(12-12-2018, 12:30)Kreutzberg schrieb: . . . hört auf weil er mit dem Zölibat nicht klar kommt . . .
Wir alle wissen, daß nicht alle Menschen gleich sind. Der eine hat einen unbändigen Sexualtrieb wie ein Tier - er ist zum katholischen Priesteramt ungeeignet. Jeder der ins Priesterseminar geht, hat jahrelang Zeit, sich selbst zu beobachten.
Etwa 1 % der 18-jährigen Männer hat keinen Sexualrieb - diese Männer sind dann im Priesteramt gut aufgehoben
Besser als wie als ein ewiger Junggeselle durchs Leben zu wandeln, widmen sie ihr Leben ganz dem Christus und der Gemeinschaft der Gläubigen und werden durch die Pfarrersköchin im Haushalt versorgt. Ein wichtiger Punkt. Dafür widmet er seine ganze Zeit seiner Pfarre. Ein verheirateter Priester könnte sich ja nie so um seine Schäfchen widmen (Ehefrau und eigene Kinder wollen sehr viel Aufmerksamkeit)
Manche lügen sich aber während des Priesterseminars selbst und die Kirche an. Sie leugnen und verheimlichenen ihren Trieb
Wenn nun so einer Pfarrer wird, dann hat die Gemeinde - und er - ein Problem !
Dann ist es am besten, wenn er die Konsequenz zieht und geht. Hier soll ihm die Kirche mit Rat und Tat zur Seite stehen. Man kann ihn ja beruflich in mannigfaltiger Weise versorgen, wenn man will. Ein Mann der unter anderem Latein und Altgriechisch beherrscht, der außerdem ein ausgebildeter Historiker ist und rhetorisch geschult, sollte als Bibliothekar, Archivar, Schulbuchautor für Latein, als Lateinlehrer in Höheren Schulen, als Dozent für Latein und Altgriechisch an den Universitäten, als Lateinlehrer für Universitätsanfänger in Jus und Medizin, als archäologischer Beirat, als Museumsdirektor, etc etc bestens geeignet sein
Und wenn "nur" einer von 100 Abiturenten Priester wird, dann reicht das allemal
Man will ja keine Akademiker Inflation auch in diesem Bereich. Oder sollen auf 20 Kirchgänger ein Priester kommen ??
Das wäre ja unerwünscht, wenn es so viele Priester gäbe
Wenn eh nur jeder zehnte am Sonntag in die Kirche geht, braucht man auch nicht eine riesen Zahl von Priestern. Die Kirchen sind leer (nur die vorderen Reihen sind - halb - gefüllt)
Somit macht es wenig Sinn, den "Priestermangel" zu thematisieren oder gar zu beklagen
Wenn die Gesellschaft in einem Land nicht mehr katholisch ist, braucht es auch nicht mehr dieselbe Priesterzahl wie 1950
In der heutigen Welt des "Konsums" regieren andere Gesetze als vor 70 Jahren
In einer säkularen Welt braucht es viel weniger Priester
Und das eine Prozent, das sich selbstkritisch und ehrlich für das Zölibat entschied, lebt glücklich und zufrieden als geehrte Priester in den Gemeinden
Mehr sollen es ja gar nicht sein. Um 1500 lebte Deutschland in einer Krise: jeder 9. Mann war Mönch und lebte somit im Zölibat
Das war ein unerwünschter Zustand der als schädlich angesehen wurde. Der Römisch-Deutsche Kaiser Joseph II. säkularisierte dann die Gesellschaft und hob einen Großteil der Klöster auf.
Um über Deutschland zu reden (in Südamerika sieht es anders aus): wenn heute weniger Abiturenten als früher Priester werden wollen, ist das kein Problem bei den halbleeren Kirchen
Pfarrgemeinden werden fusioniert, damit die Kirchen wieder voll besetzt sind (aus 3 mach 1) und man benötigt somit nur 1/3 der Geistlichen
Das ist alles kein Problem, da durch die Motorisierung (Auto und Öffis) die "Gemeinden" flächenmäßig gewachsen sind. Die Gemeindegebiete wurden halt flächenmäßig größer. Die Kopfzahl wuchs aber nicht
Somit ist das Verhältnis Priester : Kirchgänger das gleiche geblieben
Wenn man am Sonntag in eine kath. Kirche geht, wird man feststellen, daß die Schlange vor dem Beichtstuhl nicht länger ist als früher
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