21-12-2019, 19:15
(21-12-2019, 12:01)Geobacter schrieb:(21-12-2019, 03:21)Ulan schrieb: Das muss man natuerlich nicht. Die Frage ist, "was koennte Gott sein", nicht, was andere Leute darueber denken.
Wahrscheinlich gibt es auf diese Frage selbst gar keine "universelle" Antwort.. Weil da eben jeder sich sich "seinen Gott" denkt und was es natürlich unweigerlich mit sich bringt, dass man über die Gottesvorstellung anderer auch nachdenkt.
Das "Schöne" daran ist, dass einem ja niemand das Gegenteil beweisen kann. Man kann also munter drauf los fantasieren und sich seinen ganz persönlichen Kuschelgott zusammen stellen. Da ist dann auch egal, was eigentlich in den "heiligen Schriften" so drin steht. Es wird sich herausgepickt, was gefällt und was zu den eigenen Überzeugungen passt. Der Rest wird nicht beachtet oder als metaphorisch angsehen.
Auf Nachfrage bekommt man nur nebulöse, undeutliche Antworten. Geht es aber um positive Eigenschaften dieses individuellen Gottes, dann weiß der Gläubige natürlich mit "Sicherheit" wie Gott funktioniert, dass er Gebete erhört und natürlich hilft und sowieso nur gut ist. Fragt man dann nach den Opfern von Erdbeben wird es wieder nebulös.
Man schaue nur mal in die evangelische Kirche. Hier ist ja mittlerweile wirklich alles vertreten. Vom Gläubigen der an die Jungfrauengeburt und Himmel und Hölle glaubt, bis hin zum rationalen Atheisten, der sogar die Existenz des christlichen Gottes negiert.
Es stimmt eben doch: Der Mensch erschuf sich Gott nach seinem (idealen) Bilde. Und die Freiheit vom Glaubenszwang offenbart das imho recht eindrücklich.