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Jenseitsvorstellungen in Israel
#1
Eigentlich würde der Thread thematisch in den Bereich "Judentum" passen, aber da ich das Material im wissenschaftlichen Bibelportal der Deutschen Bibelgesellschaft gefunden habe, siedle ich es doch im Bereich "Christentum" an

Man vermutete auf der Erde Bereiche, die einen Bezug zur Unterwelt aufweisen: in der Finsternis, im Grab, im Ozean, in der Steppe und an den Grenzen des Gebirges war die Unterwelt bedrohlich gegenwärtig, da in diesen Bereichen die Zugänge zum Totenreich angesiedelt wurden
Hinweis auf Berlejung 2001, 486

Quelle:

Jenseitsvorstellungen - Lexikon :: bibelwissenschaft.de
Jenseitsvorstellungen (AT)
2.1. Zur Lokalisierung und Qualität der Unterwelt

Auch auf dem Grund des Urozeans soll es einen Eingang zum Totenreich (hebr. Scheol) geben, das als "eine Art Unland" charakterisiert ist. 
(Offenbar ein anderer Autor, namentlich nicht genannt)

Es werden hier und bei Berlejung und den anderen Aussagen Psalmen und andere alttestamentliche Bibelstellen angegeben

Fragen:
Was ist mit Urozean gemeint? Gibt es den Urozean noch? Gibt es daher den Eingang noch? Oder gab es den Eingang nur in einem unklaren "Urozean" den es heute nicht mehr gibt?

Aber jedenfalls muß es schon Menschen gegeben haben (also nach der Erschaffung der Menschen) - sonst wäre der Eingang zum Totenreich sinnlos

Was soll mit dem Wort "Unland" zum Ausdruck gebracht werden ?

Die Finsternis ist kein Bereich sondern ein Zustand (?)

In der Steppe gibt es Zugänge - aber die Wüste wird nicht erwähnt (?)

An den Grenzen des Gebirges gibt es Zugänge - aber nicht im Gebirge ?

Ich bitte, diese im wissenschaftlichen Bibelportal der Deutschen Bibelgesellschaft zitierte Schilderung der (protestantischen) Theologen Angelika Berlejung, Gillis Gerleman und andere nicht ins Lächerliche zu ziehen, denn wir sind hier ein "Religionsforum"

Jedenfalls eine interessante Sache

Damit gerät die Aussage der Zeugen Jehovas ins Wanken, die hartnäckig behaupten, daß die Vorstellung von einer Unterwelt eine infolge der christlichen Mission eingeschleppte heidnische Vorstellung sei
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#2
Du machst sogar in solchen Anfragen Kategorienfehler. Wie Du auf die Idee kommst, die Theologen aufzuzaehlen, um sie vor dem Laecherlichmachen zu schuetzen, ist schon ruehrend, wenn auch komplett fehlgeleitet. Die Theologen sagen nur in anderen Worten, was die Bibel sagt. Alle Unstimmigkeiten entstammen nicht den Texten dieser Theologen, sondern dem Text der Bibel selbst.

Wo die Ideen herkommen, ist dem Text doch zu entnehmen; die entsprechende Bibelstelle ist im Text jeweils direkt verlinkt.

Was den Urozean angeht, so ist dies in der Schoepfungsgeschichte angelegt. Gott erschafft die Welt ja nicht aus dem Nichts, sondern aus dem, was schon da war. Der Himmel wird im Wasser erschaffen und trennt das Wasser darunter von dem Wasser darueber. Dann wird die trockene Erde aus den Wassern hervorgezogen. Das Buch Hiob, das hier als Quelle fuer die Tore der Unterwelt im Urozean angegeben wird, spricht von Toren, die Gott seiner ihm in den Mund gelegten Rede nach verschlossen haelt, damit die Welt nicht ueberflutet wird.
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#3
Die Bibel gebraucht den Begriff symbolisch. Deshalb wird auch der Hades symbolisch in einen Feuersee geworfen.

MfG Rixbib
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#4
Ich denke nicht, daß es sinnvoll ist, bei Fragen der Auslegung von schwierigen biblischen Themen die Geheime Offenbarung zu Rate ziehen zu wollen
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#5
Und warum nicht? Deine persoenlichen Vorlieben sind in solchen Fragen irrelevant.
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#6
Die Offenbarung ist nicht geheim, man kann sie sehr gut verstehen.

