18-12-2019, 15:32
(17-12-2019, 22:01)Mustafa schrieb:(17-12-2019, 20:33)Gundi schrieb: Nur funktioniert das nur, wenn Gott auch als existent und potenziell eingreifend angesehen wird. Siehst du das anders?
Eine 'überirdische' Erfüllung von Gebeten gibt es nicht, insofern funktioniert es nicht, aber einen gewissen Effekt der Hoffnungsstiftung sehe ich durchaus und sei es nur eine meditative Übung zur Selbstberuhigung.
Damit magst du durchaus Recht haben.
(17-12-2019, 22:01)Mustafa schrieb: [i]"Aus meiner Kultur kenne ich eine Verwendungsweise des Wortes "Gott", die keinen Anlass gibt, begriffsstutzig zu reagieren.
Die Leute sagen oft, dass sie den lieben Gott um dies und das bitten oder dass sie sich in dieser
oder jener Angelegenheit dem lieben Gott anvertrauen.
Leute, die so reden, sind oft weder dumm noch gedankenlos, und in der Regel sind sie auch keine
religiösen Fanatiker.
Religiöse Fanatiker haben keinen "lieben" Gott. Sich auf Gott zu berufen,
ist eine in unserer christlichen Kultur eingeübte Technik mit dem Ziel,
die Hoffnung auch dann nicht aufzugeben, wenn vom menschlichen Standpunkt aus schon nichts
mehr getan werden kann."
Derlei bestreitet doch absolut niemand. Das Beten Hoffnung gibt, ist jedem bewusst und muss nicht erklärt werden.
(17-12-2019, 22:01)Mustafa schrieb: "...
Jetzt kann nur noch der liebe Gott helfen!
Aus diesem Grund gehen Menschen in die Kirche, sie beten,..."
Alter Hut...
(17-12-2019, 22:01)Mustafa schrieb: Wer Gott um Hilfe bittet, setzt die Existenz Gottes voraus.
Aber wer oder was mit dem lieben Gott gemeint ist, ist für den Gläubigen nur im Rahmen seiner
Glaubensausübung, seines Hoffnungsstiftungsrituals evident.
Von mir aus soll halt jeder glauben woran er mag. Soll sich doch ruhig jeder seinen Privatgott zusammen zimmern. Ich frage mich nur, was das mit dem Thema zu tun hat? Dass Beten für Gläubige, die an die Existenz ihres Gottes auch glauben, Hoffnung stiftet wurde doch nie in Frage gestellt.
In unserer Diskussion ging es doch darum, warum auch der eigentlich Nichtgläubige weiterhin den Begriff "Gott" nutzen und im Beten Hoffnung finden sollte?
(17-12-2019, 22:01)Mustafa schrieb: Außerhalb dieses Rahmens wird auch für den Gläubigen die Bedeutung Gottes unausdrückbar;
sie wird, wie die Existenz Gottes selbst, zu einem Mysterium."
Ja ja, alles nebulös und undurchsichtig . Mit derlei Erklärungen braucht man natürlich keine wirklichen Argumente bringen.
Ich fasse mal zusammen: Gott ist ein Mysterium und Gläubige erhalten Hoffnung aus dem Beten. Alles nicht neu und imho am Thema vorbei.