(06-01-2018, 09:56)Adamea schrieb: GOTT ist eine notwendige Vorstellung!
Nein, die wissenschaftlichen Modelle sind eine adäquate Informationsquelle. Im Gegenteil, wo Gott durch das eigene Unwissen bedingt und notwendig wird, steht der Glaube auf dem kritischen Prüfstein. Wo ich glauben muss, weil die Welt für mich nicht anders erklärbar wird, scheint mir mehr die eigene Sehnsucht als eine Offenbarung glaubensauslösend zu sein. Zumal jemand, der so glaubt, seinen Glauben in dem Moment aufgeben müsste, wo eine für ihn unerklärte Frage wissenschaftlich schlüssig dargelegt wird.
Diese Art Gottesbeziehungen sind eigentlich so wie eine Ehe, die nur geführt wird, weil man einen finanziellen Engpass hat und die Steuererleichterungen nutzen will. Sobald der finanzielle Engpass vorbei ist, kann man sich scheiden lassen, weil keine Notwendigkeit mehr besteht.
So ist das auch mit den Gottesbeziehungen, die geführt werden, weil Gott aufgrund des eigenen Unwissens notwendig zu sein scheint.
Entweder hast du Informationen über Gott und prüfst diese Informationen, und wenn diese für dich stimmig sind, dann kann man an Gott "glauben". Dann gehst du von der Autorität göttlicher Offenbarung aus, die dir diese Information liefert. Alternativ gehst du von wissenschaftlicher Offenbarung aus und nimmst Gott als Lückenbüßer, der solange notwendig ist, wie die wissenschaftliche Offenbarung für dich lückenhaft ist. Damit ist deine Beziehung zu Gott etwas gestört. Gehst du von göttlicher Offenbarung aus, ist es unerheblich, ob wissenschaftliche Modelle Lücken haben oder einen Sachverhalt lückenlos erschließen können.