Beitrag # 109
Hallo 'Adamea' -
zu Deiner spannenden Idee von einer Weltformel
"Den deutschen Begriff „Weltformel“ prägte bereits 1872 Emil du Bois-Reymond in seiner Rede „Über die Grenzen des Naturerkennens“ im Sinne einer, seiner Meinung nach nicht realisierbaren, vollständigen mathematischen Beschreibung der Welt."
Weltformel - Wikipedia
Damals 1872 lag die Welt im euphorischen Fieber des tonangebenden liberalen Bildungsbürgertums. Der Amerikanische Bürgerkrieg war geschlagen, Österreich war seit 1866 entmachtet, in Paris hatte die Kommune gezeigt, daß sie noch am Leben ist, Großbritannien war imperialistische Weltmacht geworden, überall wurden Unternehmen gegründet, Aktiengesellschaften schossen überall wie Pilze aus dem Boden, die Eisenbahn eroberte die Welt, riesige Ozeanriesen wurden gebaut, die Universitäten erlebten einen unglaublichen Boom, es war die optimistische Zeit kurz vor dem Börsenkrach von 1873
In dieser Zeit suchten Naturwissenschaftler und Mathematiker fieberhaft nach einer Weltformel
Die zweite Stufe war Albert Einstein:
Nachdem Albert Einstein 1915 seine Allgemeine Relativitätstheorie veröffentlichte, wurde die Suche nach einer Weltformel wieder neu belebt.
Aber abgesehen von der mörderischen Atombombe gab es keine Weiterentwicklung
Die dritte Stufe war Werner Heisenberg:
1958 wurde die berühmte Heisenberg'sche Weltformel bekannt
Die Menschheit hegte gewaltige Erwartungen, aber diese wurden nicht erfüllt
Somit ist nach derzeitigem Stand des Wissens das Wort "Weltformel" reines Wunschdenken
Niemand wird von ehrfürchtigem Schauer durchdrungen wenn er das Wort "Weltformel" hört
In den Ohren der Menschen hat das Wort "Weltformel" einen ähnlichen, leicht lächerlichen Beigeschmack wie das Wort "Turmbau zu Babel"
Damit kann man keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken und Mittel lukrieren - kein Forschungsminister könnte es vor seinen Wählern vertreten, auch nur relativ bescheidene Mittel in so ein Forschungsteam zu buttern. Niemand interessiert sich dafür
Na klar: wünschen wird man sich eine Weltfomel ja dürfen
Aber Gelder dafür gibt es längst keine mehr
Ich weiß nicht wann das war, aber vor einiger Zeit war die Wissenschaftsgläubigkeit zu Ende
Kleine Episode am Rande:
Es ist bekannt, daß Mitte der 70er Jahre Wissenschaftler in der Sowjetunion an einem allumfassenden mathematischen Modell bastelten, um die Planwirtschaft besser planen zu können. Man arbeitete mit riesigen Matrizen, wobei man sich die unvorstellbar große Rechenarbeit durch Computer (damals Lochkartensysteme) erledigen lassen wollte. Die erforderlichen zahlreichen Locherinnen zur Dateneingabe waren in der Sowjetunion kein Problem - es wäre möglich gewesen, hunderte Frauen zu Locherinnen einzuschulen und dann als solche zu verwenden.
Jede Schraube, jede Drahtsorte hätte erfaßt werden sollen - und der Computer sollte dann die Ressourcen verteilen. Menschliche Ressourcen, Rohstoffe, Energie, Maschinen, Transportleistungen
Doch dieses gewaltige Projekt schlief ein - denn je mehr man rechnete, desto verhedderter wurde das Ganze. Lösungen wurden vom Computer keine ausgespuckt, sondern immer neue Problemstellungen aufgeworfen
(31-12-2019, 14:52)Adamea schrieb: Sorry, die Erklärung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit unvollständig.
(30-12-2019, 16:10)Sinai schrieb: Beitrag # 85Für die Erklärung muss man m.E. zuerst das WESEN einer Formel betrachten/überlegen/sich vor Augen führen/bewusst machen und dann muss diese Formel ja auch noch absolut FÜR ALLES gültig sein, UM eine Weltformel zu sein.
