29-01-2018, 02:48
Nur, wer gestaltet sein Leben schon nur aufgrund von komplett durchdachten, sicher belegten Tatsachen. Die Antwort, dass wir nicht wissen, wo die Welt herkommt, ob sie einen Sinn hat, und ob da nicht eventuell sonst noch etwas ist, ist halt sehr ernuechternd; wir wissen es schlicht nicht. Nur dieses Nichtwissen haelt uns ja nicht davon ab, troztzdem darueber zu spekulieren. Bei allen Fallstricken, die in der Aussage stecken, entspricht eine Aussage wie "von nichts kommt nichts" ja durchaus unseren Erfahrungen. Die Spekulation ueber Dinge, die wir nicht wissen koennen, mag zwar muessig sein, aber wer meint, den Sinn seiner Existenz dadurch begruenden zu koennen, dass er sich irgendeine Art Schoepfer (in welchem Sinn auch immer) vorstellt, dem sei's gelassen; vielleicht stimmt's ja sogar. Als soziales Wesen ist der Mensch wiederum Teil verschiedener sozialer Gruppen, und da ist die Religion fuer viele halt immer noch ein Teil ihres sozialen Umfeldes, und als solcher Teil einer Gemeinschaft folgt man dann auch ihren Gewohnheiten. Und wenn das dann heisst, auf irgendeine Speise zu verzichten oder Rituale zu vollziehen, dann macht man das halt.
Ich sehe das also im Endeffekt als soziologisches Problem. Den Luxus totaler Individualitaet, wie wir ihn heutzutage einfordern, haben wir Menschen doch gar nicht. Als solche passen wir uns halt gerne an. Mit tiefen Ueberzeugungen hat das meist gar nicht viel zu tun.
Ich sehe das also im Endeffekt als soziologisches Problem. Den Luxus totaler Individualitaet, wie wir ihn heutzutage einfordern, haben wir Menschen doch gar nicht. Als solche passen wir uns halt gerne an. Mit tiefen Ueberzeugungen hat das meist gar nicht viel zu tun.