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Pastore die aufgeben * zukünftig keine Rarität mehr
#76
Geo, also bist Du gepocht worden, um ein "frommer" Mensch zu werden. Mein Beileid.
Ein "Pastor" ist eine, eher norddeutsche Bezeichnung des Pfarrers. Ein Pfarrer wiederum ist jemand, der eine Pfarrei, also eine Gemeinde oder auch zwei, bekommt. Dabei ist es egal, ob er katholisch oder evangelisch ist. In dieser Pfarrei übt er dann das Priesteramt aus. Auch das ist konfessionslos. Luther sprach gar vom Priestertum aller Gläubigen.
Es ist schon wahr, dass Laien oft päpstlicher, als der Papst sind und gar nicht so offen.
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#77
(02-10-2019, 20:28)Herodotus schrieb: Geo, also bist Du gepocht worden, um ein "frommer" Mensch zu werden. Mein Beileid.

Ich, mich und mir um meiner selbst Willen, bin katholischer Atheist. Hab meine Jungs aber trotzdem immer in die Kirche geschickt. Und nicht deswegen, weil man ja nie wissen kann, sondern weil wir Menschen auch eine kulturelle Identität brauchen, um im alltäglichen Wettbewerb um Territorium und Wohlstandsvorteile, immer genügend Verbündete zu haben.

Ja, ich selbst bin auch ab und zu "gepocht" worden, weil ich damals den "tieferen" Sinn des Kirchganges nicht verstanden habe. Hat sicher viel dazu beigetragen, dass ich heute, wenn gelegentlich nötig, ganz ohne Schuldgefühle und in aller Aufrichtigkeit gegenüber mir selbst, in die Kirche gehen kann..
.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#78
Na ja, ich bin, weil es auf unserem Dorf doch recht langweilig war, gern zur Kirche gegangen. Sonntags war Kindergottesdienst uns es gab so kleine Sammelbildchen, die waren, in der Zeit, "in". Außerdem mochte ich die Geschichten, die uns die Frau unseres Pfarrers erzählte.
Später ließ ich mich konfirmieren, weil das auch ein Stück Widerstand gegen das System war.
Hin und wieder gehe ich gern in die Kirche, selbst zum Gottesdienst. Selten wegen der Predigt. Oft wegen der Gemeinschaft und wegen der Kirchenmusik und weil eine hübsche Kirche auch ansonsten den Geist erhebt.
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#79
(03-10-2019, 12:08)Herodotus schrieb: Hin und wieder gehe ich gern in die Kirche, selbst zum Gottesdienst. Selten wegen der Predigt. Oft wegen der Gemeinschaft und wegen der Kirchenmusik und weil eine hübsche Kirche auch ansonsten den Geist erhebt.

schön..

...aber jetzt sind wir ganz vom Thema abgekommen..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#80
(03-10-2019, 12:08)Herodotus schrieb: Außerdem mochte ich die Geschichten, die uns die Frau unseres Pfarrers erzählte.


Man hört sehr oft: Pastorengattinnen sind ein unverzichtbarer Teil des Gemeindelebens 

Ein Pastor kann seine Frau sehr gut einsetzen, und meist tut sie dies aus Eigeninitiative
Sie bäckt Kuchen, spielt und singt mit der Kindergruppe, erzählt den Kindern viele Geschichten
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#81
(03-10-2019, 21:14)Sinai schrieb: Sie bäckt Kuchen, spielt und singt mit der Kindergruppe, erzählt den Kindern viele Geschichten
Und was vielleicht gar nicht so besonders gut ist.  Junge Menschen die beim Erwachsen-werden fest stellen, dass diese Geschichten meist nur erlogen und erstunken sind, und dass die Wirklichkeit aber eine ganz andere ist als in diesen Geschichten dargestellt.. Solche jungem unerfahrenen Menschen kommen um einiges leichter vom "rechten Weg" ab, als solche, denen man keine wundersamen Märchen erzählt hat, in denen das Gute immer über das Böse siegt.

Und ich bin mir sicher das da was wirklich was dran ist.
Besonders gerechtigkeitsfanatischen Artgenossen, die  in der Unwahrheit aufwachsen, dass das Gute immer über das Böse siegt/siegen muss, tun sich oft besonders schwer, sachlich zu urteilen. Menschen deren Urteil viel mehr von ihren Emotionen, als von ihrem Verstand abhängt, sind gar nicht so selten grausamer als die grausamsten Raubtiere.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#82
Beitrag # 75
(02-10-2019, 17:34)Kreutzberg schrieb: Ich war bisher davon ausgegangen, dass Laien für eine offene Kirche sich einsetzen und zwar überall zumindest in der RKK.

Da bist Du aber von einem Trugschluß ausgegangen, anscheinend kennst Du nicht viele katholische Laien


(02-10-2019, 17:34)Kreutzberg schrieb: Eine Laienschar die mehr Abgrenzung wünscht, wäre . . .

Hier solltest Du einmal definieren, was Du unter "Abgrenzung" verstehst . . .
zB Abgrenzung gegenüber Lutheranern, Calvinisten, Zeugen Jehovas, Moslems, Buddhisten, Mormonen, Atheisten, Schwulen, Liberalen, Linken, Rechten, . . . oder . . . an was denkst du hier ?
Wir können ja nicht erraten was Du eigentlich meinst

Eigentlich will JEDER Abgrenzung, nur halt gegenüber unterschiedlichen Gruppen
Der eine will Abgrenzung gegenüber Rechten, der andere will Abgrenzung gegen Linke
Wieder ein anderer will Abgrenzung gegen die Schwulen, wieder ein anderer will Abgrenzung gegen die Anhänger der Schöpfung, wieder ein anderer will Abgrenzung gegen die Modernisten, die Leute vom Opus Dei, die Leute von der Piusbruderschaft, die Monarchisten, die Sympathisanten von Präsident Trump oder gar Putin, oder Le Pen, oder Orban, oder Berlusconi, oder Salvini, oder Erdogan, oder Brüssel, oder Angela Merkel, oder vor den Sympathisanten mit dem Brexit, wieder ein anderer will Abgrenzung gegen die . . . oder oder oder

Ich habe noch von keiner einzigen Gemeinde gehört, die offen für alles ist

Jeder Laie hat eben seine Präferenzen und es ist ein Zeichen von Selbstüberschätzung oder gar Selbstzentriertheit, wenn er sich als selbstverständliches Maß aller Dinge sieht - so nach dem Motto: ich mag X nicht, bin aber selbstverständlich offen für Y und erwarte mir das von allen anderen

Icon_cheesygrin
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#83
richtig !!! - Abgrenzung und Abschottung sind tatsächlich nicht gleich zu setzen.

Ich denke, dass abgrenzende Gemeinschaften sich dadurch auszeichnen, dass man Bedingungen für die Zulassung stellt. Dadurch kommt es formal zu einer Art Filterungseffekt. Bei einer Abschottung braucht man selbst das nicht. Für diese Form der Gemeinschaft werden ja gerne die Pius-Brüder herangezogen.

Die Offenheit darf offenbar nicht den Markenkern gefährden. Durch den Anspruch auf Vielfalt und Toleranz kann man natürlich einen natürlichen Spannungsbogen schaffen, den aber offenbar nicht alle Kirchengemeinden in der Praxis so hinbekommen.
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#84
(29-10-2019, 17:17)Kreutzberg schrieb: richtig !!! - Abgrenzung und Abschottung sind tatsächlich nicht gleich zu setzen.

Ich denke, dass abgrenzende Gemeinschaften sich dadurch auszeichnen, dass man Bedingungen für die Zulassung stellt. Dadurch kommt es formal zu einer Art Filterungseffekt. Bei einer Abschottung braucht man selbst das nicht. Für diese Form der Gemeinschaft werden ja gerne die Pius-Brüder herangezogen.


