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rein pflanzlich !
#1
In letzter Zeit scheint die Werbeindustrie diesen neuen Spruch immer lieber zu nutzen: "rein pflanzlich !"
Überall - beim Essen, bei der Kleidung, bei den Schuhen, bei den Medikamenten

Eine penetrante Besserwisserei

Es fällt aber auf, daß Haschisch, Kokain, Opium, Wein, Bier, Wodka, Whisky, Tabak, Kaffee pflanzlich sind
Auch Fliegenpilz, Knollenblätterpilz, Schierling

Auch schon bei den Schuhen fängt das langsam an - "diese Schuhe sind nicht aus Leder, sondern aus Leinen - rein pflanzlich !"
Zwar kann man auch Schuhe aus Leinen mittels Imprägnierung wasserabweisend machen, und wenn das Gewebe ausreichend dick ist, kann man auch Winterschuhe aus Pflanzenmaterial machen, müssen ja nicht so dünn und luftig sein wie Tennisschuhe (Sohlen aus dickem imprägniertem Filz sind sehr wärmedämmend und werden gerne vom Bodenpersonal in Anchorage verwendet; man kann heute auch schon eine Art Filz aus Leinen oder anderem Pflanzenmaterial machen, heißt halt anders)

Uhrbänder und Gürtel aus imprägniertem Leinen kann die Industrie auch schon herstellen
Textilingenieure sind in der Lage, in komplizierten Verfahren ziemlich reißfeste und verrottungsresistente Materialien aus Pflanzenfasern herzustellen. Verrottungsresistenter als so manches Leder. So ein "pflanzliches" Uhrband verfault lange nicht so schnell wie ein übliches Lederarmband durch das mehrmals tägliche Hände waschen und die dadurch bedingte laufende Befeuchtung
Aber ist das noch ein Genuß, wenn Leder verteufelt wird? Leder sieht sehr schön aus. Glänzende Lederschuhe passen halt besser ins Theater oder auf einen Ball als textile Schuhe. Wohin mit den bei der Schlachtung entstehenden Rinder- und Schweinehäuten?
Sollen die dann diskret verbrannt werden?

Und ist beim Essen das Prädikat "pflanzlich" wirklich ein Qualitätskriterium ? Bei den Getränken dürfte das nicht so selbstverständlich sein (Wein, Bier aus Gerstenmalz und Hopfen, Cola aus Koffein von der Kaffeebohne und massenhaft Rübenzucker)

Und Zucker ist rein pflanzlich und ruiniert die Zähne

Ist Tofu wirklich so gesund, wie behauptet wird ??
Da werden Sojabohnen getrocknet, geschält, zu Staub zermahlen und dann wird dieser Staub mit Wasser und Lösungsmitteln oder irgendwelchen Emulgatoren in kräftigen Mischmaschinen zu einem Brei vermischt. Dieser Brei wird dann mit irgendwelchen Fermenten versetzt und herausgegossen und gerinnt dann bald zu einer halbfesten Masse. Diese wird dann durch Denaturierung und Koagulation entwässert und anschließend zu Blöcken gepreßt.

Wir alle essen gerne Kartoffeln in jeder Form (Bratkartoffeln, Pommes frites, Kartoffelpüree), Reis, Brot, Gemüse, Popcorn (pflanzlich aber ungesund) . . . aber die laufende unterschwellige Propaganda gegen Fleisch scheint etwas verdächtig zu sein. Da vermischt sich ostasiatische Religion mit westlicher Werbestrategie

Ganz sicher ist Fleisch aus der Massentierhaltung ungesund - man sollte aber bedenken, daß Fleisch vorher ein Luxus war
Der Konsument sollte auf Fleisch aus der Massentierhaltung verzichten, und möglichst nur beim Bauern im Lande einkaufen. Das ist zwar sehr teuer, aber man muß ja nicht jeden Tag Fleisch essen
Mehr auf Qualität achten - statt auf Quantität

Margarine war früher übrigens tierisch !!
In Paris um 1860-70 war Butter und Schmalz Mangelware, aber aufgrund mangelhafter Heizmöglichkeiten brauchten die Menschen im Winter viel Fette um nicht zu erfrieren - der Unschlitt vom Rind war jedoch ungenießbar und unverdaulich und der Staat forderte daher eine Methode, aus Unschlitt ein Speisefett zu machen. Die Wissenschaft reagierte darauf und erfand die "Emulsion". So entstand ein streichfähiges Fett aus dem Unschlitt vom Rind

Erst in den 1960er Jahren kamen findige Ölbauern (Rapsbauern etc) auf die Idee, aus Pflanzenöl ein Streichfett zu machen. Hier wurde nun im Gegenteil verdickt

Es gibt aber schon durchaus ernstzunehmende Stimmen, die sagen daß Pflanzenmargarine bestimmte gesundheitliche Risiken hat

Gerade der letzte Punkt ist neu und interessant

Jeder Konsument und jede Handelskette preist ihre Ware - schwer den Weizen vom Spreu zu trennen

Durch das Werbefernsehen wird man ständig von kommerziellen Sachen berieselt

Auch unschuldige Sojabauern etc. aus der Dritten Welt haben längst eine mächtige Handelslobby - und die bezahlt Werbesendungen und auch so manche Auftragsschreiber, arme Akademiker die Bücher schreiben

Bei den Myriaden von Ernährungsbüchern stellt man fest, daß sie einander oft widersprechen
Manches dürfte wahr sein, manches reine Erfindung um mit sensationeller Effekthascherei aufzufallen damit das Buch in aller Munde ist und zum Bestseller wird, manches wohl Auftragsarbeit

Auch die Dritte Welt ist nicht so arm wie gerne getan wird. Siehe die Atomwaffen und Flugzeugträger von Indien

Wer kann uns garantieren, daß all diese Moden in der Ernährung wirklich so gut sind wie getan wird ?

Vor nicht allzu langer Zeit wurde Butter als gesundes Naturprodukt beworben, und in allen Schulen gab es selbstverständlich Schulmilch

Somit kann man tierische Nahrungsmittel nicht einfach schlechtreden

Babies trinken Muttermilch - auch nichts pflanzliches !!  Icon_cheesygrin

Was soll dann an Kuhmilch schlecht sein? Warum soll Joghurt und Butter schlecht sein?

Klar sind Nüsse pflanzlich und sehr gesund. Aber wie schaut es bei den Erdnüssen aus? Wer kann mir garantieren, daß da nicht ein mächtiger US Erdnußfarmer dahintersteht ? Einer wurde gar Präsident (Jimmy Carter)

Die Produzenten von Olivenöl sind ja auch eine mächtige Lobby in ihren Mittelmeerstaaten

Überall geht es um Handel und Absatzmärkte
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#2
Pilze sind keine Pflanzen. Bei Lebensmitteln fallen sie natuerlich trotzdem in die vegetarische Kategorie.

Bei dem derzeitigen Trend geht's hauptsaechlich darum, dass fuer die Produktion tierischer Nahrungsmittel ein Vielfaches an Ressourcen aufgewandt werden muss, um die gleiche Anzahl Kalorien zu erzeugen, die man mit pflanzlichen Nahrungsmitteln erzielen kann. Ansonsten ist natuerlich veganes Essen eine verbreitete Modeerscheinung, was eventuell auch mit unserer zunehmenden Ferne von der Erzeugung der Dinge, die wir essen, zu tun hat.

Kuhmilch wird uebrigens vom groessten Teil der Menscheit (etwa 75%) nicht vertragen, da sie fuer die unverdaulich ist. Nordeuropa und die Laender, in die Nordeuropaeer ausgewandert sind, sind da ein Sonderfall, da hier die meisten Menschen Kuhmilch ohne Probleme verdauen koennen. In Deutschland liegt der Anteil der Menschen, fuer die Kuhmilch unvertraeglich ist, bei etwa 15%.
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#3
(15-02-2019, 21:30)Ulan schrieb: Bei dem derzeitigen Trend geht's hauptsaechlich darum, dass fuer die Produktion tierischer Nahrungsmittel ein Vielfaches an Ressourcen aufgewandt werden muss, um die gleiche Anzahl Kalorien zu erzeugen, die man mit pflanzlichen Nahrungsmitteln erzielen kann.


Das macht ja die tierischen Nahrungsmittel so hochwertig !
Butter ist eben wertvoller als Kokosfett - und Kuhmilch ist wertvoller als Sojamilch

Natürlich wird keiner gezwungen, seinen Kindern Schulmilch zu ermöglichen. Wer Kuhmilch nicht verträgt, kann ja selbstverständlich Schafmilch trinken
Aber auch die ist tierisch

Wenn die Deutschen ihre Ressourcen gerne für friedliche Zwecke (Lebensmittel) verwenden, muß ihnen das zugestanden werden. Deutschland hat eben keine Atombomben, keine Atomraketen, keine Flugzeugträger

Es geht hier um die Frage, welche Lebensmittel am gesündesten sind - und nicht um die Frage wo man mittels billiger Lebensmittel Geld für Waffen lukrieren kann . . .

Wenn Indien den Weg der knallharten Aufrüstung gehen will (Atomwaffen und die größten Flugzeugträger) können wir das nicht verhindern - aber wir werden unseren Kindern deshalb keine Sojamilch zumuten - das wäre eine falsch verstandene Solidarität

----

Schulmilch von der Kuh ist eben sehr gesund und es wäre blöd, sie abzuschaffen nur weil einige sie nicht vertragen. Das wäre genauso geistreich wie wenn wir Brot abschaffen, weil es einige bedauernswerte Menschen gibt, die unter Weizenallergie oder gar Roggenallergie leiden
"Jährlich findet am 1. Juni der "Weltmilchtag" und seit dem Jahr 2000 noch zusätzlich der "Weltschulmilchtag" am letzten Mittwoch des Septembers statt."
Schulmilchprogramm der Europäischen Union - Wikipedia
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#4
(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Das macht ja die tierischen Nahrungsmittel so hochwertig !
Butter ist eben wertvoller als Kokosfett - und Kuhmilch ist wertvoller als Sojamilch

Ich glaube, der Ausdruck, den Du suchst, ist "teuer". Und Kokosfett wird normalerweise nicht als gesund bezeichnet.

(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Natürlich wird keiner gezwungen, seinen Kindern Schulmilch zu ermöglichen. Wer Kuhmilch nicht verträgt, kann ja selbstverständlich Schafmilch trinken
Aber auch die ist tierisch

Die Art der Milch ist egal. Das Trinken von Milch ist fuer erwachsene Menschen ungewoehnlich. Das hat sich in Nordeuropa nur deshalb herausgebildet, weil es recht kalt ist, was die Haltbarkeit erhoeht, und weil es wegen der langen Winter historisch an pflanzlichen Nahrungsmitteln fuer lange Zeiten des Jahres mangelte. Andere Gebiete, wo Milch noch haeufiger vertragen wird, sind z.B. die Arabische Halbinsel, wo auch Viehzucht bestimmend war. Ansonsten wird Milch in den meisten Kulturen nur verarbeitet konsumiert, z.B. als Kaese, der keine Laktose mehr enthaelt.

(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Es geht hier um die Frage, welche Lebensmittel am gesündesten sind - und nicht um die Frage wo man mittels billiger Lebensmittel Geld für Waffen lukrieren kann . . .

Darum geht es auch bei dem oekonomischen Argument nicht. Da die Menschheit weiter waechst, ist die Sicherung der Ernaehrung immer noch ein Problem, und da erlauben es halt pflanzliche Lebensmittel, bei gleichem Flaechen- und Wasserverbrauch wesentlich mehr Menschen zu ernaehren.

Ansonsten ist tierische Ernaehrung sicherlich nicht so ungesund, wie sie oft dargestellt wird, aber ein hoeherer Anteil pflanzlicher Ernaehrung, als wir Deutschen sie normalerweise zu uns nehmen, scheint zumindest gesuender zu sein und weniger typische Zivilisationskrankheiten wie Herz- und Kreislaufkrankheiten, bestimmte Krebsarten etc. zu verursachen.

(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Schulmilch von der Kuh ist eben sehr gesund und es wäre blöd, sie abzuschaffen nur weil einige sie nicht vertragen. Das wäre genauso geistreich wie wenn wir Brot abschaffen, weil es einige bedauernswerte Menschen gibt, die unter Weizenallergie oder gar Roggenallergie leiden.

Sie abzuschaffen halte ich auch fuer ueber das Ziel hinausgeschossen, aber gibt's das eh noch? Wir muessen uns auch vergegenwaertigen, dass die angebliche Gesundheit von Milch heute eher kritisch gesehen wird. Die empfohlene Hoechstmenge am Tag ist ein halber Liter, besser weniger. Wir wissen heute, dass man Kalzium auch gut ueber andere Nahrungsmittel abdecken kann, also faellt das Argument weg. Wo Du schon ueber Werbung redest, so muss man auch zugeben, dass die Milchwerbung zum Gutteil von der Agrarlobby gepusht wird. Das Milch so gesund ist, ist unserer Generation aber wohl so eingeimpft, dass das immer noch geglaubt wird.
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#5
(15-02-2019, 23:38)Ulan schrieb:
(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Das macht ja die tierischen Nahrungsmittel so hochwertig !
Butter ist eben wertvoller als Kokosfett - und Kuhmilch ist wertvoller als Sojamilch

Ich glaube, der Ausdruck, den Du suchst, ist "teuer". Und Kokosfett wird normalerweise nicht als gesund bezeichnet.

Ich meinte, daß Butter und Kuhmilch hochwertig sind. Daher auch das: Schulmilchprogramm der Europäischen Union - Wikipedia  
Mit "teuer" hat das nichts zu tun. Champagner und Kaviar sind teuer, aber keine hochwertigen Nahrungsmittel

(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Natürlich wird keiner gezwungen, seinen Kindern Schulmilch zu ermöglichen. Wer Kuhmilch nicht verträgt, kann ja selbstverständlich Schafmilch trinken
Aber auch die ist tierisch

(15-02-2019, 23:38)Ulan schrieb: Die Art der Milch ist egal. Das Trinken von Milch ist fuer erwachsene Menschen ungewoehnlich. Das hat sich in Nordeuropa nur deshalb herausgebildet, weil es recht kalt ist, was die Haltbarkeit erhoeht, und weil es wegen der langen Winter historisch an pflanzlichen Nahrungsmitteln fuer lange Zeiten des Jahres mangelte.

Und? Sollen wir deshalb auf Milch verzichten weil es bei uns im Winter recht kalt ist, was die Haltbarkeit erhöht ? Wir können nicht die Sonne Afrikas nach Nordeuropa zaubern - vielleicht wollen wir sie auch gar nicht. Wäre eine interessante Umfrage  Icon_cheesygrin
Jedenfalls ist Kuhmilch bei uns beliebt - ich sehe keinen Grund, sie propagandistisch zu bekämpfen

(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Es geht hier um die Frage, welche Lebensmittel am gesündesten sind - und nicht um die Frage wo man mittels billiger Lebensmittel Geld für Waffen lukrieren kann . . .

(15-02-2019, 23:38)Ulan schrieb: Darum geht es auch bei dem oekonomischen Argument nicht. Da die Menschheit weiter waechst

Die Menschheit steuert sowieso dem Ende zu - egal wie wir Europäer uns ernähren . . .
Außerhalb Europas wächst die Menschheit exponentiell (man betrachte die Wachstumskurve) und es ist schlichtweg egal, ob es in 10 oder in 20 Jahren kracht
Und selbst wenn wir Europäer alle verhungern, wird nicht genug Essen für die explodierenden Wachstumsgebiete da sein

(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Schulmilch von der Kuh ist eben sehr gesund und es wäre blöd, sie abzuschaffen nur weil einige sie nicht vertragen. Das wäre genauso geistreich wie wenn wir Brot abschaffen, weil es einige bedauernswerte Menschen gibt, die unter Weizenallergie oder gar Roggenallergie leiden.

(15-02-2019, 23:38)Ulan schrieb: . . . Agrarlobby . . .

