15-12-2019, 22:41
(15-12-2019, 22:07)Ekkard schrieb: Hallo 'Gundi',
so wie ich "physikalisch-kosmisch" auffasse, unterliegt ein solcher Gott dem Prinzip von Ursache und Wirkung. Oder anders: Ich hatte einen wirkenden Gott im Auge, der weder unverständlich, geheimnisvoll noch mit unklarer Wirkungsbeschreibunb daher kommt. Ein gutes Sinnbild ist unser Klima. Es ist witzlos das Klima (oder jedes andere Regelsystem) durch Gebete zu Änderungen veranlassen zu wollen.
Tut mir leid, Ekkard, ich verstehe diese Gottesdefinition nicht. Im Grunde ist Gott doch dann eben nur ein anderer Begriff für die Naturgesetze (der Einsteinsche Gott).
Einen solchen Gott kann man natürlich nicht anbeten. Aber warum sollte man auch?
(15-12-2019, 22:07)Ekkard schrieb: Insofern neige ich zu 'Mustafas' Ausführung, dass man nur einen Gott anbeten kann, der gemeinsamer Vorstellung vieler Gläubiger entspringt.
Wenn der Gläubige aber weiß, dass dieser Gott nur "der gemeinsamen Vorstellung vieler Gläubiger entspringt" macht es für ihn doch erst recht keinen Sinn, diesen anzubeten. Er weiß doch dann, dass sein "Gott" lediglich eine Vorstellung ist, bei der Beten nichts bewirkt.
Du scheinst, deinen Ausführungen hier im Forum zu Folge (bei Mustafa bin ich mir da nicht sicher), ein atheistischer Gläubiger zu sein. Du glaubst nicht an einen Gott, wertschätzt aber die Gemeinschaft zb. der Gemeinde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du zu einem Gott betest. Bitte korrigiere mich wenn ich hier falsch liege.
(15-12-2019, 22:07)Ekkard schrieb: Das heißt natürlich nicht, dass sich Menschen, die dieser Tradition folgen, der subjektiven Herkunft voll bewusst sind.
Wären sie es, könnten sie imho nicht mehr Gott als gemeinsamen Kern ihres Zusammenlebens aufrecht erhalten. Wenn man sich der subjektiven Herkunft voll bewusst ist, wird Beten vollkommen obsolet. Denn der Empfänger, zu welchem ich mein Gebet sende, ist ja nur in meinem Kopf.