(17-06-2022, 13:12)Rosenzweig schrieb:(16-06-2022, 16:13)Geobacter schrieb:(16-06-2022, 11:48)Rosenzweig schrieb: ....unsere weltlichen Probleme, sie können sich sogar nach unten hin steigern in schlecht, schlechter und am schlechtesten. Hat der liebe Gott das so für uns gemacht?
Zuerst müsste man sicher davon ausgehen können, dass es ihn gibt, diesen Gott.
(16-06-2022, 11:48)Rosenzweig schrieb: Ist er etwa pervers?Wenn es ihn gäbe, absolut....
(16-06-2022, 11:48)Rosenzweig schrieb: Ich gehe nicht davon aus, sondern davon, dass in der Menschheitsgeschichte etwas passiert ist, das von der göttlichen Harmonie abgedriftet ist..
Das zu glauben, mag dir gegönnt sein, aber zeugt nur davon, dass du kein guter und besonders genauer Beobachter der Welt bist und dir dann halt an der Realität vorbei, die simpelsten Wahrheiten zusammen strickst die dann auch noch immer besonders schön und gut sein SOLLEN.
(16-06-2022, 11:48)Rosenzweig schrieb: - die Folge sehen wir heute. Wer aber genau hinschaut, sieht auch, dass der liebe Gott trotzdem weiter aktiv ist.
Würde man noch etwas genauer hinschauen, würde man dann auch feststellen, dass es an der Beschaffenheit unserer selbst Welt liegt, dass wir notgedrungen (Evolution) alle Opportunisten sind, die ob der Ungewissheit wie das Wetter in den nächsten Wochen und Monaten sein wird..... und ob dann die Ernte auch für alle hungrigen Mäuler reichen wird, immer auch auf Vorrat sammeln müssen. Vorsichtshalber sogar etwas mehr, als man nie ganz sicher sein kann. Gott hat halt auch sein Launen..
Als dann aber die Menschen anfingen, ihn mit Gebeten bestechen zu wollen.. dass er doch hinab schauen SOLLE, auf all die "Unwürdigen" die seiner Güte nicht würdig sind.. und somit die Ernte eines jeden schlechten Sommers ihnen, Gottes Oberarschkriechern und ihren Nachkommen zuzuteilen... das war dann wohl der Anfang allen Übels.. Gott wurde korrupt.
Ich hatte meine Begründung bereits dargelegt, bitte noch einmal lesen.
Ich bin nicht daran orientiert, was andere Menschen aus der Bibel machen, etwa in dem Sinne, wenn du meinst, manche mögen durch Gebete bestechen; so ist das ja etwas, was diese tun und wie sie Biblisches interpretieren mögen.
Wenn also jemand einen Missbrauch anstellt, so ist das ja kein Beleg dafür, dass die Bibel Falschaussagen macht, sondern ist eine menschliche Schwäche. Mag jemand um eine gute Ernte beten, so ist das seine Sache u.s.w.
Hallo zusammen,
... wenn über die Wortchiffre "Gott" gesprochen wird, reicht die Menschensprache aus bekannten Gründen nicht allzu weit! Ähnliches Problem entsteht auch in der Philosophie!
Der "historisch" überlieferte "Gott" ändert sich mit den Jahrhunderten, so wie es schon Moses vorhergesagt worden war.
Es bleibt eine Paradoxie:
Die reine Wahrheit haben wir nicht - und werden wir vermutlich auch nicht haben - und diese Wahrheit kann nur eine sein! Es besteht ein Polarität zwischen Geschichtlichkeit und Vernunft und dem ausschließenden Gegensatz zwischen der Einheit relig. Dogmen und der Einheit der Vernunft. Beide Wahrheiten suchen sich und möchten sich verbinden. Beide können sich verkehren und trennen.
Die Einheit der Vernunft ist nie da, sondern liegt im Unendlichen - im Ringen mit der Zeit.
Erkannt und gewusst ist lediglich die Einheit des Gewussten im Bewusstsein des Menschen, wie z.B. in Systemen sog. wissenschaftlicher Philosophie.
Für den "Gottesgedanken" gilt u.a.:
Wahre Autorität kann nur eine sein! - Das folgt aus dem Sinn der Wahrheit (ähnlich einem korrekten mathematischen Resultat!)