Klar gibt's die böse Agrarlobby - gerade im Moloch EU ist sie sehr mächtig wie die Frächterlobby

Aber auch in anderen Industriestaaten gibt's mächtige Lobbies: Indien, China, etc etc etc

In Wahrheit ist Fernsehen nirgends gratis - und alle Werbung etc wird von irgend jemand bezahlt
Manchmal ist er erkennbar, manchmal nicht
Auch die USA sind in den europäischen Medien sehr rührig. Da gibt es Verschachtelungen und das Ganze ist sehr unübersichtlich

Nicht jeder, der uns Ernährungstips gibt, ist ein Guter

Erdnußbutter ist zwar rein pflanzlich, aber gar nicht so gesund, wie getan wird. Da stecken doch gewaltige US Interessen dahinter, man denke an den Erdnußfarmer Jimmy Carter der es sogar zum Präsidenten geschafft hat

Und wer weiß, welche börsennotierte Firma in Wahrheit am ganzen Soja Boom profitiert
Uns wird ein Märchen vorgespielt, da werden Klischees bedient, aber in Wahrheit profitieren immer gewaltige Multimilliardäre
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#6
(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Ich meinte, daß Butter und Kuhmilch hochwertig sind. Daher auch das: Schulmilchprogramm der Europäischen Union - Wikipedia  
Mit "teuer" hat das nichts zu tun. Champagner und Kaviar sind teuer, aber keine hochwertigen Nahrungsmittel

Was macht Dich glauben, Kaviar sei kein hochwertiges Nahrungsmittel? Und selbst wenn wir ein Schulmilchprogramm der EU haben, heisst das noch lange nicht, dass das Trinken von Milch wirklich so gesund ist.

(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Und? Sollen wir deshalb auf Milch verzichten weil es bei uns im Winter recht kalt ist, was die Haltbarkeit erhöht ? Wir können nicht die Sonne Afrikas nach Nordeuropa zaubern - vielleicht wollen wir sie auch gar nicht. Wäre eine interessante Umfrage  Icon_cheesygrin
Jedenfalls ist Kuhmilch bei uns beliebt - ich sehe keinen Grund, sie propagandistisch zu bekämpfen

Das ist eine merkwuerdige Interpretation dessen, was ich gesagt habe. Ich habe lediglich den wahrscheinlichen Grund genannt, warum nur die Laender um Nord- und Ostsee anscheinend zu einem hohen Prozentsatz Milch vertragen. Ansonsten sieht es schlecht fuer Deine Theorie aus, da anscheinend auch Leute aus Arabien oder der Sahelzone ganz gute Chancen haben, Milch gut zu vertragen.

Die etwas negativere Sichtweise der Milch in letzten Jahren hat wohl hauptsaechlich mit Zweifeln an ihrem tatsaechlichen gesundheitlichen Nutzen zu tun. Und das geht halt letztlich von der Ernaehrungsforschung aus.

(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Die Menschheit steuert sowieso dem Ende zu - egal wie wir Europäer uns ernähren . . .
Außerhalb Europas wächst die Menschheit exponentiell (man betrachte die Wachstumskurve) und es ist schlichtweg egal, ob es in 10 oder in 20 Jahren kracht
Und selbst wenn wir Europäer alle verhungern, wird nicht genug Essen für die explodierenden Wachstumsgebiete da sein

Nein, die exponentielle Kurve ist schon abgeknickt. Das ist zwar noch keine Entwarnung, da eine Verdoppelung wohl noch immer drin ist, aber die Kurve flacht mittlerweile ab.

(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Klar gibt's die böse Agrarlobby - gerade im Moloch EU ist sie sehr mächtig wie die Frächterlobby

Aber auch in anderen Industriestaaten gibt's mächtige Lobbies: Indien, China, etc etc etc

Nicht jeder, der uns Ernährungstips gibt, ist ein Guter

Erdnußbutter ist zwar rein pflanzlich, aber gar nicht so gesund, wie getan wird. Da stecken doch gewaltige US Interessen dahinter, man denke an den Erdnußfarmer Jimmy Carter der es sogar zum Präsidenten geschafft hat

Und wer weiß, welche börsennotierte Firma in Wahrheit am ganzen Soja Boom profitiert
Uns wird ein Märchen vorgespielt, da werden Klischees bedient, aber in Wahrheit profitieren immer gewaltige Multimilliardäre

Nun, Soja wird eigentlich immer noch hauptsaechlich kritisch gesehen; so positiv ist da die Betrachtung gar nicht. Ich gebe Dir zwar Recht, dass Ernaehrungsstudien grundsaetzlich mit Vorsicht genossen werden sollten, und auch, dass sich da historisch die Vorgaben dauernd geaendert haben, aber man muss sich jetzt nicht verrueckt machen lassen. Keine Ahnung, warum Du diesen Beitrag jetzt gerade an der Milch aufgehaengt hast, aber Du solltest da etwas entspannen. Der Milchindustrie ist es doch letztlich egal, ob sie Milch oder Kaese verkauft, und Kaese hat halt nicht das Problem der verbreiteten Unvertraeglichkeit. Ein bedeutender Punkt in der neuerlichen Anti-Milch-Bewegung ist, dass viele Leute halt viel zu viel Milch trinken, also nicht nur das, was sie an der Schule bekommen. Das Limit von maximal einem halben Liter am Tag hat schon eine Reihe von Gruenden. Einer davon ist uebrigens, dass viele Kinder heute schon frueh zu fett sind, und uebermaessiger Milchkonsum hat daran halt auch seinen Anteil. Fluessigkeitsbedarf sollte anders gedeckt werden.
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#7
(16-02-2019, 01:07)Ulan schrieb: Was macht Dich glauben, Kaviar sei kein hochwertiges Nahrungsmittel?

Kaviar ist eine teure Delikatesse, aber als Grundnahrungsmittel ungeeignet !

(16-02-2019, 01:07)Ulan schrieb: Und selbst wenn wir ein Schulmilchprogramm der EU haben, heisst das noch lange nicht, dass das Trinken von Milch wirklich so gesund ist.