Da gibt es noch viel abgeschottetere Gemeinschaften als die Pius-Brüder

Denn die Pius-Brüder bekommen logischerweise keine Kinder und so müssen schon zur Ergänzung der Todesfälle immer wieder neue Leute aufgenommen werden; außerdem wächst die Piusbruderschaft auch netto. Von einer kleinen Gruppierung wurde eine Strömung 
Die machen ja Mission innerhalb der Katholiken, um Gleichgesinnte zu finden (konservative Katholiken)

Das Judentum kennt seit ca. 50 n.Chr. keine Missionierung. Davor hat es sich 200 Jahre lang  missionarisch betätigt. Als Jude muß man geboren sein
('a jiddische Momme') obgleich sehr selten Beitritte zum Judentum erfolgen. Siehe zB Konversion (Judentum) - Wikipedia

Die Hindus sind noch abgeschotteter. Sie nehmen keines Wissens keine Leute auf. Denn als Hindu muß man geboren werden. Sie haben die Kasten
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#85
(02-10-2019, 17:34)Kreutzberg schrieb: . . . dass Laien für eine offene Kirche sich einsetzen . . .


Hallo 'Kreutzberg'

Das wäre doch ein interessantes Experiment:
Du gehst in einen stark frequentierten Park und setzt Dich dort auf eine Parkbank
Dort redeste Du freundlich Vorbeigehende an (so wie beim Speakers' Corner) und lädtst sie zum sitzen ein. Sicher wird der eine oder andere stehenbleiben, kurz verweilen, ein wenig mit Dir sprechen, mancher wird auch Platz nehmen bei Dir
Du sagst, Du willst eine offene Kirche - nicht auf Katholiken oder Lutheraner begrenzt, sondern offen für alle
Offen auch für Nichtchristen
Deine Schar wird wachsen, bald wird ein halbes Dutzend Leute neben Dir sitzen. Ihr werdet eine größere Sitzgelegenheit suchen, vielleicht zwei Bänke nebeneinander
Doch bald wird es Diskussionen geben. Einer Deiner neuen Jünger wird Dir sagen: "Den dort rede nicht an, der schaut seltsam aus, ich will nicht daß er sich zu uns setzt"

Du wirst "den dort" trotzdem anreden und herbeiholen, dafür wird der Kritische aber aufstehen und gehen. Erster Rückschlag

Dann wirst Du sagen, daß ihr euch am nächsten Tag wieder treffen wollt.
Da kommen dann aber viele fremde Gesichter, denn der eine hat die Nachbarin mitgeholt, der andere drei Saufkumpane und wird dir lächelnd sagen, daß Jesus zu den Sündern lieb war

Am dritten Tag seid ihr schon 30
Einer holt eine Weinflasche aus der Tasche und beginnt zu trinken. Auf Deinen kritischen Blick sagt er Dir, daß Jesus ja nichts gegen Weintrinker hatte, ja sogar Wasser zu Wein verwandelte

Der ganze Kreis gerät außer Kontrolle, eine Eigendynamik die Du nicht steuern kannst. Einer der von Euch angesprochenen ist ein Zeuge Jehovas, das habt ihr nicht gewußt, denn die tragen keine farbige Schleife - nun sitzt er neben dir und stiehlt Dir die Show - und redet dauernd von Harmagedon und dem Gemetzel wie es in der Offenbarung des Johannes beschrieben wird. Dich ärgert das, aber da der Kerl eine katholische Bibel aus der Tasche zieht und das daraus vorliest, kannst auch nichts machen. Und dann setzt sich noch ein vorbeigehender Tschetschene daneben und schimpft nach fünf Mnuten mit seinem Sitznachbarn weil der ein Brötchen mit stark duftendem Schinken aus Schweinefleisch aus der Tasche holt und verspeist. Der Tschetschene zündet sich eine Zigarette an was den Zeugen Jehovas stört. Eine Frau erzählt daß sie zu Weihnachten zu ihrer Tochter fährt, und der Zeuge Jehovas belehrt sie sofort, daß Weihnachten ein heidnisches Fest sei. Sie läßt sich das nicht gefallen und sagt daß sie die von ihm vorgelesene Offenbarung des Johannes auch nicht hören will. Er entgegnet schlagfertig daß er ja aus der katholischen Bibel vorliest was aber den auch auf der Bank sitzenden Lutheraner zu einer spitzen Bemerkung über die katholischen Heiligenbilder motiviert, was zwar dem Zeugen Jehovas gefällt, aber die Katholikin kränkt.

