17-01-2018, 00:27
Ich denke vorab mal daran, dass unser Erkenntnisapparat in erster Linie dazu dient, uns das Überleben zu sichern. Interessant ist in diesem Zusammenhang das Buch von Gerhard Vollmer „Was können wir wissen, Band 1“, Hirzel, Stuttgart. Mir liegt die Ausgabe „2. Auflage 1988“ vor. Aus evolutionärer Sicht müssen unsere Erkenntnisse vom Gehirn so konstruiert sein, dass wir keinen lebensgefährlichen Schaden nehmen – jedenfalls in der Mehrzahl unserer Interaktionen mit der Welt.
Ob der Mond nur da ist, wenn wir hinschauen ist irrelevant, weil davon das Leben nicht abhängt. Solche Diskussionen sind in der Tat leicht auszuhebeln, wenn sich „die Wespe nähert“. Unsere Werdensgeschichte hat uns Sinnesorgane einschließlich des dahinter stehenden Nervensystems gegeben, damit wir gezwungen sind, Maßnahmen zu ergreifen.
„Glücklich zu sein“ oder zu werden, beantwortet für sich genommen auch keine Sinnfrage.
Ich halte es aus Sicht meiner Lebenserfahrung für sinnvoller, die Aufgaben, die an einen heran getragen werden, aufzugreifen und zum Erfolg zu führen (und Aufgaben, zu deren Bearbeitung die Kompetenz fehlt anderen zu überlassen).
Wenn das „subjektiver Konstruktivismus“ ist, dann sind wir uns einig.
Ob der Mond nur da ist, wenn wir hinschauen ist irrelevant, weil davon das Leben nicht abhängt. Solche Diskussionen sind in der Tat leicht auszuhebeln, wenn sich „die Wespe nähert“. Unsere Werdensgeschichte hat uns Sinnesorgane einschließlich des dahinter stehenden Nervensystems gegeben, damit wir gezwungen sind, Maßnahmen zu ergreifen.
(16-01-2018, 22:40)Geobacter schrieb: Aber ganz anders ist es mit dem subjektiven Konstruktivismus. Unter diesen Vertretern gibt es Leute, die tatsächlich glauben, dass Dinge und Zusammenhänge eine für sich selbst existierende Wesensnatur haben.Die Frage ist eher, was den Sinn ausmacht. Eine „für sich selbst existierende Wesensnatur“ kann ja durchaus sein. (Siehe meine Rezension des GEO-Artikels „Wie das Ich in den Kopf kommt“ (klick). Dort wird letztendlich nicht ausgeschlossen, dass mehr oder weniger intensive Ichs (Wesenheiten) existieren können. M. a. W. Das Wesen kann, der Sinn muss nicht zwangsläufig existieren. Selbst, dass eine wertende Konstruktion sein muss, damit wir nicht zu Schaden kommen, beinhaltet keinen „Sinn“. Dieser besteht bestenfalls darin, dass wir überleben. Eine darüber hinaus gehende Zielvorstellung ist nicht erkennbar.
…
Um mal einen Anfang zu machen behaupte ich jetzt, dass unsere Existenz für sich selbst keinen Sinn macht und dass wir unserer Existenz diesen Sinn schon selber geben müssen. Wofür der subjektive Konstruktivismus durchaus Sinn macht.
„Glücklich zu sein“ oder zu werden, beantwortet für sich genommen auch keine Sinnfrage.
Ich halte es aus Sicht meiner Lebenserfahrung für sinnvoller, die Aufgaben, die an einen heran getragen werden, aufzugreifen und zum Erfolg zu führen (und Aufgaben, zu deren Bearbeitung die Kompetenz fehlt anderen zu überlassen).
Wenn das „subjektiver Konstruktivismus“ ist, dann sind wir uns einig.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard