oder hintergruendiger Humor nicht gewünscht oder verstanden werden, blicken wir ganz vorurteilsfrei mit 4 Kernsaetzen auf das Christentum. Es hat

1. viele Elemente des hellenistischen Heidentums, fernöstlicher Traditionen und des Judentums uebernommen.
2. Beginnend mit dem disharmonischen Apostelduo Peter & Paul bis zur Reformation hat es  staendig   interne       unfriedliche Episoden und Auseinandersetzungen erzeugt. 
3. Sogenannte Haeretiker, die nach heutigem Wissen und Verständnis eher die wahre Lehre Jesu vertraten als     die machthabende Amtskirche, endeten ohne christliche Skrupel im Abseits oder auf dem Scheiterhaufen. 
4. Gegenüber "Nichtglaeubigen" (Wer dazu zählte bestimmte wieder die Kirche) verfolgte letztere eine gnadenlose Vernichtungsstrategie und hinterließ so über die Jahrhunderte eine gewaltige Blutspur.

Es versteht sich, dass für "Unglaeubige" dieser vorurteilsfreien Darstellung  gern die Beweisführung zugesagt wird. Eingeweihte wissen es sowieso. 

Aber die 4 Punkte sind natürlich der Stoff aus dem  Vorurteile gemacht sind. 

MfG
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#28
(09-06-2020, 20:50)Wanderer schrieb:
Ulan schrieb:
Wanderer schrieb:Es geht hier ums Christentum und um ein vorurteilsloses Herangehen an es!

Nun, dann sollte man so einen Thread nicht gleich mit einer ganzen Reihe von Vorurteilen im ersten Beitrag anfangen.

Dabei ist es schon beachtlich, wie Du es hinkriegst, gleich mehrere Vorurteile in einen Beitrag zu stopfen, der kaum laenger ist als eine Zeile.

Vorwürfe machen lenkt vom Thema ab, statt es zu erarbeiten.

Und wieder: Du hast Das Thema mit Vorwuefen angefangen. Vorwuerfe sind also das Thema.
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#29
Davut schrieb:
Wanderer schrieb:Es geht hier ums Christentum und um ein vorurteilsloses Herangehen an es. 
Na gut,  wenn Ironie oder hintergruendiger Humor nicht gewünscht oder verstanden werden, blicken wir ganz vorurteilsfrei mit 4 Kernsaetzen auf das Christentum. Es hat

1. viele Elemente des hellenistischen Heidentums, fernöstlicher Traditionen und des Judentums uebernommen.
2. Beginnend mit dem disharmonischen Apostelduo Peter & Paul bis zur Reformation hat es  staendig   interne       unfriedliche Episoden und Auseinandersetzungen erzeugt. 
3. Sogenannte Haeretiker, die nach heutigem Wissen und Verständnis eher die wahre Lehre Jesu vertraten als     die machthabende Amtskirche, endeten ohne christliche Skrupel im Abseits oder auf dem Scheiterhaufen. 
4. Gegenüber "Nichtglaeubigen" (Wer dazu zählte bestimmte wieder die Kirche) verfolgte letztere eine gnadenlose Vernichtungsstrategie und hinterließ so über die Jahrhunderte eine gewaltige Blutspur.

Es versteht sich, dass für "Unglaeubige" dieser vorurteilsfreien Darstellung  gern die Beweisführung zugesagt wird. Eingeweihte wissen es sowieso. 

Aber die 4 Punkte sind natürlich der Stoff aus dem  Vorurteile gemacht sind. 

Vorurteilslosigkeit ist gar nicht so einfach.
Prüfet alles, das Gute behaltet!
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#30
Ulan schrieb:
Wanderer schrieb:
Ulan schrieb:
Wanderer schrieb:Es geht hier ums Christentum und um ein vorurteilsloses Herangehen an es!

Nun, dann sollte man so einen Thread nicht gleich mit einer ganzen Reihe von Vorurteilen im ersten Beitrag anfangen.

Dabei ist es schon beachtlich, wie Du es hinkriegst, gleich mehrere Vorurteile in einen Beitrag zu stopfen, der kaum laenger ist als eine Zeile.

Vorwürfe machen lenkt vom Thema ab, statt es zu erarbeiten.

Und wieder: Du hast Das Thema mit Vorwuefen angefangen. Vorwuerfe sind also das Thema.

Dies ist nicht Thema "Vorwürfe"!
Prüfet alles, das Gute behaltet!
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