(28-12-2019, 13:03)Adamea schrieb: Gott ist eine Weltformel.Was meinst Du mit dieser Behauptung ?
Was ist also eine Formel?
Kurz gesagt: Formel geben Form. ..in Kürze.
Eine Formel ist eine ART ESSENZ des Wissens und darum auch die Möglichkeit an Wissen zu kommen.
Eine Weltformel ist eine Art All-Wissens-Konzentrat für jede Idee. Also betrifft das Geistliche, das Köperlose.
ALLES funktioniert nach dieser Weltformel.
( . . . )
Hallo 'Adamea' -
zu Deiner spannenden Idee von einer Weltformel
"Den deutschen Begriff „Weltformel“ prägte bereits 1872 Emil du Bois-Reymond in seiner Rede „Über die Grenzen des Naturerkennens“ im Sinne einer, seiner Meinung nach nicht realisierbaren, vollständigen mathematischen Beschreibung der Welt."
Weltformel - Wikipedia
Damals 1872 lag die Welt im euphorischen Fieber des tonangebenden liberalen Bildungsbürgertums. Der Amerikanische Bürgerkrieg war geschlagen, Österreich war seit 1866 entmachtet, in Paris hatte die Kommune gezeigt, daß sie noch am Leben ist, Großbritannien war imperialistische Weltmacht geworden, überall wurden Unternehmen gegründet, Aktiengesellschaften schossen überall wie Pilze aus dem Boden, die Eisenbahn eroberte die Welt, riesige Ozeanriesen wurden gebaut, die Universitäten erlebten einen unglaublichen Boom, es war die optimistische Zeit kurz vor dem Börsenkrach von 1873
In dieser Zeit suchten Naturwissenschaftler und Mathematiker fieberhaft nach einer Weltformel
Die zweite Stufe war Albert Einstein:
Nachdem Albert Einstein 1915 seine Allgemeine Relativitätstheorie veröffentlichte, wurde die Suche nach einer Weltformel wieder neu belebt.
Aber abgesehen von der mörderischen Atombombe gab es keine Weiterentwicklung
Die dritte Stufe war Werner Heisenberg:
1958 wurde die berühmte Heisenberg'sche Weltformel bekannt
Die Menschheit hegte gewaltige Erwartungen, aber diese wurden nicht erfüllt
Somit ist nach derzeitigem Stand des Wissens das Wort "Weltformel" reines Wunschdenken
Niemand wird von ehrfürchtigem Schauer durchdrungen wenn er das Wort "Weltformel" hört
In den Ohren der Menschen hat das Wort "Weltformel" einen ähnlichen, leicht lächerlichen Beigeschmack wie das Wort "Turmbau zu Babel"
Damit kann man keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken und Mittel lukrieren - kein Forschungsminister könnte es vor seinen Wählern vertreten, auch nur relativ bescheidene Mittel in so ein Forschungsteam zu buttern. Niemand interessiert sich dafür
Na klar: wünschen wird man sich eine Weltfomel ja dürfen
Aber Gelder dafür gibt es längst keine mehr
Ich weiß nicht wann das war, aber vor einiger Zeit war die Wissenschaftsgläubigkeit zu Ende
Kleine Episode am Rande:
Es ist bekannt, daß Mitte der 70er Jahre Wissenschaftler in der Sowjetunion an einem allumfassenden mathematischen Modell bastelten, um die Planwirtschaft besser planen zu können. Man arbeitete mit riesigen Matrizen, wobei man sich die unvorstellbar große Rechenarbeit durch Computer (damals Lochkartensysteme) erledigen lassen wollte. Die erforderlichen zahlreichen Locherinnen zur Dateneingabe waren in der Sowjetunion kein Problem - es wäre möglich gewesen, hunderte Frauen zu Locherinnen einzuschulen und dann als solche zu verwenden.
Jede Schraube, jede Drahtsorte hätte erfaßt werden sollen - und der Computer sollte dann die Ressourcen verteilen. Menschliche Ressourcen, Rohstoffe, Energie, Maschinen, Transportleistungen
Doch dieses gewaltige Projekt schlief ein - denn je mehr man rechnete, desto verhedderter wurde das Ganze. Lösungen wurden vom Computer keine ausgespuckt, sondern immer neue Problemstellungen aufgeworfen