09-12-2017, 15:35
(09-12-2017, 15:23)eod schrieb: Bei Abdel-Samad stört mich, dass er sich immer in Talkshows als Kontraposition zu den liberalen Muslimen einladen lässt
Ok, kann man so sehen.
(09-12-2017, 15:23)eod schrieb: und extrem engagiert darin ist, die liberalen Muslime als inkompetent und ahnungslos hinzustellen. Sie hätten den Islam nicht verstanden und der richtige Islam würde vornehmlich von Salafisten und Co gelebt.
Derlei kann ich nicht nachvollziehen. Imho lässt er sich gar nicht darüber aus, was der richtige Islam sei.
(09-12-2017, 15:23)eod schrieb: Alle Muslime, die erklärt haben, dass Islam für sie Barmherzigkeit ist, hat er jedesmal zutiefst als inkompetent gebrandmarkt.
Wie gesagt, ich kenne keine einzige Äußerung von ihm die in diese Richtung geht. Imho akzeptiert er den liberalen Muslim genauso als Teil des Islams wie den radikalen Muslim. Seine Kritik geht dahin, dass der Islam das Potenzial für Radikalität birgt.
(09-12-2017, 15:23)eod schrieb: Junge Muslime, die auf der Suche nach der richtigen Lesart sind, haben Dank Abdel-Samad vermittelt bekommen, dass die liberale Lesart nicht die richtige ist.
Nein, das kann man wahrlich nicht heraushören. Aber vielleicht kannst du ein Zitat (im Kontext) bringen, dass wir darüber diskutieren.
(09-12-2017, 15:23)eod schrieb: AfD & Co haben ihn bestimmt nicht eingeladen, weil er so ein differenziertes Bild vom Islam zeichnet.
Er hat bei seinen Auftritten bei der Afd diese deutlich kritisiert und auch klar gestellt, dass er sie weder wählt, noch mit deren pauschalisierendem Umgang mit Muslimen konform geht.
Er hat jedoch gesagt, dass man in einer freiheitlichen Gesellschaft in den Dialog treten muss und gerade deshalb auch zu Leuten gehen muss, deren Meinung man nicht teilt. Denn nur dort, trifft man ja Leute, die man überzeugen kann.
Auch betont er stets, das Islam und Muslime als Menschen zweierlei sind. Eine Religion dürfe man scharf kritisieren, Menschen aber nicht pauschal aburteilen.
Ich persönlich finde diese Sichtweise sehr ehrlich und gut.