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16-06-2020, 20:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-06-2020, 20:17 von Ulan.)
(16-06-2020, 18:25)konform schrieb: Der Einschlag auf Yucatán ist lediglich eine Behauptung, wurde nie nachgewiesen...
Der Einschlag ist natuerlich schon nachgewiesen. Dass das die Ursache fuer das Aussterben der nichtvogelartigen Dinosaurier war, ist die Behauptung, die man nicht hundertprozentig nachweisen kann. Fest steht nur, dass beides zu etwa derselben Zeit passierte, also vor 66 Millionen Jahren. Allerdings gab's damals noch zusaetzliche, nicht gerade lebensfreundliche Ereignisse. Ein "alles zusammen" trifft's wahrscheinlich am besten.
16-06-2020, 21:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-06-2020, 02:24 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Zitat repariert
)
(09-06-2020, 21:23)Wanderer schrieb: Jemand, der meint, ein Christ zu sein und von einem Weltuntergang im Sinne einer Zerstörung ausgeht, der kann von mir als Christ keine Anerkennung erhalten. Er kann sie aber dann erhalten, wenn er beginnt, Biblisches konstruktiv statt destruktiv zu sehen.
Christ von Wanderers Gnaden? Donnerwetter!
Auf welchem Konzil wurde das denn entschieden?
MfG
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16-06-2020, 21:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-06-2020, 21:18 von Sinai.)
Hallo 'Ulan'
Du wirst wohl kaum behaupten, dass die Zeitschrift 'Der Spiegel' ein Vehikel für 'Verschwörungstheorien' wäre . . .
Schau Dir das an:
Yucatan-Meteorit Mega-Einschlag hatte kaum Auswirkungen auf Europa
spiegel.de › Wissenschaft › Natur
28.10.2009
Der Einschlag eines auch noch so gewaltigen Meteors im fernen Amerika hatte kaum Auswirkungen auf Europa !
Der - überwiegend im Wasser - befindliche Krater hat einen Durchmesser von gerade mal 180 km
Staub wirbelte da nicht viel auf - zwar kochte das Meer im Umkreis von hunderten Kilometern, es gab sicher einen verheerenden Tsunami, aber im fernen Spanien spürte man kaum etwas. Und im Mittelmeer im Gebiet von Kreta und im Gebiet von Moskau war überhaupt fast nichts zu bemerken. Und jenseits des Ural gar nichts . . .
Sollte ein langandauernder ungünstiger Wind Staub nach Osten über den Atlantik bis ins Gebiet von Moskau gebracht haben, schwemmte der erste Regen den Staub vom Himmel. Und der Westen von Yucatan war ohnehin verschont. Das Gebiet von San Francisco und dann das ferne Hawaii und Japan und Australien ebenso. Und Südafrika.
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17-06-2020, 02:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-06-2020, 02:23 von Ulan.)
(16-06-2020, 21:17)Sinai schrieb: Hallo 'Ulan'
Du wirst wohl kaum behaupten, dass die Zeitschrift 'Der Spiegel' ein Vehikel für 'Verschwörungstheorien' wäre . . .
Schau Dir das an:
Yucatan-Meteorit Mega-Einschlag hatte kaum Auswirkungen auf Europa
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28.10.2009
Eine bloedsinnige Spiegel-Ueberschrift, und Deine Fantasien sind noch absurder. Der Artikel, auf dem das beruht, besagt etwas anderes. Die Studie behandelt einen Zeitabschnitt zwischen 4 und 5 Millionen Jahren nach dem Einschlag an einer franzoesischen Fundestelle; das ist halt die aelteste anstehende Formation in Europa aus der Zeit nach dem Einschlag. Was der Artikel aussagt, ist, dass es so aussieht, als haette sich Europa in nur 5 Millionen Jahren (oder eventuell auch schneller, aber da gibt's halt keine Daten) von den Folgen des Einschlags erholt, aehnlich wie auch Argentinien oder Neuseeland. In den westlichen USA hatte das mit mehr als 10 Millionen Jahren mehr als doppelt so lange gedauert, und aehnlich in Kolumbien.
Nur: Dass ein Grossteil der Fauna, inklusive saemtlicher nichtvogelartiger Dinosaurier auf der gesamten Welt - inklusive Europa - ausradiert wurden, ist doch vollkommen unstrittig. Die waren danach weg. Und fuer menschliche Zeitraeume ist es doch vollkommen egal, ob die Welt fuer eine Millionen Jahre leidet oder 10 Millionen. Selbst 100 Jahre waeren fuer uns zuviel. Dass ein Grossteil der Gattungen und Arten in dem von uns durch Beobachtungen zugaenglichen Zeitraum mehrfach fast ausgeloescht wurde, ist an der geologischen Geschichte ablesbar. Zwar waren auch Mikroorganismen betroffen, aber vor allem etwas groessere Organismen hatten meist keine Chance. Herausragend war besonders das Ereignis am Ende des Perm/Anfang der Trias vor 252 Millionen Jahren hat fast alles erwischt. Zum Glueck aber eben nur fast.
Fuer die Zeiten davor haben wir halt zuwenig Daten, da noch keine oder nur weiche Mehrzeller existierten. Aber auch, als die Erde so gut wie komplett ueberfror, muss es wohl recht ungemuetlich gewesen sein.
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17-06-2020, 11:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-06-2020, 12:28 von Sinai.)
(17-06-2020, 02:20)Ulan schrieb: (16-06-2020, 21:17)Sinai schrieb: Hallo 'Ulan'
Du wirst wohl kaum behaupten, dass die Zeitschrift 'Der Spiegel' ein Vehikel für 'Verschwörungstheorien' wäre . . .
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Yucatan-Meteorit Mega-Einschlag hatte kaum Auswirkungen auf Europa
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28.10.2009
Eine bloedsinnige Spiegel-Ueberschrift
Dass ein Grossteil der Fauna, inklusive saemtlicher nichtvogelartiger Dinosaurier auf der gesamten Welt - inklusive Europa - ausradiert wurden, ist doch vollkommen unstrittig.
Irgendwie ist die von Dir vertretene Theorie unrund
Du schreibst von den nichtvogelartigen Dinosauriern - und vergißt, daß doch immer so gerne von den riesigen Meeressauriern geredet wird, da gibt es massenhaft farbige Zeichnungen; warum wären diese im Chinesischen Meer oder im Indischen Ozean "verhungert" weil dort wo heute Mexiko ist, ein Meteor aufgeschlagen ist ??
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17-06-2020, 12:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-06-2020, 12:50 von Ulan.)
(17-06-2020, 11:59)Sinai schrieb: Irgendwie ist die von Dir vertretene Theorie unrund
Du schreibst von den nichtvogelartigen Dinosauriern - und vergißt, daß doch immer so gerne von den riesigen Meeressauriern geredet wird, da gibt es massenhaft farbige Zeichnungen; warum wären diese im Chinesischen Meer oder im Indischen Ozean "verhungert" weil dort wo heute Mexiko ist, ein Meteor aufgeschlagen ist ??
Ich schrieb "ein Grossteil der Fauna, inklusive saemtlicher nichtvogelartiger Dinosaurier", also habe nur das bekannteste Beispiel genannt. Es gibt viele Tiergruppen, die damals ausgeloescht wurden. Da dieser riesige Einschlagkoerper mehrere Kubikkilometer von Erdkruste in die Stratosphaere schleuderte (bis in den Weltraum, was dann fuer drei bis vier Tage sekundaere Wiedereintrittseinschlaege produziert), die schon mal um die halbe Welt flogen, und die Atmosphaere supererhitzt wurde, gab es eine Reihe von negativen Effekten. Die hohen Temperaturen erzeugten Unmengen von Salpetersaeure in der Atmosphaere, und da das Gestein, in das das Himmelsgeschoss einschlug, hauptsaechlich aus Anhydrit (Kalziumsulfat) bestand, wurden auch noch Unmengen an Schwefelsaeure produziert. Die riesigen Feuer, die sich ueber Monate in vielen Teilen der Welt ausbreiteten, verteilten ihre Asche ueber die ganze Erde und erzeugten mehr Saeure. Der entstandene saure Regen duerfte die Flora in weiten Gebieten stark geschaedigt haben und zumindest flachere Oberflaechengewaesser ebenfalls zum Umkippen gebracht haben. Die Ozonschicht wurde auch zerstoert, aber ob das noch viel zum Desaster beitrug, ist eher unwahrscheinlich. Von der Ueberhitzung schlaegt das Pendel dann um in einen gewaltigen Temperatursturz (evtl. mehrere Grad bis mehrere zehn Grad) und ein Aufhoeren der weltweiten Photosynthese von all dem Material, das in die Atmosphaere geschleudert wurde. Dies fuehrt dann zum Zusammenbruch der globalen Oekosysteme (auch im Meer), und dieser Zustand duerfte weltweit fuer Monate angehalten haben. Der saure Regen weltweit reichte fuer mehrere Jahre, und zu guter Letzt schlaegt das Temperaturpendel dann wieder um auf "zu heiss", wegen all der Treibhausgase, was dann Jahrzehnte gedauert haben mag. Leben mag keine solchen Temperaturachterbahnen, und ohne Photosynthese gibt's kein Futter fuer Tiere.
