17-12-2019, 20:33
(16-12-2019, 22:33)Mustafa schrieb:(15-12-2019, 23:18)Gundi schrieb: Dann stelle ich mal die Frage in die Runde: Wie definieren du und Ekkard den Begriff "Gott"?
Ich denke nicht, dass es da eine allzu starre Definition geben kann, weil die Dinge, die mit Gott verbunden werden, viel zu vielschichtig sind.
Aber es muss doch einen gemeinsamen Nenner geben. Irgend etwas, dass alle Definitionen von "Gott" gemein haben. Ich unterstelle dir einfach mal, auch du würdest widersprechen, wenn jemand meint, sein Auto "Gott" zu nennen. Irgendwo muss es doch auch für dich Grenzen geben, nach denen Etwas noch unter den Begriff "Gott" fällt oder eben nicht.
(16-12-2019, 22:33)Mustafa schrieb: Ich sehe den Begriff als kulturelle Idee, mit der vieles verbunden wird.
'Gott ist alles', 'Gott ist Liebe', 'Gott ist Geist', dazu grundlegende Moralvorstellungen, die Hoffnung in aussichtsloser Situation, die Vorstellung von Gott als 'Person', zu der man sprechen kann, und welche quasi die Welt und alles, was dahinterstecken mag, repräsentiert, usw.
Ich stimme mit dir überein, dass Gott eine kulturelle Idee ist. Allerdings finde ich, dass die Aufzählung von Beispielen nicht ausreicht, um zu definieren, was denn nun der Kern des Gottesbegriffes ist. Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch. Aber deiner Argumentation folgend, könnte man alles und jedes als "Gott" bezeichnen.
(16-12-2019, 22:33)Mustafa schrieb: Beten ist ein persönliches bis gemeinschaftliches Hoffnungsstiftungsritual.
Definitiv. Nur funktioniert das nur, wenn Gott auch als existent und potenziell eingreifend angesehen wird. Siehst du das anders?
Beten ohne den Glauben an einen solchen Gott ist imho Unfug oder aber das Festhalten (warum auch immer) am Ritual.
Kann ein Nichtgläubiger den Begriff "Gott" benutzen und daraus Positives für sein leben ziehen? Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du das bejahen. Mir erschließt sich nur nicht, wie das gehen soll, ohne sich selbst permanent zu betrügen (bzw. inkonsequent zu sein).
(16-12-2019, 22:33)Mustafa schrieb: Klar kann man das alles als unnütz betrachten, wenn man nichts damit anfangen kann.
Mir geht es eigentlich weniger um nützlich oder unnütz, als vielmehr um Konsequenz, welche sich aus den eigenen Überlegungen ergeben sollte. Mir erscheint dies oftmals, gerade bei Diskussionen mit dir, sehr unklar und auch unverständlich. Soll kein Angriff sein, kann ja auch meinem Unvermögen liegen :)