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Wahrscheinlich Momentaufnahme vom Massensterben am Ende der Kreidezeit gefunden
#1
Es sieht so aus, als waeren gerade Details von einer Fundstaette in North Dakota veroeffentlicht worden, die eine Momentaufnahme vom Massensterben am Ende der Kreidezeit bietet. Der Platz lag wohl in der Naehe eines damaligen Flachmeeres und wurde sowohl von dem Glasregen des Einschlags als auch einem Tsunami getroffen, der alle moeglichen Pflanzen und Tiere ineinander verkeilte und momentan verschuettete. Es gibt fast alles, Aeste und Blueten, Suess- und Salzwasserfische, Dinosaurier-Teile, auch riesige Federn, die wohl von einem Saurierarm stammen, Flugsaurier, Saeugetiere (teilweise im Bau), Harz mit eingeschlossenen Tektiten, etc. Da das Verschuetten sehr schnell passierte, sind viele Fossilien komplett dreidimensional erhalten und im Moment ihres Todes konserviert, und anscheinend liegen sie in grosser Menge direkt nebeneinander.

Der Glasregen wuerde bei der Entfernung vom Einschlag in Yucatan maximal innerhalb einer Stunde zu Ende gewesen sein. Der Tsunami kann also nicht direkt vom Einschlag stammen, aber die gewaltigen Bebenwellen wuerden wohl (je nach Art der Welle) sechs, zehn und dreizehn Minuten gebraucht haben und selbst sekundaere Tsunamis ausgeloest haben, so dass das schon passt, dass die Fossilien die Tektite teilweise eingebettet haben.

Wie auch immer, die detaillierte wissenschaftliche Veroeffentlichung steht wohl noch in den naechsten Tagen aus, und dann schauen wir mal, was die Community darueber denkt. Wenn das alles so stimmt, ist das jedenfalls ein aufregender Fund, auch wenn sich noch Details aendern sollten. Der Autor gilt wohl so ein wenig als bunter Vogel, so dass da wohl bei Einigen auch etwas Skepsis herrscht. An der Bedeutung der Fossilien selbst ist aber wohl nicht zu Ruetteln. Kreidezeitliche Saeugetiere findet man auch so selten genug.

Quellen:

*http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/north-dakota-in-den-usa-forscher-finden-66-millionen-jahre-alte-fossilien-a-1260538.html

Etwas ausfuehrlicher (auf Englisch): *https://www.newyorker.com/magazine/2019/04/08/the-day-the-dinosaurs-died

Der eigentliche wissenschaftliche Artikel folgt in PNAS.
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#2
Oh je..., das werden die Kreationisten doch sicherlich als Beweis für ihre Sinnflutidee gebrauchen.
Aber davon abgesehen: Sehr interessant!
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#3
(31-03-2019, 22:24)Gundi schrieb: Oh je..., das werden die Kreationisten doch sicherlich als Beweis für ihre Sinnflutidee gebrauchen.

Natuerlich. Ist doch erfrischend, wenn sie zur Abwechslung mal einen richtigen Fund zur Vorlage nehmen und nicht irgendetwas, das sie schlicht erfunden haben. Natuerlich muessen sie auch hier die ganzen Elemente, die partout nicht passen, irgendwie wegerklaeren. Wie waer's mit den Glas-Tektiten als "gefrorene Traenen der Engel"? Irgendetwas wird ihnen schon einfallen. Das "Ark Encounter" braucht ja anscheinend sowieso irgendetwas Neues, um die bis jetzt ausbleibenden Besucher anzulocken.

Das ist aber letztlich egal. Sollte die Datierung tatsaechlich stimmen, waere das jedenfalls ein grossartiger Fund, der fuer Jahrzehnte neue Erkenntnisse verspricht.
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