(27-01-2018, 19:54)Gundi schrieb: In der Tat. Deswegen greift Mustafas Erklärung auch zu kurz. Die wenigsten Gläubigen sind sich der Subjektivität ihres Glaubens (und der damit zwangsläufig einhergehenden Unsicherheit dessen Existenz) nämlich bewusst.
Die Subjektivität ist den meisten wahrscheinlich schon bewusst, zumindest vermute ich das.
Aber ich kann auch subjektiv eine Erfahrung machen, die mir Gott nahe bringt oder mich ihn erkennen lässt. Wenn ich das aber so gar nicht habe und nur noch wie ein Soziologe meine eigene Religion bewerte, und die Verhaltensweisen der Gläubigen als psychologischen Ansatz betrachte, stellt sich doch zumindest die Frage, warum ich mich in genau dieser Religion beheimatet fühle.
Wenn man an kein Bild von Gott glaubt, glaubt man letztlich an keinen Gott, weil schon Gott ein Bild ist. Alles andere ist Sophisterei. Schon die Frage, an welchen Gott er glaubt, könnte jemand, der kein Bild hat, gar nicht beantworten, weil ihm die Begriffe fehlen.
Deswegen finde ich die "Unser Gott hat keinen Namen"-Vertreter mittlerweile eher langweilig und auch nicht sehr fordernd.