Wenn man sich anschaut, was fuer Auswirkungen schon kleine Einschlaege oder heutige Vulkanausbrueche haben, kann man sich ausmalen, was ein solch gewaltiger Einschlag fuer konsequenzen hat.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-06-2020, 21:27 von Sinai.)
(17-06-2020, 12:36)Ulan schrieb: Ich schrieb "ein Grossteil der Fauna, inklusive saemtlicher nichtvogelartiger Dinosaurier", also habe nur das bekannteste Beispiel genannt. Es gibt viele Tiergruppen, die damals ausgeloescht wurden. Da dieser riesige Einschlagkoerper mehrere Kubikkilometer von Erdkruste in die Stratosphaere schleuderte (bis in den Weltraum, was dann fuer drei bis vier Tage sekundaere Wiedereintrittseinschlaege produziert), die schon mal um die halbe Welt flogen, und die Atmosphaere supererhitzt wurde, gab es eine Reihe von negativen Effekten. Die hohen Temperaturen erzeugten Unmengen von Salpetersaeure in der Atmosphaere, und da das Gestein, in das das Himmelsgeschoss einschlug, hauptsaechlich aus Anhydrit (Kalziumsulfat) bestand, wurden auch noch Unmengen an Schwefelsaeure produziert. Die riesigen Feuer, die sich ueber Monate in vielen Teilen der Welt ausbreiteten, verteilten ihre Asche ueber die ganze Erde und erzeugten mehr Saeure. Der entstandene saure Regen duerfte die Flora in weiten Gebieten stark geschaedigt haben und zumindest flachere Oberflaechengewaesser ebenfalls zum Umkippen gebracht haben. Die Ozonschicht wurde auch zerstoert, aber ob das noch viel zum Desaster beitrug, ist eher unwahrscheinlich. Von der Ueberhitzung schlaegt das Pendel dann um in einen gewaltigen Temperatursturz (evtl. mehrere Grad bis mehrere zehn Grad) und ein Aufhoeren der weltweiten Photosynthese von all dem Material, das in die Atmosphaere geschleudert wurde. Dies fuehrt dann zum Zusammenbruch der globalen Oekosysteme (auch im Meer), und dieser Zustand duerfte weltweit fuer Monate angehalten haben. Der saure Regen weltweit reichte fuer mehrere Jahre, und zu guter Letzt schlaegt das Temperaturpendel dann wieder um auf "zu heiss", wegen all er Treibhausgase, was dann Jahrzehnte gedauert haben mag. Leben mag keine solchen Temperaturachterbahnen, und ohne Photosynthese gibt's kein Futter fuer Tiere.
Wollen wir ernsthaft diskutieren ohne Lästereien - oder lassen wir's bleiben ?
Das von Dir erwähnte Denkmodell enthält mehr Fragezeichen als Antworten:
1) Ich sah mir heute in einem Fachgeschäft einen Globus an.
Ein Krater in Yucatan mit gerade mal 180 km Durchmesser wäre lächerlich klein wie ein Getreidekorn gewesen.
Schwer zu sehen
Wie hätte so ein kleiner Fliegendreck die ganze Erde und alle Ozeane ruinieren können ??
Das von Dir vorgestellte "Horrorszenario" klingt sehr aufgebauscht - science fiction - Vortäuschung von Wissen
Soll wohl unbedarfte LeserInnen beeindrucken
Siehe hier:
(17-06-2020, 12:36)Ulan schrieb: . . . die schon mal um die halbe Welt flogen . . .
