03-04-2018, 21:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-04-2018, 21:50 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Korrektur
)
Zitat:...empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
"Empfangen vom Heiligen Geist," gehört zu antiken Verehrungsformen, die religiös bestenfalls eine nähere Bestimmung des Christus bedeuten, der sich von anderen 'Heiligen' seiner Zeit unterscheidet. Dasselbe gilt für die Geburt durch eine "Jungfrau". Hier werden antike Göttergestalten im Neuen Testament nachgezeichnet.
"gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,"
Damit gibt es im Allgemeinen auch keine Probleme. Hier werden einfach die neutestamentlichen Geschichten nachgezeichnet. Wenn man so will gehören derartige Aussagen zum Koordinatensystem des Christus.
Dergleichen kann ich "mit-beten" ohne jeden Glaubenskonflikt.
"hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;"
Hierbei handelt es sich ebenfalls um die formale Wiederholung eine neutestamentlichen Geschichte um den Auferstehungsglauben. Man kann diesen als reine Formalie im Sinne einer Christus-Beschreibung und -Verehrung auffassen. Oder man nimmt dergleichen als Nacherzählung antiker Göttergeschichten zur Kenntnis. Was daran kann einen Glaubenskonflikt herbei führen? Es folgt tatsächlich nichts daraus.
Christus (und auch sonst niemand, beispielsweise Mose) kann in unserer Wirklichkeit "in den Himmel auffahren". Das ist angesichts der Größe des Weltalls und seiner Naturgesetze vollkommen unmöglich. Mithin kann dergleichen nicht - oder nicht mehr - gemeint sein.
Ich glaube, man muss diesen Teil des Glaubensbekenntnisses als eine "innere Auferstehung" begreifen: Als Wiedererstarken des Lebenswillens nach einem traumatischen Erleben (hier der Hinrichtung des geliebten und verehrten Lehrers.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard