27-01-2018, 19:54
(27-01-2018, 18:57)dharma schrieb: Ich mag es grundsätzlich, sich dem aufgeklärten, wissenschaftlichen Weltbild zuzuwenden. Es wird allerdings schon etwas Schizophren, wenn Gläubige sich dabei wie Religionswissenschaftler benehmen und ihre eigene Grundlage soweit soziologisieren/psychologisieren, dass sie selbst gar keinen Grund mehr haben, an einen Gott zu glauben.
In der Tat. Deswegen greift Mustafas Erklärung auch zu kurz. Die wenigsten Gläubigen sind sich der Subjektivität ihres Glaubens (und der damit zwangsläufig einhergehenden Unsicherheit dessen Existenz) nämlich bewusst. Und diejenigen, welche es sind (etwa hier im Forum Mustafa und Ekkard) glauben dann eben nicht mehr an ein bestimmtes Gottesbild, sondern verweisen eventuell nur noch auf die gesellschaftliche Funktion von Ritualen und Mythen, also auf rein weltliche Dinge (mit denen man ja durchaus konform gehen kann).
Inwiefern hier Glaube und Nichtglaube vermischt werden und wie sinnvoll derlei ist bleibt dabei fraglich.