Dann behaptest Du:
(17-06-2020, 12:36)Ulan schrieb: Von der Ueberhitzung schlaegt das Pendel dann um in einen gewaltigen Temperatursturz
Warum sollte ein Temperaturpendel bestehen? Das ist nur fromme Vermutung
2a) Es gab angeblich auch kleine - hühnergroße bis pferdegroße - Saurier. Aber warum wären auch diese gestorben ?
Warum hätten die Krokodile etc. überlebt ?
2b) Warum wären auch die angeblichen Meeressaurier gestorben? Verhungerten / verdursteten / erforen sie im Indischen Ozean ?
Warum hätten dann die Fische überlebt ?
An der behaupteten Größe kann es wohl auch nicht gelegen haben, es wird behauptet daß es bei den Meeressauriern Arten von 20 cm bis 20 Meter gegeben haben solle . . .
Wenn Du mir auch nur eine Frage beantworten kannst, kannst Du triumphieren
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17-06-2020, 21:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-06-2020, 21:53 von Geobacter.)
Es ist immer wieder ein Gänsehaut auslösendes Erlebnis, gewisse Leute dabei zu beobachten, den Konsens Tausender Fachwissenschaftler aus verschiedensten Bereichen der naturwissenschaftlichen Forschung, als eine große Verschwörung ahnungsloser Deppen abzustempeln. Vor allem wenn es sich dabei auch noch um Leute handelt, die selbst die unglaublichsten Mythen der Bibel für verbürgte historische Tatsachenberichte halten.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(17-06-2020, 21:51)Geobacter schrieb: Es ist immer wieder ein Gänsehaut auslösendes Erlebnis, gewisse Leute dabei zu beobachten, den Konsens Tausender Fachwissenschaftler aus verschiedensten Bereichen der naturwissenschaftlichen Forschung, als eine große Verschwörung ahnungsloser Deppen abzustempeln. Vor allem wenn es sich dabei auch noch um Leute handelt, die selbst die unglaublichsten Mythen der Bibel für verbürgte historische Tatsachenberichte halten.
Nur Gaensehaut?
Ich kriege dazu noch Schnappatmung, wenn ich sehe, wie Bibelfetischisten argumentieren, obwohl sie von den wahren naturwissenschaftlichen Kettenreaktionen (bei einer größeren Astroidenkollision) offenbar nicht mal den Schimmer einer Ahnung haben.
Ich stelle mir vor, sie laufen im Geiste mit einem imaginären Meterband um den Einschlagskrater und sagen: "Och, gar nicht so schlimm. Was kann schon ein Kilometer-Astroid am anderen Ende der Welt anrichten?" Die tödliche Kettenreaktion kennen sie nicht.
Dafür haben sie ja ihre Fundstellen in der Bibel, denen sie lieber blind vertrauen. Gegen dieses Vorurteil kämpft man vergebens. Obwohl @Ulan das Szenario in # 36 sachkundig erklärt hat.
MfG
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-06-2020, 15:00 von Ulan.)
(17-06-2020, 21:14)Sinai schrieb: Wollen wir ernsthaft diskutieren ohne Lästereien - oder lassen wir's bleiben ?
Das von Dir erwähnte Denkmodell enthält mehr Fragezeichen als Antworten:
1) Ich sah mir heute in einem Fachgeschäft einen Globus an.
Du machst Dich hier komplett laecherlich. Du gehst "in ein Fachgeschaeft" - fuer Globen, im Jahre 2020? - und schautest auf einen Globus. Heute wohlgemerkt. Deine Luegereien waeren etwas charmanter, wenn sie nicht so dreist waeren. Ausserdem, was soll dieses Geschwaetz auf Kindergarten-Niveau? Was soll ein Blick auf einen Globus Dir zeigen? Einen Globus kannst Du Dir jederzeit da anschauen, wo Du gerade sitzt, am Computer naemlich. Und dort findest Du natuerlich auch ein Bild des Kraters ( hier ein Gravitationsbild, da er auf Oberflaechenkarten nur schwach zu sehen ist), wie er heute aussieht.
(17-06-2020, 21:14)Sinai schrieb: Ein Krater in Yucatan mit gerade mal 180 km Durchmesser wäre lächerlich klein wie ein Getreidekorn gewesen.
Schwer zu sehen
Wie hätte so ein kleiner Fliegendreck die ganze Erde und alle Ozeane ruinieren können ??
Der Krater? Der ist nur da. Nur, das, was da drin war, ist jetzt woanders. Anstatt irgendwelche Gschichterln von angeblichen Globus-Fachgeschaeften zu erfinden, solltest Du Dich vielleicht mal hinsetzen und ausrechnen, die Energie von wievielen Wasserstoffbomben ein Objekt dieser Groesse (etwa 300-3200 Gigatonnen Masse) mit typischen Weltraumgeschwindigkeiten (35 m/s) hat. Dann setz' Dich hin und ueberlege, was das bedeutet. Die in wenigen Sekunden freigesetzte Energie (siehe hier) entsprach etwa dem was unsere gesamte menschliche Zivilisation auf jetzigem Niveau in 230 Jahren verbrauchen wuerde, um das in vorstellbare Dimensionen umzusetzen.
(17-06-2020, 21:14)Sinai schrieb: Das von Dir vorgestellte "Horrorszenario" klingt sehr aufgebauscht - science fiction - Vortäuschung von Wissen
Soll wohl unbedarfte LeserInnen beeindrucken
Siehe hier:
(17-06-2020, 12:36)Ulan schrieb: . . . die schon mal um die halbe Welt flogen . . .
Der Einzige, der hier wie ueblich komplett unbedarft ist, bist Du. Der Auswurf geringer Energie, der direkt um den Krater niederging, betraf etwa 4000 km um den Krater, wo wir ja auch die Ablagerungen des niedergegangenen Fallouts flaechendeckend finden (nicht kreisrund, da das winkelabhaengig ist). Dazu kommt aber der hochenergetische Auswurf, der genug Energie hat, wieder aus der Atmosphaere auszutreten. Davon ging (gemaess dieser Publikation: *https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1029/2001JE001532) etwa 12% verloren (wir bekommen ja auch manchmal Meteoriten von anderen Planeten), 25% trat innerhalb von 2 Stunden wieder in die Atmosphaere ein, 55% innerhalb von 8 Stunden, 85% innerhalb von 72 Stunden. Diese Wiedereintrittsfraktion des Auswurfes findet sich ueber den ganzen Globus verstreut, mit Haeufungen in der Gegend um den Krater und bei den Antipoden (das damalige Aequivalent von Indien/dem Indischen Ozean). Zu finden ist das aber ueberall auf der Welt, wo Gesteine aus der Zeit anstehen.
(17-06-2020, 21:14)Sinai schrieb: Dann behaptest Du:
(17-06-2020, 12:36)Ulan schrieb: Von der Ueberhitzung schlaegt das Pendel dann um in einen gewaltigen Temperatursturz
Warum sollte ein Temperaturpendel bestehen? Das ist nur fromme Vermutung
Das ist genau so wenig "fromm" wie Deine mangelhafte Einsicht in geologische Prozesse. Dass Meteore oder unsere Raumfahrzeuge sich beim Eintritt in die Atmosphaere stark erhitzen und in vielen Faellen komplett vergluehen, sollte auch einem kompletten Laien bekannt sein. Bei dem Ersteinschlag ist die erzeugte Hitze enorm, aber die uber Tage nachfolgenden Sekundaereintritte erhitzen die Atmosphaere global, und das in mehreren Pulsen. Schliesslich sorgt die vebleibende Staubdecke in der Stratosphaere dafuer, dass permanent Nacht ist und die Temperaturen rasant abstuerzen.
(17-06-2020, 21:14)Sinai schrieb: 2a) Es gab angeblich auch kleine - hühnergroße bis pferdegroße - Saurier. Aber warum wären auch diese gestorben ? Huehner gibt's doch?
(17-06-2020, 21:14)Sinai schrieb: Warum hätten die Krokodile etc. überlebt ?
Es braucht ja nur wenige Ueberlebende, um im Verlauf von Millionen von Jahren neue Populationen aufzubauen. Einige Krokodilvorfahren (das waren nicht die heutigen Arten) hatten anscheinend Glueck. Die Frage hier ist eher, warum von manchen Arten einige Individuen uberlebt hatten. Da gibt's einige offensichtliche Loesungen (z.B. unterirdische Baue), und manchmal ist's halt auch nur Zufall.
(17-06-2020, 21:14)Sinai schrieb: 2b) Warum wären auch die angeblichen Meeressaurier gestorben? Verhungerten / verdursteten / erforen sie im Indischen Ozean ?
Warum hätten dann die Fische überlebt ?