MfG Rixbib
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#7
(02-03-2020, 04:18)Rixbib schrieb: Die Offenbarung ist nicht geheim, man kann sie sehr gut verstehen.

Es fällt aber auf, daß sie jeder anders versteht Icon_cheesygrin
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#8
Gut, dass kann man ja grundsätzlich bei der Bibelauslegung beobachten. Wichtig finde ich, dass man bei seriöser Bibelauslegung, den Gesamtkontext beachtet. Zum Gesamtkontext gehören auch Aussagen der Offenbarung. Die von mir zitierte Stelle ist schon sehr aussagekräftig und verrät etwas über den Begriff Hades, nämlich dass kein buchstäblichen Ort existiert, wo die Toten sich aufhalten

MfG Rixbib
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#9
Ich denke, mein Einwand in Beitrag 5 war ein wenig voreilig. Der Bezug zur Offenbarung des Johannes ist im Hinblick auf die Ausgangsfrage tatsaechlich nur von wenig Belang. Im Eingangsbeitrag ging es ja um die Erschaffung der Welt aus den Urwassern. Das sind alte vorderasiatische Vorstellungen, die in der Offenbarung keine grosse Rolle mehr spielten. Auch Jenseitsvorstellungen unterlagen Moden.
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#10
(02-03-2020, 15:03)Rixbib schrieb: Gut, dass kann man ja grundsätzlich bei der Bibelauslegung beobachten. Wichtig finde ich, dass man bei seriöser Bibelauslegung, den Gesamtkontext beachtet. Zum Gesamtkontext gehören auch Aussagen der Offenbarung. Die von mir zitierte Stelle ist schon sehr aussagekräftig und verrät etwas über den Begriff Hades, nämlich dass kein buchstäblichen Ort existiert, wo die Toten sich aufhalten

MfG Rixbib

Nun ja..  wie viel Tote in meiner Pflanzenerde auf dem Balkon drinstecken, lässt sich buchstäblich schwer sagen.
Die Bibel gibt darüber leider auch kein Auskunft.
Ich kann mir aber ungefähr ausrechnen, dass, wenn in den vergangenen Jahrhunderttausenden alleine schon so um die 100 Milliarden Menschen verstorben sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit doch recht groß, dass da die eine oder andere Leiche mit dabei ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#11
Die Bibel nennt die Toten Staubbewohner

MfG Rixbib
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#12
(02-03-2020, 22:34)Rixbib schrieb: Die Bibel nennt die Toten Staubbewohner


Ich habe dieses Wort noch nie gehört und suchte es im Google: Staubbewohner
und wurde tatsächlich fündig:
Thomas Mann Joseph und seine Brüder: Schosu
literaturlexikon.uni-saarland.de › ...
"Schosu
Ägypten schützt seine Nordostgrenze gegen »Schosuwildlinge und Staubbewohner« durch die Herrschermauer (IV, 709).
Schosu hießen in Ägypten die »Beduinen der Sinaihalbinsel oder der syrischen Wüste« (Steindorff I, 48). Sie bedrohten den Nordosten des Landes mit Raub- und Plünderungszügen und machten die Handelswege zwischen Ägypten und Vorderasien unsicher (vgl. Wiedemann, 12)."
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#13
In Jesaja 26:19

Aber deine Toten werden leben, [auch] mein Leichnam; sie werden auferstehen! Wacht auf und jubelt, ihr Bewohner des Staubes! Denn dein Tau ist ein Morgentau, und die Erde wird die Toten[3] wiedergeben

MfG Rixbib
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#14
(02-03-2020, 23:09)Rixbib schrieb: In Jesaja 26:19

Aber deine Toten werden leben, [auch] mein Leichnam; sie werden auferstehen! Wacht auf und jubelt, ihr Bewohner des Staubes! Denn dein Tau ist ein Morgentau, und die Erde wird die Toten[3] wiedergeben

MfG Rixbib

Green-Recyling .. Komposterde
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#15
Gott hat aber noch was Besseres vor, er spricht von einem Upcycling

Offenbarung 21:5

Ich mache alle Dinge neu

MfG Rixbib
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