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Ist der Islam noch zu retten?
#61
(31-03-2020, 08:40)Gundi schrieb: Ok, Bush ist nun das Paradebeispiel für Kriege mit durchaus christlichem Hintergrund in der Moderne. Allerdings ist das auch bereits zwanzig Jahre her. Ich wüsste nicht, dass derzeit aus christlichen Motiven heraus Bomben abgeworfe werden.

Ansonsten habe ich rückblickend eine ganz andere Sicht auf damals: In Deutschland gab es jede menge Protest gegen den Irakkrieg, auch von den Kirchen. Ich war damals selbst in Berlin, wo eine halbe Million Menschen aller Richtungen dagegen protestiert haben. Und nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
Ich glaube nicht, dass die paar deutschen Christen und die noch wenigen anderen überall auf der Welt, welche damals gegen den Irakkrieg protestiert haben, die große Mehrheit der Christen repräsentieren. Was ich damit sagen will ergibt sich aus dem Umkehrschluss der Aussage. ;)

Auch Trump seine begeistere Wählerschaft besteht zum Großteil aus einer besonders frommen Heerschar Christen, die immer solche einfachen politische Wahrheiten bevorzugt, welche die ihre Selbstzufriedenheit möglichst wenig bis gar nicht tangieren. Wenn Trump Psychopathen begnadigt, die nachweislich grausame Krigsverbrechen im Irak oder in Afghanistan begangen haben, steigen sein Beliebtheitswerte dann auch gerade in diesen Kreisen immer am allermeisten. Wie viele unschuldige Zivilisten die christlichen US-Marins und amerikanischen Hightech-Drohnenpiloten im Krieg gegen die angebliche Achse des Bösen sonst noch auf dem Konto haben müssen, lässt sich ja an den hartnäckigen Verfolgungen und unverhältnismäßigen Strafexpeditionen gegenüber den sogenannten Whistlebowern hochrechnen.

Und wo sind jetzt all diese Christen von damals, die für die Freilassung von Julian Assange demonstrieren und beten sollten?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#62
Das ist mir ja durchaus bewusst. Aber man muss dennoch etwas differenzieren. Werden Kriege im Namen des Christentums geführt (um das Christentum zu verbreiten) oder politische Kriege von Christen (zb. um wirtschaftliche Ressourcen). Du vermischst mir das zu sehr.
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#63
(31-03-2020, 10:16)Gundi schrieb: Das ist mir ja durchaus bewusst. Aber man muss dennoch etwas differenzieren. Werden Kriege im Namen des Christentums geführt (um das Christentum zu verbreiten) oder politische Kriege von Christen (zb. um wirtschaftliche Ressourcen). Du vermischst mir das zu sehr.

Mach ich doch gerne..

Wenn ich mich so durch die Beträge hier lese, dann steht da immer wieder, dass Religionen (Glaubensüberzeugungen) gerne als Vorwand und Rechtfertigung missbraucht werden, der eigenen Sippen- und Stammesgemeinschaft territoriale und wirtschaftliche Ressourcen zu erschließen, die eigentlich schon anderen gehören..
Stimmt das wirklich?
Oder ist es vielleicht gar so, dass man im Glauben daran, dass Gott die Welt mit all ihren Ressourcen allein für den Menschen erschaffen hat und dabei zu aller erst an all jene gedacht hat, die besonders fromm an ihn glauben, sich schon vom Instinkt her in einem heheren Recht wähnt, anderen gegenüber dann auch hehere Ansprüche gelten lassen zu dürfen...?
Ihnen vorzuwerfen, dass sie Gottes Wille  missachten wenn sie was dagegen haben.. usw. usf. "Amerika first".. ja logisch... und von mir aus bis sie alle so fett sind, dies Frommen... bis dass platzen. Danach werde ich mich dafür schämen, dass ich nicht genug differenziert habe.




...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#64
(31-03-2020, 11:27)Geobacter schrieb: Wenn ich mich so durch die Beträge hier lese, dann steht da immer wieder, dass Religionen (Glaubensüberzeugungen) gerne als Vorwand und Rechtfertigung missbraucht werden, der eigenen Sippen- und Stammesgemeinschaft territoriale und wirtschaftliche Ressourcen zu erschließen, die eigentlich schon anderen gehören..
Stimmt das wirklich?
 
Die Blaupause dafuer ist die Tora. Leute reden heute ueber religioese Aspekte wie die Bedeutung des Gesetzes darin, aber im Prinzip ist das ein Nationalepos, das als zentrales Thema die Rechtfertigung dafuer hat, warum man einem anderen Volk dessen Land wegnehmen und es umbringen und versklaven durfte. Diese Landfrage taucht recht oft in dem Text auf, und die Rechtfertigung wird in mehreren Stufen und gegenueber mehreren Figuren immer wieder wiederholt.

