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Empathie-Defizite bei Pastoren der GdG-Großpfarren
#1
Guten Tag,

... ich musste zu meiner Überraschung von unserem Pastor konkrete Beispiele hören, welche deutlich machen wie wenig Empathie er für die Bedürfnisse seiner Gemeinde hat. Es ist einem normaler Weise nicht bewußt, aber ein Pastor wird sicherlich auch von seinen Erfahrungen geprägt, die mit der Mentalität der Gemeinde nicht zwingend im Einklang stehen. Da Einfühlungsvermögen offenkundig nicht zum theologischen Studium gehört, dürfte es vergleichsweise noch andere vergleichbarer Fälle in der RKK geben.

Eine Schilderung welche ich am wenigsten glauben konnte ist folgender : die Bitte des Lieblingsliedes eines Verstorbenen wurde vom Pastor abgelehnt, was dann wahrscheinlich seine grundlegende Haltung darstellt. Der letzte Wunsch eines Todes gilt in der Regel bei den Trauergästen als herausragendes Symbol des Respekts vor dem Toten. Vor diesem Hintergrund kann ich gut verstehen, dass diese abweisende Haltung zu großem Verdruß geführt hat.
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#2
Was du schilderst, ist schwer nachzuvollziehen. Aber man müsste und sollte auch die andere Seite hören (alte lateinische Weisheit): Bei manchen "Lieblingsliedern" kräuseln sich meine Fußnägel! Aber ich bin ja auch kein Seelsorger.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Das Problem ist : derartige Amtsträger sprechen nicht gerne mit kritischen Forenteilnehmern. Ich glaube nicht, dass ich den Pastor zu einer Stellungnahme bewegen kann. Es wäre sicherlich auch ärgerlich, wenn man das damit abtut, dass die heutigen Priester einer Großgemeinde in 1. Linie Sachverwalter des Bistums sind und keine Seelsorger. Damit würde man diese Besonderheit sicherlich mehr als verharmlosen.

An dieser Stelle mal eine Frage, welche hierzu passt : habe ich nun so etwas wie Baching betrieben ?! 
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#4
Wie Ekkard schon sagte, da fehlen die Detailinformationen, um sich sinnvoll zu dem Fall aeussern zu koennen.

Das gilt in gewisser Hinsicht auch fuer die Frage danach, ob das nun "Bashing" war; obwohl natuerlich eine Verurteilung des Pfarrers ohne ausreichende Informationen diesen Tatbestand schon erfuellen wuerde. Ich gehe jetzt mal zu Deinen Gunsten davon aus, dass Du die Details weisst und sie uns nur nicht erzaehlst. Wenn Du sie nicht weisst, ist es natuerlich "Bashing".
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#5
Das kann man so durchaus sagen : hier stimmen wir sicherlich überein. Ich denke, dass in der Regel Pfarrangehörige sich bei derartigen Ereignissen enttäuscht abwenden : Beschwerden an den Bischof werden hier meistens als sinnlos erachtet. Das kann ich auch verstehen.

Am Ende bleibt eigentlich nur das direkte Gespräch zw. Pfarrmitglied und Pastor. Das entspricht auch dem christlichen Grundkanon. Es ist durchaus nicht unrealistisch, dass Terminhetze zu einer Zunahme von Oberflächlichkeit führt. Ein Pastor wäre dann Gefangener des eigenen Erfolgsdrucks.
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#6
Was war das denn für ein Lied? Das sollte man zumindest wissen bevor man darüber diskutiert.
Viele Grüße
Rudi
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#7
Es war wohl ein bekannter melancholischer deutsche Pop-Song : den genauen Titel weiß ich aber leider nicht
> müsste der Sache mal nachgehen. Wenn dieser orgeltechnisch nicht umsetzbar ist, hätte der Pastor sogar ein
echt gutes Argument weshalb er diesen Wunsch ablehnen musste.
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#8
(09-03-2018, 13:06)Kreutzberg schrieb: Das Problem ist : derartige Amtsträger sprechen nicht gerne mit kritischen Forenteilnehmern. Ich glaube nicht, dass ich den Pastor zu einer Stellungnahme bewegen kann. 

Warum sollte er auch? Am besten das offene Gespräch mit ihm suchen. Hinter seinem Rücken in einem Forum zu wettern ist sicher nicht die beste Art, aber gleichzeitig beispielhaft für den Umgang der "Brüder und Schwestern im Glauben" untereinander. Erlebt habe ich oft: Spurt der Pfarrer nicht so wie es das Kirchenvolk so will, dann gibt es immer die Rebellion im Wasserglas.
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#9
An dem besagten Fall kann man ggf. ablesen ob das Bistum begründete Beschwerden abblockt oder ernst nimmt. Soweit ich das weiß kann man ja die Beerdigung auch in der Nachbargemeinde durchführen lassen. Das sind dann die prakmatischen Lösungen, welche aber an dem besagten Mißstand nichts ändern können.
 
Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass die Bistumsleitung keinen demoralisierten Geistlichen haben will, der nur noch Dienst nach Vorschrift macht.
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#10
(20-03-2018, 11:27)Kreutzberg schrieb: Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass die Bistumsleitung keinen demoralisierten Geistlichen haben will, der nur noch Dienst nach Vorschrift macht.

Das dürfte der Bistumsleitung egal sein. Deren Problem sind weniger demoralisierte Geistliche, als vielmehr zu wenige Geistliche. Die Kirche nimmt alles, was sie kriegen kann, siehe Neokatechumenat etc
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#11
Mir fehlt hier auch immer noch der Nachweis, dass der Pfarrer irgendetwas falsch gemacht hat.
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#12
Was heißt in diesem Zusammenhang "falsch" : in den Pfarrbriefen wird Nähe zu den Kirchenbesucher immer proklamiert. Eine derartige Aussage muss natürlich dann auch mit Leben gefüllt werden. Ein Pastor der sich primär als Verwaltungsmanager versteht ist genau das Gegenteil. Wenn dann das Einfühlungsvermögen fehlt kommen offenkundig derartige Ärgernisse vor.
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#13
Ich glaube, dass Nähe zu den Kirchenbesuchern nicht bedeutet, dass man als zuständiger Pfarrer jedes unpassende Musikstück zur Beerdigung zulassen muss. Das ist in der modernen Kirche aber oft ein Missverständnis. Dass der Pfarrer bestenfalls noch als Bittsteller für die Gemeinde zu dienen und Service zu leisten hat. Das halte ich übrigens für die größte Fehlentwicklung seit dem 2. Vatikanischen Konzil.
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#14
Ich müsste erst einmal feststellen, ob es sich hier nicht letztlich doch um ein Kirchenlied handelt,
welches dem Anlaß entsprechend angemessen ist. Wenn ich den genauen Titel habe kann man
darüber sicherlich trefflich streiten.
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#15
Man muss darüber gar nicht streiten. Ist man als gläubiger Christ denn heutzutage glücklicher, wenn man keinen Pfarrer mehr hat, hauptsache man kann seinen individuellen Willen durchbringen? Mir scheint, der Schwund an Geistlichen ist das kollektive Karma, für das die Gemeinden viel tun :)
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