An der behaupteten Größe kann es wohl auch nicht gelegen haben, es wird behauptet daß es bei den Meeressauriern Arten von 20 cm bis 20 Meter gegeben haben solle . . .
Das habe ich oben schon beantwortet. Dein "angeblich" zeigt uns auch nur, dass Du nicht mal ein deutsches Museum von innen gesehen hast.
(17-06-2020, 21:14)Sinai schrieb: Wenn Du mir auch nur eine Frage beantworten kannst, kannst Du triumphieren
Oh, danke! *triumphier*
Wirklich, ich finde es immer wieder erstaunlich, wie wenig Energie Du darin steckst, Dich wenigstens halbwegs zu informieren. Viele dieser Fragen werden schon in populaerwissenschaftlichen Publikationen beantwortet. Die frei zugaengliche Fachliteratur beantwortet natuerlich auch noch viele "wie" und "warum" Fragen.
Das war mal wieder eine blamable Show von Dir.
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(18-06-2020, 12:11)Davut schrieb: Nur Gaensehaut?
Ich kriege dazu noch Schnappatmung, wenn ich sehe, wie Bibelfetischisten argumentieren, obwohl sie von den wahren naturwissenschaftlichen Kettenreaktionen (bei einer größeren Astroidenkollision) offenbar nicht mal den Schimmer einer Ahnung haben.
Ja... ich denke, dass man derlei Narzissten nur eine besonders große Freude breitet, wenn man all zu emotional auf ihre Provokationen reagiert. Passiert mir zwar auch ständig... weil es ja eigentlich völlig "normal" ist. Aber ebenso eigentlich, sind diese Leute nun halt mal selber und auch leider all zu oft nicht ganz normal.
Was aber eine solche Asteroidenkollision alles anzurichten im Stande ist, kann man sich als nicht-wissenschaftlich denkender/gebildeter Mensch dann aber auch wirklich nicht so ganz richtig vorstellen. Da muss man zuerst mal mehrere verschiedene Modellszenarien erarbeiten, die auch plausibel sein müssen. Um dann anhand gesichertem Erfahrungswissen aus vielen naturwissenschaftlichen Disziplinen, wie z.B. Physik, Chemie, Geologie/Geophysik, Atmosphärenforschung.. usw. usf. all jene aus zu sortieren, die nicht ganz widerspruchsfrei sind und jene, die dann noch übrigbleiben, anhand von Feldforschungsergebnissen und Messdaten.. welche ja aber auch erst mal alle richtig interpretiert werden müssen, zu widerlegen versucht. Wenn dann aber im Laufe dieser aufwändigen Arbeit immer mehr Belege und Beweise in Erscheinung treten, welche die Hypothese unterstützen und die dann auch von mehreren unabhängig von einander arbeitenden Forschern bestätigt werden, dann wird daraus eine Modelltheorie, mit der sich die Wirklichkeit annähernd beschreiben lässt.
Wir als Menschen lassen uns gerne von unserem Wunschdenken leiten.. deswegen lassen sich Glaube und emotionale Idealismus, auf welchem auch die allermeisten unserer ideellen Werte gedeihen, und die redliche naturwissenschaftliche Forschung einfach nicht miteinander vereinen. Das kann man sicher auch nachvollziehen, wenn man selber kein Naturwissenschaftler ist. Man kann dann aber einfachen Menschen auch nicht wirklich böse sein, wenn ihnen dieses gewisses "Gespür" für komplexere Zusammenhänge fehlt. Was immer die Gründe dafür sein mögen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(18-06-2020, 15:26)Geobacter schrieb: (18-06-2020, 12:11)Davut schrieb: Nur Gaensehaut ?
Was aber eine solche Asteroidenkollision alles anzurichten im Stande ist, kann man sich als nicht-wissenschaftlich denkender/gebildeter Mensch dann aber auch wirklich nicht so ganz richtig vorstellen. Da muss man zuerst mal mehrere verschiedene Modellszenarien erarbeiten, die auch plausibel sein müssen.