Auch der Islam begann dann ja mit einer Landnahme, die geschichtlich nur wenige andere Parallelen hatte. Wir haben hier parallele Faelle, wo (halb-)nomadische Voelker auf eine Welt trafen, deren Filetstuecke alle schon verteilt waren, und die eine Rechtfertigung dafuer finden mussten, dass sie sich diese Filetstuecke jetzt aneigneten.
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#65
(31-03-2020, 12:17)Ulan schrieb: Auch der Islam begann dann ja mit einer Landnahme, die geschichtlich nur wenige andere Parallelen hatte. Wir haben hier parallele Faelle, wo (halb-)nomadische Voelker auf eine Welt trafen, deren Filetstuecke alle schon verteilt waren, und die eine Rechtfertigung dafuer finden mussten, dass sie sich diese Filetstuecke jetzt aneigneten.
ich bin da im geschichtlichen Detailwissen bezüglich Religionen kein Fachmann. Mir sagt einfach der Hausverstand, das es kein gutes Argument ist, einfach mal zu behaupten, man müsse zwischen dem eigentlichen Sinn einer Religion und ihrer missbräuchlicher Auslegung immer genau unterscheiden. Ich denke dann halt, dass es nicht einfach nur meine eigene Schuld sein kann, wenn ich nicht in der Lage bin, auf Anhieb, falsche und echte Schotten richtig zu unterscheiden.

Der Mensch ist des Menschen Wolf.. und um so mehr es ums Geschäft oder anderweitige Vorteile geht, gibt es da keine nennenswerte Unterschiede mehr... zwischen den Wölfen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#66
Ich denke, man kann damit leben, hier zu untertscheiden, wenn man das nicht wiederum erneut als Entschuldigung missbraucht. Die Glaeubigen treffen solche Unterscheidungen ja offensichtlich nicht, was anscheinend Dein Kritikpunkt ist. Oder hast Du schon irgendeinen Glaeubigen Kritik daran aeussern hoeren, dass Gott dem Volk Israel ein Land versprochen hatte, das offensichtlich schon jemandem gehoerte (mit dem Kleingedruckten kam er dann nachtraeglich)? Bestenfalls wird thematisiert, dass er die Ausrottung des besitzenden Volkes fordert, inklusive Frauen, Kindern und Vieh.
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#67
(30-03-2020, 22:27)Ulan schrieb: Die Frage war, ob es etwas Vergleichbares in der RKK gab. Der Zoelibat und die katholische Priesterschaft war gerade in der Neuzeit immer eine Option fuer Homosexuelle, in eine Gemeinschaft Gleichgesinnter einzutreten und dies auch auszuleben. Ueber die ganzen Seilschaften und Moeglichkeiten, die einschlaegig bekannte Kloester hier gaben, habe ich jedenfalls genug gehoert. Seit die Gesellschaft das allgemein akzeptiert, bleibt das Personal weg.
edi meint:
ich meine,  für deine behauptung gibt es keine  belege. sie sind so so etwas  von falsch, wie etwas nur falsch seine kann. eine behauptung ist kein beleg. nicht einmal der katholische theologe georg denzler der darüber 2 bücher verfasst hat ("die geschichte des zölibats,"   "die verbotene lust") weiss davon etwas.
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#68
(31-03-2020, 21:45)edi schrieb: edi meint:
ich meine,  für deine behauptung gibt es keine  belege. sie sind so so etwas  von falsch, wie etwas nur falsch seine kann. eine behauptung ist kein beleg. nicht einmal der katholische theologe georg denzler der darüber 2 bücher verfasst hat ("die geschichte des zölibats,"   "die verbotene lust") weiss davon etwas.

Ach bitte, Du musst schon in irgendeiner Grube leben, um die Diskussionen darueber nicht mitbekommen zu haben. Gibt's dafuer belastbare Statistiken? Natuerlich nicht. Meine persoenlichen Informationen kamen von einem katholischen Priester, der auch die entsprechenden Kloester in Italien beim Namen nannte. In Deutschland gibt's die Subkultur zwar auch schon in den Priesterseminaren, aber die handeln zumindest nicht vollkommen offen wie in Italien.

Im Prinzip gibt's also nur Schaetzungen. Der katholische Priester, Autor und Dozent Donald Cozzens kommt mit verschiedenen Methoden darauf, dass der Anteil von Homosexuellen unter der katholischen Priesterschaft im Jahr 2000 irgendwo zwischen 23 und 58% lag.

Fuer einen Ueberblick zu dem Thema mag der Wikipedia-Artikel genuegen: Homosexual clergy in the Catholic Church

Ansonsten wird's aber glaube ich Zeit, zum Thema zurueckzukehren. Dieser Thread ist in der Abteilung "Islam" zu finden.
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#69
In Anbetracht dessen, dass viel Männer ihre eigene Neigung "zu Bruderliebe" oft auch erst in reiferen Jahren entdecken..
(Habe persönlich zwei Bekannte, die Frau und Kind haben/hatten und die erst im mittleren Lebenszyklus erkannten, dass sie sich eigentlich nie wirklich vom weiblichen Geschlecht angezogen fühlten)

Die allerbesten Voraussetzungen, um in ein Katholisches Kloster einzuziehen, mit der Auflage, sein ganzes Leben lang den natürlichen sexuellen Reizen des anderen Geschlechts zu entsagen, hat man nun halt mal, wenn man ohnehin schon kein besonderes Interesse dafür mitbringt.

Aber was ich eigentlich schon immer mal wissen wollte:
Gibt es eigentlich auch im Islam Geistliche, die sich nicht für Frauen interessieren?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#70
(28-03-2020, 16:35)Geobacter schrieb: Wenn man übergeht, dass die Christen derzeit wohl noch immer überall auf der Welt die meisten Bomben abwerfen, mag das sicher stimmen.

Gut gebrüllt, Löwe.

Ich setze noch eins drauf: George W. Bush, der tiefgläubige US-Präsident, rief 2001 gar wörtlich zu einem "Kreuzzug" gegen den Irak auf. Und abschließend: Gott stehe uns bei!

Ist das noch  aktuell genug?

Mit frdl. Gruß
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#71
(01-04-2020, 11:28)Davut schrieb: Ist das noch  aktuell genug?

Ja sicher. In Anbetracht dessen, dass auch die muslimische Gestapo im Zweiten Weltkrieg nicht besonders nett mit ihren serbischen Mitmenschen umgegangen ist und damit mit aller Wahrscheinlichkeit den (historischen) Grundstein für den späteren Balkankrieg gelegt hat, kann man sich auch gut vorstellen, dass es viele Probleme welche die Menschheit heute hat, so gar nicht geben würde, wenn WW Busch damals nicht der Präsident der "united states of america" gewesen wäre, als den Muslimen überall auf der Welt und bezüglich der christlich-amerikanischen Selbstüberschätzung, endgültig der Kragen platzte.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#72
Geobacter schrieb:Ja sicher. In Anbetracht dessen, dass auch die muslimische Gestapo im Zweiten Weltkrieg nicht besonders nett mit ihren serbischen Mitmenschen umgegangen ist und damit mit aller Wahrscheinlichkeit den (historischen) Grundstein für den späteren Balkankrieg gelegt hat

ich denke du benötigst nachilfe in geschichte:
die katholische kirche unterstütze unter pius XII  die kroatischen  ustascha  unter  führung  und mit dem segen des papstes, den massenmörder pavelic, die an der ermordung von hunderttausenden serben in konzentationslager  beteiligt waren. nach dem krieg verhalf der vatikan  pavelic zur flucht.
noch heute frönen diie kroatischen  ustascha dem faschismus, wie ihre gedenktage, die von der katholischen kirche kroatiens jährlich in kärnten veranstaltet werden, belegen das.
auch der jüdische historiker jonah goldhagen ist empört,  dass mitglieder der kirche massenmördern halfen, den allierten justizbehörden zu umgehen. ("die katholische kirche und der holocaust", S 233)
siehe auch "mit gott und den faschisten")
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#73
@edi: Nicht nur bessert sich Dein Zitieren nicht und bedarf der Nacharbeitung, Du ordnest die Zitat auch falschen Personen zu. Ich kann die Aufforderung nur wiederholen, Dich endlich an die Zitierfunktion zu gewoehnen!
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#74
(01-04-2020, 20:56)edi schrieb:
Geobacter schrieb:Ja sicher. In Anbetracht dessen, dass auch die muslimische Gestapo im Zweiten Weltkrieg nicht besonders nett mit ihren serbischen Mitmenschen umgegangen ist und damit mit aller Wahrscheinlichkeit den (historischen) Grundstein für den späteren Balkankrieg gelegt hat

ich denke du benötigst nachilfe in geschichte:

viel Dank für die "nachilfe".. nur.. ich hab da gerade ein anderes Fach auf dem Studierplan. https://de.wikipedia.org/wiki/13._Waffen...che_Nr._1)
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#75
(30-03-2020, 21:47)Geobacter schrieb:
(28-03-2020, 16:45)Gundi schrieb: Im Namen des Christentums?


Als  der streng-evangelikale "dabeljou" Busch damals die Achse des Bösen ausrief und die "Marines" dann mit - auf ihren Gewehren und Zielfernrohren eingravierten Bibelsprüchen - im Irak so mehr oder weniger alles niedermetzelten, was nach ihrer Vorstellung auch nur ansatzweise nach Giftgas-Rowdis aussah..haben die Christen überall auf der Welt gejubelt.
Ganz stimmt das nicht mit dem allgemeinen Christenjubel. Zumindest einer, Katholik und Ex-Ministrant Joszef Martin Fischer hat nicht gejubelt. Nein, er war dagegen. Denn er war damals deutscher Außenminister, hieß Joschka und giftete seinen amerikanischen Kollegen an: "Excuse me, I'm not confinced". 

MfG
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