Der "eine Gott" muss sich offenbaren als eine einzige, ausschließliche Autorität. Diese "Wahrhreit" durchdringt alle uns gegenübertretenden Weisen materieller Erscheinungen. Wo aber Spaltung ist, da ist auch Unwahrheit, sei es nun Teilwahrheit oder Verkehrung!
Wahre Autorität kann nicht gespalten sein (gedacht werden!), nicht eine unter anderen, auch kein Teil oder eine sich wandelnde Bewegung - sondern sie ist ganz, endgültig dauernd!
Fakt ist, dass auch andere "Autoritäten" sich auf unserem Planeten tummeln, welche ihre Standpunkte mit Macht durchsetzen wollen, obwohl sie nur unvollständige Teilwahrheiten anbieten können.
Für sich allein könnten sich z.B. Religionen nicht einmal in ihrer Teilwahrheit halten, würden sie nicht einen Pakt mit politischen Mächten eingehen. Ob sie denn ihr so aufgestelltes Dogma denn überhaupt richtig "verstehen", darf als Frage offen bleiben!?
Gegen jedes relig. Dogma richtet sich jedoch die Vernunft, denn solche Dogmen können sich nicht in einer dauernden Gestalt verwirklichen. Auch hier steckt der Keim der Unwahrheit, ohne den kein zeitliches Dasein ist.
Es bleibt also nur eine Bewegung - hin zur Wahrheit. - Sobald die Bewegung aufhört, ist nur noch Unwahrheit, die sich gerne als historische Autorität darstellt
Die menschliche Vernunft "erkennt" zumindest, dass das SEIN nicht in irgendeinem System zu fassen ist, und jedes Denken in aller Systematik zugleich offen bleiben muss!
Religiöse Methoden entwerfen Systeme, in die alles aufnehmbar wird. Man argumentiert, versucht Falsches von Wahrem zu trennen, anerkennt Teilwahrheiten und relativ Wahres.
Der Preis dafür: Man verliert den Gehalt, was uns aus dem "Fremden" entgegenkommt! Man verliert das echte Rätsel des transzendenten EINEN zugunsten der weltlichen Kommunikation, zugunsten einer rational-systematischen Einheit, die für alle allgemeingültig gehalten wird.
Es scheint, als ob der Mensch das Ganze übersehen und es praktisch ordnen möchte. In dem Augenblick, wo er aber die Gedanken Gottes nur nachzudenken vermeint, verwechselt er sogleich Gott und Mensch!
Keiner kann sich also rühmen, sein Realismus sei begründet, weil er von "Gott" käme - und keiner sollte sich gegen den Irrealismus und Illusionismus der Gottlosen, Gottfremden und Ketzer mit Herablassung stellen.
Relig. Glaube und Vernunft sind beide universell. Aber es liegt ein Abgrund zwischen den relig. Dogmen und der existierenden Weite in der Vernunft. - Relig. Lehren können zwar bodenlos sein, die Vernunft ist jedoch grenzenlos.
Kein Mensch kann dem anderen im Wesentlichen helfen. Alle Hilfe zwischen Menschen geschieht entweder durch praktisch technisches Tun, in den allgemeinen RICHTIGKEITEN! Dies ist eine Enklave des ERKENNBAREN im nicht erkannten Sein!
Oder sie geschieht in der Kommunikation, in der in der Tat sich jeder mit dem anderen austauschen kann, wenn er auch dessen Anischten in keiner Weise teilen muss, denn - auch Wortstreit kann hier und da Impulse geben, - wenn auch keine Hilfe. Jeder ist für sich im Zweifel, nicht im Besitz der absoluten WAHRHEIT - also demnach nicht am Ziel.
Im GLAUBEN werden bekanntlich auch völlig andere "Wahrheiten" transportiert, als in den praktisch überprüfbaren Lebensbereichen.
Auch Philosophie kann solche "Wahrheiten" weder geben, noch annehmen, nicht besitzen und nicht empfangen, sondern ihnen nur über die Kommunikation entgegenkommen/entgegenwachsen.
Die Suche nach WAHRHEIT (für viele das Wort "Gott") bleibt also zunächst eine Suche nach Klarheit im Ganzen, vermittelt durch den Kampf der Worte und Zahlen.
Gruß von Reklov