(15-01-2020, 23:12)Ekkard schrieb: Die Idealisten, besonders die religiösen, haben quer durch die Geschichte die schlimmsten Unmenschlichkeiten begangen, weil sie sich als die Guten, die Heiligen weil Gläubigen gehalten haben.
Ich denke, dass auch Nihilisten quer durch die Geschichte die schlimmsten Unmenschlichkeiten begangen haben, meist aus Egoismus und Machtgier, und sicher oft auch unter Verwendung eines idealistischen Vorwandes.
Nur weil Idealisten quer durch die Geschichte schlimmste Dinge getan haben, macht das eine völlige Abwesenheit irgendeiner Idee davon, was 'Gut' ist, nicht zur besseren Option.
Aber ich halte 'Gefahren von Glauben' nicht für das zentrale Thema dieses Threads.
Es geht hier ja nicht um die Frage 'sollten wir glauben oder nicht glauben', sondern darum, wie man das 'Sein' Gottes erfassen oder beschreiben kann.
Ich finde, dass Holmes da schon einen wichtigen Punkt anspricht.
Glaubensaussagen sind schlicht keine wissenschaftlichen Hypothesen, und sollten auch nicht als solche begriffen werden.
Beim Thema Gott geht es um eine menschliche Bezugnahme zur Welt, und nicht um deren funktionale Erklärung.