17-06-2022, 13:57
(15-06-2022, 14:07)Ulan schrieb:(15-06-2022, 11:47)Rosenzweig schrieb:(14-06-2022, 15:56)Rosenzweig schrieb: "Aber Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als der eine Gott." Markus 10.18
Nimmt man die Aussage ernst, dann stellt sich die Frage nach dem "gut". Alles mögliche kann in der Welt als gut bezeichnet werden, doch damit wird etwas im weltlichen und umgangssprachlichen Sinne als gut bezeichnet. Hier ist "gut" aber im religiösen Sinne gemeint und da ist nur eines wirklich gut, was als "Gott" bezeichnet wird.
Genau darauf bin ich da oben, als Du das zum ersten Mal gesagt hattest, eingegangen, und die Frage habe ich natuerlich gestellt.
Deine Definition von "Gut" ist ein Zirkelschluss und damit Inhaltsleer. Wenn Du "Gut" als "Gott" bezeichnest, hast Du nur einen Begriff gegen einen anderen getauscht, ohne die geringste inhaltliche Aussage damit zu verknuepfen. Dass das so religioeser Usus ist, ist dabei klar, faellt aber in die Kategorie "klingt erbaulich, ohne inhaltliche Aspekte, also immer zu verwenden".
... dieses bekannte Jesus-Zitat lässt vermuten, dass der "Sohn Gottes" erkannt haben muss, dass eine Menschwerdung auch zwangsläufig mit dem menschlichen Makel des Unguten verbunden ist.
In einer theologischen Abhandlung wurde mal vermerkt, dass Jesus, als er "Mensch" wurde, von menschlichen Eigenschaften nicht gaz frei gewesen sein konnte. So unterlag er z.B. auch dem Zorn, als er die Tische der Händler und Geldwechsler im Vorhof des Tempels zu Jerusalem umkippte und sie mit einer Geißel aus Stricken davontrieb.
Gruß von Reklov