Am nächsten Tag ist der Schinkenesser, der Raucher und die Katholikin nicht mehr da, dafür sitzen drei andere Gesellen da - wildfremde Leute für Dich - die einer Deiner Jünger ohne Dich zu fragen mitgebracht hat (warum soll er dich fragen wenn Du eine offene Gemeinschaft predigst) und diese drei Leute leugnen daß Jesus den Lazarus auferweckt hat

Ein ständiges Kommen und Gehen, wechselnde Menschen, wechselnde Themen. Heute wird nur über Fußball geredet und Du stehst auf und gehst nach Hause Icon_cheesygrin
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#86
@ Ekkard schrieb in # 65

"Christ ist, wer getauft ist!"

Hallo, nur mal ganz kurz: 
Laut Bibel (Petrus) ist die Taufe nur ein Ritual mit der Bitte an Gott um ein gutes Gewissen.

Laut Jesus (Evangelium) ist ein Christ, wer den Willen Gottes tut, also seine Gebote hält.

 Viele Grüße 
 Herbert
Vorsicht: Lesen, was verständlich geschrieben ist, gefährdet die Dummheit.
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#87
Jesus hat mit Sicherheit nirgendwo "Christ" definiert.
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#88
(31-10-2019, 02:04)Herbert schrieb: Laut Jesus (Evangelium) ist ein Christ, wer den Willen Gottes tut, also seine Gebote hält.

 


dann dürfte es wohl kaum einen Christen oder eine Christin geben.  Die Gebote Gottes alle zu halten, hat bisher noch kein einziger geschafft.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#89
(31-10-2019, 02:04)Herbert schrieb: Laut Jesus (Evangelium) ist ein Christ, wer den Willen Gottes tut, also seine Gebote hält.
Das ist schon ein Kreuz mit solchen Definitionen! Was genau ist "der Wille Gottes"? Und wie vollzieht (tut) man ihn?
Ist dir schon mal aufgefallen, dass man das Bürgerliche Gesetzbuch oder unsere Verfassung nicht einfach "tun" kann?
Nach protestantischer Auffassung, genügt die Taufe und das ernsthafte Bekenntnis zu den christlichen Idealen - auch wenn man ihnen eben nicht immer folgen kann (Sünden!).
Aber ich glaube, wir kommen vom Thema ab!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#90
(31-10-2019, 18:11)Ekkard schrieb:
(31-10-2019, 02:04)Herbert schrieb: Laut Jesus (Evangelium) ist ein Christ, wer den Willen Gottes tut, also seine Gebote hält.
Das ist schon ein Kreuz mit solchen Definitionen! Was genau ist "der Wille Gottes"? Und wie vollzieht (tut) man ihn?
Ist dir schon mal aufgefallen, dass man das Bürgerliche Gesetzbuch oder unsere Verfassung nicht einfach "tun" kann?


Auf den ersten Blick ist das eine sehr treffliche Antwort - aber wenn man nachdenkt, so hinkt der Vergleich

Denn das Bürgerliche Gesetzbuch und die Verfassung sind für einen modernen Rechtsstaat (mit all seinen Vor- und Nachteilen) konzipiert - kühle Gesetzeswerke die nur Normen die zu befolgen sind - aber keine positiven Gefühle (Liebe) und Handlungen (Barmherzigkeit, Verzeihen) enthalten

Das Bürgerliche Gesetzbuch und die Verfassung verlangen keine Fleißaufgaben Icon_cheesygrin
Aber im NT besteht der Wille Gottes zu 80 % aus Fleißaufgaben, das macht es so schwer, Christ zu sein
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