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Feinabstimmung des Universums für Leben?
#4
Hallo Ekkard,

meine Fragen zur mathematischen Konstruktion der Naturkonstanten meinte ich viel tiefgehender:

Die erste Frage wäre ja, ob die Naturkonstanten überhaupt anders sein können, als sie sind. Möglicherweise folgen sie einem übergeordneten Gesetz und sind wirklich "konstant" und unveränderlich, damit entfällt jegliche Frage der "Abstimmung".

Die zweite Frage (rein mathematisch) ist, ob eine Änderung der Werte diskret oder kontinuierlich erfolgen würde. Also die Frage, ob der überhaupt zulässige Wertebereich endlich viele Werte annehmen kann, abzählbar unendlich viele oder unabzählbar unendlich viele und wie der "Lebenswertebereich" sich mathematisch darstellt. 
Eine mathematische Wahrscheinlichkeit kann man doch nur berechnen, wenn man einen endlichen Wert durch einen anderen (größeren) endlichen Wert dividiert. Wenn aber Zähler und/oder Nenner jeweils unendlich groß sind, ist die Frage nach einer Wahrscheinlichkeit mathematisch unsinnig. ZB die Frage, wie wahrscheinlich ist es, bei einer zufällig gezogenen irrationalen Zahl die Zahlen pi, e oder Wurzel aus 2 zu treffen? Da es unabzählbar unendlich viele irrationale Zahlen gibt, macht eine Berechnung keinen Sinn. 

Und selbst falls es endlich oder abzählbar unendlich viele Werte gäbe, wer sagt, daß alle die gleiche Einzelwahrscheinlichkeit hätten? Wenn ich mit zwei Würfeln würfele, kommt die "7" auch öfter als die "2" oder "12". Eventuell ist "unser" Wert viel wahrscheinlicher, als die Werte, die zu keinem Leben führen.

Die dritte (physikalische) Frage ist, ob es bei Veränderung mehrerer Konstanten eventuell wieder stabile Universen gäbe. Ich stelle mir hier eine mehrdimensionale Funktion vor, die mehrere Hoch- und Tiefpunkte hat, wir befinden uns in einem Hoch- oder Tiefpunkt (je nach Ansicht), es gibt aber noch andere bei anderen Werten, nur die Punkte mit Steigungen sind instabile Universen.


Mit dem "Auslöschen" wollte ich nur darstellen, daß die Welt nicht wirklich gastfreundlich ist. Natürlich gäbe es uns ohne diese Ereignisse nicht, aber möglicherweise stellen sie auch unser Ende dar. 

Wir sind das Produkt dieser Welt, daher "paßt" sie zu uns, dies ist die einfachste aller Erklärungen und stimmt mit allen Beobachtungen überein. 

Die These, die Welt sei für uns geschaffen, wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet, weil die Welt immer noch besser gedacht werden kann, als sie ist, zB hätte ich als Gott den Menschen nicht den Zugriff auf die Atomkraft gegeben.
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RE: Feinabstimmung des Universums für Leben? - von HJS6102 - 04-09-2017, 17:08

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