Die Eltern von Millionen von Schulkindern von Lissabon bis Budapest sind froh, daß es das Schulmilchprogramm der EU gibt

Die Lobby der Milchbauern sitzt in Holland und Belgien und hat wenig Einfluß auf die Meinungsmache im immer zu Aufständen bereiten Ungarn. Was glaubst du was da los wäre in Ungarn, wenn Schulmilch unbeliebt wäre und die eh schon verdächtige und gehaßte EU würde gegen den Willen der Ungarinnen und Ungarn ins Land hineinregieren ??
Was da los wäre, wenn Brüssel in Ungarn das trinken von Schulmilch fördern würde, wenn die Leute das als Übel ansehen würden, die ungarische Kinder zum Milchtrinken zu animieren ??

Schulmilch ist sehr gesund und ist daher in ganz Europa beliebt

(16-02-2019, 01:07)Ulan schrieb: Ich habe lediglich den wahrscheinlichen Grund genannt, warum nur die Laender um Nord- und Ostsee anscheinend zu einem hohen Prozentsatz Milch vertragen.

Kann schon sein, ist aber uninteressant zu wissen, daß die Leute in Tunesien keine Milch vertragen

(16-02-2019, 01:07)Ulan schrieb: Nein, die exponentielle Kurve ist schon abgeknickt.

Wenn nun statt 6 Kindern "nur" mehr 4 sind, ist das noch immer ein extremes Wachstum


(16-02-2019, 01:07)Ulan schrieb: Einer davon ist uebrigens, dass viele Kinder heute schon frueh zu fett sind, und uebermaessiger Milchkonsum hat daran halt auch seinen Anteil.

Ha Ha, da ist die Milch schuld ?? Icon_cheesygrin Icon_cheesygrin Icon_cheesygrin
Schau doch einmal den Kindern zu
Wir kennen seit etlichen Jahren die typischen amerikanischen Familien aus den Fernsehserien von dort:
Das Kind liegt den ganzen Nachmittag faul vor dem Fernseher, schaltet mit der Fernbedienung zwischen 50 langweiligen Fernsehprogrammen herum, ißt oder man muß schon sagen frißt die ganze Zeit fette, salzige Chips und Schokolade, trinkt literweise - kein Wasser - sondern Cola und andere stark gezuckerte Säfte

Jetzt haben wir das auch bei uns. Dazu kamen Computerspiele und Smartphones
Die Regale der Supermärkte quellen über vor Süßigkeiten und fetten Salzsnacks in Augenhöhe der Kinder
Sieh doch einmal den Leuten zu - was die Kinder in den Wagen räumen

Und die heutigen Kinder haben keine so schöne Kindheit wie wir damals. Wir spielten den ganzen Nachmittag im Park
Heute ist dort das Drogenmilieu und andere unsaubere Leute, da werden immer wieder Drogenspritzen hinter den Büschen gefunden - und verantwortungsvolle Eltern meiden mit ihren Kindern die Parks, die längst zu Problemzonen wie der unselige Central Park von New York verkommen sind

Jetzt sind die Kinder in der sicheren Wohnung und was tun sie ?
Herumtollen geht nicht - und daher schalten sie den Fernseher und den Computer ein, das ist eine sitzende Tätigkeit ohne Kalorienverbrauch - und dabei die ganze Zeit naschen
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#8
Weißt Du, daß japanische Sportler nach dem Training gerne ein Glas Milch trinken ?
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#9
(16-02-2019, 12:09)Sinai schrieb:
(16-02-2019, 01:07)Ulan schrieb: Was macht Dich glauben, Kaviar sei kein hochwertiges Nahrungsmittel?

Kaviar ist eine teure Delikatesse, aber als Grundnahrungsmittel ungeeignet !

Was, obwohl eine richtige Feststellung, mit dem Punkt, den Du ansprachst, nichts zu tun hat.

(16-02-2019, 12:09)Sinai schrieb: Die Eltern von Millionen von Schulkindern von Lissabon bis Budapest sind froh, daß es das Schulmilchprogramm der EU gibt

Diese Einsicht hast Du woher?

(16-02-2019, 12:09)Sinai schrieb: Die Lobby der Milchbauern sitzt in Holland und Belgien...

Deutschland ist der groesste Produzent von Milch und Milchprodukten in der EU (bei Trinkmilch hat das Vereinigte Koenigreich die Nase leicht vorn) und ist auch der groesste Exporteur und Importeur von Milch und Milchprodukten auf der Welt. Es ist schon klar, dass hier die Milchlobby stark ist.

(16-02-2019, 12:09)Sinai schrieb: Kann schon sein, ist aber uninteressant zu wissen, daß die Leute in Tunesien keine Milch vertragen

Nun, 15% der deutschen Bevoelkerung tun dies auch nicht (vor allem in Sueddeutschland uebrigens), was tatsaechlich ein so grosser Prozentsatz ist, dass man ihn nicht ignorieren kann. Das ist also einer von 6 bis 7 Menschen. Eine Karte fuer die Verbreitung der Laktosetoleranz in der Alten Welt findet man hier.

(16-02-2019, 12:09)Sinai schrieb:
(16-02-2019, 01:07)Ulan schrieb: Einer davon ist uebrigens, dass viele Kinder heute schon frueh zu fett sind, und uebermaessiger Milchkonsum hat daran halt auch seinen Anteil.

Ha Ha, da ist die Milch schuld ??    Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin
Schau doch einmal den Kindern zu

Sie traegt einen Teil der Schuld, ja. Kinder sollten daran gewoehnt werden, Milch nicht zum Befriedigen des Fluessigkeitsbedarfs zu benutzen. Dass gesuesste Getraenke hier ein noch groesseres Problem sind, aendert daran nichts.