Wenn ich durch einen Artikel im "Science" richtig informiert bin, hat das wissenschaftliche Rätselraten um Ausmaß und Wirkung des Dinosaurier-Asteroiden wohl ein Ende. Der Asteroid ist mit ca. 1 Milliarden Hiroshima-Atombomben-Wirkung auf Yucatan eingeschlagen. Man stelle sich das vor! Und das in einer Aufprall-Geschwindigkeit, die 10 x größer ist als die 9 Kilo-Kugel eines Leopard-Panzers, der eine 1 Meter dicke Stahlplatte noch in drei Kilometer Entfernung durchschlägt. Alles unglaublich - von der Feuerwirkung beim Erdeintritt ganz zu schweigen. Es würde die Menschheit wie bei Blitz und Donner treffen. Menschen im weiteren Radius wären verglüht, bevor der Asteroideneinschlag zu hören ist.
Wir, unsere Generation, werden dieses Szenario nicht mehr erleben. Trotz einiger spektakulärer Unkenrufe, zu denen auch der hawaianische mit dem unaussprechlichen Namen gehört. Er rauscht an uns vorbei. Es sind auch noch etliche andere auf dem Markt.
Bibelfundamentalisten interessiert das aber alles nicht.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-06-2020, 17:23 von Sinai.)
Hallo 'Ulan' - zusätzlich zu dem in Betrag # 33 erwähnten Artikel
Yucatan-Meteorit Mega-Einschlag hatte kaum Auswirkungen auf Europa
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möchte ich auch auf folgenden Artikel hinweisen:
Zitat:
"Die Ursache für das Aussterben der Dinosaurier ist bis heute nicht eindeutig geklärt."
Google: welt.de aussterben der Dinosaurier
09.10.2019
Im Übrigen ziehe ich bei Größenvergleichen einen Globus dem Bildschirm vor
Da sieht man besser, wie winzig der Krater ist . . .
Und die Meinung, daß die Saurier wegen ihrer Größe ausgestorben seien, ist auch unplausibel
Denn es gab ja angeblich auch Saurier die nur hühnergroß waren
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-06-2020, 21:21 von Ulan.)
@Sinai: Du hast meine Antwort wahrscheinlich nicht mal gelesen, geschweige denn verstanden.
Bei Deinen Artikel-Zitaten kommt noch dazu, dass Du nur Ueberschriften, nie aber die Aritkel selbst liest, diese Ueberschriften missverstehst und dann falsche Geschichten darueber erzaehlst. So wird dann jemand wie Du zur "Fake News"-Schleuder.
Ich habe oben ausfuehrlich dargelegt, was der im Spiegel behandelte Artikel eigentlich sagt. Der betrachtet einen Zeitpunkt, der 5 Millionen Jahre nach dem Einschlag liegt. Dass der Einschlag selbst keine Auswirkungen auf Europa gehabt haette, wird in dem Artikel nicht behauptet. Hier muss ich aber den Schwarzen Peter aufteilen: Du verbreitest zwar den groessten Unsinn, wel Du Artikel grundsaetzlich nicht liest, aber die unnoetige Clickbait-Ueberschrift im Spiegel ist auch sehr zweifelhaft. Wie gesagt, der Original-Artikel behauptet keineswegs, dass der Einschlag in Europa "kaum Auswirkungen" hatte.
Ob Du einen Globus auf dem Schirm anschaust oder in real, macht keinen Unterschied. Auf dem Globus am Bildschirm, den Du nach Belieben drehen und vergroessern/verkleinern kannst, kannst Du sogar Entfernungen ausmessen. Ist aber auch egal. Aus dem "winzigen Krater" wurden einhunderttausend Kubikkilometer von Erdkruste ausgeworfen und zu einem Gutteil in die Atmosphaere geschleudert, was natuerlich gravierende Auswirkungen hat. Die gewaltige Sprengkraft wurde Dir auch schon mehrfach versucht nahezulegen. Dir fehlt aber selbst das Gefuehl fuer simple Geometrie.
Zu Deinem Einwand bezueglich der Sauriergroesse: Wer setzt Dir solche Floehe ins Hirn? Ich habe erwaehnt, dass auch viele Mikroorganismen aussgestorben sind. Groesse kommt dort ins Spiel, dass alle groesseren Tiere ausgestorben sind. Kein einziger Tetrapode ueber 25 Kilogramm Gewicht hat das Ereignis ueberlebt, mit der Ausnahme einiger Seeschildkroeten und einigen Krokodilarten. Bei kleineren Arten geht's dann in spezifische Ueberlegungen, die zum Teil schon erwaehnt wurden.
Da Du aber die Argumente sowieso nicht mal zur Kenntnis nimmst, kommt da wieder Dein ideologischer Block ins Spiel.
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