03-12-2017, 19:53
(03-12-2017, 17:57)Gundi schrieb: Führen sie zu keinen "guten Früchten", muss man darüber reflektieren, ob diese Regeln wirklich Teil der gültigen Offenbarung eines "guten Gottes" sein können."
Dein Gottesbild scheint also nicht fest zu sein, sondern davon abhängig, ob sich Regeln (welche du als gut ansiehst) in diesem Bild wiederfinden. Erst die Regeln, dann die Wahl des Gottesbild. Und ist derlei Vorgehen wirklich so weit entfernt von Feuerbachs Projektionsidee?
Nein, genau anders herum. Das Gottesbild des "guten Gottes" macht es unmöglich, Regeln diesem Gott zuzuordnen, die dem Gottesbild widersprechen. Ich kann mich schlecht auf einen Gott berufen, der das Gute für die Menschen will, und dann im nächsten Moment einen Menschen töten oder das Haus von jemandem anstecken, der die "falsche" Konfession hat. Dann gilt es aber nicht, das Gottesbild so anzupassen, dass es mein Handeln legitimiert, sondern, dieses falsche Handeln zu unterlassen, weil es nicht im Einklang mit dem steht, was der Wille Gottes ist.