(16-02-2019, 12:10)Sinai schrieb: Weißt Du, daß japanische Sportler nach dem Training gerne ein Glas Milch trinken ?

Weisst Du, dass Japaner gerne Laktase-Pillen schlucken, nur weil es "in" ist, Milch zu trinken? Was tut man nicht alles, um dem neuesten Trend zu folgen.


Um aber mal das Thema Milch etwas zu verlassen, wuerde ich noch anmerken wollen, dass in einigen Gegenden die Produktion von pflanzlichen Nahrungsmitteln fuer Menschen nur sehr schwer moeglich ist. In den meisten Gegenden Norddeutschlands z.B. (von einigen bevorzugten Gegenden abgesehen) ist nur Gruenfutter fuer Tiere rentabel anbaubar, weil es nicht vollkommen ausreifen muss. Da ist Viehwirtschaft sozusagen natuerlicherweise angelegt.
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#10
(15-02-2019, 21:30)Ulan schrieb: Kuhmilch wird uebrigens vom groessten Teil der Menscheit (etwa 75%) nicht vertragen, da sie fuer die unverdaulich ist. Nordeuropa und die Laender, in die Nordeuropaeer ausgewandert sind, sind da ein Sonderfall, da hier die meisten Menschen Kuhmilch ohne Probleme verdauen koennen. In Deutschland liegt der Anteil der Menschen, fuer die Kuhmilch unvertraeglich ist, bei etwa 15%.

(15-02-2019, 22:59)Sinai schrieb: Natürlich wird keiner gezwungen, seinen Kindern Schulmilch zu ermöglichen. Wer Kuhmilch nicht verträgt, kann ja selbstverständlich Schafmilch trinken
Aber auch die ist tierisch

(16-02-2019, 14:18)Ulan schrieb: Nun, 15% der deutschen Bevoelkerung tun dies auch nicht (vor allem in Sueddeutschland uebrigens), was tatsaechlich ein so grosser Prozentsatz ist, dass man ihn nicht ignorieren kann. Das ist also einer von 6 bis 7 Menschen.

Nun - wie gesagt - wird ja keiner gezwungen, Kuhmilch zu trinken.
Es wird ja auch keiner gezwungen, Schweinefleisch zu essen.
Wer Kuhmilch nicht verträgt, kann ja selbstverständlich Schafmilch trinken (mittlerweile preiswert im Supermarkt erhältlich)
Aber auch die ist tierisch

Und hier wegen eines Modetrends auf Sojagetränk für Babies und Kinder auszuweichen, wäre unnötig und fatal
Schau Dir doch die Bilder von den mageren indischen Kindern an
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#11
(16-02-2019, 14:18)Ulan schrieb: Um aber mal das Thema Milch etwas zu verlassen, wuerde ich noch anmerken wollen, dass in einigen Gegenden die Produktion von pflanzlichen Nahrungsmitteln fuer Menschen nur sehr schwer moeglich ist. In den meisten Gegenden Norddeutschlands z.B. (von einigen bevorzugten Gegenden abgesehen) ist nur Gruenfutter fuer Tiere rentabel anbaubar, weil es nicht vollkommen ausreifen muss. Da ist Viehwirtschaft sozusagen natuerlicherweise angelegt.

Ist ja klar. Wenn Deutschland die Milchwirtschaft abschafft, dann müssen die Babies und Kinder Sojamilch trinken. (Es handelt sich dabei übrigens um keine vollwertige "Milch", es ist überhaupt keine Milch, sondern ein Gemisch aus Wasser und Sojapulver. Sagen wir Sojagetränk)

Ein weiterer Schönheitsfehler daran ist, daß kein Soja in Deutschland wächst.
Deutschland wäre bei einem Grundnahrungsmittel zu 100 Prozent vom Import abhängig !!

Derartige Abhängigkeiten von fremden Mächten sind hochgefährlich und sehr schädlich

Man denke an das Jahr 1973 als sich die vorher unabhängigen Arabischen Länder zu einem Kartell zusammenschlossen und den Ölpreis in die Höhe schnalzen ließen und damit Europa erpreßten und seither ausnehmen wie eine Weihnachtsgans

Ungeheurer - nicht auf Arbeit beruhender Luxus und Wolkenkratzer in den Ölländern - und in Deutschland wissen sie nicht mehr wie sie die Pensionen zahlen sollen . . .
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#12
(16-02-2019, 21:48)Sinai schrieb: Nun - wie gesagt - wird ja keiner gezwungen, Kuhmilch zu trinken.
Es wird ja auch keiner gezwungen, Schweinefleisch zu essen.
Wer Kuhmilch nicht verträgt, kann ja selbstverständlich Schafmilch trinken (mittlerweile preiswert im Supermarkt erhältlich)
Aber auch die ist tierisch

Was soll jetzt diese elend lange Zitiererei, wenn Dir nicht mal auffaellt, dass wir diesen Deinen Gedanken bereits in diesem Thread als Unsinn weggeraeumt haben? Wer Kuhmilch nicht vertraegt, vertraegt Schafmilch noch weniger, da da noch mehr Laktose drin ist.

(16-02-2019, 21:48)Sinai schrieb: Und hier wegen eines Modetrends auf Sojagetränk für Babies und Kinder auszuweichen, wäre unnötig und fatal
Schau Dir doch die Bilder von den mageren indischen Kindern an

Es geht nicht um Babies. Babies koennen selbstverstaendlich Milch trinken, so lange sie keine (sehr seltene) Allergie gegen Kuhmilchproteine haben. Die Laktase-Produktion wird bei den meisten Menschen im Alter von 5 Jahren abgestellt, und erst ab diesem Alter wird Milch zum Problem.

