(31-12-2019, 23:26)Ekkard schrieb: Hallo 'Herbert',
Wenn ich aber nun von einem neutralen Boden ausgehe, ist jede Deutung reine Willkür entweder meine oder die meiner sozialen Umgebung. Deswegen hört sich in meinen Ohren eine Argumentation "mit der Bibel unterm Arm" auch immer ein bisschen befremdlich an. Denn damit wird nur "bewiesen" (oder plausibel gemacht), was bereits in den Voraussetzungen des Argumentierenden steckt.
Hallo Ekkard!
Nun, vieles was du geschrieben hast, sind m. E. zwar Allgemeinplätze, die aber dennoch per se wohl nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen sind.
Was die "Priesterkaste" betrifft, so vertaue ich dazu auf Jesaja 56, 10-11, wonach alle Hirten (Priester) von Gottes Volk keine Erkenntnis haben (nicht verstehen, "Träumer" sind).
Auch Goethe erkannte folgendes:
"Es ist gar viel Dummes in den Satzungen der Kirche. Aber sie will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen. Sie hat ihnen auch die Bibel lange genug vorenthalten."
Goethe war überaus empfindlich gegenüber aller Heuchelei. Zwischen wesentlichem Kern und äußerer Schale unterschied Goethe auch beim Christentum. Und von dem Christentum der Kirchen halte ich wenig, schon mit Blick auf deren geschichtlichen Greuel- und Mordtaten (Kreuzzüge, Inquisition, Scheiterhaufen, ect.). Denn "an ihren Früchten (Werken) sollt ihr sie erkennen".
Den biblischen Propheten vertaue ich dagegen aber eher - obschon da (nachträgliche) "Manipulationen" (Fälschungen) nicht von vorherein ausschließbar sind.
Dazu gibt es aber in der Bibel folgenden "Selbstschutz" laut
5.Mose 18,22:
"Wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das nicht der HERR geredet hat. In Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du brauchst dich nicht vor ihm zu fürchten" (du brauchst ihn nicht ernst nehmen).
Was nun biblische Vorhersagen betrifft, so sind die m. E. durchaus einer objektiven (Einzel-)Analyse wert und sollten nicht von vorherein pauschal als "Zirkelschlüsse" abgewertet werden.
"Friedrich der Große sagte einmal zu einem seiner Adjutanten: »Liefern Sie mir mit einem Wort einen Beweis, dass die Bibel wahr ist!« Der Adjutant antwortete prompt: »Die Juden, Majestät.«9 Der berühmte Philosoph Hegel sagte: »Meine Philosophie erklärt alles außer die Juden.« Das Phänomen des jüdischen Volkes ist deshalb so schwierig zu erklären, weil dieses Volk einen einzigartigen Platz in Gottes Plänen und Absichten einnimmt. Ihr jahrtausendelanges Schicksal ist mit göttlicher Genauigkeit in der Bibel vorausgesagt, und ihre Geschichte und Gegenwart bestätigen lauthals die Zuverlässigkeit dieser Prophezeiungen". (Zitat Ende)
Wenn du magst, kannst du mal die im folgenden Link gemannten und als erfüllt dargestellten Prophetien analysieren und hier an Hand deiner Thesen konkret widerlegen, aus welchem auch das zuvor genannte Zitat stammt:
*http://www.dasjahrderbibel.de/Bibel/ErfuellteProphetie.htm
Viele Grüße
Herbert
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