Wenn der Staat schon Milch an der Schule bereitstellt, sollten die Kinder dann wenigstens staatlicherseits auf Laktose(in)toleranz getestet werden, damit die Betroffenen dann nicht unnoetig auf staatliche Anordnung leiden muessen, was sich wahrscheinlich auch nicht guenstig auf schulische Leistungen auswirkt. Uebrigens habe ich bereits erwaehnt, dass verarbeitete Milchprodukte (Kefir, Joghurt, Quark, Kaese, etc.) da vollkommen unbedenklich sind, da sie keine Laktose mehr enthalten. Kefir muss wegen des Alkoholgehalts jetzt nicht unbedingt sein, aber der Rest ginge. Da der Zucker dann weg ist, ist das dann aber wohl fuer Kinder nicht besonders attraktiv.

Ich weiss auch nicht, was jetzt Dein Erwaehnen von Sojamilch soll. Wer empfiehlt die denn? Wer empfiehlt ueberhaupt Soja-Produkte? Irgendwelche Ernaehrungswissenschaftler wohl nicht. Soja ist erst durch sehr langwierige Prozesse fuer die menschliche Ernaehrung ueberhaupt nutzbar zu machen. Vor zu haeufigem Genuss (oefter als 2-3 mal pro Woche) wird im allgemeinen gewarnt, besonders was Kinder angeht. Die Sache mit der Sojamilch scheint also hauptsaechlich in Deinem Kopf zu existieren. Ich habe noch nie eine Empfehlung gesehen, so etwas an der Schule einzufuehren. Wofuer denn auch?
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#13
Die Mehrheit der Menschen bei uns denkt halt, daß die Ernährung ausgewogen sein soll (was auch immer das heißen mag)

Zu viel tierische Nahrung führt zu Problemen. Zu viel Rindfleisch führt zu Gicht, zu viel Schweinefleisch führt zu einem hohen Spiegel von Cholesterin und Triglycerid im Blut, was zu Übergewicht führt und die Arterien verstopft und damit zu Herzinfarkt und Hirnschlag führt
Außerdem ist Gemüse und Obst wegen der Vitamine erforderlich; außerdem sind die Ballaststoffe für den Darm lebenswichtig.
(Dies im Unterschied zu Inuit. Sie sind seit 5000 Jahren gewohnt, im Hohen Norden zu leben, wo es kein Getreide, kein Gemüse, kein Obst gibt - sie haben bereits eine andere Verdauung als wir und ihnen schadet ihre 100 prozentige tierische Nahrung aus Fisch, Robben u dgl nicht. Und interessanterweise können sie ihren Vitaminbedarf durch die tierische Nahrung decken; ist ja auch verständlich, da Robben und viele Fische Pflanzen fressen und daher Vitamine im Fleisch haben; nicht nur Vitamin D im Lebertran, sondern wohl alle erforderlichen Vitamine. Das Fehlen von Ballaststoffen in ihrer rein tierischen Nahrung schadet den Inuit auch nicht.)

Zu viel pflanzliche Nahrung führt zu Problemen. Zu viel Pommes Frites (Kartoffel in Pflanzenöl gebacken) führt sehr rasch zu Übergewicht und dann später zu Magengeschwüren und damit Untergewicht und Schwäche.
Zucker ist zwar rein pflanzlich, aber ungesund: Zähne und Nervensystem; langfristig kommt Diabetes (Zuckerkrankheit)
Ganz allgemein führt vollkommener Vegetarismus trotz der vielen Vitamine langfristig zu Muskelschwund
Reine Vegetarier sind nie kräftig
(Dies im Unterschied zu pflanzenfressenden Tieren: Stiere und Elephanten sind zwar Vegetarier, aber sie haben ein anders konstruiertes Verdauungssystem - und können daher Muskelmasse aus der Pflanzennahrung aufbauen)
Auch führt zu viel pflanzliche Nahrung manchmal zu Darmverschluß. Wenn das Gemüse holzig ist, hilft auch kein langes kochen und man sollte nur wenig essen

Abschließend ist noch zu sagen, daß viele Gifte "rein pflanzlich" sind !
Haschisch, Kokain, Opium, Wein, Branntwein, Bier, Wodka, Whisky, Schnaps, Tabak, Kaffee
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#14
(17-02-2019, 01:23)Sinai schrieb: Zu viel pflanzliche Nahrung führt zu Problemen.

Nein, das tut es garantiert nicht. Die meisten Vegetarier sind gesuender als der Rest der Bevoelkerung. Selbst bei erwachsenen Veganern ist das der Fall (bei Kindern ist diese gefaehrlich ohne Nahrungsergaenzungsmittel). In die Statistik spielt natuerlich hinein, dass sich Leute, die sich fuer eine bestimmte Ernaehrungsweise entscheiden, generell mehr darauf achten, was sie essen, waehrend es bei der Vergleichspopulation nicht der Fall ist.

Bei den Sojaimporten Deutschlands sollte man uebrigens anmerken, dass nur ein verschwindend kleiner Anteil in die direkte menschliche Ernaehrung geht. Der Loewenanteil geht in die Fleisch- und Milchproduktion, wo Soja heutzutage kaum noch wegzudenken ist, weil sie, was den Eiweissgehalt angeht, einheimischen Alternativen weit ueberlegen ist.

Ich bin nun wahrlich kein Verfechter der vegetarischen Ernaehrungsweise, aber man muss jetzt nicht vegetarische Ernaehrung faelschlich schlecht reden, um hier zu punkten. Im Prinzip ist es einfacher, eine gesunde Ernaehrungsweise mit einer abwechslungsreichen Ernaehrung zu erreichen. Die Empfehlung ist halt, sich bei Fleisch und Fleischprodukten mehr einzuschraenken, als die meisten Menschen es bei uns tun.
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#15
(17-02-2019, 02:01)Ulan schrieb:
(17-02-2019, 01:23)Sinai schrieb: Zu viel pflanzliche Nahrung führt zu Problemen.

Nein, das tut es garantiert nicht. Die meisten Vegetarier sind gesuender als der Rest der Bevoelkerung.

 Nicht überall auf der Welt.
Vegetarier müssen sich sehr gut mit Nährwerten auskennen. Sehr viele Vegetarier die davon keine Ahnung haben, sind nicht so gesund. Das Wissen von den Nährwerten ist auch noch nicht gerade besonders alt. Vor allem Kinder die im Wachstum ausschlieslich vegetarisch versorgt werden, sind gar nicht so selten überhaupt nicht gesund.

Unser Körper ist an Lebensverhätnisse angepasst in denen eine Auswahl  unserer Nahrungsmittel überhaupt nicht vorgesehen ist.
Noch nicht mal eine regelmäsige Nahrungsverorgung.

Örtliche Klimaverhältnisse, Jahreszeiten..


estreme Witterungsanomalien..

den gar nicht so seltenen Witterungsanomalien fallen sehr häufig auch die Nutztiere zum Opfer. Hungersnöte kamen in kühleren oder trockeneren Gegenden unseres Planeten auch damals schon viel häufiger vor als in milderen und feuchteren, in denen  jedes Jahr sogar mehrere Ernten auf dem selben Feld möglich sind.

Hilfslieferungen gab es nicht. Wer in solchen Zeiten und unter solchen Bedingungen auch Milch verwerten kann, hat bessere Überlebenschancen. Weil auch sehr robuste und genügsame Wiederkäuer, die auch ohne besonders große Mengen Frischfutter solche extremen Zeiten viel leichter überleben, gab es die Viehzucht schon lange vor dem Ackerbau.

Fisch-Rogen (Kaviar) ist ein besonders hochwertiges Nahrungsmittel. Außer der von "Barben", *https://ruteundrolle.de/2017/11/16/barbe-barbus-barbus/

Zusammengefasst: Unser Körper ist an ungewisse und unsichere Versorgungslagen angepasst. Er kann Nahrung sehr gut als Reserven anlegen. Er ist somit an ein  abwechslungsreiches Nahrungsangebot angepasst und kann damit sogar 1-2-3 Wochen fast ohne Nahrungsaufnahme überleben. Milchverträglichkeit kann diese Zeitspanne noch einige Tage verlängern.

Vegetarismus ist ein Luxus den sich unser Körper nur dann leisten kann, wenn auch regelmäßig genug Nahrung vorhanden ist und vor allem in großer Auswahl. So dass damit ständig alle einzelnen wichtigen Abhängigkeiten abgedeckt werden können.
Im gegenwärtigen sehr bequemen Konsum-Enten-Zeitalter ist das kein Problem.. Aber die Lebensumstände unserer Vorfahren  ermöglichten eine solch große Auswahl wohl eher nicht.

Die Vegetarier der Steinzeit und noch früher..hatten es von daher nicht besonders leicht. Und vor allem auch im Winter mit einer Vielzahl von Konkurrenten zu tun, die oftmals gar nicht viel größer waren als Ratten und Mäuse, deren Fortpflanzungszyklus wenige Wochen beträgt.. Außerdem waren die Nutzpflanzen im Paradies auch sonst noch lange nicht so ertragreich wie heute. Manche waren damals sogar noch ziemlich ungenießbar und mussten erst durch langwierige Züchtungen auf das richtige Format mit brauchbaren Inhaltsstoffen gebracht werden. Und in der Zwischenzeit ist gar so mancher an den Folgen von Unterernährung umgekommen.

Aber von den eigentlichen Konkurrenten der Vegetarier war bisher aber noch gar nicht die Rede. Mikroben... von denen die Gesamtbiomasse ein Mehrfaches aller heute lebenden Veganer und Vegetarier zusammengerechnet ausmacht-- einschließlich Paarhufer und Wiederkäuer - machten unseren Vorfahren ein rein vegetarisches Überleben so gut wie unmöglich. Die Stoffwechselausscheidungen einiger dieser Mikroben sind oftmals auch schon in Dosen von wenigen tausendstel Gramm lebensgefährlich. Von daher kann man annehmen, dass Vegetarier vor beginn des sogenannten Industriezeitalters eher nur ganz selten ein fortpflanzugsfähiges Alter erreichten. Wie es aber auch andersherum, echte freiwillige Veganer und Vegetarier wahrscheinlich überhaupt erst seit der Erfindung des Kühlschrankes gibt. Zumindest hier in den sogenannten westlichen Breitengraden und in denen man oftmals schon froh sein musste, wenigsten eine regelmäßige Ernte pro Jahr sicher in die Scheune zu bringen.

Der Mensch ist also genaugenommen ein Allesfresser, dem auch übermäßiger Wohlstand arge gesundheitliche Problem bereiten kann. Und das ist wohl anders herum der eigentliche Grund, warum Vegetarier im gegenwärtigen Konsum-Enten-Zeitalter etwas besser abschneiden. Meiner Meinung nach sollten wir aber trotzdem versuchen uns all jene Enzyme zu erhalten, die es uns ermöglichen im Notfall auch Fleisch verwerten zu können. Man weis ja nie, ob nicht auch wieder andere Zeiten kommen, in denen die Auswahl im Nahrungsangebot nicht sonderlich groß ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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